Abnehmen (k)ein Problem

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BernhardHeuvel
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Re: Abnehmen (k)ein Problem

#11

Beitrag von BernhardHeuvel » Mi 18. Aug 2010, 12:47

Ich finde es selbstverständlich, dass der Bedarf an Nahrung mit der Steigerung der körperlichen Tätigkeit steigt.

Gewichtsverluste und Gewichtsschwankungen in Maßstäben von 6-10 Kilogramm sind meines Erachtens weniger selbstverständlich. Immerhin sind das 5-10, bzw. 8-13 Prozent des Körpergewichtes.

Der Körper schießt sich auf ein Gewicht ein und reguliert seinne gesamten Stoffwechsel so, dass es nicht zu Verlusten und Überschüssen kommt. Wenn er das nicht tut, dann ist etwas nicht in Ordnung. Der Regulierungsmechanismus des Stoffwechsels ist überlebenswichtig.

Die Regulierung des Stoffwechsels geschieht zum Teil über das Hormonsystems des Körpers. Das Hormonsystem ist mit dem Hirn verbunden, dort vor allem Hypotalamus und Hypophyse. Diese wiederum reagieren auf bestimmte Botenstoffe aus dem Körper, die den Zustand des Stoffwechsels dort melden. Bei der Verstoffwechselung von einem Übermaß an Kohlenhydraten wird eine Kettenreaktion ausgelöst, die den gesamten Hormonhaushalt erschüttern. Doch der Körper ist anpassungsfähig - er reguliert gegen diese Schwemme an "Falschmeldungen", indem er sie nicht mehr ernst nimmt. Das hat aber Disfunktion der Regulierung zur Folge, so dass extreme Schwankungen in beide Richtungen entstehen, welche der Körper nicht mehr abfedern kann. Also erst wenn die Meldungen derart verstärkt und mit Nachdruck eingehen, lenkt der Körper in die andere Richtung.


Viele Grüße
Bernhard

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Little Joe
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Re: Abnehmen (k)ein Problem

#12

Beitrag von Little Joe » Mi 18. Aug 2010, 18:11

BernhardHeuvel hat geschrieben:Temperatur, Blutdruck und Blutzucker
Blutdruck ist immer zu niedrig, Temperatur im grünen Bereich, Blutzucker wurde mehrmals auf Diabetes getestet Schiddrüse ist auch O.k.

quote="BernhardHeuvel"]Veränderungen des Knochenbaus zusammen auftreten[/quote] Artrose in der linken Schulter und 2 Bandscheibenvorfälle wobei ich beides durch Gymnastik und reiten jetzt recht gut im Griff habe

hab nachgeschaut, nach dem Bodymaßindex hab ich noch Idealgewicht von der Optik her hätt ich gern n paar Kilos :michel: mehr
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Theo
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Re: Abnehmen (k)ein Problem

#13

Beitrag von Theo » Mi 18. Aug 2010, 19:18

Little Joe hat geschrieben:hab nachgeschaut, nach dem Bodymaßindex hab ich noch Idealgewicht von der Optik her hätt ich gern n paar Kilos :michel: mehr
Aber wahrscheinlich nicht nur am Bauch...
Da hilft nur etwas Krafttraining / körperbildende Übungen, aber mit Vorsicht wegen der Gelenkprobleme.
Es gibt allerdings Menschen mit vorwiegender Ausdauermuskulatur, da wird bleiben die Muskeln eher schlank.
Gruß
Theo

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luitpold
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Re: Abnehmen (k)ein Problem

#14

Beitrag von luitpold » Mi 18. Aug 2010, 21:51

schweinemäster und bodybuilder gehen nach dem gleichen konzept vor, proteine proteine proteine und süßstoff zur appetitsteigerung. mich macht auch ein gutes kochbuch hungrig.

luitpold :schaf_2:
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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krabbe
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Re: Abnehmen (k)ein Problem

#15

Beitrag von krabbe » Mi 18. Aug 2010, 22:25

@Bernhard,
hm - ich mach mir offengestanden nicht so grosse Sorgen um meine persönliche Gewichtsschwankungen. Der Unterschied der körperlichen Tätigkeit ist in meinem Fall schon sehr ausgeprägt. Grob gesagt 6 Monate Bürojob und 6 Monate Wanderungen und Touristikbegleitung mit sehr viel Bewegung +selbstgemachtem Stress +Reizklima direkt am Meer... Meinen Kolegen und Koleginnen geht es übrigens ähnlich. Mehr oder weniger stark ausgeprägt.
lg Andrea

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Re: Abnehmen (k)ein Problem

#16

Beitrag von Little Joe » Mi 18. Aug 2010, 22:41

luitpold hat geschrieben:proteine proteine proteine und süßstoff
:ohoh:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Abnehmen (k)ein Problem

#17

Beitrag von luitpold » Mi 18. Aug 2010, 23:22

Little Joe hat geschrieben: :ohoh:
von tofu bis lachs, nichts dabei???

luitpold :schaf_2:
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Knurrhuhn

