Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

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kraut_ruebe
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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#301

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 11. Jun 2014, 20:48

poison ivy, wenn nix gegen milch für diabetiker spricht (ich hab keine ahnung) dann braucht ihr euch den verzicht drauf nicht antun.

der grund für weidefleisch (und weidemilch, weidebutter) ist die durch die fütterung entstehende ausgewogene mischung von omega3 zu omega6-fettsäuren. kriegt man kein weidefleisch kann fischöl/omega3+6-tabletten ausgleich schaffen. oder eben fisch wie du früher schon erwähnt hast.

supermarkt-gemüse ist immer noch besser als keines oder nudeln bzw. andere KH-beilagen. mit der zeit findet man seine bezugsquellen dann schon zusammen.
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#302

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 11. Jun 2014, 21:07

kraut_ruebe hat geschrieben:oder eben fisch wie du früher schon erwähnt hast.
soviel ich weiß, gilt das auch für Fisch - also Forellen, die sich selber versorgen (Wasserinsekten, welche von Algen leben), haben dasselbe gute Fettsäurenverhältnis wie Wildlachs - Fische, die mit Soyafutter gemästet werden, nicht.

bitte lasst das "Grünzeugs" nicht weg!
Gemüse und Salate sind echt wichtig bei Diabetes. Ich weiß jetzt sehr wohl, dass es da viele verschiedene Meinungen gibt - aber gegen Gemüse ist Paleo doch eigentlich nicht??

Meine Schwiegermutter soll viele Ballaststoffe essen - grüne Bohnen sollen z.B. ganz gut sein.
Topinambur - wenn mans verträgt, und Yacon.

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poison ivy
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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#303

Beitrag von poison ivy » Do 12. Jun 2014, 01:10

um Gottes Willen :ohoh:
ich werd doch das Gruenzeug nicht weglassen
gerade eben hab ich einen Wok voll geschnipselt, bis auf die gelbe Ruebe alles noch oder schon aus'm Garten

Topi wachsen an diversen Stellen im Garten,
Yakon hab ich erst 2 Stueck,
wie sieht's aus mit Crosne? Apio? Oka? Mashua? Canna edulis?

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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#304

Beitrag von kraut_ruebe » Do 12. Jun 2014, 05:31

sollt alles kein problem sein, bisschen sparsamer vielleicht die mit dem höheren KH-anteil einsetzen, wie mashua zB.
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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#305

Beitrag von Thomas/V. » Do 12. Jun 2014, 06:55

Portulak enthält auch größere Mengen Omega-3-FS und läßt sich gut selber anbauen und vermehren
http://de.wikipedia.org/wiki/Sommer-Portulak
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#306

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 17. Jun 2014, 20:23

was ist von diesem Video zu halten? Ketose (von elitepowerTV)

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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#307

Beitrag von Peterle » Mi 18. Jun 2014, 14:57

Wenn die in Ketose lebt sein 2007, dann wohne ich in einem Lebkuchenhaus.

Den Inhalt hab ich mir erspart. Sieht mir zu sehr nach Kommerz aus.

Gruß

Peter

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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#308

Beitrag von poison ivy » Mi 18. Jun 2014, 20:55

er hier experimentiert und fuehrt Buch,
zwar auch nicht nachpruefbar,
aber plausibler als die Dame im anderen Video

nichtsdestotrotz 160 Kilo loszuwerden ist schon eine Leistung,
andererseits erst mal 260 Kilo zu wiegen und 'nicht zu merken' dass man morbide uebergewichtig ist :platt:
muss man auch erst mal den Nerv haben, sowas oeffentlich kund zu tun

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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#309

Beitrag von Peterle » Do 19. Jun 2014, 08:44

Wenn ich Ketose richtig verstehe sind das Botenstoffe, die den Körper auf eine andere Form der Verbrennung umstellt.

Standard: Verbennung von Kohlenhydrahten. Steht einfach zur Verfügung und kann ohne grossen Aufwand verbrannt werden. Einfachzucker geht sofort in die Verbrennung, andere Zucker werden aufgeschlossen und verbrannt. Überschuß wird zu Hüftgold da eine Ausscheidung nicht möglich ist. Diese Form ist für uns der Standard, da eine Mangelversorgung nur künstlich hervorgerufen wird (Fasten).

Ketose: Diese Form der Verbrennung ist für die Mangelzeit vorgesehen, also im natürlichen Ablauf später Winter. Der Körper stellt sich auf die Ernährung von Fleisch/Fisch als Hauptnahrung um und bezieht die Energie aus Fetten. Fette werden ebenfalls in Kohlenhydrahte umgewandelt, benötigen dafür aber weitere Enzyme. Zuerst werden die Fette aus der Nahrung verbrannt, wenn das nicht reicht Körperfett.

