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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

Verfasst: Fr 4. Jan 2019, 08:37
von hobbygaertnerin
@Buchkammer,
aber das muss man ehrlich sagen, bis man zur Erkenntnis kommt, dass man nichts weiß, dass dauert.
Wenn man Jung ist, dann ist man doch der Meinung, dass man alles besser weiß,
mit den Jahren schleichen sich leise Zweifel ein
und irgendwann steht man vor den unermesslichen Wissensberg und gesteht sich ein, dass man wirklich nichts weiß.
Mir fällt gerade nicht ein, von wem das Zitat stammt-
was ich nicht weiß ist ein Ozean, was ich weiß ist ein Tropfen.

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

Verfasst: Fr 4. Jan 2019, 09:11
von centauri
Buchkammer hat geschrieben:Wie soll unsere Gesellschaft gesunden, wenn sich schon mancher Erdenbürger in seinen eingefahrenen Indoktrinationen nicht wiedererkennt. Macht man sich ein Hobby daraus, anderen z. T. rotzfrech und verbal über den Mund zu fahren? Gefangen in ihren Denkstrukturen des Egos (Verstand) versäumen sie keine Gelegenheit, um ihren Mitmenschen eine reinzuwürgen. Man hat eigentlich nur noch die Möglichkeit, derlei Ausuferungen zu ignorieren.
Bei Denkstrukturen und Indoktrination bist du genau richtig. Du trägst doch auch den Hüther wie eine Monstranz vor dir her. Bei dem Jenni haste ja auch das Ei des Columbus gefunden. Gut für dich, aber vielleicht nicht für die gesamte Menschheit. Du kannst noch so viel lesen, es hilft aber nix wenn du die Erfahrung nicht selbst gemacht hast.
Mit reinwürgen hat das auch nichts zu tun. Ich finde es nur schlimm wenn man sich eine Frage nicht beantwortet hat und sich bzw. uns 3 weitere gestellt werden. Da hilft es vielleicht auch schon mal sich in den Wald zu setzen und nach zu denken. Tipp: Manch schnöde Antworten könnte man sich auch ergoogeln. Eine Ferndiagnostik ist da immer schwierig. :kaffee:
@hobbygaertnerin
Muss man eigentlich alles wissen? Wissen kann einen ja auch verunsichern. Ich bin seit Heute verunsichert was meine Heizungsanlage betrifft. :) Soll ich so wie immer weiter heizen oder mir doch die gute Anlage von Jenni einbauen. :hmm: Fragen über Fragen, die ich mir aber selbst beantworten muss.

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

Verfasst: Fr 4. Jan 2019, 09:15
von kraut_ruebe
ich find das konzept 'in würde begegnen' durchaus faszinierend, hab aber so meine zweifel, dass es lückenlos anwendbar ist.

wenn (für mich) aus einer ganz liebevollen antwort eigentlich zwischen den zeilen ein 'mein gott, was bist du dumm, komm her, ich erklär dir die welt' raustrieft, ist die sache mit der würde in meinen augen verfehlt. da wär ein ehrliches 'seh ich anders' würdevoller begegnet, weil da bliebe es auf augenhöhe.

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

Verfasst: Fr 4. Jan 2019, 09:22
von Buchkammer
centauri hat geschrieben:... Da hilft es vielleicht auch schon mal sich in den Wald zu setzen und nach zu denken.
Mach ich oft - aber nicht um Bäume umzuhauen, sondern um sie zu umarmen und mit dem gesamten natürlichen Gefüge des Waldes Eins zu werden. Nennt sich Waldbaden. :)
centauri hat geschrieben:Tipp: Manch schnöde Antworten könnte man sich auch ergoogeln. ...
Was aber, wenn Google nicht immer recht hat oder Antworten vorenthält oder zensiert oder das Internet oder der Strom ausfällt? Ist dann Google daran Schuld, dass sich meine Erfahrungen und das Wissen nicht vervielfachen kann?

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

Verfasst: Fr 4. Jan 2019, 09:27
von hobbygaertnerin
@centauri,
ich muss bei unserer Heizung wissen, kann ich selbst was machen oder muss der Fachmann her. Sicher kann einem Wissen auch verunsichern, es gab vermutlich noch nie so eine Masse und Fülle an Wissen- ich würde gerne mit dem was ich heute weiß- nochmal das eine oder andere anfangen.
Aber in einem geb ich dir Recht, es hilft nicht, es nur zu wissen, dieses Wissen auch umzusetzen, das ist viel schwerer.

