selbstverliebtheit

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Re: selbstverliebtheit

#21

Beitrag von Zottelgeiss » Mo 19. Okt 2015, 20:50

Besonders toll ist es, wenn der Vater des kleinsten Kindes HOCHGRADIG narzistisch ist.

Mit meinem persönlichen Narzissten übe ich gerade Sozialverhalten. Gestern hat er eine Bedienungsanleitung "Geburtstagseinladung" bekommen, mit Erklärung, warum die Hausfrau Blümchen bekommt, wie man eine Einladung annimmt und wie man sich benimmt.

Ich hab irgendwann kapiert, das "meiner" soziale Kontakte, Konfliktlösung, Diplomatie etc. schlicht und einfach nicht kann. Noch nicht mal ein bisschen.

Schützen muss man sich tatsächlich, vor Grenzüberschreitungen, Manipulation, Gemeinheiten bis zu seelischer Gewalt. Distanz ist da gar nicht schlecht.
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

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Re: selbstverliebtheit

#22

Beitrag von Rallymann » Fr 23. Okt 2015, 20:14

Mir stellt sich die Frage nach dem Maßstab.
Wer entscheidet, wer selbstverliebt ist und welche Kriterien werden dazu genommen?

Was befähigt mich als Menschen, einen anderen als selbstverliebt oder narzisstisch zu benennen.

Ist sicher für jeden Menschen individuell und sollte nicht pauschalisiert werden.

Ist ein Mensch, der mehr weis und mehr kann als ich, gleich ein selbstverliebter Narzisst?
Oder nutze ich vieleicht diese Titulierung für einen Menschen, weil ich da nicht mithalten kann?

Grüsse Rallymann
kann alles weis alles ist schon überall gewesen.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: selbstverliebtheit

#23

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Fr 23. Okt 2015, 21:11

Rallymann hat geschrieben:Wer entscheidet, wer selbstverliebt ist und welche Kriterien werden dazu genommen?
Könnte eine Hilfe sein.
Die narzißtische Persönlichkeit wird im allgemeinen wie folgt beschrieben (d.h. sie weist mindestens fünf der folgenden Eigenschaften auf):

_ die Person hat eine großartige Meinung von ihrer eigenen Bedeutung
_ verzehrt sich in Phantasien von grenzenlosem Erfolg, von Macht
_ glaubt etwas "Besonderes" und einzigartiges zu sein
_ hat ein übermäßiges Bedürfnis, bewundert zu werden
_ meint, ihr stehe alles zu, man schulde ihr alles
_ beutet in zwischenmenschlichen Beziehungen den anderen aus
_ es fehlt ihr an Empathie
_ beneidet häufig die anderen
_ legt überhebliche Haltung und Verhaltensweisen an den Tag
aus dem Buch " Die Masken der Niedertracht"

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Re: selbstverliebtheit

#24

Beitrag von Rallymann » Fr 23. Okt 2015, 21:42

Aha

Punkt 7 könnte bei mir hinkommen.
Punkt 9 schaff ich auch noch, wenn mir mein Gegenüber auf den Geist geht.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: selbstverliebtheit

#25

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Fr 23. Okt 2015, 21:54

Nun dann scheinst du ja keine ausgeprägten narzißtischen Züge zu haben :)

Eine narzißtische Person würde sich selbst als außerordentlich empathisch beschreiben und sich selbst als die Demut in Person bezeichnen.

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Re: selbstverliebtheit

#26

Beitrag von Rallymann » Fr 23. Okt 2015, 22:27

Man da hab ich vieleicht Glück gehabt :holy:

Ich hatte es glaube ich schonmal hier irgendwo geschrieben. Meine Frau nennt mich manchmal ein soziales Ars..... :pft:
Resultiert wohl daraus, dass ich gut ohne Menschen kann. (nein ich hab kein whatsapp und will auch keins)
Und irgendwie hab ich immer Recht ( was die meisten fuchst ist, dass ich zur Not auch Beweise dafür liefern kann)
Ich bin aber auch ein...........