(Das wird nicht zu 100% stimmen aber grobe Fehler hab ich hoffentlich nicht drin)

In den beiden Verbrennungsvorgängen kann man die direkte Verbrennung von Kohlenhydraten als "Strohfeuer" betrachten, es muß regelmäßig nachgelegt werden. Das erklärt auch die Hungerattakten (Unterzucker) bei Mißbrauch oder organschädigungen. Die Fettverbrennung ist eher Antrazitkohle, langsamer, beständiger und mehr Energiegehalt. Jeder der sich umgestellt hat stellt nach einer Weile fest, dass die überschäumende Energie von Kohlenhydraten mit seinen Nebenwirkungen wie Schweißausbrüche, Unruhe, schnelle Erschöpfung unter Belastung etc. verschwindet. Belastungen werden lange und teils sogar ohne Muskelkater vertragen. Allerdings ist die Reaktionsgeschwindigkeit in Mitleidenschaft gezogen. Früher konnte ich im Ampeltest innerhalb von 0,4Sek. eine Vollbremsung einleiten. Heute gelingt mir dies man gerade so bei 0,8Sek. (Ich werde halt auch älter :motz: )

Man könnte nun blauäugig sagen, dass man zwischen diesen beiden Welten nach Belieben hin und herwechseln könnte. Also nicht nur zweimal im Jahr (wie in der Natur vorgesehen) sondern vielleicht 1x im Monat. Dies betrifft zum Beispiel die Regalfaster (vermutlich kann man das Umschalten trainieren, so dass der Wechsel in Tagen vollzogen ist). Leider benötigt der Körper eine Weile um den Zustand zu wechseln (ich meine prinzipbedingt geht das auch gar nicht anders). Die Umstellung macht Probleme verschiedenster Art und Ausprägung. Mich hatte das wie geschrieben teils heftig erwischt.

Dauerketose oder Dauerantiketose.
Beides wird vom gesunden Körper auf Dauer vertragen. In jedem Zustand kann auch Fett oder Kohlenhydrate vom Körper als Zusatzquelle genutzt werden. Der Unterschied liegt eher in der Speicherung des Überschusses bzw. im Anhalten der Energie.
Eine übermässige Belastung mit Kohlenhydraten kann zu Schäden an der Bauchspeicheldrüse führen (Diabetes 2), eine Unterversorgung mit Fetten kann zu Müdigkeit, Kopfschmerzen und deutlich trägem Denken führen. EIne ausgewogene Ernährung ist in beiden Fällen wichtig.

Meine Erfahrungen, vielleicht hilft das jemandem.

Gruß

Peter

Benutzer 72 gelöscht

Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#310

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 19. Jun 2014, 10:37

oh, ja, danke - Peterle, deine Beschreibung klingt sehr logisch! :daumen:

Und ich fang an zu verstehen, warum ich Paleo immer für :rot: "einen Blödsinn" gehalten habe.
nämlich - weil ich das unten stehende so gar nicht kenne, obwohl ich ja kohlehydratbetont mich ernähre - hm, Erklärung hab ich keine dafür; vielleicht gibt es wirklich verschiedene Stoffwechseltypen??
Peterle hat geschrieben:Das erklärt auch die Hungerattakten (Unterzucker) [...] die überschäumende Energie von Kohlenhydraten mit seinen Nebenwirkungen wie Schweißausbrüche, Unruhe, schnelle Erschöpfung unter Belastung etc. verschwindet. Belastungen werden lange und teils sogar ohne Muskelkater vertragen.
gernau so geht es mir aber - ich war immer schon anfangs eher langsam, aber wenn ich einmal ins Arbeiten reinkomm, dann geht es den ganzen Tag - ohne Essen, kein Problem.
Ich reagiere aber auch nicht so auf Kohlehydrate :im:
schade, so einen plötzlichen Energieausbruch stell ich mir manchmal schön vor.....

zur Erklärung: mehr als einmal sah mein Tages-Nahrungsplan so aus:
In der Früh zu Hause 2 - 3 Häfen Kaffee mit viel Milch und Zucker, dann geht es hinaus zum Arbeiten - das, wenn im Garten oder beim Teich was zu tun ist, mit einer Wasserflasche, ja, das brauch ich - und abends, nach getaner Arbeit genieße ich das gemeinsame Essen.
will nicht sagen, dass das gesund ist oder "die ideale Ernährung", aber wieso funktioniert das?
oder kann die Leber für einen ganzen Tag Zucker speichern??

(edit: falls es einen Unterschied macht, ich esse dann hie und da ein paar Blätter oder eine Walderdbeere - wenn ich halt was finde)
Peterle hat geschrieben:Man könnte nun blauäugig sagen, dass man zwischen diesen beiden Welten nach Belieben hin und herwechseln könnte.[....]Leider benötigt der Körper eine Weile um den Zustand zu wechseln (ich meine prinzipbedingt geht das auch gar nicht anders). Die Umstellung macht Probleme verschiedenster Art und Ausprägung. Mich hatte das wie geschrieben teils heftig erwischt.
welche Umstellungsprobleme?
bei wirklich allen Menschen?
ich bin ja dann offensichtlich dauernd in so einem "Umstellungszustand" - ??

Da muss noch irgendetwas anders sein, vielleicht komm ich ja mal drauf. interessiert mich jetzt halt ;)

danke - ich kann jetzt den Sinn, der hinter dieser Ernährungsweise steht, viel viel besser verstehen - obwohl ich nach wie vor "weiß", dass es nicht für alle Menschen gilt.
Und .... vielleicht sollte ich bei der Ernährung meiner zwei Jungs darauf achten, dass sie höchstwahrscheinlich nicht so reagieren können wie ich - ist einen Gedanken wert!

Wer heilt, hat Recht!! :wink_1:

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