Vorsicht vor tödlich giftigen Pflanzen

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Vorsicht vor tödlich giftigen Pflanzen

#1

Beitrag von Buchkammer » Fr 23. Dez 2011, 14:40

Ich leg das mal hier mit ab. Habe die Tage ein eBook gebastelt, dass 32 der tödlich giftigsten Pflanzen Mitteleuropas beinhaltet. Die Infos stammen aus der deutschsprachigen Wikipedia. Einen umschreibenden Artikel, an deren Ende ihr euch das eBook bei Bedarf downloaden könnt, habe ich in der Survival-MediaWiki verfasst.

In den Artikel sind Informationen aus dem Buch Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen: 1500 Pflanzen Mitteleuropas von Steffen Guido Fleischhauer und eigene Erfahrungen eingeflossen.

Vielleicht gibt es hier den ein oder die andere interessierte SelbstversorgerIn, der an dieser Survival-MediaWiki als Autor mitarbeiten möchte? :pfeif:

PS: Die Mischkulturtabelle ist auch noch in Arbeit. :michel: Wird aber doch etwas umfangreicher.
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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stevo12

Re: Vorsicht vor tödlich giftigen Pflanzen

#2

Beitrag von stevo12 » Fr 23. Dez 2011, 18:31

hi
danke, werde ich runterladen, 46mb
lohnt es sich ein pdf mit rar zu packen?

vg

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Re: Vorsicht vor tödlich giftigen Pflanzen

#3

Beitrag von Buchkammer » Sa 24. Dez 2011, 02:54

Na ja, dieses PDF ist mit WinRAR ungefähr 46 MB groß. Ohne nimmt es noch einen Platz von immerhin 57MB ein. Es gibt aber auch Stimmen, die dieses PDF auf 5 MB heruntertransformiert haben. Wennn ich genaueres weiß, werde ich die Datei angleichen. Sorry, war mein erster Versuch, ein eBook zu veröffentlichen. :rot:
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Re: Vorsicht vor tödlich giftigen Pflanzen

#4

Beitrag von emil17 » Sa 24. Dez 2011, 20:12

Mal eine erste spontane kurze Stellungnahme zur Auswahl:
Beim raschen Überfliegen der Liste der Arten fällt mir auf, dass einige Arten mit zweifelhafter bis vermutlich unbedeutender Giftigkeit aufgenommen wurden (Bocksdorn, die Pflanze wird auch zum Anbau der Früchte wegen verkauft) und andere, die sehr giftig sind, nicht (Germer (Veratrum), Wolfsflechte (Letharia vulpina); Verwechslung mit Isländisch Moos, die als Heilpflanze bekannt ist, für Laien nicht ausgeschlossen); manche Arten lohnen bezüglich Inhaltsstoffen die Unterscheidung aus toxikologischer Sicht nicht und sind zudem schwer unterscheidbar (die Rhododendron-Arten); und die Wahrscheinlichkeit einer Vergiftung ist bei den meisten ausgewählten Arten wegen mangelnder Attaktivität klein. Die diesbezüglich problematischen Arten (die überaus verbreiteten Geissblatt-Arten mit giftigen Früchten sowie die in der Praxis oft verwechselten Arten Bärlauch/Maiglöckchen/Aronstab) erscheinen nicht.
Differentialdiagnosen fehlen leider: eine der grossen Hürden bei Laien, die kein grünes Augen haben! Eine systematische Rubrik "Verwechslungsgefahr mit folgenden Arten": (Liste, sichere Unterscheidungsmerkmale zu jeder genannten Art mit Bildern der Schlüsselmerkmale!) wäre nötig.
Ohne Deine Initiative abwürgen zu wollen: Warum gerade diese Arten? Klar, das kann man immer fragen. Für Leute mit kleinen Kindern oder Gelegenheits-Kräutersammler sind aber vor allen die Arten wichtig, die attraktiv sind, also schöne Früchte haben, oder die überall anzutreffen sind (Buchs, Thuja). Zwar ist der blaue Eisenhut deutlich giftiger als die Beeren des Aronstabes, nur isst den niemand. Das ist beim Aronstab leider nicht ganz ausgeschlossen, weil die Früchte einladend aussehen.
Gut wäre auch eine Einleitung, wo z.B. ausgeführt wird, warum sichere Pflanzenkenntnis für alle Wildkräuter- und Wildfrüchteliebhaber und solche, die es werden wollen, unerlässlich ist. Was ich ebenfalls vermisse, ist ein Hinweis darauf, wie viele nahe verwandte Arten es gibt (kann kurz gehalten werden: "Eisenhut-Arten gibt es etwa 100, es sind Stauden, selten einjährige Arten, sie sind in den Hochgebirgen und in der borealen Zone der Nordhalbkugel verbreitet und alle sind sehr giftig"
So frage ich mich, ob der etwas selbstbewusste Untertitel ("ein Buch, das Leben retten kann") nicht etwas hoch gegriffen ist, zumal es eine breite Giftpflanzenliteratur gibt.
Aber - es ist ein Anfang.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