Re: Abnehmen (k)ein Problem

#18

Beitrag von Knurrhuhn » Do 19. Aug 2010, 07:49


hab nachgeschaut, nach dem Bodymaßindex hab ich noch Idealgewicht von der Optik her hätt ich gern n paar Kilos :michel: mehr
Also, ich weiß nicht ob man Fett transplantieren kann, aber ich würde mich als freiwilliger Spender gern zur Verfügung stellen. :aeh:

Oder ich schick Dir mal eine Aufzeichnung über meine Eßgewohnheiten zu .... dann dürfte das mit dem zunehmen kein Problem mehr sein ... :rot:

Grunling

Re: Abnehmen (k)ein Problem

#19

Beitrag von Grunling » Di 31. Aug 2010, 18:15

Hallo zusammen.. erster Post :)

Also Ich bin seit 14 Monaten dabei den gegenteiligen Weg einzuschlagen, also abzunehmen. Ich versuche mal meine Vorgehensweise und Erfahrungen aufzuschreiben und anschließend an deinen Wunsch anzupassen. Wer weiß, vielleicht können ja so beide Seiten etwas damit anfangen.

Die Methode an sich ist recht einfach: Kalorien zählen. Schwer ist wie immer das Durchhalten. Mein tägliche Ziel lautet: Negative Kalorienbilanz. Also mehr Energie zu verbrauchen, als aufzunehmen.
Am Ende des Tages rechne ich also (Essen+Trinken) - Aktivitäten - Grundumsatz = Bilanz. (Der Grundumsatz ist der Kalorienverbrauch des Körpers im Ruhezustand. Dieser lässt sich auf diversen Websites ausrechnen.)

Um die Sache zu vereinfachen zu halten, habe ich mir einen kleinen Excelsheet zusammengebastelt. Pro Woche eine Seite. In diese Tabelle trage ich jede Kalorie ein, die ich zu mir genommen habe, als auch die, die ich verbraucht habe. Was die Kalorien-Einschätzung angeht gehe ich pragmatisch vor, das ist jedoch eine Frage des Geschmacks. Was ich aufnehme, runde ich auf 50er- Werte auf, den Verbrauch dementsprechend ab. Anfangs musste ich noch auf Seiten wie http://www.fddb.info nachschlagen, mittlerweile bin ich darauf nicht mehr angewiesen. Da es sich um ein Langzeitprojekt handelt, kümmert mich im wesentlichen nur das minus oder plus am Ende des Tages.
Was ich nicht tue ist hungern. Ich bin in den 14 Monaten noch keinen Abend hungernd ins Bett gegangen. Trotzdem wiege ich 20kg weniger trotz neuer Muskeln.

Ernährung. Ich versuche mich ausgewogen zu ernähren, allerdings mit einer Tendenz zu viel Proteinen. Das ist öfter Soja als Fleisch. Im Selbstversuch habe ich festgestellt, dass viel Protein mich nicht nur schneller satt machen, sondern auch meine Laune verbessern. Was ich dann esse oder trinke hängt vom Bauchgefühl ab. Ich koche fast immer selbst und gerne. Anfangs habe ich bis zu 10 Minuten in mich hineingehört um herauszufinden, ob ich nun Appetit oder Hunger habe. Jetzt bin ich in der Lage mir diese Frage sofort zu beantworten, auch wenn ich mir die Frage immer noch bewusst stellen muss. Das mag komisch klingen, ist aber so.

Bewegung. Ich gehe jeden Weg, wenn möglich, zu Fuß. Egal bei welchem Wetter. Z.b. für einen kleinen Auftrag letzte Woche bin ich am Tag insgesamt 6km zu Fuß gelaufen. Gehen ist sowieso eine gute Sache bei Leuten mit (sehr) viel Übergewicht. Also laufe ich die 2 km mit den WG- Wocheneinkäufen (>15kg), mache viele Spaziergänge im Stadtpark. Anstatt faulen Strandurlaub paddel ich durch die Gefilde und gehe wann immer möglich wandern. Wer die Augen aufhält lernt auch noch viel über die Natur oder bringt sich eine Belohnung in Form von Beeren, Obst oder Pilzen mit.

Sport. Da ich noch vor 30 fit sein möchte und das nicht im Sinne von besonders dünn, habe ich beschlossen Sport zu treiben. Man bedenke: Ich habe vorher nie auf lange Dauer Sport getrieben. Als Kind gar nicht. Immer ungelenk, groß, stark, dick gewesen. Ich wohne in der Großstadt. Ich bin kein Vereinsmensch. Joggen vertragen meine Gelenke (noch) nicht. Also habe ich mir ein angenehmes Fitnessstudio ausgesucht. Was hilft, ist ein Bekannter, der zeitgleich angefangen hat. Jeder hat sein eigenes Trainingsprogramm, aber wir verabreden uns.
Also strample ich 1-3x die Woche gemeinsam mit Bodybuildern und Omas auf dem Crosstrainer vor mich hin. Und glaubt nicht, ich würde mich dabei zurückhalten. Ich schwitze wie ein Ochse, keuche dank Raucherlunge, als wären es die letzten Atemzüge und verziehe meine Gesicht am Ende in Agonie.
In Zukunft werde ich noch mit "echten" Sport anfangen. Noch fehlen mir die "Grundlagen" und ohne die bin ich sehr schnell demotiviert, wie ich schon bei früheren Versuchen feststellen musste. Auch wenn ich es selber manchmal noch nicht glauben kann, macht mir Sport Spaß. Ich freue mich nach einem langen Tag am Schreibtisch darauf zu schwitzen, zu keuchen und zu fluchen. Wieso hat mir das vorher niemand gesagt?! ;)

