Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

Was halt nirgendwo passt
Ferry
Beiträge: 661
Registriert: Fr 7. Mär 2014, 08:40

Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#151

Beitrag von Ferry » Di 27. Sep 2022, 19:29

Wörter nicht nutzen zu können und keine Wörter haben sind zwei verschiedene Dinge.

Benutzeravatar
Tscharlie
Beiträge: 620
Registriert: Do 27. Jan 2022, 08:45
Familienstand: verheiratet

Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#152

Beitrag von Tscharlie » Di 27. Sep 2022, 19:57

Ich finde das eben sehr spannend.

Ein Oktopuss macht den Verschluß einer Wasserflasche auf (Aufdrehen des Deckels), das kann kein anderes Tier, auch kein Menschenaffe, wenn man es ihnen nicht vorher zeigt.

Aber unser Denken geht über Wörter.

Und liebe Sybille,da hast Du zwar die Wörter im Kopf parat gehabt, aber der Sprechapperat war nicht fähig diese Wörter nach außen zu "übertragen".

Mein Vater hatte Parkinson und wir haben viele Unterhaltungen geführt, immer wenn meine Mutter irgendwo hin mußte, war ich "Vatersitter", diese Unterhaltungen zogen sich endlos hin, ich wußte genau, er hat meine Frage erfasst und dann mußte ich einfach warten bis er die Wörter mühsam herausgebracht hatte. Das ging ausschließlich im Zweiergespräch, sonst hat jemand anders (meist meine Mutter) längst die vermeindliche Antwort gegeben und mein Vater, weil er keine Möglichkeit hatte das zu korregieren, ist dann ganz verstummt.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
(Nach Hinweis Name korrigiert)

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10752
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#153

Beitrag von emil17 » Fr 30. Sep 2022, 15:12

Die Erfindung des Denkens ist sicher spannend, aber frustrierend ist wenn man *denkt* wie erschütternd wenig die Fähigkeit verwendet wird, auch und gerade wenn es um komplizierteres geht als um Dinge wie "ich denke, ich muss noch einen Kasten Bier einholen".

So im Bekanntenkreis der letzten Woche andiskutiert und aufgeschnappt:
Man fliegt zur Entspannung nach Ende der Freizeitsaison (Beruf Sportplatzwart) drei Wochen nach Thailand.
Wir haben eben unsere Wohnung neu eingerichtet, da Sonderverkaufsgelegenheit. Der Kram war ja zum Teil schon über zehn Jahre alt.
Die Profs und PostDocs meiner Uni, Abteilung Bio und Klima, jetten gerne um die Welt, um an Kongressen teilzunehmen, wo das Klimaproblem diskutiert wird.
Wegen guter Beziehungen muss man zwei, dreimal jährlich in die Staaten, um dort Versuche zu beaufsichtigen, die man genausogut auch hier machen könnte.
"Ich fahre nie mehr mit dem Auto nach Südfrankreich, ist ja alles verstopft von Touris dort. Ich nehm den Flieger"
Verschiedene Wintertourismusorte werden Hilfe vom Staat beantragen und wohl auch bekommen, weil der Strom für die Beschneiungsanlagen zu teuer ist.
Auf dem Titlis und auch anderswo werden die Gletscher mit weissen Tüchern abgedeckt, um deren Schwund zu verlangsamen. Die Destination ist ein bevorzugtes Reiseziel von Japanern und Chinesen, die dort oben auch gerne heiraten, und wird auch entsprechend beworben.

Allgemeiner Tenor Energiekrise: Wo kriegen wir den Strom her, nicht: Warum verbrauchen wir so viel?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Ferry
Beiträge: 661
Registriert: Fr 7. Mär 2014, 08:40

Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#154

Beitrag von Ferry » Fr 30. Sep 2022, 15:35

was bin ich froh das ich das alles in meinem Bekanntenkreis nicht habe....

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10752
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#155

Beitrag von emil17 » Fr 30. Sep 2022, 17:12

Das Problem ist nicht dass das Bekannte sind. Das Problem ist, dass das unsere Welt ist
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
Tscharlie
Beiträge: 620
Registriert: Do 27. Jan 2022, 08:45
Familienstand: verheiratet

Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#156

Beitrag von Tscharlie » Fr 30. Sep 2022, 18:06

Meine Welt ist das nicht. Auch mein Umfeld ist anders. Das gilt für fast alle die ich persönlich kenne.

Aber ich verstehe schon, wenn man in bestimmten Medien unterwegs ist, dann könnte man schon verzweifeln an der Welt.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
(Nach Hinweis Name korrigiert)

Sven2
Beiträge: 440
Registriert: Do 7. Mär 2019, 23:37

Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#157

Beitrag von Sven2 » Fr 30. Sep 2022, 18:31

Ich weiß ja nicht, ich dachte es gibt nur eine Welt. Wenn du einen Weg in eine andere kennst sag mir mal Bescheid, ich komm zu besuch :lol:

Eule
Beiträge: 490
Registriert: So 8. Aug 2010, 19:06
Wohnort: Hunsrück

Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#158

Beitrag von Eule » Fr 30. Sep 2022, 18:37

Tscharlie hat geschrieben:
Fr 30. Sep 2022, 18:06
Aber ich verstehe schon, wenn man in bestimmten Medien unterwegs ist, dann könnte man schon verzweifeln an der Welt.
schöne Umschreibung für "Kopf in den Sand stecken"

Gibt/gab es hier nicht so etwas wie eine Umfrage- oder Abstimmungsfunktion? :hmm:
Vorschlag: Wie wär's denn mal mit einem Forums-Stimmungsbild zum Fadentitel?
Fragestellung: Welcher Anteil der aktuellen eigenen Lebensgewohnheiten wird sich in den kommenden 5 Jahren voraussichtlich ändern (müssen).
Antwortmöglichkeiten zwischen 10% und 90%

Ferry
Beiträge: 661
Registriert: Fr 7. Mär 2014, 08:40

Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#159

Beitrag von Ferry » Sa 1. Okt 2022, 00:07

Wem nützt es denn was wenn man sich darüber aufregt? Wenn ich nicht mal Leute kenne die so leben, kann ich ja noch nicht mal mit denen drüber reden....?!?
Was ist daran denn "Kopf in den Sand stecken"?
Denkst du wirklich nur weil du darüber schreibst ändert sich was? Wie arrogant bist du denn?

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5318
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#160

Beitrag von Rohana » Sa 1. Okt 2022, 05:03

Eule hat geschrieben:
Fr 30. Sep 2022, 18:37
Fragestellung: Welcher Anteil der aktuellen eigenen Lebensgewohnheiten wird sich in den kommenden 5 Jahren voraussichtlich ändern (müssen).
Antwortmöglichkeiten zwischen 10% und 90%
Hier sind doch eh schon diejenigen die nicht ständig um die Welt jetten oder ihre Wohnung neu einrichten müssen. So eine Fragestellung wäre interessant für ein weniger homogenes Publikum ;)
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Antworten

Zurück zu „Sonstiges“