Wie wird man ein glücklicher Mensch?
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Aktuelle Mitteilung: Im Bereich Gesunderhaltung können Themen wie gewohnt diskutiert werden, mangels Forenkompetenz können wir allerdings keinen Bezug zum Themenkomplex Corona/SARS-CoV-2/COVID-19 sowie Heilungsversprechen zulassen.
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Re: Wie wird man ein glücklicher Mensch?
brauchste nicht unbedingt hier schildern... falls du Bock hast kannste mir bei Bedarf ne PN schicken. Wünsch dir in jedem Fall nen guten weiteren Weg.
Machst irgendwas Sportliches? Oder vor dem Frühstück mal ne Runde Holz hacken oder so...
wenn du dich ordentlich forderst und spürst körperlich haben sich die Agressionen auch erledigt. Eigentlich gewandelt. Oder, besser gesagt, du hast sie nützlich für dich eingesetzt
Machst irgendwas Sportliches? Oder vor dem Frühstück mal ne Runde Holz hacken oder so...
wenn du dich ordentlich forderst und spürst körperlich haben sich die Agressionen auch erledigt. Eigentlich gewandelt. Oder, besser gesagt, du hast sie nützlich für dich eingesetzt
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt
Re: Wie wird man ein glücklicher Mensch?
Habe mich eben vor dem REWE Markt mit einen Zwillingspaar zweier Brüder gut eine Stunde lang unterhalten.
Beide 38 Jahre jung, schwer alkoholkrank, beide sturzbesoffen bis Oberkante Unterlippe, beide sehr gesprächsbereit, was nicht nur dem Suff geschuldet war.
Gute, sogar sehr beredete Brüder, aus einer völlig kaputten Familie, sehr berührt hat mich das beinahe gleiche Schicksal beider Brüder, sie waren Zwillinge, hatten sich wohl sehr unterschiedlich entwickelt, sprachen beide dem Alkohol sehr zu.
Beide sahen aus wie weit über fünfzig Jahre alt, vom Suff extrem gezeichnet, Fahrräder, Rucksack, heimatlos.
Ich kenne solche Menschen nur zu gut, ich war dort, wo die Brüder heute sind, auf dem Weg in den Untergang.
Wir haben geraucht, ein Bier getrunken, gesprochen, beide fragten mich mehrmals nach meinem Alter, meine gut 60 Jahre haben sie nicht geglaubt, meine Geschichte als Alkoholiker vielleicht verstanden, ich weiß es nicht, egal.
Ich hatte wie immer, eine Visitenkarte der Fleckenbühler dabei, der Erstgeborene sprach auf die Karte an, fragte mich, ob er dort auch hingehen könnte, wenn er nicht weiter kann.
Ja er kann, jederzeit, jetzt sofort, ohne wenn und aber.
Das ist kein Glück, aber ich bin dankbar, Hilfe weitergeben zu können.
Micha
Beide 38 Jahre jung, schwer alkoholkrank, beide sturzbesoffen bis Oberkante Unterlippe, beide sehr gesprächsbereit, was nicht nur dem Suff geschuldet war.
Gute, sogar sehr beredete Brüder, aus einer völlig kaputten Familie, sehr berührt hat mich das beinahe gleiche Schicksal beider Brüder, sie waren Zwillinge, hatten sich wohl sehr unterschiedlich entwickelt, sprachen beide dem Alkohol sehr zu.
Beide sahen aus wie weit über fünfzig Jahre alt, vom Suff extrem gezeichnet, Fahrräder, Rucksack, heimatlos.
Ich kenne solche Menschen nur zu gut, ich war dort, wo die Brüder heute sind, auf dem Weg in den Untergang.
Wir haben geraucht, ein Bier getrunken, gesprochen, beide fragten mich mehrmals nach meinem Alter, meine gut 60 Jahre haben sie nicht geglaubt, meine Geschichte als Alkoholiker vielleicht verstanden, ich weiß es nicht, egal.
Ich hatte wie immer, eine Visitenkarte der Fleckenbühler dabei, der Erstgeborene sprach auf die Karte an, fragte mich, ob er dort auch hingehen könnte, wenn er nicht weiter kann.
Ja er kann, jederzeit, jetzt sofort, ohne wenn und aber.