stevo12

Re: Vorsicht vor tödlich giftigen Pflanzen

#5

Beitrag von stevo12 » Sa 24. Dez 2011, 20:25

hi
@emil: wäre das nix für dich?
Buchkammer hat geschrieben:Vielleicht gibt es hier den ein oder die andere interessierte SelbstversorgerIn, der an dieser Survival-MediaWiki als Autor mitarbeiten möchte?
vg

stevo12

Re: Vorsicht vor tödlich giftigen Pflanzen

#6

Beitrag von stevo12 » So 25. Dez 2011, 17:46

hi
habe es endlich, ich finde es gut, schön mit einigen alten zeichnungen, fotos.
zwischen rar-archiv und pdf liegen 10mb, also lohnt sich schon zu packen.
klar kann das buch leben retten.
zu den eisenhutarten steht ja das es 400 gibt, außerdem sind eine menge aufgelistet,
eine ganze seite, S.20/21
für ein kostenloses ebook, tolle leistung, danke!
vg

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Re: Vorsicht vor tödlich giftigen Pflanzen

#7

Beitrag von emil17 » So 25. Dez 2011, 23:28

stevo12 hat geschrieben:@emil: wäre das nix für dich?
Nein, aus folgenden Gründen:
a) ich habe solche Datenbanken schonmal gemacht und weiss, dass das *sehr viel* Zeit braucht, wenn man es wirklich gut machen will - ich hab mir wichtigere Hobbies
b) an unserem Institut und an der Unibibliothek hat es ausreichend Literatur zum Thema
c) Die meisten derartigen Projekte starten so, dass jemand voller Elan und Motivation einen neue Datenbank oder ein neues Projekt anfängt, was dann nach einigen Monaten einschläft - es wäre in der Regel nützlicher, das vorhandene spezifische Fachwissen in bestehenden Projekten dort einzubringen, wo man konkrete Wissenslücken füllen kann. Also die gleiche Idee wie hinter der Wikipedia.
d) Bei Problemen mit Giftpflanzen scheitert es in der Regel nicht daran, dass man nicht weiss, was man machen soll, nachdem man die Pflanze aus Versehen gegessen hat, sonderen daran, dass die Leute nicht wissen, was sie selbst oder ihr Kind gegessen haben, weil sie die Pflanze nicht kennen und auch nicht bestimmen können.
Daraus kann man zweierlei folgern:
- Nur essen, was man zweifelsfrei kennt; den Kindern beibringen dass sie nichts essen sollen, was sie nicht kennen. "Zweifelsfrei kennen" schliesst ein, zu wissen, was ähnlich aussieht.
- Im Falle eines Vergiftungsverdachtes möglichst viel von der Pflanze als Probe nehmen (ganzer Zweig mit Früchten und Blättern) und damit und mit dem Patienten dorthin fahren, wo das Tox-Zentrum (damit wird man verbunden, wenn man den ärztlichen Notfalldienst anruft) einen anweist. Die haben dort alle erforderlichen Daten. Die Probe soll man auch dann mitnehmen, wenn man die Pflanze zweifelsfrei kennt, weil einem der Notfallarzt vielleicht nicht glaubt.
e) In einer Survival-Wiki würde ich nicht diejenigen Pflanzen aufführen, die giftig sind, sondern diejenigen, die man kennen sollte, weil man sie essen oder etwas Nützliches daraus machen kann. Denn: alles, was man nicht kennt, lässt man in Ruhe.
Zweifellos sind Giftpflanzen interessant, aber wenn man nicht etwas bewirken will, was speziell auf der Giftwirkung einer bestimmten Art beruht, dann fährt man entschieden besser, im Survival sich strikt auf das zu beschränken, was man zweifelsfrei kennt. Im Zweifelsfall lieber fasten als irgendwas unbekömmliches essen!
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Vorsicht vor tödlich giftigen Pflanzen

#8

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 26. Dez 2011, 00:01

hallo!

