Specki, ich verstehe dich nicht ganz.
Wo habe ich was gesagt, dass ich was gegen vegetarische Ernährung habe? Davon bin ich weit entfernt.
Ich habe überhaupt kein Problem damit damit, dass mein Kind kein Fleisch isst. Das habe ich von Anfang an toleriert. Ich bin selbst auf dem Weg zum 'Vegetarier', wenn vielleicht auch nie so ganz komplett...aber ich strebe auch für mich zunehmend eine überwiegend vegetarische Ernährung an. So 95% vielleicht.
Mein Problem - wenn es überhaupt eines ist - liegt darin, dass das Kind vor allem am Anfang einfach ihr herkömmliches Essen hauptsächlich durch Fruchtjoghurts und Schokomüsli ersetzt hat. Zunehmend wurde das dann schon besser, aber immer noch reichlich einseitig.
Jetzt war sie 2 Wochen bei ihrer Schwester - angehende Hauswirtschaftslehrerin, also eine, die sich wirklich auskennt mit Ernährung, und sie hat mir erzählt, dass sie die Ernährungsweise von ihrem Schwesterherz nicht besonders gut findet. Viel zu einseitig.
Und ich schätze, sie wird das Thema sicher auch mal mit ihr anschneiden, oder hat es schon getan. Schwestern nehmen da kein Blatt vorn Mund.
Und selbstverständlich habe ich meiner Tochter auch schon oft versucht zu vermitteln, dass eine komplett vegetarische Ernährung eine anspruchsvolle Sache ist. Es ist zum Glück schon so, dass bei uns Kommunikation stattfindet.
'Schau, dass ihr nichts fehlt...'...Naja, das sagt sich recht einfach, aber so leicht ist es nun mal nicht...Mit 17 ist man irgendwo erwachsen, trotzdem...sie ist ein Teenager. Die ticken nun mal nicht auf Anhieb immer so, wie die Eltern das gerne hätten. Und das muss auch so sein. Daher ist es für Eltern ja oft (auch in anderen Bereichen) eine Gratwanderung...wo Freiheit, wo Grenzen. Ich habe ihr das vom Befund der Ärztin erzählt und sie sagt erstmal 'Nein'. So wie sie es auch mit vielen Lebensmitteln macht, die ich ihr vorschlage. Ich kann ihr da aber nicht wie einer 4-jährigen kommen, die jetzt aber den Hustensaft schlucken muss. Dem Eisen hat sie jetzt zugestimmt, Vitamin D ist noch offen...wie gesagt, zwingen kann ich sie nicht, trotzdem mache ich mir Gedanken drüber. Sorgen wäre jetzt allerdings übertrieben.
Und dann: Mein Zusammenhang zu dem Jungen - und irgendwie muss ich ja solche Infos für mein Leben auswerten und anwenden, sonst wären solche Informationen ja nur nützlich, damit mein Sensationsgaumen mal wieder gekitzelt wird - liegt darin, dass Mangelerscheinungen nicht nur dann auftreten wenn man Extrem-Fast-Food-Junkie ist, sondern das tritt schon viel früher auf. So eben wie jetzt im Ansatz bei meiner Tochter... bzw ich glaube schleichend betrifft das sogar einen sehr großen Teil der Bevölkerung. Auch sogenannte Normalköstler. Das kann man inzwischen ja auch überall, in jedem Heftchen, selbst wenn es die Klatschpresse ist, aus 1001 Internetseiten und im Fernseher permanent wahrnehmen. Man erblindet nicht gleich oder verliert sein Gehör...aber es resultieren viele andere größere und kleinere Problemchen draus. Arthrose, Diabetes...etc.Und ich glaube, das ist im Verhältnis nur wenigen bewusst. Mancher denkt vielleicht, wenn er sooo einseitig sich ernährt, wie dieser Junge, dann erst wird es zum Problem, aber nein, das fängt schon viel früher an.
Ich dachte immer, wir hätten eine gute Ernährung, weil Obst und Gemüse regelmäßiger Bestandteil davon war...und ich auch täglich frisch gekocht habe - heute stelle ich das etwas in Frage. Aber natürlich kann man sich Dank Internet heute auch viel besser informieren, das muss man schon sagen...und umfangreicher und kostengünstiger dazu.
Vitamin D ist so eine Sache. Grade dieses Kind hat einen Wert, der vom Labor als als 'nicht ausreichende Reseve' bezeichnet wurde. Der Test war jetzt im Hochsommer - aber gerade dieses Kind ist diejenige von uns, die am meisten (außer meinem Mann) sehr viel draußen ist, fährt ua durchschnittlich 12-20 km mit dem Rad täglich. Mein Mann ist ca 4-6 Stunden täglich an der 'frischen Luft'. Beide hatten relativ niedrige Werte. Sonne ist also scheinbar auch nicht alles. Noch mehr von uns haben einen niedrigen Wert. Vielleicht verwerten wir Vitamin D einfach nicht so gut.
Wusstet ihr, dass wenn man Pilze umdreht und in die Sonne legt, sich der Vitamin D-Gehalt der Pilze 450facht?
Habe ich kürzlich wo gelesen - ob das wirklich wissenschaftlich ist weiß ich jetzt nicht. Wusste nicht mal, dass Pilze Vitamin D haben.
Ja ja...es gibt ja so vieles, was man nicht weiß.
Ich finde es interessant, dass der Junge so durch die Maschen der ärztlichen Untersuchungen fiel. Schon tragisch...