Das ist kein Glück, aber ich bin dankbar, Hilfe weitergeben zu können.
Micha
Re: Wie wird man ein glücklicher Mensch?
Nichts in meinem Leben war jemals spannender, als ein Gespräch mit mir völlig unbekannten Menschen, ich liebe das sehr...
Im Alltagsleben bin ich wenig kommunikativ, eher verschlossen, ich mag es gar nicht, wenn mir fremde Menschen zu nahe kommen, wenn sie die "unsichtbare" Grenze unterschreiten, das mag ich gar nicht, ich finde das sehr unangenehm.
Zu viel Nähe verstört mich, ich komme damit nur sehr selten klar...
Gleichwohl habe ich es lernen müssen, auf Menschen zu zu gehen, über den eigenen Schatten zu springen, aber es fällt mir noch immer sehr schwer.
Meine eigene Lebensgeschichte ist unschön, umso mehr versuche ich Anteil zu nehmen, zu versuchen, mich in die Situation des Gegenüber hinein zu finden. Das gelingt mir nur unter vier Augen, zB im Internet versage ich total, immer wieder.
Ich habe immer wieder ein kleines und feines Gespür für die sog. Underdogs, vermutlich ziehe ich solche Menschen durch meine eigene Ausstrahlung an, ich weiß es nicht genau, ich habe es sehr oft erlebt, es wird wohl immer so sein...
Glücklich war ich wohl niemals, ich weiß nicht einmal, was Glück und Liebe wirklich sein könnte, Zufriedenheit meine ich zu kennen, die wenigen Momente in denen ich mal unbeschwert sein konnte.
Ich wollte das gerne loswerden, die meisten Ansprüche an mich sind es nicht.
Micha
Im Alltagsleben bin ich wenig kommunikativ, eher verschlossen, ich mag es gar nicht, wenn mir fremde Menschen zu nahe kommen, wenn sie die "unsichtbare" Grenze unterschreiten, das mag ich gar nicht, ich finde das sehr unangenehm.
Zu viel Nähe verstört mich, ich komme damit nur sehr selten klar...
Gleichwohl habe ich es lernen müssen, auf Menschen zu zu gehen, über den eigenen Schatten zu springen, aber es fällt mir noch immer sehr schwer.
Meine eigene Lebensgeschichte ist unschön, umso mehr versuche ich Anteil zu nehmen, zu versuchen, mich in die Situation des Gegenüber hinein zu finden. Das gelingt mir nur unter vier Augen, zB im Internet versage ich total, immer wieder.
Ich habe immer wieder ein kleines und feines Gespür für die sog. Underdogs, vermutlich ziehe ich solche Menschen durch meine eigene Ausstrahlung an, ich weiß es nicht genau, ich habe es sehr oft erlebt, es wird wohl immer so sein...
Glücklich war ich wohl niemals, ich weiß nicht einmal, was Glück und Liebe wirklich sein könnte, Zufriedenheit meine ich zu kennen, die wenigen Momente in denen ich mal unbeschwert sein konnte.
Ich wollte das gerne loswerden, die meisten Ansprüche an mich sind es nicht.
Micha
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Re: Wie wird man ein glücklicher Mensch?
Hallo Micha, mich hat hat auch über die hälfte meines Lebens die Sucht begleitet. Schaue allerdings nicht negativ auf mein Leben. Alles, ja all die Höhen und Tiefen haben mich zu dem gemacht der ich heute bin. Und ich finde mich gut so wie ich heute bin!!! Seit nun 11 Jahren konsumiere ich nicht mehr. Bin seit einiger Zeit wirklich zufrieden mit mir und meinem Leben, weil ich alles bewusst wahrnehme und das mache was ich will. Nicht mehr fremdbestimmt von irgendwelchen Substanzen. War ein steiniger schwerer Weg, aber es hat sich gelohnt. Wünsch Dir das Du DEIN Glück auch noch findest.
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.
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Re: Wie wird man ein glücklicher Mensch?
Ich musste gestern an das chinesische Sprichwort denken- wenn du ein Leben lang glücklich sein möchtest, dann leg dir einen Garten zu.
Ja, es stimmt.
Ja, es stimmt.
