Wanderschuhe

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Reisende
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Re: Wanderschuhe

#11

Beitrag von Reisende » Fr 11. Jan 2013, 14:09

das mit dem barfuss-wandern finde ich interessant. wie lange macht ihr das schon? habt ihr dicke hornhaut, oder wird man einfach so unempfindlicher?
ich lauf im haus und im garten im sommer auch sehr gern barfuss, aber ich bin diesbzgl ein ziemliches weichei. kleine steinchen sind mir furchtbar unangenehm.
wie übt man das denn am besten? oder einfach machen und aushalten, bis man abhärtet? :)
ich hab durchs capoeira die erfahrung gemacht, dass man sich an schmerz auch sehr gut gewöhnen kann. capoeira wird auch barfuss getanzt, und ich hatte im ersten halben jahr jede woche aufs neue aufgesprungene blutige zehen und ballen. anfangs ne kleine katastrophe, nachher hats mich kaum noch gejuckt.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Adjua
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Re: Wanderschuhe

#12

Beitrag von Adjua » Sa 12. Jan 2013, 01:41

Reisende hat geschrieben:das mit dem barfuss-wandern finde ich interessant. wie lange macht ihr das schon? habt ihr dicke hornhaut, oder wird man einfach so unempfindlicher?
ich lauf im haus und im garten im sommer auch sehr gern barfuss, aber ich bin diesbzgl ein ziemliches weichei. kleine steinchen sind mir furchtbar unangenehm.
wie übt man das denn am besten? oder einfach machen und aushalten, bis man abhärtet? :)
ich hab durchs capoeira die erfahrung gemacht, dass man sich an schmerz auch sehr gut gewöhnen kann. capoeira wird auch barfuss getanzt, und ich hatte im ersten halben jahr jede woche aufs neue aufgesprungene blutige zehen und ballen. anfangs ne kleine katastrophe, nachher hats mich kaum noch gejuckt.
Ich bin als Kind schon barfuss wandern gegangen und seit der Volksschule nicht mehr mit Schuhen auf den Berg (später musste ich nicht mal Schuhe mitnehmen). Ich glaube nicht, dass es an der dicken Haut liegt, weil ich ja auch viele Jahre in der Stadt gelegt habe und ohne Abhärtung im Sommer barfuss gegangen bin. Heuer hatte ich auch ein Stadtkind zu Besuch, 7 Jahre alt, die mich barfuss gehen sah und dann auch wollte - sie ist einen wirklich steinigen steilen Weg mit mir den Berg heruntergegangen, sowas wie ein halbe Stunde lang. Sie hat die Schuhe nicht wieder angezogen und nächstes Jahr macht sie es sicher wieder ...

Ich glaube, es ist eher die Art, wie man geht. Man darf ohne Schuhe nicht gleich gehen wie mit Schuhen, aber das merkt man eh (glaub ich zumindest). Mir ist es unangenehm, den Boden nicht zu spüren ... man muss es wollen, dann hat man es bald heraus - viel davon könnte wirklich im Kopf sein ...

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wanderschuhe

#13

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 12. Jan 2013, 09:44

hallo!
Adjua hat geschrieben:Ich bin als Kind schon barfuss wandern gegangen und seit der Volksschule nicht mehr mit Schuhen auf den Berg (später musste ich nicht mal Schuhe mitnehmen). Ich glaube nicht, dass es an der dicken Haut liegt, weil ich ja auch viele Jahre in der Stadt gelegt habe und ohne Abhärtung im Sommer barfuss gegangen bin.[....]

Ich glaube, es ist eher die Art, wie man geht. Man darf ohne Schuhe nicht gleich gehen wie mit Schuhen, aber das merkt man eh (glaub ich zumindest).
:daumen: genauso bei mir!

wobei es mir im Frühling, wenn ich anfange wieder barfuß zu gehen, anfangs schon weh tut über Steinchen zu laufen - gehen geht immer, aber laufen braucht eine Zeit. wahrscheinlich ist es eine Kombination von "anders gehen" und dickere Lederhaut (die Hornhaut ist es nicht, hab ich hier im Forum gelernt).

Meine Tochter meint, ich trete mit der Außenseite der Füße auf, nicht mit der Ferse, wenn ich barfuß gehe. :im:
Sooo extrem anders geht man aber nicht, glaube ich.

liebe Grüße!

Adjua
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Re: Wanderschuhe

#14

Beitrag von Adjua » Sa 12. Jan 2013, 14:36

Also bei mir ist das insgesamt ein total anderes Gehen. Normalerweise latsche ich eher dahin bzw. trete z.T. sogar mit der Ferse auf. Beim Barfussgehen habe ich sofort Körperspannung, dadurch auch einen wesentlich runderen Bewegungsablauf und ich trete immer erst mit dem vorderen Fussballen auf - je schwieriger das Gelände, desto extremer, so einen steilen, steinigen Weg bergab kommen die Fersen gar nicht mehr wirklich auf den Boden. Das ist ein bisschen wie Tanzen, kommt mir vor.

Man muss sofort nachgeben können, wenn man wider Erwarten auf etwas Spitzes tritt, deswegen sind die Knie immer weich und Hüfte vorgeschoben - wie wenn man ein Kind mit dem Tuch am Rücken trägt - und die Schultern dürfen nicht verkrampft sein - also gar nicht die typische europäische Körperhaltung, vielleicht hast du die ja sonst auch nicht, Ina Maka :) - eine gesunde Haltung, gerade beim Abwärtsgehen, finde ich.

Das kann man leicht ausprobieren, selbst wenn man barfuss über einen Teppichboden geht und versucht, diesen mit den Füssen zu ertasten, steigt man nicht voll auf die Ferse drauf und schon gar nicht mit der Ferse zuerst. So geht man aber durchaus mit Schuhen, also ich beobachte das bei mir so.

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Re: Wanderschuhe

#15

Beitrag von Reisende » So 13. Jan 2013, 21:09

ah ich glaube ich verstehe, was ihr meint. gut beschrieben adjua. :) ich werds ausprobieren wenn ich das nächste mal im harz bin. hier is ja nicht so viel mit berge, da gibts wenigstens hügel. ;)
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Wanderschuhe

#16

Beitrag von aron » Mo 14. Jan 2013, 23:07

Ich habe mir letztes Jahr Barfussschuhe von Fifefingers gekauft,mit denen geht man eben wie ohne Schuhe, nur das derFuss eben gegen spitze Steine und ähnliches geschuetzt ist. Kann ich auch bei längeren Wanderungen empfehlen.

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