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

Verfasst: Fr 4. Jan 2019, 09:44
von centauri
Nervig ist aber auch wenn man versucht eine gestellte Frage zu beantworten und dann wird geschrieben das man ja eh ganz anders ist und alles auf einen sowieso nicht zutrifft.
Ein Beispiel aus dem Chat. Da wurde mal die Frage gestellt, "Was mache ich mit meinen Große Bohnen, einfrieren oder einkochen?" Nach einer gefühlten Stunde der Diskussion schrieb der Fragesteller, "Ich werde sie einkochen weil in der Gefriertruhe sowieso kein Platz dafür ist!"
Jetzt könnte man sich fragen, ist das Dummheit oder wollte er uns verblödeln?
Manchmal denke ich auch ob mir meine Zeit gestohlen wurde. :kaffee:

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

Verfasst: Fr 4. Jan 2019, 10:28
von Benutzer 72 gelöscht
centauri hat geschrieben:Manchmal denke ich auch ob mir meine Zeit gestohlen wurde.
niemand kann dir deine Zeit auf diese Art stehlen, wenn du nicht in den chat gehst, bzw. gewisse Dinge überliest ;)

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

Verfasst: Fr 4. Jan 2019, 11:03
von Doris L.
@Doris,
ein Heim das noch selbst kocht, ist heute aber schon eher die Ausnahme. Zumindest weiß ich von vielen Heimen in unserer Gegend, wo nur noch geliefert und aufgewärmt wird.
Selbst das Schulessen kommt von weit, weit her.
Kann aber nicht beurteilen, ob dieses Essen jetzt schlechter ist, vor ein paar Wochen lag ein Zettel im Briefkasten- Werbung für Essen auf Rädern- 7 Tage die Woche kein einziges Mal Salat oder Frisches im Angebot.
Das stimmt das überall nicht mehr an Ort und Stelle gekocht wird. Einmal war ich wegen der Fußoperation in einem Krankenhaus und das Essen war sehr schlecht, nicht nur kleine Portionen an Salat, der hat in einen Eierbecher gepasst, aller Geschmack wurde rausgezogen. Es gab da eingemachtes Obst wo ich raten mußte was das war und Maiskölbchen die ich sonst gerne esse , da war jede Säure weg. Jemand sagte mir das ist wegen all der Menschen die es anders nicht vertragen. Ha!

Das glaube ich nicht. Im Heim wird da überhaupt nicht drauf geachtet und es geht. Wenn übrigends jemand etwas nicht mag muß das nur rechtzeitig gesagt werden dann wird übriggebliebenes eingefrorenes Essen aufgewärmt, oder einfach Spiegeleier gemacht. Geht alles.
In einem anderen Krankenhaus war das Essen sehr gut, die kochten selbst. Ich habe aber gehört, das Essen dort kommt jetzt auch von auswärts. Es ist eine Schande wie alles den Bach runter geht.

Das mit den Knödeln ist eine Sache, meine Mutter konnte nicht gut kochen und selbstgemachte Klösse gab es nie. Hier in der Gegend auch nicht wirklich heimisch. Gemacht habe ich Klösse aber schon, sind auch gut geworden. Klösse kaufen mache ich bestimmt nicht. Ich mache viel mehr selbst als das was ich von Zuhause her kenne.

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

Verfasst: Fr 4. Jan 2019, 12:43
von hobbygaertnerin
Knödel oder Klösse hat jede Region ihre eigenen Spezialitäten.
Bei uns sind z.B. die Kartoffelklösse eher weniger verbreitet, dafür Griess, Semmelknödel, als Spinatknödel, Kaaspresknödel,,,,,,,,,,
aber Dank der weiten Wege und Entfernungen der Caterer - wird alles immer gleicher und gleichgerichteter.
Viele der alten Mehlspeisenrezepte kennt heute keiner mehr, sind ein aussterbendes Kulturgut.
Meine Freundin kommt aus dem Bayer. Wald, dort wurde sehr viel mit Kartoffeln gekocht, da kannte ich viele Rezepte überhaupt nicht- schmeckt aber sehr gut und zu damaliger Zeit war das Geld eben knapp und es musste eben sparsam gekocht werden.

Aber ich hab mich gefragt, ist unsere Gesellschaft jetzt kränker als früher, vor 100 Jahren starben so viele an der spanischen Grippe, war sicher auch eine Folge des Hungers und die Steckrüben haben bei der älteren Generation ein furchtbar schlechtes Image.
Angeblich oder wirklich werden wir heute viel gesünder älter, ..............................

Ich bin jeden Tag auch ein Stück dankbar, dass ich selbst kochen kann, weil es ncht nur ums satt werden sondern auch um die Freude am guten Essen geht- und das hat meiner Meinung nach nichts mit viel Geld und 5 Sterneküche zu tun.

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

Verfasst: Fr 4. Jan 2019, 13:01
von Rati
hobbygaertnerin hat geschrieben:..Aber ich hab mich gefragt, ist unsere Gesellschaft jetzt kränker als früher, vor 100 Jahren starben so viele an der spanischen Grippe, war sicher auch eine Folge des Hungers und die Steckrüben haben bei der älteren Generation ein furchtbar schlechtes Image.
Angeblich oder wirklich werden wir heute viel gesünder älter, .....
:daumen: Danke dafür.
Soooo krank ist unsere Gesellschaft nämlich nicht, anders krank vielleicht..... nee, eigentlich auch nicht.

Grüße Rati