Re: Wie wird man ein glücklicher Mensch?
Grüß dich, bielefelder13
Schön, daß es dir schon so lang wieder gut geht, so etwas ist immer wieder sehr schön zu lesen, das ist ein großes Geschenk.
Halte dich weiterhin senkrecht!
Micha
Schön, daß es dir schon so lang wieder gut geht, so etwas ist immer wieder sehr schön zu lesen, das ist ein großes Geschenk.
Halte dich weiterhin senkrecht!
Micha
Re: Wie wird man ein glücklicher Mensch?
Moin,
ich frage mich oft, ob ein glückliches Leben uns Menschen in die Wiege gelegt ist, uns anerzogen wurde, oder was auch immer..?
Ich kenne Menschen, die in sich ruhen, die alles leicht nehmen, ob das Glück ist, ich weiß es nicht. Andere waren schon im Kindesalter totale Underdogs, die harte Sorte, immer auf dem Sprung, immer bereit für einen kleinen Kampf, wie hart auch immer.
Unsere eigene Erziehung ist vermutlich die Quelle des eigenen Glückes, eine intakte Familie, ein liebende Mutter, ein manchmal etwas strenger Vater, vielleicht ein Bruder, eine Schwester.
Ob ich jemals wirklich glücklich war, ich weiß es nicht, wenn doch, dann kann ich daran nicht erinnern. Meine drei Alben voller Fotos aus meiner Kinderzeit sind voller Fotos, ich sehe mich dort nicht, habe die Fotos seit sicher zwanzig Jahren nicht mehr angesehen, warum auch.
Es gibt ein langes Zitat, das mich sehr beeindruckt hat, ich erinnere es leider nicht ganz. Es stammt von einem deutschen Dichter aus dem 19. Jahrhundert, die letzten beiden Zeilen habe ich etwas verinnerlicht.
...wir wissen, das wir glücklich waren, dass wir glücklich sind, das wissen wir nie.
Als ein nicht getaufter und grundsätzlich ungläubiger Mensch ist mir religiöses Geschwafel sehr fern, meine Religion ist anders gestrickt, sie ist in den Augen einer Frau, in dem Lachen eines Kindes, in dem Handschlag und der Umarmung eines guten Freundes, das ist Glück.
Euch allen eine gute Zeit, alles steht geschrieben
Micha
ich frage mich oft, ob ein glückliches Leben uns Menschen in die Wiege gelegt ist, uns anerzogen wurde, oder was auch immer..?
Ich kenne Menschen, die in sich ruhen, die alles leicht nehmen, ob das Glück ist, ich weiß es nicht. Andere waren schon im Kindesalter totale Underdogs, die harte Sorte, immer auf dem Sprung, immer bereit für einen kleinen Kampf, wie hart auch immer.
Unsere eigene Erziehung ist vermutlich die Quelle des eigenen Glückes, eine intakte Familie, ein liebende Mutter, ein manchmal etwas strenger Vater, vielleicht ein Bruder, eine Schwester.
Ob ich jemals wirklich glücklich war, ich weiß es nicht, wenn doch, dann kann ich daran nicht erinnern. Meine drei Alben voller Fotos aus meiner Kinderzeit sind voller Fotos, ich sehe mich dort nicht, habe die Fotos seit sicher zwanzig Jahren nicht mehr angesehen, warum auch.
Es gibt ein langes Zitat, das mich sehr beeindruckt hat, ich erinnere es leider nicht ganz. Es stammt von einem deutschen Dichter aus dem 19. Jahrhundert, die letzten beiden Zeilen habe ich etwas verinnerlicht.
...wir wissen, das wir glücklich waren, dass wir glücklich sind, das wissen wir nie.
Als ein nicht getaufter und grundsätzlich ungläubiger Mensch ist mir religiöses Geschwafel sehr fern, meine Religion ist anders gestrickt, sie ist in den Augen einer Frau, in dem Lachen eines Kindes, in dem Handschlag und der Umarmung eines guten Freundes, das ist Glück.
Euch allen eine gute Zeit, alles steht geschrieben
Micha
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Re: Wie wird man ein glücklicher Mensch?
