Sucht und deren Folgen

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fuxi
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Re: Sucht und deren Folgen

#61

Beitrag von fuxi » Mo 5. Dez 2016, 14:51

Reisende hat geschrieben:wenn du tee mit bier vergleichst, vergleichst du äpfel mit birnen. ;)
das suchtpotential ist doch völlig unterschiedlich.
Meines Wissens nach macht keines meiner gewählten Beispiele körperlich abhängig. Ich vergleiche also (um bei deiner Formulierung zu bleiben) Obst mit Obst, ja.
Reisende hat geschrieben:die frage ist, ob du deine entspannung auch mit anderen mitteln erreichen kannst, oder das feierabendbier dazu zwingend brauchst.
Ja, das sehe ich auch so, aber so wurde es von bielefelder nicht formuliert und genau darauf habe ich hingewiesen. Wie viktualia sagte, hat bielefelder "Gewohnheit und Ritual verwechselt". Gerade bei schriftlich geführten Diskussionen halte ich es aber für wichtig, dass man sagt was man meint und meint was man sagt. Sonst kann man sich auch jeglichen Austausch sparen.

Nachtrag: Mein "Obstvergleich" bezog sich ausschließlich auf die beschriebenen Rituale (nicht Gewohnheiten!) und die beschriebenen Mengen.
Zuletzt geändert von fuxi am Mo 5. Dez 2016, 20:52, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Nachtrag
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Reisende
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Re: Sucht und deren Folgen

#62

Beitrag von Reisende » Di 6. Dez 2016, 00:38

natürlich kann alkohol körperlich abhängig machen fuxi. auch das feierabendbier.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Sucht und deren Folgen

#63

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Di 6. Dez 2016, 00:52

Ich habe das jetzt nicht alles mitgelesen, aber wird "Sucht" nicht auch übertrieben? Ich wohne in einem kleinem Kaff, die Hälfte sind Winzer, und ein Doppelliter Wein pro Tag ist ganz normal, die Leute hier sind das gewöhnt und werden auch alt damit.
So what?

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Re: Sucht und deren Folgen

#64

Beitrag von bielefelder13 » Di 6. Dez 2016, 08:00

Hallo Fuxi, hatte es schon richtig formuliert. Nach meinem eigenem Erleben hat sich aus der Gewohnheit schleichend, unbewusst ein Ritual entwickelt.
Ach ja die kleinen Winzerdörfer. Auch so eine Geschichte. Kenne das gut. Ein guter Freund von mir hat ein Weingut am Kaiserstuhl. Dort wird in der kleinen Dorfgemeinschaft das Problem schön zugedeckelt. Klar kann man auch mit 1Liter Wein am Tag alt werden. Werden manche Heroinkonsumenten aber auch. Ist doch kein Argument Sucht auf die leichte Schulter zu nehmen. Es betrifft ja auch nicht jeden. Wie ich schon erwähnte ist jeder Mensch einzeln zu betrachten.
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Re: Sucht und deren Folgen

#65

Beitrag von fuxi » Di 6. Dez 2016, 15:04

Reisende hat geschrieben:natürlich kann alkohol körperlich abhängig machen fuxi.
Das habe ich nie bestritten.

Reisende hat geschrieben:auch das feierabendbier.
bielefelder13 hat geschrieben:aus der Gewohnheit schleichend, unbewusst ein Ritual entwickelt.
Siehst du, gut, dass ich nachgehakt habe. Dann klinke ich mich hier aus, weil ihr über was anderes redet als ich und ich eure Diskussion dann nur verwasche. Wenn ihr das so versteht, macht meine Aussage natürlich wenig Sinn. Ein Ritual ist für mich immer bewusst und hat eine spezifische Absicht. Unbewusste Automatiken und unreflektiertes Abspulen von Standardreaktionen sind für mich kein Ritual (mehr), sondern Gewohnheiten oder im schlimmsten Fall dann Zwänge/Süchte.
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Re: Sucht und deren Folgen

#66

Beitrag von Rati » Di 6. Dez 2016, 16:59

fuxi hat geschrieben:... Ein Ritual ist für mich immer bewusst und hat eine spezifische Absicht. Unbewusste Automatiken und unreflektiertes Abspulen von Standardreaktionen sind für mich kein Ritual (mehr), sondern Gewohnheiten oder im schlimmsten Fall dann Zwänge/Süchte.
:daumen:

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Re: Sucht und deren Folgen

#67

Beitrag von bielefelder13 » Mi 7. Dez 2016, 07:58

Hallo Fuxi, generell Stimme ich ja mit DIr überein, aber in der Sucht verhält es sich anders. Niemand setzt sich hin und plant seinen Konsum. Es entsteht langsam. Komme heim, nach getaner Arbeit, mache die Glotze an, hol mir mein Bier, setz mich auf`s Sofa und mach es mir bequem. Dann der"Genuß".
Das wir dann zum täglichen Ritual. Aber es entsteht langsam. Deshalb wird Süchtigen auch in der Therapie empfohlen nach der Rückkehr ihre Wohnung zu Verändern, weil ein Sofa an einem anderen Platz schon das abendliche Ritual brechen kann. Gibt noch reichlich andere Beispiele. Finde Deine Kommentare richtig gut. Wäre schade wenn Du dich ausklinkst. Gerade die verschiedenen Ansätze und Gedanken machen es doch Interessant und regen zum Nachdenken an.
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

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