Warum unsere Gesellschaft so krank ist

Gesunde Ernährung, Bewegung, Hygiene etc.
Forumsregeln
Aktuelle Mitteilung: Im Bereich Gesunderhaltung können Themen wie gewohnt diskutiert werden, mangels Forenkompetenz können wir allerdings keinen Bezug zum Themenkomplex Corona/SARS-CoV-2/COVID-19 sowie Heilungsversprechen zulassen.
strega
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 2246
Registriert: Do 22. Mai 2014, 20:59
Familienstand: rothaarig
Wohnort: in der teutonischen Zivilisation, aber fast nie dort....

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#91

Beitrag von strega » Do 1. Mär 2018, 19:52

weil wir vielleicht genetisch seit Jahrtausenden auf den mitteleuropäischen Speiseplan gepolt sind... und es eh unnatürlich ist, Erdbeeren im Januar zu essen und solche Sachen, schätz ich mal,

und unnatürliches Verhalten und Essen und Leben wird eher komisch und ungesund irgendwann....
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5624
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#92

Beitrag von Rohana » Do 1. Mär 2018, 20:53

Zu welcher Jahreszeit sollte man dann Bananen essen, oder Zitronen? Oder generell alles was in der Region nicht wächst? :hmm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Olaf
Beiträge: 13594
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Havelland BRB

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#93

Beitrag von Olaf » Do 1. Mär 2018, 21:04

Der Logik kann ich auch nicht folgen. Zumindest würden die Paleos völlig falsch liegen, die ja meinen, wir hätten uns NICHT angepasst in den paar tausend Jahren. Jeder wie er es für seine Überzeugung gern hätte? Ach, ich glaub, ich hab noch ne Banane im Rucksack, die hab ich heute vergessen....soll gesund sein und Blutdruck senkend.... :grr:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#94

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 1. Mär 2018, 21:40

wow! :platt:
ina maka hat geschrieben:Kann es sein, dass regionale Ernährung der Gesundheit dienlicher wäre als das ganze Jahr importierte Vitamine (aus Früchten) zu haben?
Rohana fragt, warum das so sein soll

strega sagt, weil wir vielleicht genetisch seit Jahrtausenden so gepolt sind... und es eh unnatürlich ist, Erdbeeren im Januar zu essen.

Rohana fragt, zu welcher Jahreszeit man dann Bananen und Zitronen essen soll
Olaf hat geschrieben:Der Logik kann ich auch nicht folgen. Zumindest würden die Paleos völlig falsch liegen, die ja meinen, wir hätten uns NICHT angepasst in den paar tausend Jahren.
???

Also ja...
I C H dachte an Dinge wie genetische Anpassung (Favismus ist etwas, was in bestimmten Regionen gehäuft vorkommt, die Laktose-Toleranz ist nicht überall gleich gut) und auch, dass die Ernährung der Region vielleicht genau das liefert, was man in der Region (zu der Jahreszeit) braucht??
Das chinesische - Orangen kühlen, Haferbrei wärmt oder sowas in die Richtung..

Und ich wüßte tatsächlich gerne mehr darüber, es dürfte vielleicht nicht ganz egal sein.

Benutzeravatar
65375
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 6385
Registriert: Fr 16. Dez 2011, 05:58
Wohnort: Rheingau

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#95

Beitrag von 65375 » Do 1. Mär 2018, 23:07

Rohana hat geschrieben:Zu welcher Jahreszeit sollte man dann Bananen essen, oder Zitronen? Oder generell alles was in der Region nicht wächst? :hmm:
Konsequenterweise verzichtet man bei regionaler Ernährung drauf. Was ich bei Bananen eh mache (2-3 im Jahr reichen mir dicke), Zitronen mag ich einfach geschmacklich zu gern, ansonsten gäbe es für's Vitamin C einheimische und noch dazu bessere Kandidaten. Hagebutten und schwarze Johannisbeeren z. B. sind wunderbar zur Konservierung geeignet.

viktualia

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#96

Beitrag von viktualia » Fr 2. Mär 2018, 00:23

Ina, schau mal und sag mir dann, was "Regionale Ernährung" ist: https://www.youtube.com/watch?v=iGoNCLsGY20

hobbygaertnerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 4904
Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#97

