150-miles-wardrobe
- si001
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Re: 150-miles-wardrobe
Lendenschurz ....Mensch... und das am frühen Morgen!
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- kraut_ruebe
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Re: 150-miles-wardrobe
ach....grade dannsi001 hat geschrieben:....Mensch... und das am frühen Morgen!
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Re: 150-miles-wardrobe
Was ist für dich "vor kurzer Zeit"? Die Bruche gibt's schon etwas länger und davor wurde halt Hose auf nackter Haut getragen.luitpold hat geschrieben:dürfte der grund sein, warum sich unterwäsche erst vor kurzer zeit durchgesetzt hat.
... Dass Frauen angeblich keine Unterwäsche unterm Kleid/Rock getragen haben, kann übrigens nur ein Mann theoretisiert haben ... Wie soll Frau denn da bitte die Einlagen/Stoffbinden befestigt haben? Einfach runtersuppen lassen war sicher auch damals keine Lösung
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Re: 150-miles-wardrobe
Wie bis nach dem Krieg, mit einem Bindengürtel:http://www.ebay.de/itm/Bindengurtel-Riw ... 3a738ee4fdWie soll Frau denn da bitte die Einlagen/Stoffbinden befestigt haben?
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- fuxi
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Re: 150-miles-wardrobe
Jaha... aber das ist ja dann Unterwäsche, oder nicht? Die gab es laut den kollektiven Grobmittelalter-Experten bei Frauen nämlich nicht.
Ich taste mich über die Mittelalter-Schiene ans Selbernähen ran, hab aber bei weitem nicht genug Zeit, alles selbst zu machen oder nach lokalen Herstellern zu suchen
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- krabbe
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Re: 150-miles-wardrobe
Also wenn ich hier,heute nur noch Sache anziehen dürfte, die in 150 meilen Umkreis herkommen - ja dann würde ich erst einmal ziemlich nackt dastehen. Und das in einem ehemaligen Leineneldorado...
Die Nachfrage ist einfach nicht da. Warum ist sie nicht da? Zu teuer! Die Konkurenten sind synthetische Kleidungsstücke und Importe von vor allen Dingen Baumwolle. Die Leute hier wollen halt ein ordentliches Gehalt. In den "Drittweltländern" wird nicht nach Lohnwünschen gefragt. So einfach ist das.
Jetzt kann man die Hände in den Schoss legen und sagen "Geht ja nicht anders" und weiterhin den Blaumann im Billigangebot kaufen. Man kann aber auch eine Nachfrage aufbauen. Das kann lokale Produktion als ein "Luxusgut" sein, zum Beispiel als Geschenk von mehreren Personen zum Geburtstag. Ein Beispiel von hier: der sauteure Schal aus Alpakawolle, wo die Tier artgerecht gehalten werden, die Wolle mit mit Hand versponnen und dann von Hand verstrickt werden - 130 Euro sind für mich dafür echt teuer, aber für die Person die es herstellt echt kein grosses Geld. Manche Sachen sind ja auch eher bezahlbar und die in der Regel höhere Qualität verlängert ja auch die Haltbarkeit. Vor allem wenn man auf seine Sachen aufpasst und gut pflegt und gleich flickt, wenn mal was kaputt geht.
Ansonsten kann man auch die Nachfrage nach "Biokleidung" erhöhen. Das lösst zum Beispiel das Problem der Pestizidbelastung der Baumwollarbeiter und deren Böden. Wenn das ganze dann noch aus "Fair-Traid" kommt ist mir das noch lieber. Das kostet natürlich mehr. Ein wenig kompensieren kann man hier ja auch mit guter Pflege. Und vielleicht den Kauf von Second-Hand Kleidung. So wird auch die Wegwerfmentalität eingedämmt. Und alle gewinnen dabei.
Von heute auf morgen lässt sich nichts ändern. Es ist wie immer, auch eine lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Darüber nachdenken, nach Alternativen suchen und mit und mit sein Kaufverhalten umstellen. Was nicht gefragt wird, wird nicht produziert. Was gekauft wird, wird angeboten. Eigentlich ganz einfach.
lg Andrea
Die Nachfrage ist einfach nicht da. Warum ist sie nicht da? Zu teuer! Die Konkurenten sind synthetische Kleidungsstücke und Importe von vor allen Dingen Baumwolle. Die Leute hier wollen halt ein ordentliches Gehalt. In den "Drittweltländern" wird nicht nach Lohnwünschen gefragt. So einfach ist das.
