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Re: Peta organisation

Verfasst: Sa 30. Nov 2013, 22:09
von emil17
Diese Art von "Tierschutz" hat etwas pseudoreligiöses, eine Diskussion hierüber lohnt sich nicht.
Folgende Fakten:
Säugetiere gibt es schon seit einigen Dutzend Millionen Jahren, alle anderen schon viel länger
Menschen die glauben sie müssten Populationen regulieren seit vielleicht einigen tausend Jahren
Militante Tierschutzorganisationen seit vielleicht hundert Jahren
Alle Viecher vermehren sich exponentiell, wenn das draussen nicht so stattfindet dann nur weil irgendwas die Populationsgrösse zurecht stutzt. Das ist für die betroffenen Individuen unschön, aber so läuft es nun mal, und so lief es schon immer.
Mit artgerechter Haltung hat "sich unbeschränkt vermehren lassen" nichts zu tun ... auch bei Menschen nicht.
Ob die Menschen artgerecht gehalten werden, die für 3 Dollar Tageslohn Hosen nähen irgendwo in Asien, bezweifle ich. Da gäbs also lohnendere Ziele für Menschen mit Handlungsbedarf als anderen vorzuschreiben ob man einen Kater kastrieren darf oder nicht.

Re: Peta organisation

Verfasst: So 1. Dez 2013, 09:17
von marion
Alba hat geschrieben:

Findest Du das schön, wenn Katzenbabies an Katzenschnupfen eingehen? Ich sehe das hier ja auch sehr sehr oft, aber ich finde das grausam.

Eine Katze kann 2-3 mal trächtig werden, wenn alle aus diesem Wurf im nächsten Jahr wieder trächtig werden, das potenziert sich ja ins Unermessliche.

Lg
Bettina
Punkt 1: Sorry, aber so ist das nun mal. Siehe natürliche Regulation durch Krankheit. Und wenn du tatsächlich gelesen hättest, was ich geschrieben habe, so wüsstest du, dass ich auch nicht an so einem Tier vorbei gehen kann. Aaaaber: ich kann akzeptieren, das es so ist und das es sogar "gut" ist, wie es ist. Nicht schön und für uns Menschen "grausam", aber eine sehr sinnvolle Reduzierung des natürlichen Bestandes.
Punkt 2: Stimmt nicht, höchstens auf dem Papier. Normalerweise überleben bei freilebenden Katzen nur ein Bruchteil und die, die es schaffen, werden selten so alt wie eine gewöhnliche im Haus gehaltene Katze.

Als ich noch ganz klein war, gab es bei uns im Sauerland massenweise wilde Kaninchen. Die waren eine regelrechte Plage und wir versuchten alles Mögliche deren Herr zu werden, aber nix half. Irgendwann war der Bestand soooo groß und dann kam eine schreckliche Seuche, die den Großteil getötet hat. Da war es dann vorbei mit der Kaninchenplage ....
Heute freut man sich, wenn man mal eins sieht.
So hat sich die Natur selber geholfen und das Problem gelöst.
Aber wir Menschen müssen uns ja überall einmischen und wissen immer alles besser. Hey, keine Panik, ich nehm mich da nicht aus. Ist so eine Sache mit den Gefühlen und dem daraus resultierendem Zwang zu handeln :aeh:

Liebe Grüße,
Marion

Re: Peta organisation

Verfasst: So 1. Dez 2013, 10:25
von Rallymann
Aber wir Menschen müssen uns ja überall einmischen und wissen immer alles besser. Hey, keine Panik, ich nehm mich da nicht aus. Ist so eine Sache mit den Gefühlen und dem daraus resultierendem Zwang zu handeln
Geboren aus dem Drang von sich auf andere zu schließen und Tiere gern zu vermenschlichen.

Mein Schäferhund liegt gerne im Hof, bei Regen und Kälte. Er kann jederzeit rein, aber er entscheidet sich eben für draussen.
So stellt mir schonmal der eine oder andere "besorgte" Spaziergänger die Frage, ob es denn dem Hund nicht zu kalt sei und er wohl nicht ins Haus dürfte :ohoh:
Dem Menschen ist kalt und deßhalb muss dem Hund auch kalt sein.

Mich nervt das aber nicht, denn das macht uns Menschen ja aus. Mitgefühl, Mitleid, Sorge um andere.....

Auch wenn es nicht immer gerechtfertigt ist. Wieviele Vogelkinder werden jedes Jahr aufgesammelt, da sie vermeindlich aus dem Nest gefallen sind und sterben dann trotz der Bemühungen des "Tierfreundes"

Ich denke auch, dass die Natur sich selbst hilft und hat für Überpopulationen die Krankheiten und Seuchen erfunden.
Selbst wenn Katzen Singvögel dezimieren, werden sie die Vogelart nicht ausrotten. Höchstens in unserem Dunstkreis für eine geringere Bestandsdichte sorgen.

