1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierungen

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Manfred

1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierungen

#1

Beitrag von Manfred » Mo 3. Dez 2012, 22:03

konsumiert ein durchschnittlicher Deutscher im Jahr.
Wow.

Quelle:http://www.bug-nrw.de/cms/upload/pdf/FI_Medi.pdf

Hildegard
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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#2

Beitrag von Hildegard » Mo 3. Dez 2012, 23:04

Bin ich froh, dass ich Ö bin und nicht in den Durchschnitt passe. :mrgreen: Da hab ich ja noch ein langes Leben vor mir, wenn ich das alles schlucken sollte.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#3

Beitrag von si001 » Mo 3. Dez 2012, 23:11

Puh, das ist wirklich viel!
Wenn man mal rechnet 1100Stück / 365 Tage = ca.3 Stück/Tag. Wer futtert meine?
Liebe Grüße, si001!
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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#4

Beitrag von greymaulkin » Di 4. Dez 2012, 08:48

Naja, morgens L-Thyroxin, ohne das ich nicht leben kann seit meine Schilddrüse im Sommer komplett raus mußte.
Und abends die Pille, weil ich mit über 50 keine Babys mehr möchte (nur Enkel, bitte) :oma: .
Das sind dann schon mal zwei am Tag...
Wer allerdings meine statistische dritte isst :aeh:

Gruß, Bärbel

Knurrhuhn

Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#5

Beitrag von Knurrhuhn » Di 4. Dez 2012, 10:44

Ok, so ganz komm ich da nicht dran .... aber wenn man tatsächlich krank ist, dann passt das schon ungefähr. :rot:
Meine Mutter nimmt am Tag schon 3,5 Pillchen täglich, inklusive Schilddrüsenhormon, und das ist eigentlich noch wenig für eine alte Dame.

Wenn man so liest, wie viele Antidepressiva nehmen, und oft gleich mehr als eine Sorte .... :hmm: Cholesterinsenker werden teils auch inflationär verschrieben (obwohl oft eigtl. gar nicht nötig), ebenso Antibiotika (jedenfalls war das "zu meiner Zeit" noch so, als ich Ärzten noch vertraute).
Statt Ernährungsumstellung wird 'n Magensäureblocker eingeworfen, und statt Hausmittelchen gibt es die schnelle Pille.
Vielleicht liegt es auch daran, daß es sich heute keiner mehr "leisten" kann, zuhause zu bleiben, wenn er krank ist. Anstatt sich zu schonen und auszukurieren wird sich zur Arbeit geschleppt und zur Symptombekämpfung vollgepumpt, aus Angst vor'm Chef oder auf 'ne Abschußliste zu kommen.
(wenn ich dran denke, was ich mir früher alles so reingezogen habe mit meinen 3-4 maligen Migräneanfällen pro Woche .... :rot: )

Ich finde übrigens ein interessantes Buch zu dem Thema: "Die Krankheitserfinder" von Jörg Blech.

Wo ich grad Zäpfchen lese .... in meinen Krankenhauszeiten hab ich die PflegerInnen gerne schockiert, wenn die mir ein Zäpfchen hingelegt haben. Wenn die fragten, ob es schon wirke, hab ich mit ernster Miene gesagt: "neee, aber das hab ich ja auch vorhin erst geschluckt." Viele haben das echt geglaubt. :eek:

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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#6

Beitrag von si001 » Di 4. Dez 2012, 10:57

Frau Hollerbusch hat geschrieben:Meine Mutter nimmt am Tag schon 3,5 Pillchen täglich, inklusive Schilddrüsenhormon, und das ist eigentlich noch wenig für eine alte Dame.
Mit den alten Leutchen wird´s schon gemacht...Oft wird für jedes Zipperlein schnell mal Medizin verschrieben, ohne nach Mengen und Zusammen- oder Nebenwirkungen zu schauen.
Meine Mutter ist mal mit dem Auto bei starkem Verkehrsaufkommen links ! in den Straßengraben gefahren. Völlig im Tran, wie sie sagte. Ihr Schutzdengel hat da eine Höchstleistung vollbracht! Naja, jedenfalls hat sie sich untersuchen lassen. Ergebnis: Das Zusammenspiel von 2 Medikamenten machte die tranig. Heute ist das "2.Frühstück" nicht mehr so üppig. Sie nimmt nur noch 2 wichtige Tabletten.
Liebe Grüße, si001!
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Knurrhuhn

Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#7

Beitrag von Knurrhuhn » Di 4. Dez 2012, 13:04

si001 hat geschrieben:Mit den alten Leutchen wird´s schon gemacht...Oft wird für jedes Zipperlein schnell mal Medizin verschrieben, ohne nach Mengen und Zusammen- oder Nebenwirkungen zu schauen.
Meine Mutter ist mal mit dem Auto bei starkem Verkehrsaufkommen links ! in den Straßengraben gefahren. Völlig im Tran, wie sie sagte. Ihr Schutzdengel hat da eine Höchstleistung vollbracht! Naja, jedenfalls hat sie sich untersuchen lassen. Ergebnis: Das Zusammenspiel von 2 Medikamenten machte die tranig. Heute ist das "2.Frühstück" nicht mehr so üppig. Sie nimmt nur noch 2 wichtige Tabletten.
Puuh, heftig Schwein gehabt! :eek: Da war in dem Fall so ein harmloser Unfall so gesehen noch ein wahrer Glücksfall. (drei Fälle in einem Satz - das soll mir mal einer nachmachen! ;) )
Diese verantwortungslosen Ärzte, da könnte man nur noch .... :bang:

Ich konnte meine Mum nun endlich, nach langjährigen Überredungskünsten, dazu bewegen, zu einer anderen Hausärztin zu gehen. Mit dem bisherigen hatte ich mich öfter mal in der Wolle, damals schon wg. meinem Dad und seinen Medikamenten. Es war dem Doc schon zu lästig und nervtötend mit mir mal zu besprechen, ob dieses Pillenarsenal, was man ihm im KH aufgedrückt hatte, wirklich sein müsse.
Ende vom Lied: einige der Medikamente "durften" wir weglassen, und mein Vater war auch lange nicht mehr so daneben. Aber die hatten da in der Geriatrie ihre Diagnosen gestellt und dem armen Mann alles an Pillen aufgedrückt, was die Pharmaindustrie hergab. Mit dem "Erfolg", daß er noch verwirrter wurde als er eh schon war, und sich sonst null an seinem Zustand gebessert hatte. :sauenr_1:
Dafür haben sie aber seine heftige Clostridieninfektion nicht bemerken wollen (was für eine Fachstation schon eine große Kunst sein muß, wie ich später erfuhr), und wäre da nicht eine verwandte Ärztin mal zufällig zu Besuch gekommen...

Die neue Hausärztin hat dann auf meine Anfrage hin die Medikation meiner Mutter umgestellt und andere Wirkstoffe verschrieben - seitdem ist der jahrelange Reizhusten so gut wie verschwunden! (war eine Nebenwirkung des Betablockers)

Was mir bei älteren Leutchen auch auffällt ist, daß sie zusätzlich noch gerne in die Apotheke gehen und sich irgendwas holen für ihre Zipperlein. Und dann eben noch verschreibungsfreie Schlafpillen holen, Schmerztabletten, Abführmittel, usw. usw.... Was halt so angepriesen wird in der Rentner-Bravo (=Apothekenumschau). Natürlich ohne das ihrem Arzt zu erzählen.
Und dann gehören sie meistens auch noch zu der Fraktion "Der Arzt hat immer Recht!", und schlucken brav alles was man ihnen aufnötigt, ohne das zu hinterfragen. Internetzugang haben die meisten auch nicht und gehen da nicht mal kritisch hin und recherchieren irgendwas. Die sind den Medizinern und auch der Werbung doch auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#8

Beitrag von kraut_ruebe » Di 4. Dez 2012, 13:46

so ein durchschnitt von drei ist rasch mal erreicht.

wenn ich da an meinen ex-schwiegervater denke, der schon jahrelang dreimal täglich mehrere viertel/halbe/ganze/mehrere stück von einer sorte tabletten für sein herz und gegen seine demenz braucht um am leben zu bleiben kommt mir die zahl 3 sogar wenig vor angesichts der altersstruktur der bevölkerung.

ein milliardengeschäft. und vielleicht deswegen nicht weiter verwunderlich dass all diese studien welche auf zusammenhänge von wohlstandserkrankungen und ernährung hinweis geben ein schattendasein fristen....
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AnamPrema

Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#9

Beitrag von AnamPrema » Di 4. Dez 2012, 14:58

tja, wenn die Deutschen durchschnittlich 18,5 x im Jahr zum Arzt gehen (2011),
wundert mich das nicht.

AnamPrema

hier übrigens eine gute "quantastische" Vorsorgemöglichkeit
falls es jemand interessiert :)
dauert übrigens nur 1 Minute, ist also machbar

http://www.youtube.com/watch?v=eKhrcbJ7V8s

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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#10

Beitrag von si001 » Di 4. Dez 2012, 16:41

AnamPrema hat geschrieben:tja, wenn die Deutschen durchschnittlich 18,5 x im Jahr zum Arzt gehen (2011),
wundert mich das nicht.
Der Grund dafür liegt aber auch z.T. im System. Wenn ich zum Augenarzt will, muss(te) ich vorher zu meinem Hausarzt wegen eines Überweisungsscheins, damit ich nicht die Praxisgebür noch mal zahlen muss(te). Gleiches gilt für Frauenarzt usw. Jedesmal 2 Arztabrechnungen für eine Behandlung.
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