Erfahrung mit salzfrei?

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Einzige Auswirkung, die ich bei einigen Wochen (ca. 8-10) fast salzfreier Ernährung hatte, war ein starker Rückgang der Cellulite, die ich praktisch schon immer hatte, obwohl extrem schlank damals. Ich habe in der Zeit vier bis fünf Liter Wasser (Volv.) und Kräutertee (viel Brennessel) am Tag getrunken. Ich habe mich fit und gesund gefühlt, aber es war klar, daß ich das nicht dauerhaft durchhalte.
Ich esse zu gerne Salz, koche aber lieber salzarm, denn nachsalzen geht immer, raus geht's nicht mehr!

Jahreszeitlich bedingte Anpassungen führen bei mir zu starken Schwankungen im Konsum, ohne daß ich irgendwelche Auswirkungen spüre.

Dieses Jahr im Sommer habe ich mehrfach im Weinprobierstand Brezeln gebacken. Dort habe ich enorm viel Salz sogar pur (!) gegessen und recht viel getrunken, bei der Hitze konnte ich es wohl gebrauchen.

[cfun]

Ich habe nur das Ausgangspost gelesen und weiß auch kaum was über Salz, aber eine kleine Warnung: Vorsicht in der Schwangerschaft!

Die Ärzte sagen immer noch gern, dass man gerade in der Schwangerschaft wenig Salz zu sich nehmen sollte, wegen der Wassereinlagerungen. Aber es gibt auch Meinungen, die sagen, bei zu wenig Salz scheidet der Körper zu viel Wasser aus, wodurch das Kind schlechter versorgt wird.

Ich habe in einer (Risiko)Schwangerschaft, alle 2-3 Stunden ein Glas Salzwasser getrunken. Das Kind kam nicht wie progostiziert 2.5 Monate zu früh, sondern termingerecht und nicht unterernährt (ich habe allerdings noch Therapien und anderes gemacht).

Allgemein würde ich aber Extreme meiden. Die Wissenschaft irrt sich gern mal. Im Zweifelsfall die goldene Mitte.

[hunsbuckler]

Ich esse normalerweise salzarm, da wenig Fleisch (Schinken) aber Käse, und Marmeladenbrot.
Gemüse dünste ich oft in Wasser ohne alles.
Im Restaurant ist es mir auch meist zu salzig, sowohl deutsch als auch italienisch und besonders griechisch.
Am liebsten daher asiatisch süß-sauer.
Wenn ich allerdings meinen wetterbedingten Migräneanfall mit Kotzerei überstanden habe, ist das erste, was ich danach vertrage, Knäckebrot mit dick Salz drauf.
Manchmal hilft das sogar vorbeugend.
Und wenn es mal den teuren Luxus von Vitam-R (sehr salziger Hefe-Extrakt) gibt, streiche ich mir das in der Dosis für Fortgeschrittene aufs Brot.

[Yuddha]

Wenn ich allerdings meinen wetterbedingten Migräneanfall mit Kotzerei überstanden habe, ist das erste, was ich danach vertrage, Knäckebrot mit dick Salz drauf.
Manchmal hilft das sogar vorbeugend.

Das sollte zu denken geben. Mal dieses Buch lesen und ganz viele Aha-Erlebnisse haben:

http://www.amazon.de/Sie-sind-nicht-kra ... 867311196/

[Landfrau]

Danke bis hierher für alle Stellungnahmen.

Nach wie vor findet man wenig über "salzfrei", also richtig salzfrei, ohne verarbeitete gesalzene Nahrungsmittel und ohne Restaurant oder Imbissessen. Es gibt einen Politiker, der Medizin studiert hat und salzfrei lebt, LAuterbach, meine ich, aber auch hier sind die Berichte eher boulevardesk als informativ.

INteressant fand ich die Beobachtung oben, dass Cellulite verschwand in einer salzfreien Lebensphase.

Vermutlich ist es sehr schwierig, sein Essen salzfrei zu organisieren, da man dann alles selber machen muss )sollte dem Selbstversorger ja entgegen kommen) und selbst Bioware ist heute mesit Industrienahrung und dann eben gesalzen.

Mit dem Salzthema befassen sich hauptsächlich Händler von Himalayasalz .... aber das ist ja auch NAtriumchlorid mit ein paar Verunreinigungen. Und meine Neugier gilt dem Essen ohne zugesetztes NAtriumchlorid....

Geht das, WIE geht das, wie fühlt es sich an?