Jetzt kann man die Hände in den Schoss legen und sagen "Geht ja nicht anders" und weiterhin den Blaumann im Billigangebot kaufen. Man kann aber auch eine Nachfrage aufbauen. Das kann lokale Produktion als ein "Luxusgut" sein, zum Beispiel als Geschenk von mehreren Personen zum Geburtstag. Ein Beispiel von hier: der sauteure Schal aus Alpakawolle, wo die Tier artgerecht gehalten werden, die Wolle mit mit Hand versponnen und dann von Hand verstrickt werden - 130 Euro sind für mich dafür echt teuer, aber für die Person die es herstellt echt kein grosses Geld. Manche Sachen sind ja auch eher bezahlbar und die in der Regel höhere Qualität verlängert ja auch die Haltbarkeit. Vor allem wenn man auf seine Sachen aufpasst und gut pflegt und gleich flickt, wenn mal was kaputt geht.
Ansonsten kann man auch die Nachfrage nach "Biokleidung" erhöhen. Das lösst zum Beispiel das Problem der Pestizidbelastung der Baumwollarbeiter und deren Böden. Wenn das ganze dann noch aus "Fair-Traid" kommt ist mir das noch lieber. Das kostet natürlich mehr. Ein wenig kompensieren kann man hier ja auch mit guter Pflege. Und vielleicht den Kauf von Second-Hand Kleidung. So wird auch die Wegwerfmentalität eingedämmt. Und alle gewinnen dabei.
Von heute auf morgen lässt sich nichts ändern. Es ist wie immer, auch eine lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Darüber nachdenken, nach Alternativen suchen und mit und mit sein Kaufverhalten umstellen. Was nicht gefragt wird, wird nicht produziert. Was gekauft wird, wird angeboten. Eigentlich ganz einfach.
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Re: 150-miles-wardrobe
Nein, eher nicht.... wird ja nicht das ganze Jahr getragen, sondern eben nur an DEN Tagen - wie sollen es die Damen denn sonst gemacht haben? Vor allem in Ländern ohne Baumwolle?aber das ist ja dann Unterwäsche, oder nicht
Im alten Rom gab es schon Tampons aus Meeresschwämmen, auch zur Verhütung benutzt (dann in Essig getränkt).
Aber für das gemeine Volk fernab jeder Küste, wo so sowas wächst, nicht machbar.
Ideen oder Belege?
(Ich frag mich sowieso bei vielen Dingen "Wie haben die das bloß früher gemacht?")
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Re: 150-miles-wardrobe
Relativ aktuell die Frage: "Wie sind die Leute früher ins Internet gekommem - ohne Computer?"Sabi(e)ne hat geschrieben:(Ich frag mich sowieso bei vielen Dingen "Wie haben die das bloß früher gemacht?")
Ich denke bei Klamotten ist es wirklich schwierig. Man kann aber so viel wie möglich regional einkaufen, wobei es bei Lebensmitteln wohl noch am einfachsten ist.
Re: 150-miles-wardrobe
Bevor man nackt geht könnte man auch Kleidung aus Hanf, Nessel oder Leinen tragen.
Wächst alles in unseren Breitengraden, kann man als Selbstversorger auch selbst anbauen und verarbeiten. Ist gar nicht so kompliziert. Anleitungen dazu finden sich auch im Netz. All diese Stoffe eignen sich auch zur Unterwäscheherstellung.
Zur Monatshygiene, Frauen waren schon immer erfinderisch in diesen Dingen.
Sie hatten Bindengürtel aus Pflanzenfasern, also Leinen, Bast, Gräser, oder Stoffbinden aus grob gewebtem saugfähigem Material. Auch Tampons aus gebrochenen, verdrillten Gräsern waren üblich.
Bei diesem Thema frage ich mich allerdings schon warum ihr denkt ohne Baumwolle müste man nackt gehen, schon sehr merkwürdig.
Wächst alles in unseren Breitengraden, kann man als Selbstversorger auch selbst anbauen und verarbeiten. Ist gar nicht so kompliziert. Anleitungen dazu finden sich auch im Netz. All diese Stoffe eignen sich auch zur Unterwäscheherstellung.
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Sie hatten Bindengürtel aus Pflanzenfasern, also Leinen, Bast, Gräser, oder Stoffbinden aus grob gewebtem saugfähigem Material. Auch Tampons aus gebrochenen, verdrillten Gräsern waren üblich.
Bei diesem Thema frage ich mich allerdings schon warum ihr denkt ohne Baumwolle müste man nackt gehen, schon sehr merkwürdig.
Wer sagt, dass etwas nicht geht, sollte die nicht stören, die es gerade machen.
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Re: 150-miles-wardrobe
Weil es kaum Hanf-, Nessel- oder Flachsleinenstoff zu kaufen gibt. Geschweige denn weiterverarbeitete Produkte. Und für Unterwäsche aus Wolle muss man sich erst Hornhaut antragen.Ragna hat geschrieben:Bevor man nackt geht könnte man auch Kleidung aus Hanf, Nessel oder Leinen tragen.
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Bei diesem Thema frage ich mich allerdings schon warum ihr denkt ohne Baumwolle müste man nackt gehen, schon sehr merkwürdig.
Es ging ja nicht um "theoretisch möglich" sondern um praktisch machbar.
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