Obst und Gemüse verlieren immer mehr an Nährstoffen

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hobbygaertnerin
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Re: Obst und Gemüse verlieren immer mehr an Nährstoffen

#11

Beitrag von hobbygaertnerin » So 23. Sep 2018, 08:05

Ich weiß nicht mehr wo ich das gehört oder gelesen habe, bei den Inkas oder Mayas gab es so eine Art Frühwarnsystem, wenn bestimmte Krankheiten gehäuft auftraten, dann wurden Siedlungen verlassen und woanders neu angefangen.
Im Buch 4.000 Jahre Landbau in China, Korea, Japan wird darauf geblickt, wie es möglich war, bei realtiv dichter Besiedlung den Boden über sehr lange Zeiträume fruchtbar zu halten.

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si001
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Re: Obst und Gemüse verlieren immer mehr an Nährstoffen

#12

Beitrag von si001 » So 23. Sep 2018, 12:15

Die Menschen waren früher weit mehr mit der Natur verbunden als wir und als wir es manchmal glauben.
Liebe Grüße, si001!
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Re: Obst und Gemüse verlieren immer mehr an Nährstoffen

#13

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 24. Sep 2018, 06:58

Ob früher die Naturverbundenheit grösser war, keine Ahnung, aber vielleicht zeigt es auf, dass z.B. bestimmte Erkrankungen von einem Mangel herrührte und deshalb eine Siedlung aufgegeben wurde.
Oder dass dieses Wissen, wie man langfristige Bodenfruchtbarkeit erhalten kann- in manchen Kulturen sich übr die Zeit erhalten hat?
ich war noch nie in China, aber die paar Filme über das ländliche China, die ich im Fernsehen gesehen habe, haben mir eher gezeigt, dass die Bauern dort wirklich die Deppen der Nation sind. Sie werden vertrieben, wenn das Land gebraucht wird,
ihre Kinder gehen als Wanderarbeiter in die Städte und sind nicht sehr hoch angesehen, die Grosseltern ziehen die Enkelkinder auf und erst dann, wenn sie gross genug sind, holen sich die Eltern die Kinder nach.
Ich glaub nicht, dass von dem Wissen, dass in dem Buch von 19o8 beschriebend vorhanden war, noch viel übrig geblieben ist. Wer Geld aht, kann sich Lebensmittel aus dem Ausland leisten.
Und auch bei uns zählt eigentlich nicht viel, was auf den Tisch kommt.
Als Karl der Grosse die Fruchtfolge einführte und nach der Säkularistation die Bauern das Land kaufen konnten, waren sie lange Zeit damit beschäftigt, diese Gelder für den Kauf zu erwirtschaften. Was danach folgte, naj, man sieht ja, wohin wir gekommen sind.
Wenn man ein wenig in der Geschichte zurückblickt, das auf und ab der Hochkulturen war immer auch ein Auf und Ab der Bodenfruchtbarkeit.
Nach Justus von Liebig und so manchen Anderen wurde uns die Gentechnik als die Lösung der Probleme vorgemacht.
Es interessiert wenig bis ganz wenig, weil rein von der Wirtschaft her an der Krankheit Geld verdient wird, an der Gesundheit besteht nicht so das interesse, auch wenn es so rübergebracht wird.
Ich bin keine Hellseherin, aber das was ich so sehe, ich hab das Gefühl, als würden wir von keiner guten Zeitenwende stehen.
Was ich aber noch weniger verstehe, es gibt so viele Leute, die einen Garten haben, der wird nur für Rasen, Kiesbeete und Pflasterflächen genutzt, weil es doch überhaupt gar keinen Sinn macht, sich mit Gemüse oder Obst zu befassen, wird doch so billig angeboten, ausserdem hat keiner mehr Zeit.
Wissen, dass 10 Jahre nicht mehr angewandt wird, geht verloren.

