Sammelthema: Paleo-Ernährung

Gesunde Ernährung, Bewegung, Hygiene etc.
Forumsregeln
Aktuelle Mitteilung: Im Bereich Gesunderhaltung können Themen wie gewohnt diskutiert werden, mangels Forenkompetenz können wir allerdings keinen Bezug zum Themenkomplex Corona/SARS-CoV-2/COVID-19 sowie Heilungsversprechen zulassen.
Benutzeravatar
Peterle
Beiträge: 2284
Registriert: Fr 3. Sep 2010, 16:28
Familienstand: Witwe/r
Wohnort: Europa
Kontaktdaten:

Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#111

Beitrag von Peterle » Do 6. Mär 2014, 19:34

kraut_ruebe hat geschrieben:ja, gekaufter bismarckhering fällt flach. ohne zusatzstoffe und billigöl in der mayo/marinade wird es kaum welchen im handel geben.

das ist eins von den dingen die man selber machen muss.
Hast du mal ein Rezept wie du das machst? Ich mag den auch gern.

Gruß

Peter

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10733
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#112

Beitrag von kraut_ruebe » Do 6. Mär 2014, 22:03

nein, da muss ich leider passen. mangels meer gibts hier in der provinz heringe (und viele andre fische) unverarbeitet gar nicht zu kaufen.

als konserve, glas oder fertigsalat gäbe es sie schon hier, aber da ist halt zuviel industriezeugs drin. ich verzichte deshalb drauf, auch im sinne von bestmöglich regionaler ernährung.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzeravatar
Specki
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1183
Registriert: Mo 26. Mär 2012, 16:40
Familienstand: verheiratet

Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#113

Beitrag von Specki » Mi 23. Apr 2014, 07:57

Hallo zusammen,

ich habe gerade in einem Blog einer Medizinstudentin etwas über Paleo gelesen und dachte mir, da hier darüber diskutiert wird, stell ich das hier mal rein.
Zur Info: Ich habe mich selbst nie wirklich mit Paleo befasst, da es für mich nicht in Frage kommt. Ich habe die Studie auch nicht selbst gelesen, da mich das Thema nicht sonderlich interessiert. Wollte das hier nur mal Teilen, da es hier evtl. jemand interessieren könnte, vielleicht stimmt der ein oder andere der Studie zu, vielleicht hält sie aber auch der ein oder andere für Quatsch.
Paleo verschlechtert Blutfettwerte...

Ich muss mich heute früh leider ein bisschen sputen, aber ich hoffe dennoch alles unter einen Hut zu kriegen.

Eine Studie zur Paleo-Ernährung (http://digitalcommons.wku.edu/cgi/viewc ... ntext=ijes) wurde kürzlich im International Journal of Exercise Science (http://pcrm.org/health/medNews/paleo-di ... holesterol) veröffentlicht. Man hatte 44 gesunde Personen für 10 Wochen auf unlimitierte Steinzeitdiät gesetzt und sie gleichzeitig dazu aufgefordert Sport zu machen und während sich die grundsätzliche Fitness, Körpergewicht und Körperfettanteil durchaus verbessert haben, haben sich ALLE Blutfettwerte verschlechtert, also Cholesterin (alle Sorten) und auch Triglyceride. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine derart die Blutfettwerte verschlechternde Ernährung jede Verbesserung der Gesundheit durch Sport zunichte machen würde und raten eine Möglichkeit zu finden wie man die positiven Aspekte von Paleo erfahren kann ohne die Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.

Das würde bedeuten, dass man den Konsum von tierischen Produkten innerhalb der Steinzeiternährung runter schrauben muss bis man einen prozentualen Fettanteil in der Ernährung hat, wie die WHO ihn empfiehlt, nämlich um die 25%. Das Irre bei Paleo ist ja auch, dass es reine Spekulationen sind, was die Menschen in der Steinzeit wohl gegessen haben, dass viele der Pflanzen und Tiere die gegessen wurden heute so gar nicht mehr vor kommen und dass man diese Nahrungsmittel sicher auch nicht in so rauhen Mengen zur Verfügung hatte, wie Paleo-Anhänger sie heutzutage verzehren.

