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Begriffsdefinition Selbstversorgung
Verfasst: Fr 22. Mär 2013, 16:11
von Thomas/V.
Aber, Landfrau, nicht so schnippisch, bitte

.
Joghurt war so ziemlich das erste, was ich überhaupt selber gemacht habe, mal von Radischen oder Tomaten abgesehen.
Das wird so ziemlich eines der ersten Dinge sein, die ein angehender SVer machen wird, wenn er sich mit SV bekanntmachen will.
Es ist einfach und bringt sofort sichtbare Erfolgserlebnisse.
Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung
Verfasst: Di 26. Mär 2013, 16:25
von Landfrau
Nix für ungut, Thomas.
Es nichts dagegen einzuwenden, sich nen Joghurt zu machen.
Es hat halt nichts mit Selbstversorgung zu tun, sich aus H - Milch und Supermarktjog Joghurt zu machen.
Ist wie Brot- oder Kuchenbackmischung, anrühren, auf temp. bringen, Haltezeit, abkühlen - fertig.
oder Marmelade kochen. Mit gekauftem zucker.
oder "Eier von eigenen Hühnern" mit gekauftem Futter.
Alles Dinge, die glücklich, zufrieden und stolz machen. Bin ich sofort dabei!
Nur machen sie halt kein Sück autarker.
Eher abhängiger (vom Geldverdienen), da diese Art des Selbermachens meist zu deutlich teureren Produkten führt als das Kaufen. Davon soll man sich den Spaß aber keineswegs verderben lassen!
Der feine Unterschied liegt schlicht in der Qualität. Und das ist ja Motivation genug!
Vllt sollte man sich daher nicht als Selbermacher sehen, sondern als Bessermacher. Was bei vielen Produkten - Gemüse, BRot, Wurst, Milchprodukte ... nicht schwer ist.
Nicht Selbstversorger sondern Qualitätserzeuger....
L.
Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung
Verfasst: Di 26. Mär 2013, 17:36
von si001
Landfrau hat geschrieben:Und zum Glück können wir hierzulande jederzeit alles kaufen, was es braucht, um geronnene Sauermilch in Industriequalität zu basteln.
Landfrau hat geschrieben:Vllt sollte man sich daher nicht als Selbermacher sehen, sondern als Bessermacher. Was bei vielen Produkten - Gemüse, BRot, Wurst, Milchprodukte ... nicht schwer ist.
Nicht Selbstversorger sondern Qualitätserzeuger....
Hey Landfrau! Ich finde deinen Ton/Unterton ziemlich unangemessen.
Nicht jeder die Möglichkeit sich´ne Kuh in den Garten zu stellen. Ja, ich habe eine gute "Milchquelle", die ich auch nutze, wenn ich mal dran vorbei komme, aber ich fahre nicht
extra 40km um frische Bauernhofmilch zu kaufen. Da wäre wohl der Sinn verfehlt.
Um deine Definition zu verwenden: Ich mache vieles besser, vieles aber auch "nur" selbst. Ich denke, dass das vielen hier so geht. Das was der Garten abwirft, wird verwendet, aber Ackerbau und Viehzucht betreibe ich nicht.
Lehne ich mich zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass du auch vieles dazu kaufen musst - einschießlich dem Zucker für deine selbstgekochte Marmelade?
Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung
Verfasst: Di 26. Mär 2013, 18:29
von holzgaser
Hallo!
aber das selbermachen ist doch für die meisten der Einstieg in die Selbstversorgung! Mit den Erfolgen steigt auch die Freude und das Selbstvertrauen was neues zu auszuprobieren.
Meinen ersten Käse hab ich auch aus gekaufter Milch gemacht! ist halt so!
Gruß holzgaser
Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung
Verfasst: Di 26. Mär 2013, 18:52
von Landfrau
Nicht im mindesten, Si!
Gerade WEIL ich genau weiß, von wieviel Zukaufprodukten ich abhängig bin, um Käse, Brot, Wurst, Schinken, Wein anständig zu machen, einschließlich des Zuckers für selbstgemachte MArmelade, distanziere ich mich für mich von dem begriff Selbstversorger.
Wir sind Hobbyisten. Und essen gerne gut.
Man nehme
Ferkel
Futtergetreide, -leguminosen, -gemüse
Zaun, Strom, Hütte, Stroh, Trog, Trecker, Viehanhänger
Tierseuchenkasse, Berufsgenossenschaft, betriebshaftpflicht, KFZ - Haftpflicht,