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Re: Obst und Gemüse verlieren immer mehr an Nährstoffen

#14

Beitrag von Maisi » Mo 24. Sep 2018, 09:36

hobbygaertnerin hat geschrieben: Was ich aber noch weniger verstehe, es gibt so viele Leute, die einen Garten haben, der wird nur für Rasen, Kiesbeete und Pflasterflächen genutzt, weil es doch überhaupt gar keinen Sinn macht, sich mit Gemüse oder Obst zu befassen, wird doch so billig angeboten, ausserdem hat keiner mehr Zeit.
Wissen, dass 10 Jahre nicht mehr angewandt wird, geht verloren.
Am vergangenen Wochenende habe ich einem Freund von mir voller Stolz meinen nun gut gefüllten Keller mit meinen Vorräten gezeigt. Zuerst war er sehr beeindruckt und meinte, wow, da warst ja echt fleißig.
Dann fing er an zu überlegen und meinte: Aber was willst denn mit dem ganzen Zeug? Da ißt ja ewig dran (den ganzen Winter und Frühling, genau, das ist der Plan!), und das hat doch dann eh fast keine Inhaltsstoffe mehr, wenn das eingekocht ist. Da hab ich ihm die Gegenfrage gestellt, was denn wohl noch an Inhaltsstoffen im Gemüse ist, das nur halbreif geerntet wurde und dann einmal um die halbe Welt gekarrt wurde, bis es bei uns im Supermarkt landet. Da meinte er, hm, Du hast Recht, darüber habe er noch gar nie nachgedacht.

Er bekommt zumindest regelmäßig von mir ein Sachen aus dem Garten, die er jedesmal dankend annimmt (weil die so gut sind!), vielleicht kommt er ja irgendwann auch mal auf den Trichter, die eine oder andere Gemüsepflanze in den Garten zu setzen. :pfeif:

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Re: Obst und Gemüse verlieren immer mehr an Nährstoffen

#15

Beitrag von strega » Mo 24. Sep 2018, 20:19

mag sein dass manches Eingekochte nicht mehr so viel Vitamine enthält wie im Frischzustand... wobei ne Konserve ausm Discounter die auch nicht hat, dazu aber noch übermässig Zucker oder watever für zweifelhaftes Sach...

aber wen juckt das, glückliche SV-ler machen dann halt zum fröhlich selbst Eingekochten je nach Jahreszeit aus Wildsammlung oder genussvollem Garten-Abweiden
eine grosse Handvoll Basilikum dran,
fett Zichoriengrün,
wuchernden Löwenzahn und grinsende Gänseblümchen, wilde Zwiebelchen, junge Erbsen, kleine quitschlebendige Möhrchen oder gehaltvolle Steinpilze ausm Wald
Knoblauch frisch ausm Garten, nicht aus China eingeschifft...

oder sonstwas, was uns grad anlacht....

die Konserve ausm Supermarkt will ich sehen, die soviel Lebendigkeit bietet :aeh:
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

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Re: Obst und Gemüse verlieren immer mehr an Nährstoffen

#16

Beitrag von Hildegard » Mo 24. Sep 2018, 20:42

Genauso mach ich das auch.Mineralstoffe sind auch in der Asche der Pflanzen ausreichend vorhanden. Und Grünes findet man auch im Winter...bis auf einige Ausnahmen.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Obst und Gemüse verlieren immer mehr an Nährstoffen