In meinen Augen ist die verbreitete Vorstellung, ein grundsätzlich glücklicher Mensch zu jeder Zeit zu sein- nicht ganz treffend, eher überfordernd.
Es gibt sie, diese wunderbaren Momente des Glücks, aber es reichen auch schon Momente der Zufriedenheit. Die wärmende Sonne im Februar, die nicht nur mich, sondern auch die Bienen freuen, das erste herausspitzende Schneeglöckchen, das Vogelkonzert ist wieder mehr zu hören, die erwachende Natur nach ihren Regeln, ich finde bei den Tauben auch sehr viele Momente der Freude und Zufriedenheit, wie liebevoll die ihre Brut aufziehen, eine Tasse Tee aus der eigenen "Teefarm" eingemümmelt im Garten zu geniessen.
@Nordwest, ich habe kein Problem, wenn jemand keinen Zugang zum Glauben hat, das ist jedem Seins-
aber als Geschwafel möchte ich es nicht bezeichnen. Wenn Toleranz, dann auch bitte für den, der an einen Gott (oder egal an welche höhere Macht auch immer) glaubt.
Die Frage, ob man Glück lernt, ob es angeboren ist, obs die Gene sind, keine Ahnung, diese Frage wird so alt wie die Menschheit sein.
Beim Glück gibts ja auch verschiedene Formen- das Zufalls-, Wohlfühl-, das Anständigkeits(Gerechtigkeits)-, das Anstrengungsglück,
heute wird eher dem Wohlfühlglück nachgelaufen, Wellnessen boomt ja geradezu, Anstrengungsglück gilt eher weniger, aber sich einen Berg raufmühen und oben dieses Anstrengungsglücksgefühl geniessen, eine Arbeit geschafft zu haben, auch wenn es schwer war, eine Prüfung hinter sich zu haben,
Zufallsglück ist manchmal auch was schönes, wieder etwas zu finden, was man schon länger suchte, ein Hauptgewinn beim Losen (und wenn es nur ein Teddybär für den Nachwuchs ist) die Frage ob eine Million beim Lotto Glück ist, die scheint auch nicht für jeden gleich zu beantworten sein.
Es gibt sie, diese wunderbaren Momente des Glücks, aber es reichen auch schon Momente der Zufriedenheit. Die wärmende Sonne im Februar, die nicht nur mich, sondern auch die Bienen freuen, das erste herausspitzende Schneeglöckchen, das Vogelkonzert ist wieder mehr zu hören, die erwachende Natur nach ihren Regeln, ich finde bei den Tauben auch sehr viele Momente der Freude und Zufriedenheit, wie liebevoll die ihre Brut aufziehen, eine Tasse Tee aus der eigenen "Teefarm" eingemümmelt im Garten zu geniessen.
@Nordwest, ich habe kein Problem, wenn jemand keinen Zugang zum Glauben hat, das ist jedem Seins-
aber als Geschwafel möchte ich es nicht bezeichnen. Wenn Toleranz, dann auch bitte für den, der an einen Gott (oder egal an welche höhere Macht auch immer) glaubt.
Die Frage, ob man Glück lernt, ob es angeboren ist, obs die Gene sind, keine Ahnung, diese Frage wird so alt wie die Menschheit sein.
Beim Glück gibts ja auch verschiedene Formen- das Zufalls-, Wohlfühl-, das Anständigkeits(Gerechtigkeits)-, das Anstrengungsglück,
heute wird eher dem Wohlfühlglück nachgelaufen, Wellnessen boomt ja geradezu, Anstrengungsglück gilt eher weniger, aber sich einen Berg raufmühen und oben dieses Anstrengungsglücksgefühl geniessen, eine Arbeit geschafft zu haben, auch wenn es schwer war, eine Prüfung hinter sich zu haben,
Zufallsglück ist manchmal auch was schönes, wieder etwas zu finden, was man schon länger suchte, ein Hauptgewinn beim Losen (und wenn es nur ein Teddybär für den Nachwuchs ist) die Frage ob eine Million beim Lotto Glück ist, die scheint auch nicht für jeden gleich zu beantworten sein.
Re: Wie wird man ein glücklicher Mensch?