Landfrau

[Hildegard]

Nachdem Natrium und Chloride ihren fixen Platz und Aufgabe als Elektrolyte im Blut und Stoffwechsel haben, werden wir wohl so ganz ohne nicht auskommen. Und von irgendwoher müssen sie ja kommen.Wie es sich anfühlt? Ich vermute mal ziemlich fad.
Es wird wohl wie überall auf die Dosis ankommen. Aber vielleicht probierst du es aus und berichtest darüber?
Es gibt ja auch Menschen , die sich von reinem Licht ernähren können, die sind halt etwas weiter voraus.

[Benutzer 72 gelöscht]

Nachdem Natrium und Chloride ihren fixen Platz und Aufgabe als Elektrolyte im Blut und Stoffwechsel haben, werden wir wohl so ganz ohne nicht auskommen. Und von irgendwoher müssen sie ja kommen.

Also den Fleischfressern im Haus (Hund und Katz) dürfen wir kein Salz geben - Kühe und Co kriegen es als Leckstein - warum wohl??
Fleisch enthält Salz! (Milch auch, soviel ich weiß).
Also wäre ein konsequentes "salzfrei" auch vegan!
Sonst kriegt man mit dem Fleisch höchtswahrscheinlich genügend NaCl.
Also soviel, dass man nicht verhungert....
- oder??

[Sabi(e)ne]

Naja - Brotteig ohne Salz? Wer will sowas essen? Wenn man sich in Schweiß arbeitet, kommt automatisch das Bedürfnis nach Salz...
Und Salz ist nicht ohne Grund der Retter der Frühzeit, wo es gelang, zum ersten Mal Fleisch mit Salz so zu konservieren, daß man es noch Wochen später gut essen konnte, ohne davon krank zu werden.
Außerdem dürfte es selbst mit reinem Gemüseverzehr schwierig sein, komplett salzlos zu leben - viele Gemüse bringen es gleich mit - ebenso jede Fleischportion und Blut.
Ich hab mal 14 Wochen nur roh gegessen - das meiste Pflanzen, aber auch Fleisch, und ich hatte weder davor noch danach einen so enormen Zahnstein (trotz regelmäßiger Zahnpflege!).
, daß meine Zahnärztin fragte, ob ich in der Steinzeit gewesen wäre....
Ich sehe keinen Sinn in einer Diät ohne Salz - zumal es etliche Todesfälle aus Salzmangel gibt - wenn auch eher in heißeren Gegenden.

[65375]

In "Gesundheit durch Heilkräuter" von Richard Willfort gibt es ein Britrezept ohne Salz. Ich hab das damals gebacken und es hat durchaus gut geschmeckt! Wollte ich übrigens schon früher posten, sabi(e)ne, weil Landfrau ja auch Brot backt und das mal testweise backen könnte. Ich schreib's raus, wenn ich Zeit hab.

Ein netter, harmloser Selbstversuch, den ich mal zufällig gemacht habe: man nehme eine Tomate, ein Stück Gurke ein gekochtes Ei, esse das nacheinander ohne das darauf übliche Salz und dann ein Stück gewöhnlichen Schnittkäse hinterher. Der Käse kommt einem unerträglich salzig vor.

Zahnstein hatte ich früher auch sehr viel, obwohl ich gerne Salz gegessen habe. Ölziehen ist gut für saubere Zähne. Und verarbeitete Tomaten wirken bei mit zahnreinigend. Warum auch immer.

[Landfrau]

Erneut DANKE für eure Beiträge.

Ich freue mich immer über Denkanregungen.

Dass es um eine Karenz von ZUGESETZTEM Natriumchlorid geht, nicht um den in unverarbeiteten Nahrungsmitteln bereits vorhandenen enthaltenen NaCl - Gehalt, hatte ich hoffentlich geschrieben.

Nachdem eigentlich jedes Nahrungsmittel "des Teufels" ist, wenn man das Internet lange genug danach befragt, wundere ich mich, dass Salz davon ausgenommen scheint. Es wird zwar wahlweise zu "weniger" Salz oder zu speziellen teuren Salzen geraten, aber dass der Mensch NaCl essen muss, scheint erstaunlicherweise Gesetz.

Darum mein großes Interesse an Erfahrungsberichten aus "salzfreien" Zeiten.
Es gibt halt ein paar wenige Leute, die so leben, aber die sind noch seltener als Menschen ohne Glotze.

Mein Selbstversuch dazu? Beizeiten.....

Herzlichen Dank für alle hilfreichen Aussagen!!

Landfrau