Salz, Gewürze, Gläser, Därme, Räuchermehl, Vakuumbeutel, Tiefkühltruhe
....das etwa sind einige Zukaufzutaten für eigene Wurst, Schinken, Speck, Fleisch.
Selbstversorgt ist daran gar nichts - alles gekauft.
Vielleicht sind die Zwiebeln in der Wurst aus dem eigenen garten. bestenfalls.
Auch das Brot, das ich backe, enthält keinen Krümel Zutaten aus eigenem Anbau.
Meine Hühner fressen zu 99 % gekauftes Getreide.
Meine Schafe kämen mit der Weide vielleicht gerade so über den Sommer. Aber nicht über den Winter. Und Milch gäben sie so auch keine. Also. Heu. Stroh, getreide kaufen.
In der MArmelade wäre da noch immerhin die Hälfte eigenes drin - das Obst nämlich.
So einen hohen Selbstversorgungsgrad erreiche ich bei den allerwenigsten Produkten.
Obst und Gemüse - also das, was wächst, "Urproduktion" nennt man das, ausgenommen.
Aber das frugale Mahl ist unsere Sache auf Dauer nicht.
Es tut mir leid, wenn nun jemand seine Selbstversorgerromantik angekratzt sieht.
Wenn man mit H - Milch und Supermarktjoghurt "Selbstversorgung" spielt, ist das eine nette Beschäftigung, ein wenig illusionär, es übt ja auch, ein Spiel eben.
In echten "schlechten Zeiten", wenn die Supermärkte zu haben, wird es dann nur mit Kuh in Garten (die arme, aber Tieren ging es in schlechten zeiten auch immer schlecht) und spontaner Säuerung gehen. dann ist Selbstversorgung angesagt.
Möge es nie (oder nicht so schnell) dazu kommen.
Und es soll ja auch jeder bis dahin seinen Spaß haben, mit Marmelade kochen, Joghurt basteln, Wurst stopfen, Brot im Automaten backen.....das ist doch nichts SChlechtes, ganz im Gegenteil!
Man lernt was, man probiert was, man hat was selbst gemacht und ist stolz drauf - wunderbar!
das Schöne ist halt, man kann jederzeit in den Laden gehen, wenn es schief ging.
Oder man grad keine Lust hat, schoooon wieder Brot zu backen.
Oder einem die Zucchini zum Hals raus hängen.
das ist herrlich entspannend.
Wir unterschätzen glaub ich oft, in welch komfortablen zeiten wir leben.
Wir müssen nicht Selbstversorgung, wir können - so tun, als ob.
genießen wir es!
und lesen dieweil Anna Wimschneider.
L.
Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung
Verfasst: Di 26. Mär 2013, 19:08
von Landfrau
*lach*
Holzgaser, "ist halt so", schreibst du.
danke, dass du das so entspannt siehst.
Machte meinen ersten Käse auch mit gekauftem Lab und gekaufter Kultur.
Ist halt so.
und ist bis heute so geblieben.
Aber man sollte sich wirklich mal damit auseinandersetzen, wie man den Labmagen eines noch säugenden Lammes so präpariert, dass man damit arbeiten kann beim Käsemachen.
Und damit man nicht so oft Milchlämmer schlachten muss, schließlich gibt es nicht rund ums Jahr welche, wie man das ganze dann - ohne TK - haltbar macht.
Rati????
L.
Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung
Verfasst: Di 26. Mär 2013, 19:16
von holzgaser
Servus!
@Landfrau: du hast den Nagel auf den Kopf getroffen!
also weiter mit dem Traum vom besseren Leben.... gehts wirklich noch besser?
Ja, es geht noch besser ... ohne Chemie ohne GEntechnik mit der Natur .... aber das müssen wir brav üben und lernen, wenn wir unser Leben(Wohlatand), so wie´s ist beibehalten wollen.
Ich hab gestern einer jungen Dame zugehört, die in Indien war, um zu erfahren, warum die immer alle so lächeln und fröhlich sind obwohl sie so wenig haben => Ergebnis, sie sind zufrieden und freuen sich des Lebens!
Gruß holzgaser
Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung
Verfasst: Di 26. Mär 2013, 20:34
von si001
Landfrau hat geschrieben:Es tut mir leid, wenn nun jemand seine Selbstversorgerromantik angekratzt sieht.
Wenn man mit H - Milch und Supermarktjoghurt "Selbstversorgung" spielt, ist das eine nette Beschäftigung, ein wenig illusionär, es übt ja auch, ein Spiel eben.