Aber halten wir es nochmal fest. Ich bin nicht selbstverliebt und kein Narzisst. Nur vieleicht etwas speziell

Rallymann
Missverstanden und fehlinterpretiert. :kuuh:

Benutzer 3370 gelöscht

Re: selbstverliebtheit

#27

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Fr 23. Okt 2015, 22:40

Rallymann hat geschrieben:soziales Ars..... :pft:
Resultiert wohl daraus, dass ich gut ohne Menschen kann. (nein ich hab kein whatsapp und will auch keins)
:haha: Nach dieser Dev. bin ich wohl auch ein Sozars, hab auch kein Wattseb weiß nichtmal was das ist und mein Handy finde ich auch nicht :aeh:

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Re: selbstverliebtheit

#28

Beitrag von Rallymann » Fr 23. Okt 2015, 23:58

So.
Nachdem ich was von mir gegeben habe (was nicht unbedingt von Vorteil ist) ist mir doch glatt aufgefallen, dass ich mit solchem Leuten niemals Probleme hatte. Resultiert wohl daraus (wie oben beschrieben) dass ich andere wunderbar spüren lassen kann, was ich von ihnen halte.
Was solche Leute garnicht brauchen, ist jemand, der "ihre" Wahrheit anhand von Fakten und Beweisen aber sowas von zerpflückt und wenn das noch vor versammelter Mannschaft geschieht, wird es bitter für ihn.

Ich versuche es mal mit nem "Verbrauchertipp"
Wenn ich so jemanden habe, warte ich bis andere dazu kommen. In dieser Gruppe beginne ich ein Gespräch, dass mit einem meiner "Fachgebiete" zu tun hat. Solche Menschen stehen ja gerne im Mittelpunkt und reissen Gespräche schnell an sich. Das ist der Plan.
Während er also sein Wissen zum besten gibt, höre ich gspannt zu und stelle Zwischenfragen, darauf lauernd, dass er einen oder besser mehrere Fehler macht. Das ist dann der Augenblick, in dem ich ihm vor den anderen meine Wahrheit der Dinge hören lasse. Meine Fakten werden für die umstehenden so erklärt, dass sie für einen Laien zumindest logisch nachvollziehbar sind und dank Weltweit www, bei bedarf gleich schriftlich abgerufen werden können.
Auch lasse ich keinen Zweifel daran, dass ich ihn für einen Schwätzer halte und diese Situation und dann noch vor anderen, ist für so jemanden traumatisch.
Natürlich ändere ich diesen Menschen damit nicht, aber in meiner Gegenwart wird er in Zukunft vorsichtiger sein und seine Selbstherrlichkeit bei anderen ausleben.
Manchmal ist ne Portion Arroganz gepaart mit etwas Wissen und das zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt, ein wunderbarer Selbstschutz.

Manchmal braucht es kein Wissen und es reicht einfach nur pure Arroganz.

Kleine Geschichte aus meinem Berufsleben.
Köln Combibahnhof (da gehen die Trailer auf die Schiene)
Schnell mit Firmenkollegen nen Kaffe an der Bude und ein kleiner Plausch. Wo kommste her, was machste usw.
Im Gespräch erzähle ich den Kollegen, dass ich an der letzten Ladestelle 20 Tonnen mit dem Hubwagen geladen habe, weil man in unserem Beruf eh genug rumsitzt und etwas körperliche Arbeit nicht das schlechteste ist, blafft mich von hinten ein fremder Kutscher an. Jaja da brauch man sich nicht wundern, wenn wir demnächst alle von Hand laden müssen..................
Den Typen hatte ich zuvor schon einige male dort an der Bude erlebt. Ich hasse solche Leute, die sich gleich in die Gespräche von Fremden einklinken wollen und dann noch gleich provozierend.

Ich dreh mich also um, setze das arrogantestete Gesicht auf das ich habe, sehe ihm in die Augen, lasse meinen Blick langsam vom Kopf bis zu den Schuhen und wieder zurück wandern und frage: Bist du ein Mann? Bevor er Antwortet frage ich: Wenn ich da hinten in den Rhein springe, springst du dann auch?? Jetzt erkenne ich einen unsicheren Blick, weil mein Gegenüber mit sowas nicht gerechnet hatte und bevor er doch noch was sagen kann,
sage ich: Ich halte mich für einen Kerl und ich entscheide was ich wann mache und ich mache nichts was andere machen, nur weil die es machen, aber dazu braucht man Ars..in der Hose.
Danach drehe ich mich kommentarlos um und führe das Gespräch mit meinen Kollegen weiter.