Aber in Anbetracht dessen, dass sogar richtige Steinzeitmenschen wie Ötzi Arteriosklerose hatten, obwohl auch der sicherlich durchaus fit und schlank war, macht jegliche Studien vielleicht sogar überflüssig. Eine Ernährung, die zu Arteriosklerose führt ist eine Ernährung die zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt und daran sterben nun mal 40% der Bevölkerung. Arteriosklerose kriegt man hingen nicht von Vollkorngetreide, denn das ist nichts, was den Blutzuckerspiegel gravierend verändert (und damit zu Schäden an den Blutgefäßen führt), sondern etwas, dass es dem Körper erlaubt, sich zu sättigen und dabei den Blutzuckerspiegel konstant zu halten, wie es seine Aufgabe ist. Ötzi kann daher seine Arteriosklerose nicht durch Getreideverzehr bekommen haben, sondern nur durch das tierische Fett und das, obwohl Steinzeittiere wesentlich fettärmer waren als heutiges Schlachtvieh.
EDIT:
Quelle: http://rohelust.blogspot.de/
Zur Quelle muss ich sagen, ich finde den Blog ganz interessant, wenn auch sicher nicht in allen Aspekten und leider manchmal etwas überzogen. Aber es ist interessant vieles aus Sicht einer sehr engagierten Medizinstudentin zu lesen. Ich finde gut, dass sie die allermeisten Aussagen von Ihr (also die medizinischen) mit Quellen zu Studien oder Fachliteratur belegt.
Achja und ich habe lange überlegt ob ich nur direkt auf die Studie verweisen soll oder auf den Blog. Hab mich dann für den Blog entschieden, da sie das Ganze kurz zusammenfasst und auch auf deutsch. Ist besser für die, die in Englisch nicht gar so fit sind.

Gruß
Specki

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10733
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#114

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 23. Apr 2014, 08:13

specki, von woher hast du dieses zitat?

inhaltlich ist es in indiskutabel, aber quellenangaben sind trotzdem pflicht.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzeravatar
ahora
Beiträge: 3462
Registriert: Di 31. Jan 2012, 13:01
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: spanien

Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#115

Beitrag von ahora » Mi 23. Apr 2014, 08:29

Noch interessanter wäre, wer die Studie bezahlt hat :lol:

Da wird ja alles vermengt, Ötzi lebte vor 5000 Jahren, das ist nicht die Zeit, die ich Steinzeit nenne, Steinzeit ist für mich die Zeit vor Ackerbau. Zu Ötzis Zeiten betrieb man schon Ackerbau, Ötzi hatte abgeschliffene Zähne von den Steinen, die in den Mühlsteinen abbrachen http://www.archaeologie-online.de/magaz ... hne-25339/

Wie dann der Rest der Untersuchungsergebnisse zustande kam, will ich garnicht wissen :roll:

lg Ahora

Benutzer 72 gelöscht

Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#116

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 23. Apr 2014, 09:12

ich weiß nur, dass ein Freund von uns etwas bei den Gelenken hat (dick, tun weh, er kann sich schlecht bewegen).
Der Arzt hat ihm verboten viele tierische Produkte zu essen, auch Bier sollte er weglassen.
hm, wenn er sich an diese Diät hält, sind die Gelenke besser - ein "echtes" Schnitzel (=vom Schwein) muss er immer mit einem "Anfall" bezahlen.
Was genau er hat, weiß ich nicht - aber über seine Diät weiß ich, weil er viel lamentiert (er hat immer gerne Fleisch gegessen, Bier sowieso)


Natürlich belastet auch Fett, Fleisch und Co den Organismus - Stichwort Leber.
Das Irre bei Paleo ist ja auch, dass es reine Spekulationen sind, was die Menschen in der Steinzeit wohl gegessen haben, dass viele der Pflanzen und Tiere die gegessen wurden heute so gar nicht mehr vor kommen und dass man diese Nahrungsmittel sicher auch nicht in so rauhen Mengen zur Verfügung hatte, wie Paleo-Anhänger sie heutzutage verzehren.
(aus Speckis link)

sorry, indiskutabel :roll:

meins ist es nicht - ich glaube aus Erfahrung nach wie vor daran, dass ein Mensch nicht wie der andere is(s)t - nicht essen soll, nicht sein soll :)