#17

Beitrag von hobbygaertnerin » Di 25. Sep 2018, 05:48

Da staun ich über die Wühlmäuse, die sind an gesundern Bitterstoffen genauso interessiert wie wir-
aber sie sind so nett und lassen uns vom Endiviensalat das total Grüne übrig und sie fressen die hellen gebleichten Blätter im Inneren des Endviviensalates. :engel:
Wer weiß wirklich, was gesund ist, was wir zum Leben brauchen? Einmal sind es die Vitamine, die so hochgehalten werden, dann sind es sekundäre Pflanzenstoffe, derzeit ist das Superfood von möglichst ganz weit weg- das Non Plus Ultra-
die Äpfel liegen auf den Strassen und werden teilweise entsorgt, weil viele auch gar nicht mehr wissen, wie man Äpfel über den Winter und im Frühling lagern kann.
Jahrelang waren Eier und Fett ganz furchtbar pöhse, alle Wochen kommt was anderes rüber, was un- oder gesund sei.
Auf der anderen Seite, frägt man beim Metzger nach, wie lange das Rindfleisch abgehangen ist, dann bekommt man ausweichende Antworten, muss sich mit dem zähen Rindfleisch herumschlagen.
Ob jetzt wirklich nur Obst und Gemüse das Einzige ist, dass wir in uns reingeben sollen-
und was mir auch aufgefallen ist, wir streuen seit vielen, vielen Jahren Steinmehl feingemahlen auf unsere Flächen, was werden wir dafür belächelt, für doof gehalten.
Zum Glück haben wir einen Garten, wo ich ausprobieren konnte, ob das jetzt wirklich nur Spinnerei sei oder ob das was dran ist.
Aber wenn ich sehe, welche Wertschätzung für Lebensmittel rüberkommt, dann denke ich mir manchmal schon, sind wir wirklich arme Irre?
Auf der anderen Seite, zu allen Zeiten gabs bei den Hochkulturen diesen Break, auch wir sind da mitten drinnen in Richtung nach unten.

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Re: Obst und Gemüse verlieren immer mehr an Nährstoffen

#18

Beitrag von si001 » Di 25. Sep 2018, 16:55

hobbygaertnerin hat geschrieben:Auf der anderen Seite, zu allen Zeiten gabs bei den Hochkulturen diesen Break, auch wir sind da mitten drinnen in Richtung nach unten.
Da fallen mir die Liedzeilen ein:
"Es scheint als braucht's erst den großen Knall.
Wir meinen wir fliegen noch, obwohl wir fallen
Doch Fallen fühlt sich nur wie Fliegen an
Wenn wir aufwachen, bevor wir auf'n Boden prallen."
Liebe Grüße, si001!
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Re: Obst und Gemüse verlieren immer mehr an Nährstoffen

#19

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 26. Sep 2018, 07:04

Ja, der Liedtext passt ziemlich gut.
Vermutlich gabs zu allen Zeiten auch warnende Stimmen, aber die wurden und werden nicht gehört.
Ich war mal in einem Vortrag von Vandana Shiva, sinngemäss meinte sie, dass die Ernährung über die Zukunft ganzer Völker entscheiden würden, dass es eben nicht egal sei, ob man Beispiel Indien Reis angepasster Lokalsorten oder den gentechnisch veränderten Reis essen würde, ebenso auch bei den Ölen und Fetten.
Man kann an den Knochen auch noch ganz viel später herausfinden, was den Menschen fehlte- Mangelernährung scheint sich bis auf die Knochen zu schlagen.
Ob wir auch Mangel im Überfluss haben?

Benutzer 72 gelöscht

Re: Obst und Gemüse verlieren immer mehr an Nährstoffen

#20

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 26. Sep 2018, 08:29

eine kleine Anekdote - und ich will damit nicht beweisen, nur ist es schon lustig :holy:
Mein Jüngster kennt Kuhmilch und Ziegenmilch aus dem Supermarkt, Mandelmilch und Hafermilch.
Er trinkt fast nur Hafermilch, ganz selten mal will er Kuhmilch und sagt das dann auch.
Dann hat ihm sein Bruder Milch gegeben - aber die frische Rohmilch aus dem Bioladen. Seither rennt er zum Kühlschrank und verlangt "Kuhmilch, aber diese Kuhmilch"
Die Milch ist (laut Etikett) auch noch Demeter und aus silofreier Fütterung.
Ich denke schon, dass man den Unterschied schmecken kann.
Und wenn´s anders schmeckt, sollten auch die Inhaltsstoffe anders sein (außer der andere Geschmack kommt von künstlichen Aromen).
hobbygaertnerin hat geschrieben:Ob wir auch Mangel im Überfluss haben?
Meine Mutter hat mich immer gewarnt, weil ich so viel Süßes esse, dass ich davon Vitamin B-Mangel bekommen werde.

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