Ich seh den Kerl am Bh immer mal wieder. Was denkt ihr, hat der jemals wieder versucht sich in eines meiner Gespräche zu mischen?? :engel:
Ich sagte ja....sozars....

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Re: selbstverliebtheit

#29

Beitrag von Zottelgeiss » Sa 24. Okt 2015, 08:02

Rallyman, hochgradig narzisstische Menschen merken noch nicht mal, das sie Dir auf den Geist gehen. Auch nicht, wenn Du einen Tobsuchtsanfall kriegst, weil es so unerträglich ist. Das, was Du mit dem Kerl am Bahnhof gemacht hast, ist ein arrogantes Arschloch in die Schranken weisen, das hat mit Narzissmus noch nicht mal ansatzweise was zu tun.

Kleines Beispiel für die Denke eines Narzissten: "Meiner" hat sich ernsthaft überlegt, einer Gesellenvereinigung 300 km entfernt beizutreten, mit der Begründung "Da freuen sich alle, wenn ich komme." DAS wäre der EINZIGE Grund gewesen. Dazu hätte er mindestens einmal im Monat dorthin fahren müssen (Lübeck- Hannover).
Einmal ist er neun Stunden fast ununterbrochen hinter mir hergelaufen, weil er etwas wollte, das er noch nicht mal ansatzweise sachlich begründen konnte und komplett sinnfrei war, sein Selbstwertgefühl aber sehr gefüttert hätte. So jemand geht auch nicht, wenn man darum bittet oder es einfordert. Das hält der gar nicht aus, der KANN nicht aufhören und was anderes machen. Für mich wurden solche Situationen gefährlich, hab auch bleibende körperliche Schäden davon. Und mit der Seele macht es auch was.
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

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Re: selbstverliebtheit

#30

Beitrag von Rallymann » Sa 24. Okt 2015, 11:55

Sowas spezielles hatte ich noch nicht in meinem Dunstkreis.

Aber ich denke dennoch, dass man Menschen die gerne im Mittelpunkt stehen und sich gerne in der Bewunderung anderer baden, weil sie ja selbst überzeugt von sich sind, dadurch kriegen kann, dass man sie sagen wir mal alt aussehen lässt.

In deinem Fall ist es aber eher schwierig, weil er nicht deine Bewunderung sucht, sondern sich diese von den Gesellen erhofft.
Liegt quasi ausserhalb deines Einflusses.

EIgentlich ist mir Mensch an sich reichlich egal, nur eben diese, die in meinem Dunstkreis schweben und das hoch zu Ross, finden in mir keinen Bewunderer und auch keinen Statisten ihrer eigenen Soap.
Ich kann da sehr direkt und auch sehr verletzend sein.
Ich fühle mich da persönlich angegriffen, wenn mir jemand Lügen erzählt nur um im Mittelpunkt zu stehen oder um sich als Held des Tages zu fühlen.
Ich denke dann waaaas!! Der genießt meine Gastfreundschaft, dem opfere ich meine kostbare Freizeit und dann benimmt der sich so??
Da bekomm ich ehrlich ne stink Wut.

Ich bleibe zwar ruhig und emotionslos, aber ich lasse dann Sachen los wie: Das kannst du mir nicht erzählen. Jedes Schulmädchen hat mehr Mum als DU
Denk mal ans letzte Grillen. Da hast du wegen einem Wespenstich mehr gejammert als unser Enkelkind und im Griff hast du garnichts. Nicht mal dein Übergewicht ............

Sowas lasse ich dann im beisein seiner Frau los und im beisein meiner Frau, die dann gerne im Boden versinken will. Daher das soziale ars....

War jetzt ein fiktives Beispiel, aber kommz ungefähr hin.

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