propolisauszug..?

moorhexe
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propolisauszug..?

#1

Beitrag von moorhexe » Mo 7. Nov 2011, 20:54

"Propolis, das Bienenharz, ist ein natürliches Antibiotikum. Man kann es gegen Bakterien, Viren und Pilze einsetzen."

dazu habe ich mal ne frage :

ich habe von einem imker propolisharz, gemischt mit wachs und honigresten gekauft. er meinte, dass kann ich kauen. habe ich gemacht..ist aber nicht mein lieblingszeug geworden.

nun habe ich schon öfter mal propolistinktur beim imker gekauft..denke aber, dass ich die tinktur mit alkohol aus dieser o.g. mischung selber herstellen kann.

ich möchte mir nämlich, weil es ein natürliches antibiotikum ist, eine salbe gegen ein allergisches exem herstellen.
habt ihr eine ahnung, wie ich es am besten anstelle ?

lg. von barbara

Sabi(e)ne
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Re: propolisauszug..?

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 7. Nov 2011, 21:30

Mindestens 1:4 mit maximal hochprozentigem Alkohol (96% Weingeist) begießen, zwei Wochen stehen lassen (min.20°C), täglich schütteln, dann erst absieben und dann durch Filterpapier laufen lassen.
Für außen kann man auch Spiritus nehmen, ist doch deutlich billiger.

Für Salbe 20ml davon über ein paar Tage warm offen stehenlassen, bis es auf 5ml eingedickt ist und gelartig wird, dann in 100ml Salbengrundlage einrühren (keine wasserhaltigen Cremes, bitte)
Mehr ist NICHT besser, und keinesfalls auf offene Wunden!

Flecken auf Haut und Kleidung gehen mit Spiritus wieder raus.
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moorhexe
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Re: propolisauszug..?

#3

Beitrag von moorhexe » Di 8. Nov 2011, 09:57

danke sabine, das werde ich ausprobieren.

meinst du spiritus für außen...geht auch für die haut.sind minimale stellen, die nicht offen sind ?
als salbengrundlage kann ich ja meine selbstgemachte ringelblumen- oder comfreysalbe nehmen. die sind ja immer ohne wasserzusatz.

ich freue mich über deine antwort :grinblum:

lg. von barbara

nachtrag: ich habe kosmetisches basiswasser hier.geht das auch ?

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Re: propolisauszug..?

#4

Beitrag von kraut_ruebe » Di 8. Nov 2011, 10:18

ich mach propolis (ohne oder mit alk, was halt grad da ist) auch auf blutende schnitte oder schürfwunden, am häufigsten auf verletzungen der nagelhaut. heilt bei mir dann sofort zu, während es ohne propolis zwei bis drei tage offen bleibt.
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Re: propolisauszug..?

#5

Beitrag von moorhexe » Di 8. Nov 2011, 13:26

@kraut_rübe, das hört sich gut an.
ich habe auch gelesen, dass ich mit propolis vermischtes wachs in der hand schmelzen lassen kann und direkt auf "wunden" ? legen kann. das werde ich auch mal probieren.

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Re: propolisauszug..?

#6

Beitrag von moorhexe » Di 8. Nov 2011, 13:30

ich gehe am donnerstag übrigens zu einem imkervortrag. wir haben hier einen guten verein im ort.
ich kenne die vorsitzende und sie hat mich eingeladen, ab januar einen imkerlehrgang mitzumachen.

erst theorie und später ab mai praxis. wenn ich selber imkern möchte, würde ich einen imkerpaten bekommen.
das finde ich ganz prima, denn ich wollte ja einen bienenstock im garten haben..eigentlich mit fremder betreuung..aber es soll auch ne bauart der kästen geben, die für "ältere" :oma: noch händelbar sind.

nun war ich mal wieder OT., aber das ist nun mal so meine art :rot:

liebe grüße von barbara

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Re: propolisauszug..?

#7

Beitrag von Adjua » Di 24. Jul 2012, 21:21

Bitte Vorsicht mit Propolis - nicht alle Leute vertragen das, genausowenig wie das Wunder-Teebaumöl. Ich nehme nach Experimenten mit letzterem, die mir riesige nässende Stellen am ganzen Körper beschert habe, von Hausmittel-Selbstbehandlungen auf der Haut Abstand. Lieber gute ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

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Re: propolisauszug..?

#8

Beitrag von fuxi » Mi 25. Jul 2012, 11:15

Wie äußert sich dieses "nicht vertragen" bei Propolis? Hast du persönlich diese Erfahrung gemacht, oder ist das Hörensagen?