Ruhe. Zu den 14 Monaten zähle ich auch 3 Monate Ruhephase, wo ich keinerlei extra Sport getrieben habe und keine Dokumentation geführt habe. Was anfangs aus Unlust begann hat sich später als erfolgreiches Experiment herausgestellt. In den 3 Monaten habe ich trotz diverser Gewichtsschwankungen nicht zugenommen. Ich bin jetzt also in der Lage mein Gewicht auch ohne große Kontrollmaßnahmen zu halten. Ich habe somit eine Chance mein Gewicht auch später im Leben zu halten. (Ruhephasen sind im übrigen wichtig, um den Körper zur Ruhe kommen zu lassen. Stichwort: Haut zurückbilden). Ruhephasen sind jetzt fest Punkte in meinem Programm.

Bilanz. Ich habe in 14 Monaten 20kg abgenommen. Ich bin etwas beweglicher. Meine Ausdauer hat sich verdreifacht. Extra Muckies. Bewegung macht Spaß.

Ziele. Noch 7kg dieses Jahr abnehmen. Krafttraining zur Rückenstabilisierung. Dehnübungen. Mit dem Rauchen aufhören. und noch viel viel mehr.


So ich hoffe ihr konntet mir soweit folgen. Die Methode kostet mich etwa 5min an Dokumentation und im Schnitt eine Stunde Bewegung am Tag. Ich denke das ist sehr gut vertretbar und noch im Alltag zu integrieren. Vielleicht fühlt sich ja der eine oder andere inspiriert von dem Post.

Zunehmen. Nun wie kann man das Konzept nun umdrehen? Ich würde eine ähnliche Tabelle anlegen. Ziel ist dann natürlich eine positive Kalorienbilanz. Ernährungstechnisch würde ich auf Nahrungsmittel mit viel Energie, die nicht füllen zurückgreifen (z.b. weniger Proteine) Dazu zälhe ich Nussfruchtmischungen oder statt Wasser pur Sirup hinein bzw. Limo. Weniger Vollkornprodukte mehr Weißmehl. Mit viel Fett und Zucker kochen. Dafür evtl. Omas Rezepte herausholen... Wie war das noch.. wer wie ein Bauarbeiter arbeitet muss auch so essen. Trotzdem würde ich nicht mit übervollen Bauch ins Bett gehen wollen. Also lieber hier und da extra Fett und Zucker im Essen unterbringen.

Bewegungsmangel würde wohl auch so einiges bringen. Nur fällt das wohl heraus. Aber vielleicht gibt es ja die Möglichkeit die eine oder andere Arbeit auf dem faulen Weg zu erledigen.

Okay das war jetzt nicht viel zum zunehmen. Aber das Prinzip sollte klar sein. Mehr Essen als Bewegen.

lg,Grünling.



Hier mal ein Beispiel aus letzter Woche.

Brot 6 100
Aufstrich 6 100
Ei 1 100
Pfirsich 2 100
Apfel 1 100
Reiscurry 1,5 750
Obstsalat 1 250

Σ 2975

Sport Dauer min kcal verbrauch
Ausdauer 60 900
Σ -900

Aktivität Dauer min
Einkaufen 60 200
Σ -200

Grundumsatz(183cm,110kg) -2150

Bilanz Kcal -275
Gewicht 107kg

Dieter2

Re: Abnehmen (k)ein Problem

#20

Beitrag von Dieter2 » Mo 1. Nov 2010, 03:49

Ich schwitze wie ein Ochse, keuche dank Raucherlunge, als wären es die letzten Atemzüge und verziehe meine Gesicht am Ende in Agonie.
Das halt ich für komplett falsch. Du machst das wie lange pro Tag? Das ist eher Stress als Sport. Wenn du mal Profifussballer bist, dann solltest du sowas machen, um 90 Minuten rennen zu können. Abgesehen davon solltest du es m.E: anders angehen.

Geh ein bis 2 mal pro Woche Fussmärsche machen. Hügeliges Land ist gut. Extrem steil muss es nicht sein, sonst bist du wieder beim Stress, holst dir noch ne Lungenentzündung wegen dem Schweiss usw. Auch an Flüssen entlang ists schön. Was aber wichtig dabei ist, nimm dir die Zeit und marschiere/wandere für 4 oder mehr Stunden, in einem Tempo knapp unter der Schweissgrenze. Du wirst sehen, das bringt viel mehr. Dein Körper wird merken, dass er unnötigen Ballast mitschleppt und von selber Reserven abbauen.

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