Giftpflanzen sind in der Form interessant: vergleichende Fotos und Beschreibungen sowie Hinweise auf Verwechslungsmöglichkeiten
(so auf der Schiene Bärlauch/Maiglöckchen/Herbstzeitlose)!
Einfach alle Giftpflanzen aufzählen ... na ja, man isst ja normalerweise echt nicht "einfach so" etwas :im:

liebe Grüße!

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Re: Vorsicht vor tödlich giftigen Pflanzen

#9

Beitrag von Buchkammer » Mo 26. Dez 2011, 12:22

Vielen Dank für euer Lob und auch die Kritik. Ich kann daraus etwas für mich mitnehmen. Die Informationen stammen, wie im 1. Beitrag angegeben, aus dem Buch Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen: 1500 Pflanzen Mitteleuropas von Steffen Guido Fleischhauer, eigenen Erfahrungen und der deutschsprachigen Wikipedia. Steffen Guido Fleischhauer war nach Auswertung von 206 verschiedenen Quellen, die er in seinem Buch im Quellenverzeichnis angibt, der Meinung, diese 32 tödlich giftigen Pflanzen aufzuführen, da sie seinen Recherchen zu Folge von vielen der Quellen als besonders gefährlich eingestuft werden.

Auf die Beiträge in der deutschsprachigen Wikipedia habe ich keinen Einfluß genommen, sondern einfach nur das entsprechende eBook mit der Buchfunktion gebastelt. Das eBook erhebt auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wissenschaftliche Überprüfbarkeit oder Abhandlung, für dessen Recherche mehrere Jahre aufgewendet wurden.

Ich habe den Artikel für die Survival-MediaWiki nach besten Wissen und Gewissen angefertigt. Vielleicht kann dem ein oder der anderen mit den Informationen aus dem eBook in einer fiktiven Zeit, in der man eventuell vor der Frage steht, ob man verhungern soll oder sich Nahrung aus der Natur besorgt, eine erste Hilfestellung geben, dass man von manchen Pflanzen besser die Finger läßt. Genau dafür habe ich das Buch gebastelt und ich finde den Untertitel ein Buch, das Leben retten kann durchaus passend und keinesfalls zu hoch gegriffen. Man sollte nicht immer alles auf die Goldwaage legen und kann von einem Laien keine Perfektion in dieser Form erwarten, wie du emil17 sie forderst/vorschlägst. Und ina maka, nur weil wir das Gefühl des Hungers nicht kennen, gibt es sicher Menschen, die sich in der Flora und Fauna nicht so gut auskennen und eventuell in Zeiten des Hungers von gefährlichen Pflanzen naschen.

Übrigens wurde das eBook seit dem 20. Dezember insgesamt 97 mal herunter geladen. :pfeif: Ich werde die Datei demnächst gegen eine kleinere ca. 5 MB große PDF austauschen, die mir freundlicherweise von einem anderen Forumsteilnehmer zur Verfügung gestellt wurde. Der Inhalt bleibt unverändert.
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Re: Vorsicht vor tödlich giftigen Pflanzen

#10

Beitrag von emil17 » Mo 26. Dez 2011, 15:08

Buchkammer hat geschrieben:Man sollte nicht immer alles auf die Goldwaage legen und kann von einem Laien keine Perfektion in dieser Form erwarten, wie du emil17 sie forderst/vorschlägst.
Ich möchte nur betonen, dass ich die Frage beantwortet habe, warum ich nicht mitmache.
Buchkammer hat geschrieben: ... gibt es sicher Menschen, die sich in der Flora und Fauna nicht so gut auskennen und eventuell in Zeiten des Hungers von gefährlichen Pflanzen naschen.
... dafür gibts dann den Darwin-Award ...
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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