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10733
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#117

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 23. Apr 2014, 14:57

Specki hat geschrieben:
EDIT:
Quelle: http://rohelust.blogspot.de/
Zur Quelle muss ich sagen, ich finde den Blog ganz interessant, wenn auch sicher nicht in allen Aspekten und leider manchmal etwas überzogen. Aber es ist interessant vieles aus Sicht einer sehr engagierten Medizinstudentin zu lesen. Ich finde gut, dass sie die allermeisten Aussagen von Ihr (also die medizinischen) mit Quellen zu Studien oder Fachliteratur belegt.
Achja und ich habe lange überlegt ob ich nur direkt auf die Studie verweisen soll oder auf den Blog. Hab mich dann für den Blog entschieden, da sie das Ganze kurz zusammenfasst und auch auf deutsch. Ist besser für die, die in Englisch nicht gar so fit sind.

Gruß
Specki
sorry, specki. du meintest es sicher gut, nur ging das halt daneben.

ein studium vermittelt einiges an grundwissen, nur leider kann es keine wirkliche praxis in allem vermitteln. nichtmal in meinem studium wo glaube, liebe, hoffnung null relevanz haben passt die theorie überall zu meinen 9 jahren praxis. wie himmelweit muss der unterschied zur wirklichkeit da erst bei einem medizinstudium sein...

erstmal gibt es nix was man als 'auf unlimitierte steinzeitdiät gesetzt' bezeichnen könnte. 'diät' als übersetzung von 'diet' heisst: ernährungsform und nicht 'essensplan'. es gibt keine vorgegebenen mengen und zusammenstellungen, wie hoch man den anteil an tierischen fetten in seiner nahrung ansetzt ist privatvergnügen und kann demnach nicht allgemeingültig getestet werden. verstehe 'paleo' als überbegriff bitte genauso wie 'vegetarisch' oder 'vergan' oder xy als überbegriff. innerhalb jeder dieser ernährungsformen macht mensch das was und isst die daraus passenden dinge die er will, da irgendwas zu zählen oder gar nach 10 kurzen wochen messen zu wollen ist schlicht vertane energie, noch dazu wo man auch vegetarisch paleo essen kann, eben weil es keine richtlinie gibt wieviel von welchen bestandteilen man zu sich nehmen soll oder kann.

'rauhe mengen' gibts nach relativ kurzer eingewöhnungsphase auch keine. mit paleo isst man im gegenteil erstaunlich wenig um satt zu sein. die im artikel zitierten WHO-richtmaße würden da vermutlich von 'zu wenig' sprechen, ob man die als das gelbe vom ei betrachten möchte sei jedem seins.

ötzi kommt, wie schon angemerkt von ahora, aus der getreidezeit, der hat da nix verloren im vergleich.
zum blutzuckerspiegel gibts so viele studien dass man nächtelang darin lesen könnte. nach belieben kann man sich diejenigen rausfassen, die vollkorn als gut und die anderen die vollkorn als böse bezeichnen.
'das' heutige schlachtvieh kommt für paleo auch nicht in frage. es wird wert auf das richtige verhältnis von omega 3 zu omega 6-fettsäuren gelegt, weswegen nur weidetiere(produkte) auf den teller kommen. ein direkter vergleich von weidetier zu steinzeittier fällt da ganz gut aus.

