Älter werden & Selbstversorgung

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Benutzer 72 gelöscht

Re: Älter werden & Selbstversorgung

#31

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 1. Jan 2016, 16:09

frodo hat geschrieben:wenn Deine Schmerzen stark genug sind, bekommst Du nicht allzuviel mit vom "Aroma der morgendlichen Natur, der Wind oder die Sonne auf der Haut", - dann willst Du nur noch, dass es aufhört!
Meinst du Dich oder DieterB ??
Soetwas kann man einem anderen Menschen schwer "unterstellen".

Ich hatte sehr sehr arge Schmerzen, aber trotzdem war da noch "irgendetwas", was mir das Leben schön gemacht hat...
Es ist das Gefühl, einfach am Leben zu sein..... schwer zu beschreiben, tut mir leid.

Und eines der schönsten Glücksmomente meines Lebens war es, die Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht zu spüren nach der OP und einem Monat Spitalsbett. Da konnte ich zwar noch immer nur auf meine Mutter gestützt gehen, aber vorher hatte ich nie die Sonne so genossen....

Dass Du das anders siehst, ist dein gutes Recht.
elli hat geschrieben:Dennoch bin ich dagegen, die Themen zu mischen.
stimmt, hast du Recht - obwohl die zwei Dinge schon sehr viel miteinander zu tun haben. hm

ich versuche schon, meine Kinder so zu behandeln, dass es für sie vorstellbar ist, mich als Socken-stopfende und märchenerzählende Oma mitzutragen - und auch am Ende, wenn ich nicht mehr aus dem Bett kommen kann, eventuell gerne mich bei ihnen zu haben - ??
Es gibt ja solche alte Menschen, deren Gegenwart ein Geschenk für andere ist.

Ich denke, wenn man es schafft, so zu werden, dann kommt man auch in einer Gemeinschaft unter - oder?
nur....

wie wird man so, so ein angenehmer Zeitgenosse? :hmm: :kaffee:

Mene Kinder meinen sicher als wichtigstes:
nicht immer Recht haben (Recht haben wollen) ...

Benutzer 146 gelöscht

Re: Älter werden & Selbstversorgung

#32

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Fr 1. Jan 2016, 16:40

ina maka hat geschrieben:
frodo hat geschrieben:wenn Deine Schmerzen stark genug sind, bekommst Du nicht allzuviel mit vom "Aroma der morgendlichen Natur, der Wind oder die Sonne auf der Haut", - dann willst Du nur noch, dass es aufhört!
Meinst du Dich oder DieterB ??
Soetwas kann man einem anderen Menschen schwer "unterstellen".

Ich hatte sehr sehr arge Schmerzen, aber trotzdem war da noch "irgendetwas", was mir das Leben schön gemacht hat...
Es ist das Gefühl, einfach am Leben zu sein..... schwer zu beschreiben, tut mir leid.
es kommt wohl darauf an, mit welcher Perspektive Du Schmerzen hast: Mit der Aussicht auf Besserung lässt sich viel ertragen, aber ohne...

DieterB
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Re: Älter werden & Selbstversorgung

#33

Beitrag von DieterB » Fr 1. Jan 2016, 16:46

frodo hat geschrieben:es kommt wohl darauf an, mit welcher Perspektive Du Schmerzen hast: Mit der Aussicht auf Besserung lässt sich viel ertragen, aber ohne...
ohne wirst du von den Schmerzen befreit. Hab keine Angst.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Älter werden & Selbstversorgung

#34

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Fr 1. Jan 2016, 16:51

DieterB hat geschrieben:
frodo hat geschrieben:es kommt wohl darauf an, mit welcher Perspektive Du Schmerzen hast: Mit der Aussicht auf Besserung lässt sich viel ertragen, aber ohne...
ohne wirst du von den Schmerzen befreit. Hab keine Angst.
:hmm: wovon sprichst Du? :im:

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Re: Älter werden & Selbstversorgung

#35

Beitrag von osterheidi » Fr 1. Jan 2016, 17:31

@ina maka
das bespreche ich auch mit meinen kindern und enkeln und freunden wie man so ein erträglicher zeitgenosse bleibt. und ich übe übe übe ständig indem ich zimmer an junge menschen vermiete und meine kinder oft besuche und mich in der familie unterordne. und hier mit meiner mutter ist es mir eine gute lehre: aushalten , loslassen, loslassen, loslassen und die gegenwart dabei nicht vergessen.
gemeinschaften müssen ausbalanciert sein. das war die krux bei den großfamilien früher. man war wirtschaftlich aufeinander angewiesen , war gemeinsam arm auf engem raum. sich frei findende gemeinschaften können nicht so viele anteile an alten mitnehmen wie sie proportional in der kommenden gesellschaft da sein werden.

auf die gedanken der schreiber hier die meinen ein selbstbestimmter tod wäre die lösung möchte ich wegen themaabschweifung nicht eingehen