Aber auch ich nehme mich kranken Tieren an und denke nicht: Die Natur macht das schon.
Wo also ziehen wir die Grenze?

Re: Peta organisation

Verfasst: So 1. Dez 2013, 11:19
von stoeri
Hallo Rallman,

das wird jeder der ein Herz hat machen.
Aber Du wirst nicht jeden Hund gleich behandeln, der eine liegt halt gerne draussen, und ein anderer Hund wird lieber bei Dir sein, wenn Du drin bist ist er auch drin wenn Du draussen bist wird er auch draussen sein.
Der eine Hund verträgt rohes Rindfleisch ein anderer nicht.

Man muß halt genauer hinschauen und nicht einfach nur alles nachplappern.
Wenn Maria mir sagt das es nicht geht in einer Milchviehhaltung die Kälber an die Kühe zu lassen dann glaube ich es Ihr schließlich macht Sie das schon Ihr Lebenlang. Oder das man Eber nicht unkastriert zusammen halten kann sieht man doch.
Mir haben da viel zu viele Leute was zu sagen die sich mit diesen Tieren nicht auskennen und sie scheren alles über einen Kamm.

Mich hat es geärgert als ein Jäger der einen Frischling aufzog und den wie einen Hund im Haus hielt, wo alles bigobello sauber war, das Wildschwein auf dem Sofa lag und wirklich gehegt und gepflegt wurde, sie den weg geben mußten weil es nicht Artgerecht sei und weil ein Wildschwein ein Rudeltier ist und nochdazu ein Wildtier. Man hat sehr gut gesehen wie sich die SAU sauwohlgefühlt hat.

Ich glaube halt das hinter diesen Pet organisationen viel mehr steckt und vorallem nicht das was wir erhoffen, sondern diese inzwischen von denen Besetzt sind die eigentlich das Gegenteil erreichen wollen. Bestimmt sind einige Unterschriftsammlungen wirklich sinnvoll, aber man sollte es sich genau überlegen und lesen.

Re: Peta organisation

Verfasst: So 1. Dez 2013, 12:58
von Tanja
Rallymann hat geschrieben:Wo also ziehen wir die Grenze?
Dieser Thread belegt doch sehr schön, wieso Tierschutzgesetze leider notwendig sind und wo die besagte Grenze zu ziehen ist. Weil es leider immer Leute gibt, denen es am grundlegenden Verständnis einfacher Zusammenhänge mangelt.

Leute, die ihre abstrusten Vorstellungen von artgerechter Tierhaltung (beispielsweise die angeblich ach so tolle Einzelhaltung eines Wildschweins auf dem Sofa) damit rechtfertigen wollen, dass es auf der anderen Seite Extremisten unter den Tierschützern und deren ebenso schrägen Vorstellungen gibt, empfinde ich als keinen Deut besser als diejenigen, die sie angiften.

Leider ist es so, dass, weil beide Seiten auf das Recht ihrer extremen Sichtweise beharren, herumposaunen, andere anklagen und Änderungen fordern, auch das Tierschutzgesetz immer weiter ausgebaut wird, so dass dadurch auch all diejenigen gegängelt und eingeschränkt werden, die auch ohne Gesetzgebung eine tatsächlich anständige Tierhaltung praktizieren würden.

Schade eigentlich.

Re: Peta organisation

Verfasst: Mo 2. Dez 2013, 13:33
von fuxi
marion hat geschrieben:Das mit den Vögeln ist Quatsch, sorry.
Querverweis zum Foren-Thema "That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think", in dem das durchgekaut wurde.


EDIT Tanja: Die beiden Folgebeträge, die sich wiederum auf Katzen bezogen, habe ich an den Thread gehängt, den fuxi in diesem Betrag verlinkt hat.

Re: Peta organisation

Verfasst: So 20. Jul 2014, 18:10
von Manfred
Ein rechtsanwaltliches Gutachten von 2012 zweifelt wegen diverser Missstände die Gemeinnützigkeit von Peta Deutschland e.V. an:

http://www.gerati.de/wp-content/uploads ... enPETA.pdf

Re: Peta organisation

Verfasst: So 20. Jul 2014, 19:08
von Melusine
Hier mal Werbung von Peta:
http://www.focus.de/panorama/videos/neu ... 36902.html
Also ich finde die Werbung als unterirdisch... :dreh: :bang:

Re: Peta organisation

Verfasst: So 20. Jul 2014, 20:12
von Thomas/V.
völlig verblödet und keine Ahnung von Natur...

Re: Peta organisation

Verfasst: So 20. Jul 2014, 20:20
von Manfred
In dem Gutachten steht, dass 32,9 % der Ausgaben Mitarbeiter- und Beratervergütungen sind. Und das bei einem sehr übersichtlichen Kreis an Begünstigten. Was interessiert da die Natur, wenn der Umsatz stimmt.