'etwas überzogen' wie du den blog nennst trifft es wohl ganz gut, wenn man die seite bis runter scrollt und die aussagen zur krebserkrankung liest. dann kann man sich sein eigenes bild zur fundiertheit der aussagen machen.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzeravatar
Spottdrossel
Beiträge: 2714
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 10:15
Wohnort: Alsfeld
Kontaktdaten:

Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#118

Beitrag von Spottdrossel » Mi 23. Apr 2014, 15:14

...und wenn man dann noch liest, daß die Studien zum "bösen" Cholesterin so zustande kamen, daß man Pflanzenfresser (Versuchskaninchen) mit nicht artgerechtem Futter traktiert hat :roll: .
ich weiß nur, dass ein Freund von uns etwas bei den Gelenken hat (dick, tun weh, er kann sich schlecht bewegen).
Der Arzt hat ihm verboten viele tierische Produkte zu essen, auch Bier sollte er weglassen.
hm, wenn er sich an diese Diät hält, sind die Gelenke besser - ein "echtes" Schnitzel (=vom Schwein) muss er immer mit einem "Anfall" bezahlen.
Was genau er hat, weiß ich nicht - aber über seine Diät weiß ich, weil er viel lamentiert (er hat immer gerne Fleisch gegessen, Bier sowieso)


Natürlich belastet auch Fett, Fleisch und Co den Organismus - Stichwort Leber.
1.) das ist schlicht und einfach Gicht, und Schweinefleisch fördert die Endzündungsreaktion. Das ist unstrittig. Irgendwo in den Weiten des WWW bin ich über einen Arzt gestolpert, der behauptete, Schweinefleisch wäre deshalb problematisch, weil es von der Zusammensetzung her dem menschlichen Organismus ZU ähnlich ist, und der Darm dann Sachen als "ok" deklariert, obwohl sie es nicht oder nicht mehr (Tendenz zum schnellen Zersetzen, obwohl noch nicht sichtbar ungenießbar) ok ist.
Hab zwar nicht studiert, aber die Sache klingt nicht unplausibel.

2.) Zur Leber empfehle ich einen Blick in das Buch "Menschenstopfleber". Auch interessant für alle, die Vollkorn als Allheilmittel predigen.
Gut für die Leber ist rohes Ei, Rinder- und Hühnerleber oder, kurz gesagt, vieles, was durch die Cholesterin-Hysterie verteufelt wurde.

Ohne Studien und "Glaubensfragen" in der Ernährung kann man sich am elegantesten bei der Tierfütterung orientieren.
Kraftfutter mit Eiweißanteil kriegen meine Hühner so viel, wie sie wegputzen, die Körner (logischerweise "Vollkorn", da am Stück) gibt es rationiert, sonst habe ich Sumoringer auf der Wiese. Beim Viehzeug ist das anerkannt, beim Mensch darf das komischerweise nicht so sein.
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net

Benutzeravatar
Specki
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1183
Registriert: Mo 26. Mär 2012, 16:40
Familienstand: verheiratet

Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#119

Beitrag von Specki » Mi 23. Apr 2014, 15:18

Wie gesagt, ich kenn mich mit der Ernährung nicht aus und kann dazu nichts sagen.
Habe halt nur eben auf dem Blog, auf dem ich ab und an lese, gesehen, dass es hierzu wohl ne aktuelle Studie gibt und wollte die hier halt teilen, weil sie evtl. für den ein oder anderen Interessant sein könnte.

Dass der Blog kontra Paleo ist, war mir klar. Habe dennoch aus dem Blog zitiert, da eben somit auch eine deutsche Zusammenfassung (keine Ahnung wie gut die jetzt die Studie wiederspiegelt) dabei war. Wen das näher interessiert kann sich ja die Studie auch näher anschaun.

Gruß
Specki

Benutzer 72 gelöscht

Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#120

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 23. Apr 2014, 18:15

Spottdrossel hat geschrieben:Irgendwo in den Weiten des WWW bin ich über einen Arzt gestolpert, der behauptete, Schweinefleisch wäre deshalb problematisch, weil es von der Zusammensetzung her dem menschlichen Organismus ZU ähnlich ist, und der Darm dann Sachen als "ok" deklariert, obwohl sie es nicht oder nicht mehr (Tendenz zum schnellen Zersetzen, obwohl noch nicht sichtbar ungenießbar) ok ist.
Hab zwar nicht studiert, aber die Sache klingt nicht unplausibel.
ja - für mich auch! interessant...

ich mag kein Schweinefleisch :pft:

sind Hühner nicht Insektenfresser??

Antworten

Zurück zu „Gesunderhaltung“