Benutzer 146 gelöscht

Re: Älter werden & Selbstversorgung

#36

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Fr 1. Jan 2016, 17:58

wie wäre es denn für die jüngeren möchtegern-Selbstversorger hier, die kein Geld für eigenen Grund und Boden haben? Würdet ihr in eine bestehende, ausbaufähige Selbstversorgung von Älteren einsteigen, wenn der Deal wäre, Letztere später mal mit versorgen zu müssen, um Eigentumsrechte an deren Land zu erwerben?
Das war in ländlichen Mehrgenerationen-Haushalten ja früher die Normalität, dass es irgendwann eine Hofübergabe gab, und die Alten "auf`s Altenteil" gezogen sind.
Damals war das vermutlich nur durch überlieferte Sitten und Normen der Dorfgemeinschaft geregelt, heute bräuchte es dafür wohl einen Notar, - aber dafür nicht mehr unbedingt gemeinsame Gene.. ;)

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Älter werden & Selbstversorgung

#37

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Fr 1. Jan 2016, 18:07

die Idee gibt es ja wohl gerade aktuell angedacht von einem älteren Forumsmitglied zumindestens so ähnlich.
Schwierig finde ich ja immer wenn sich 2 Sturköppe finden und keiner nachgeben möchte.Es gibt ja immer mehrere Arten eine Sache "richtig" zu machen.
Aber gehen könnte es mit viel Toleranz und eben auch rechtssicherheit ( Notar , Grundbucheinträge usw. )

Benutzer 146 gelöscht

Re: Älter werden & Selbstversorgung

#38

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Fr 1. Jan 2016, 18:15

ihno hat geschrieben: Schwierig finde ich ja immer wenn sich 2 Sturköppe finden und keiner nachgeben möchte.Es gibt ja immer mehrere Arten eine Sache "richtig" zu machen.
Stimmt, aber das gilt/galt immer schon, - gerade auch innerfamiliär... :holy:

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Re: Älter werden & Selbstversorgung

#39

Beitrag von Jul » Fr 1. Jan 2016, 20:17

Also ich kann mir das gut vorstellen, bei jemandem zu lernen und dann nach und nach dessen Aufgaben zu übernehmen.
Aber das Zwischenmenschliche muss natürlich stimmen und da denke ich, dass es sogar einfacher und schöner sein kann, wenn so etwas nicht aus der genetischen Familie entsteht. Es finden sich bestimmt leichter zwei Leute die auf der selben Wellenlänge sind, wenn man nicht nur die eigene Familie zur Auswahl hat^^
Bei uns in der Gemeinschaft funktioniert es ja eher nach dem von euch beschriebenen Prinzip, dass die Jüngeren nach und nach die Aufgaben der Älteren übernehmen und ihnen auch helfen so weit es notwendig ist.

Bei den Demenzkranken glaube ich nicht, dass das nur für die Angehörigen schwierig sein kann. Wenn ich sehe wie furchtbar peinlich es einer von unseren sein kann wenn sie morgens ein nasses Bett hat ... da bekommt sie schon noch was mit. Oder wenn sie Angst bekommen. Das ist nicht schön.
Aber freuen können sie sich auch sehr, das stimmt schon.

Aber ich glaube auch, dass es sehr von einem selbst abhängt wie man alt wird. Und wie schon einige hier geschrieben haben, dass man möglichst früh anfängt ein umgänglicher Mensch zu sein^^

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Re: Älter werden & Selbstversorgung

#40

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 1. Jan 2016, 22:41

Hier gab es grad vor Weihnachten 15km weiter eine Familientragödie in der allertiefsten Pampa - der 35jährige Sohn erschlug seine Eltern und steckte den Hof in Brand....die Tragödie dahinter ist noch ungeklärt.
Wenn man jahrelang zu mehreren im eigenen Saft schmort, werden alle ungelösten Konflikte irgendwann mal toxisch, und dann gibt es solche Ausbrüche.
Das kann einem auch mit Fremden passieren, mit denen man eigentlich gut auskommt - aber irgendwann trifft man den falschen Nerv, und es eskaliert von jetzt auf sofort.
Deshalb gibt es z.B. Anti-Agressionstrainings für pflegende Angehörige.
Die wissen ganz genau, daß Oma nichts dafür kann, wenn die Windel nach ner Stunde wieder naß ist, aber es nervt sie ohne Ende, weil das nicht rational ist - und dann sollte man sich dringend ohne jede Scham Hilfe holen.

Nachtrag: die Mißhandlungsquote von Demenzkranken und Pflegebedürftigen ist generell leider ziemlich hoch, wenn auch eher im privaten Bereich.
Meine Tante mit 79 wurde innerhalb einer Woche 3x "in der Dusche vergessen" für über 40 Minuten, und das im Rollstuhl.
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And resistance is fertile. :-)

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