Versorgungssicherheit

[Benutzer 146 gelöscht]

kann ich mir gut vorstellen

[Lehrling]

Ist übrigens auch der Tenor in der engeren Verwandschaft, wenn man das Thema anspricht: Warum soll ich mir Nahrungsmittel bunkern - das machst du doch schon und wenn es im SM nichts mehr gibt, dann kommen wir alle zu dir, weil du kannst uns ja alle mit versorgen."

da würde ich jedesmal wenn das Thema aufkommt einen Klingelbeutel rundgehen lassen: wenn ich Vorrat anschaffen soll für euch....!!!

liebe Grüße
Lehrling

[Rati]

Hi Nordwest,

ich wollte deinen guten Bericht nicht durch meine Witzeleien verdrängen, deshalb schubs ich zumindest Teile davon noch mal hoch:

Moin frodo,

die Leute waren damals dankbar, daß überhaupt jemand zur Hilfe in die Dörfer kam, und das war damals eben die Bundeswehr mit den Panzern. Ebenso die Amerikaner aus den regionalen Standorten in der Region, die damals den Menschen dort SEHR geholfen haben....

....In den Dörfern haben sich die Menschen halt so gut wie möglich einander geholfen, waren sozial, das wollte ich gerne betonen, das war meine damalige Erfahrung, eine gute Erfahrung meinerseits.

Was ich damals sehr oft gehört habe, waren Worte wie zB, endlich doch die Bundeswehr, unsere Jungs vom Bund lassen uns doch nicht im Stich, gut, daß ihr endlich kommt, wir haben so lange gewartet auf euch...

Das hat mich sehr damals sehr berührt, mir gezeigt, daß dieser Dienst als ein Staatsbürger in Uniform nicht sinnlos war, wir helfen konnten, ein gutes Gefühl.

Micha

Grüße Rati

[si001]

Dann, wenn Menschen nicht im Überfluss leben, ist der Zusammenhalt besser, weil einer mehr oder weniger auf den anderen angewiesen ist. Natürlich, Neider und Schorrer git es immer.

[Nordwest]

Rati,

wir hatten damals auch schwere Zeiten, wir haben einen erfrorenen Seemann aufgefunden, transportiert, der Mann hatte sich aus der Richtung Cuxhaven auf den Weg zu seinem nahen Heimatort gemacht.

Mitten in der Nacht rumpelten wir im Panzer irgendwo herum, ein Kamerad hörte ein Geräusch hinten am Panzer. Wir hielten an, ein Mann mit einem Regenschirm stand völlig verfroren in unserer Fahrspur, wollte zu seinem Arbeitsplatz.

Der Mann war uns lange hinterher gelaufen, hat immer wieder mit seinem Schirm auf unseren Panzer eingeschlagen, um sich bemerkbar zu machen, ein Zufall...

Ausnahmesituationen, gut gegangen. Ich glaube an Vorbestimmung, es gibt keine Zufälle im Leben, alles ist vorbestimmt.

Micha

[Rati]

oh man, ehrlich gesagt bin ich froh so etwas noch nicht selber erlebt zu haben (menschen in solcher Not meine ich).
78 war ich grad mal 6 und bei uns in Sachsen war es wohl einfach nur ein schöner Winter... zumindest kann ich mich an nichts traumatisches erinnern.

Grüße Rati

[Benutzer 2354 gelöscht]

ja gab damals Schnee und Wind dabei
http://www.youtube.com/watch?v=pi8GyZZhLkA naja ich war auch erst 3 aber es gibt Fotos von mir mit Schnee bis zur Dachrinne. Nachbarin ist in der Woche geboren worden zuhause hats auch überlebt.

[Thomas/V.]

oh man, ehrlich gesagt bin ich froh so etwas noch nicht selber erlebt zu haben (menschen in solcher Not meine ich).
78 war ich grad mal 6 und bei uns in Sachsen war es wohl einfach nur ein schöner Winter... zumindest kann ich mich an nichts traumatisches erinnern.

Grüße Rati

Wir hatten 1 Tag Stromausfall in Leipzig.
Hat uns nicht grundlegend gestört,Kochen mit Stadtgas und Heizen mit Kohlen im Kachelofen.
Und da sowieso Feiertage waren...

[centauri]

So zu sagen eine ganz normale Winterwoche im Bayrischen Wald.
Nur ohne Stromausfall.

[Buchkammer]

Hallo Micha, vielen Dank für das Teilen Deiner Erinnerung!

Beeindruckend war immer wieder die Solidarität und die Hilfsbereitschaft vieler Menschen, gerade in den kleinen Dörfern auf dem platten Land. Wohin wir auch kamen, es gab immer heissen Kaffee, eine Portion warmes Essen, eine geheizte Unterkunft.

mir fällt dazu ein: Ihr wart damals eher Wenige, und Ihr brachtet Viel mit (Hilfe).
Bei großräumigen, überregionalen Versorgungsengpässen wären es aber eher Viele, die da kämen, und die würden eher Nichts mitbringen. Ich würde nicht darauf bauen, dass unter solchen Umständen die Solidarität und Hilfsbereitschaft der Landbevölkerung lange anhält

Wollte noch anfügen: Die damalige sog. Norddeutsche Schneekatastrophe 1978/79 ist nun schon fast 40 Jahre her. Die Menschen haben sich verändert - in ihrem Denken und Handeln. Man könnte auch sagen, sie wurden durch die Medien umerzogen. Dennoch glaube ich, das bei einem Teil Solidarität und Hilfsbereitschaft zu geben, nicht verloren gegangen ist; im ländlichen Gebiet eher als in größeren Städten.

Welches Gesetz aber herrscht, wenn man selbst nichts mehr zu beißen hat? Das Gesetz des Stärkeren.