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 2. Mär 2018, 06:33

So manches kommt vielleicht aus einer Zeit, wo es eben noch nicht normal war, dass jeglicher Otto Normalverbraucher sich Lebensmittel aus aller Welt leisten konnten.
Es gab Zeiten, wo der Gebrauch von Gewürzen nur in den Küchen der "reichen Pfeffersäcke" gebräuchlich war, der Rohrzucker in einer Schatulle versperrt war und die Frau des Hauses den Schlüssel dafür in ihrer Aufsicht hatte,
die Zitronenkultur in den Orangerien der Fürsten und so- auch ein Zeichen von Selbstdarstellung und Macht war.
So gesehen, es war vermutlich auch immer schon das Essen ein Zeichen von Reichtum und Darstellung, die armen Hansel müssten sich mit Hirsebrei begnügen, sie mussten froh sein, wenn nach der Ablieferung ihrer Zwangsabgaben noch genug für sie übrig blieb.
Und man kann es den Menschen nicht verdenken, dass sie auch von solchem Schlaraffenland träumten.
Lachs, Austern, Schnecken waren urspünglich das Essen der Armen und die Dienstboten haben sich beschwert, wenn es davon gar zu oft zu essen gab.
Das Essen auf einem Bauernhof war auch für die damaligen Dienstboten ein Wahlkriterium, wo gut gekocht wurde, ging man eben lieber zum Arbeiten und Leben hin.
Ich hab mich schon oft gefragt, wie kann sich der reiche bis sehr reiche Mensch unserer Zeit noch von der breiten Masse abheben, selbst Ald.... und Co. haben in ihren Angebotsheftchen doch mehr und mehr lukullische Angebote im Sortiment?
Mein Schwiegervater hatte oft erzählt, dass es in seiner Kindheit und Jugend jeden Abend Dampfundel aus Roggenmehl gab, dazu auch im Winter entweder Sauerkraut oder Kletzenbrühe, im Sommer saure Milch.
Solange es noch keine Kühltruhen gab, war das Fleisch eingesurt oder geräuchert- und das gab es in gekochter Form, zwar nicht üppig, aber dennoch täglich.
Wir haben Verwandte in Italien, bei denen erzählte die Nonna auch, was früher auf den Tisch kam, auch eine Kost, die eben das nutzte, was so quasi im Küchenkastl, in der Vorratshaltung der Speisekammer zu finden war.

Es gibt heute eine unvorstellbare Fülle - und vielleicht hab nur ich das Gefühl, eine absolute Verunsicherung, was Mensch essen soll?
Da wird in der Apothekerzeitung in der Vorweihnachtszeit ein Artikel abgedruckt, der auch mal ein Plätzchen genehmigt, aber ansonsten auch gleich die Rezepte für bestimmte Ernährungsformen mitgeliefert.

Ich brauche um diese Zeit keine Erdbeeren von irgendwoher, hab ein paar Packerl Erdbeeren im Gefrierschrank, aber mir fällt auf, dass solange es kalt ist, auch dafür kein Bedarf besteht, höchstens ich mache Marmelade daraus.
Beim Spargel das selbe, hab ein bisschen was eingefroren, so als Zugabe zu einem festlichen Hühnerfrikassee oder für eine Spargelcremesuppe-
aber frisch schmeckt es einfach anders. Hatte früher auch immer eine ganze Ladung von eingefrorenem gemixten Bärlauch im Gefrierschrank und dann war wieder Frühling, die Blätter vom Bärlauch spriessten unter den Beerenstäruchern und die kurze Zeit gibts eben einiges an Bärlauchgerichten und die eingefrorenen Gläser wurden bis auf eines übers Jahr gar nicht gebraucht..

Ich möchte mir jetzt nicht von irgendwelchen Ernährungsgurus vormachen lassen, was ich essen darf, aber seit ich Selbstversorung mache, warum soll ich mir irgendwas aus aller Welt kaufen, wenn ich das Meiste, was mir schmeckt auch bei uns heranziehen oder bei Bekannten Direktvermarktern kaufen kann?