Teebaumöl ist ein hochkonzentriertes ätherisches Öl - klar, dass man da wissen sollte, was man tut. Stark wirkendes ist naturgemäß "gefährlicher" als schwach wirkendes, wenn man es falsch anwendet.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: propolisauszug..?

#9

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 25. Jul 2012, 13:01

Moin,
Propolis-Allergien sind deutlich seltener als Bienengiftallergien, von daher sollte man ruhig ganz klein anfangen und testen - bei Cremes mit 0,5% und bei Tinkturen mit 1% Propolisgehalt.
Äußern tut sich eine Allergie wie immer: systemische Reaktion, also Ganzkörper.
Entweder wackelt der Kreislauf oder die Bronchien verkrampfen sich oder man bekommt Nesselfieber - dann ab zum Doc, aber flott!

Bei Cremes ist eher mit Hautreaktionen lokal zu rechnen - das muß aber nicht unbedingt am Propolis liegen, sondern kann auch verdeckte Pollenallergien anzeigen, oder aber auch an anderen Cremebestandteilen - es gibt mehr Leute, die gegen Lanolin als Salbengrundlage allergisch sind als Propolisallergiker (wobei da durchaus auch Reaktionen auf Butox und andere Schafinsektizide vorkommen können, die dann nach Lanolinreaktion aussehen).

@adjua: mit ätherischen Ölen wäre ich immer sehr, sehr vorsichtig, die sind ja nun nicht harmlos wie Blümchen, sondern hochpotente Mittel, die ziemlich viel Mist in deinem Körper anstellen können.
Lavendel hat z.B. nur 3-5% ÄÖ in der ganzen Frisch-Pflanze, sprich ein 10ml Fläschchen enthält das aus 2kg Pflanzen - wer da mehr als 1 Tropfen von nimmt, für oder gegen was auch immer, ist selbst schuld.
Ich kann z.B. nur mehr ganz schlecht auf Zedan, so toll das ist - ich vertrag es nicht, und es macht auch keinen Spaß, zig Stunden mit Geraniolgeschmack im Mund rumzulaufen, wenn ich es nur hauchfein auf die Haut aufgetragen habe - nur mal als Beispiel.

Bei Propolis wird ja auch empfohlen, ganz klein anzufangen - bei Blasenentzündung 1Tr. pro 1-2 Stunden unter die Zunge oder auf Zucker - noch weniger geht ja nicht.
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Re: propolisauszug..?

#10

Beitrag von Adjua » Mi 25. Jul 2012, 21:45

fuxi hat geschrieben:Wie äußert sich dieses "nicht vertragen" bei Propolis? Hast du persönlich diese Erfahrung gemacht, oder ist das Hörensagen?

Teebaumöl ist ein hochkonzentriertes ätherisches Öl - klar, dass man da wissen sollte, was man tut. Stark wirkendes ist naturgemäß "gefährlicher" als schwach wirkendes, wenn man es falsch anwendet.
Bei mir ist es so, dass ich *gar* nichts damit tun soll - nicht dosiert, nicht mit Wissen, was man tut, sondern null, gar nichts. Mittlerweile reicht ein Tropfen auf meiner Haut, der generiert zuverlässig bis um nächsten Tag eine nässende Fläche von einigen Quadratzentimetern, den man nur noch mit Cortisonsalbe wegbringt.

Die einzig richtige Anwendung für mich ist also keine Anwendung.

Ich hab wirklich lange herumgedoktert, am Ende hatte ich ein Bein bis zu den Knien voll nässender Allergie, und es breitete sich immer mehr aus. Ich als absoluter Hausmittelfreak bin wirklich erst in die Hautklinik gegangen, als ich schon fast verrückt vor Juckreiz wurde. Die fragten mich, ob ich Propolis verwendet hätte, da hätte sie sowas schon gesehen.
Ich sagte Teebaumöl, und sie meinten, auch bei dem sei sowas möglich.

Genau konnte man es aber nicht sagen. Ein halbes Jahr später habe ich mal ein wenig Teebaumöl auf einen Pickel am Kinn getupft, am nächsten Tag war mein Kinn zu Hälfte ein nässender Fleck. Da wusste ich dann genau, was es damals war.

Ich habe nicht immer so stark auf das Zeugs reagiert, die Allergie ist immer stärker geworden, und ich bin lange nicht darauf gekommen, dass das Teebaumöl ist. Wenn ich nun höre, dass jemand ein Ekzem mit Propolis selbst behandeln will, das damals in einem Atemzug mit Teebaumöl genannt wurde - übrigens später auch noch mal von einer niedergelassenen Hautärztin - dann wird mir nun mal ganz anders.

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