Es gibt eine Art der "Gläubigkeit", die Gott überall sieht - ist aber keine Buchreligion.Nordwest hat geschrieben:Als ein nicht getaufter und grundsätzlich ungläubiger Mensch ist mir religiöses Geschwafel sehr fern, meine Religion ist anders gestrickt, sie ist in den Augen einer Frau, in dem Lachen eines Kindes, in dem Handschlag und der Umarmung eines guten Freundes, das ist Glück.
Wir sind eine "ungläubige" aber trotzdem sehr gläubige Familie, auch das gibt es
unser Abendgebet endet so:
"wenn ich Gott erblicke, überall: in allen Tieren und [Pflanzen, Menschen, Steine....] gibt Furcht mir nichts, nur Liebe zu allem, was um mich ist"
für mich gibt es kaum etwas tröstlicheres als dieses Wissen, dass
alles gut ist
???
und das macht glücklich!!
(Johann Wolfgang von Goethe)Erst die Erinnerung muss uns offenbaren
die Gnade, die das Schicksal uns verlieh.
Wir wissen stets nur dass wir glücklich waren,
doch dass wir glücklich sind, wissen wir nie.
Dieser Spruch gilt ganz offensichtlich nicht nur für Zeiten des "Glücks"!!
Ich denke, jeder Lebensweg hat seinen Sinn, denn jedes Leben IST das Leben eines Menschen, kann es schwer erklären.
Auch "Süchtige" und so haben ein wertvolles Leben.
Aber - sorry - ich hab da sowieso einen anderen Zugang, weil für mich diese Leben hier nur ein kurzer Teil meines Weges ist. Für mich ist Wiedergeburt eine Tatsache, aber nicht so, wie es die meisten Menschen sehen. von dem her sehe ich auch in Krankheiten einen Sinn...
vor allem das Überwinden derselben (oder der Kampf gegen die Sucht).
Leider werde ich oft missverstanden, bei Menschen mit Suchtproblemen merke ich sehr oft, dass die besser zuhören (und verstehen) können, weil sie irgendwie nicht so viele Vorurteile (richtiges Wort??) haben und wissen, dass wir nicht wissen - oder es nur ahnen? ....
Diesen Spruch hab ich wohl in einer prägenden Phase meines Lebens gefunden:
(Christian Morgenstern)Überwinde! Jede Stunde,
die du siegreich überwindest,
sei getrost, daß du im Pfunde
deines neuen Lebens findest.
Ich habe meine katholische Freundin überfordert mit der Frage, warum ich nicht "vom lieben Gott" bestraft werde, weil ich ja noch nie einen Menschen getötet habe, denn ich war einfach noch nie in so einer Situation und ich weiß, wenn ich ganz ehrlich bin, auch nicht, warum ich es nie tun würde. Dieses "Grundmoral", dass ich einem anderen Wesen nicht schaden will, ist mir "in die Wiege gelegt" - also laut ihrem Glauben doch ein Geschenk Gottes. Wieso werden dann andere Menschen, die dieses Geschenk nicht haben, bestraft??
Ich denke, mit dem Glück ist es ähnlich.
In der unendlichen Geschichte von Michael Ende steht so schön, wie der Held Atreyu viele viele Abenteuer überstehen musste, viel durchgemacht hat, aber als er dann am Ziel war, konnte niemand in den Elfenbeiturm gelangen, denn der schwebte über dem Boden (oder so ähnlich war das) - denn:
Das letzte Wegsstück muss einem geschenkt werden.
Ich hatte keine glückliche Kindheit und täte mich aber inzwischen als "grund-glücklichen" Menschen bezeichnen, natürlich gibt es wie in jedem Leben Momente des Leides und Momente der (manchmal sehr großen) Freude, aber "glücklich" bin ich dauernd.
Das ist keine Überforderung! Es ist eher ein bescheidenes "ich lege mein Leben in deine Hände" und "alles ist gut" - Gefühl.
und ich blödle gerne!!!
Re: Wie wird man ein glücklicher Mensch?
Danke Ina,
das war das Zitat, das ich erinnert habe. Goethe hat wunderbare Texte geschrieben, das obige Zitat ist einfach nur gut.
Micha
das war das Zitat, das ich erinnert habe. Goethe hat wunderbare Texte geschrieben, das obige Zitat ist einfach nur gut.
Micha