Die Frage nach exotischem Obst- es gibt eine Kiste Orangen direkt von einem Orangenbauer, die schmecken einfach himmlisch, dann ist wieder 11 Monate Pause, die Zitronen - wenn auch mit Mühe, hab ich selbst und Bananen - die hole ich mir vom Missionsladen aus fairem Handel. Bananen sind ein Massenartikel geworden, der heutige Geschmack ist fad gegen die von früher.
Auch bei den Äpfeln, mich reizen diese Laufstegschönheiten von Äpfeln, Birnen und anderem Obst aus den Geschäften nicht, mir fehlt einfach der Geschmack. Diesen Hype um Avokados muss ich mich nicht anschliessen, und wenn ich wirklich mal Lust auf so ein Teil habe, dann hole ich es vom Geschäft, die sich auf wirkliche Qualität eingestellt haben. Aber täglich muss sich so ein Teil nicht haben, weil ich genau weiß, dass dieser Hype dort seine Schattenseiten hat, wo die Avokados in grossen Mengen angebaut werden.
Selbst bei der Schokolade - ich fühle mich erschlagen von der Masse, die in den Geschäften angeboten wird, aber sie schmeckt nicht mehr so, wie ich Schokolade mag. aber es gibt eine Confiserie- hmmmm, hin und wieder ein Stück von so einer unverfälschten Schoki, schmelz.Ich empfinde es als Luxus, Beeren frisch vom Strauch zu naschen, Gemüse erntefrisch vom Garten in die Salatschüssel zu geben, die Eier samt ihren Erzeugerinnen persönlich zu kennen.
War vor einigen Jahren mal ein Film über die Häuser an einem Fleck in der Nähe von New York, wer sehr viel Geld hatte, konnte sich dort ein Luxusambiente leisten, besonders die Leute vom neuen Geld- zumindest wurde es so dargestellt-
dann kamen die Häuser der Leute vom "alten Geld" unter die Filmkamera.
Einer davon, ein älterer Zeitgenosse zeigte voller Stolz seinen selbstgebauten- wirklich windschiefen Hühnerstall und seinen Stolz über die jeden Morgen frischen Hühnereier, hatte einen kleinen Weinberg mit entsprechender Ausstattung seines Weinkellers.
War vermutlich damals die Anfangszeit des DIY -
damals kam mir, wie blöd sind wir eigentlich, wir lassen uns vormachen, dass man doch alles kaufen kann, aber die Freude an den selbstgemachten oder selbsthergestellten Sachen, hab bisher noch in keinem Geschäft inTuben, Päckchen verpackte Freude zu kaufen gesehen.

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10832
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#98

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 2. Mär 2018, 08:26

hobbygaertnerin hat geschrieben: hab bisher noch in keinem Geschäft inTuben, Päckchen verpackte Freude zu kaufen gesehen.
ich schon :)

in unzähligen gekauften geschenken, büchern und mehr oder weniger sinnvollen gegenständen, in meinen seinerzeitigen zuckersüssen weissen hochzeitsschuhen, in der kuschelig weichen bettwäsche, im umstand, dass bei minus 18 grad der alte VW beim ersten schlüsseldrehen anspringt und nicht zuletzt ganz simpel in pünktlich bezahlten rechnungen war/ist bei mir freude drin. die freude ist dort, wo wir sie hinlegen. wenn jemand keine freude dabei empfindet, seine eheringe auszusuchen, liegts eventuell nicht an den dargebotenen ringen.

das was ich mir selber herstelle, ist mir wertvoll. das schmälert mir aber nicht das wertvolle in jenem, was ich nicht selber machen kann.

(meins. muss nicht jeder so halten.)
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzeravatar
65375
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 6385
Registriert: Fr 16. Dez 2011, 05:58
Wohnort: Rheingau

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#99

Beitrag von 65375 » Fr 2. Mär 2018, 08:40

viktualia hat geschrieben:Ina, schau mal und sag mir dann, was "Regionale Ernährung" ist: https://www.youtube.com/watch?v=iGoNCLsGY20
Verstehe den Zusammenhang nicht.

Regionale Ernährung ist das, was in der Umgenung wächst. Wie weit oder eng man den Begriff fasst, muß jeder für sich selbst bestimmen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#100

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 2. Mär 2018, 09:35

Regionale Ernährung ist für mich, wenn meine Kinder (ein Gemisch aus mitteleuropäischen, südeuropäischen, indianischen und afrikanischen Genen :aeh: ) im Sommer ganz viel Tomaten aus dem eigenen Garten essen (weil die um die Zeit dort frisch zu ernten sind) und dann im Winter Fleisch mit Erdäpfel und cancha, welche aus dem eigenen Mais geröstet worden ist. :aeh:

Oder wenn wir uns im Herbst an Äpfeln überessen, dafür freuen wir uns im Frühling schon wirklich riesig aufs erste frische Obst. Deshalb habe ich voll Hoffnung ein paar Maibeeren in den Garten gesetzt, leider bis jetzt noch keine Ernte.
Bald gibts wieder viele frische Wildkräuter!
Im Frühling ist doch "bei uns" traditionell Fastenzeit?

Antworten

Zurück zu „Gesunderhaltung“