Ich hab nichts von Selbstversorgung geschrieben.
Und weil ich ein positiv denkender Mensch bin, glaube ich einfach, dass du heute mit dem falschen Fuß aufgestanden bist. Ich hab nämlich keine Lust auf Streitigkeiten und klinke ich mich hier aus.

Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung
Verfasst: Mi 27. Mär 2013, 06:25
von 65375
HALLO mods. Bin mit meinem Joghurtbeitrag aus Versehen bei der Begriffsdefinition gelandet. Verschiebt Ihr mich bitte in den Joghurt? Vielen Dank.
Im Moment scheint es wirklich egal zu sein, welches Thema man anschneidet, es gibt immer Knatsch.
Überschüssigen Joghurt kann man wunderbar zur Hautpflege verwenden. Einfach die feuche Haut einreiben und wieder abspülen.
Man braucht auch nicht unbedingt Kulturen; man kann ein paar Chilistengel in warme Milch legen, das ganze ins Bett, Thermoskanne, was man halt hat.
Wird zwar nicht sauer, aber schon lecker mit leichter Schärfe, halt so ne Art Chilidickmilch. Und wird angeblich immer fester, wenn man es weitervermehrt.
Richtige Dickmilch ist doch nichts ekliges! Nur braucht man dazu erstmal richtige Milch. Und der Weg zu richtiger Milch wird immer weiter; hier aktuell auch hin und zurück 40 km.
Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung
Verfasst: Mi 27. Mär 2013, 08:48
von greymaulkin
65375 hat geschrieben:
Im Moment scheint es wirklich egal zu sein, welches Thema man anschneidet, es gibt immer Knatsch.
Moin, guck mal aufs Thermometer

. Jede/r sitzt in der Küche und friert frustriert vor sich hin

Deshalb die viele Zeit über zum Knatschen...
Thomas/V. hat geschrieben:Aber, Landfrau, nicht so schnippisch, bitte

.
Joghurt war so ziemlich das erste, was ich überhaupt selber gemacht habe, mal von Radischen oder Tomaten abgesehen.
Das wird so ziemlich eines der ersten Dinge sein, die ein angehender SVer machen wird, wenn er sich mit SV bekanntmachen will.
Es ist einfach und bringt sofort sichtbare Erfolgserlebnisse.
Joghurt?? Ich dachte immer: Bier!!
frierende Grüße von Bärbel,
die heute eigentlich drei Löcher graben wollte, um die kleinen Stämme einbuddeln, die das hochgelegte Nest für LaDouce tragen sollen, eine für SVler völlig sinnfreie Pfaufrau.
Und Harald und ich sehen uns schon als Selbstversorger, wir versorgen uns selbst mit allem Nötigen, z.B. AUCH mit den nötigen Euros, um all das zuzukaufen, was wir nicht selbst herstellen können oder wollen. Und wenn der Supermarkt zumacht, dann müssen wir halt in unserem durchweg realen sozialen Netzwerk tauschen.