Küchenhexe / Stangenofen / Holzherd der Marke "Bornum"

Antworten
Gartenpartisan
Beiträge: 12
Registriert: So 25. Apr 2021, 11:14
Wohnort: Lehrte-Arpke

Küchenhexe / Stangenofen / Holzherd der Marke "Bornum"

#1

Beitrag von Gartenpartisan » Mi 25. Sep 2024, 20:14

Hallo liebes Forum,

mir ist durch glückliche Umstände ein Holzofen der Marke "Bornum" mit dem schönen Modellnamen "Koloss" zugekommen, den ich nun aufarbeiten und im Schutz der Terrassenüberdachung als Gartenküche zum Haltbarmachen von Tomaten, Äpfeln und co. nutzen möchte.

Da sich im Gegensatz zu anderen Herstellern wie z.B. Wamsler oder Küppersbusch in den sonst so aufschlussreichen Tiefen des Internets kaum Informationen oder gar Inserate zu baugleichen Öfen aus Bornum finden ließen, und mir auch der Trägerverein des Werksmuseums keine Auskünfte zum "Koloss" geben konnte, hoffe ich nun auf euch Selbstvers.orger: findet sich hier eventuell jemand, der ebenfalls eine Küchenhexe des Typs "Koloss" vom Hersteller Bornum hat und sich mit mir hierzu austauschen könnte?

Neben dem allgemeinen Verbleib der Öfen aus dem Ambergau interessieren mich insbesondere Ansichten des Originalzustands, Aufmaße einzelner Teile und Erfahrungen mit der Nutzung von Ersatzteilen anderer Hersteller von "Standardöfen".

Ich freue mich über jede Antwort und jedes Häppchen Wissen zum emaillierten Unbekannten vor meinem Wohnzimmerfenster :bet:
Das Ziel muss sein, nicht das Marmeladenregal zu füllen, sondern den Topf – vom Öl über das Gemüse und Getreide bis hin zum Käse.

wombifahrer
Beiträge: 22
Registriert: Do 8. Aug 2024, 00:23
Familienstand: Single

Re: Küchenhexe / Stangenofen / Holzherd der Marke "Bornum"

#2

Beitrag von wombifahrer » Mi 25. Sep 2024, 23:17

Moin

https://www.buchfreund.de/de/d/p/778719 ... ufstellung

Nur ob da auch Bilder zu sehen sind - keine Ahnug

Gruß Reiner
Gruß Reiner :hack:

Benutzeravatar
Tscharlie
Beiträge: 1007
Registriert: Do 27. Jan 2022, 08:45
Familienstand: verheiratet

Re: Küchenhexe / Stangenofen / Holzherd der Marke "Bornum"

#3

Beitrag von Tscharlie » Do 26. Sep 2024, 08:29

Das scheint ja ein "gewöhnlicher" Holzherd zu sein.

Was ist denn kaputt?

Die Schamottsteine kann man durch neue ersetzten die man sich selber zuschneidet und mit Schamottmörtle wieder einsetzt oder aber nur einlagt, je nachdem wie der gebaut ist.

Wenn ich bei der Suchmaschine ecosia: Küchenhexe DDR eingebe kommen hunderte Bilder, meist kann ich aber den Herssteller nicht auf die schnelle erkennen.

Vielleicht magst Du ein Bild einstellen?
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 11083
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Küchenhexe / Stangenofen / Holzherd der Marke "Bornum"

#4

Beitrag von emil17 » Fr 27. Sep 2024, 06:55

Ein oder besser mehrere Bilder würden helfen.
Gesamtansicht, von oben, Feuerraum, Rauchrohranschluss ... ?
Eigentlich gibt es nicht so viele Bauweisen für Holzöfen. Sind sie zum Kochen oder gelegentlichen Kochen vorgesehen, so hat es eine Herdplatte, die meist als ganzes mit einem dafür vorgesehenen Haken entfernt werden kann - die Platte hat dafür in der Mitte ein kleines rechteckiges Loch - oder es hat Herdringe, damit man Kochtöpfe ins Feuer hängen konnte. Dieses Prinzip bewirkt schnellere Erhitzung, weil die Pfanne nicht über den Kontakt mit einer Herdplatte erhitzt wird, sondern direkt mit dem Feuer in Kontakt kommt. Zudem bestehen viel geringere Anforderungen an die Beschaffenheit der Kochtöpfe und Pfannen. Bei Kochplatten müssen die Böden der Kochtöpfe sehr genau eben sein, damit die Hitze gut übertragen wird. Nachteilig an den Herdringen ist, dass die Pfannen aussen schwarz werden und man deshalb viel Dreck in der Küche hat; man kann sie nicht wie bei heute gebräuchlichen Kochtöpfen üblich einfach ins Spülwasser nehmen. Zudem hatte man bei jedem Umstellen der Pfannen Rauch in der Küche. Deshalb sind die alten Pfannen auch praktisch ausgestorben.
Die Pfannen für Herdringe haben oben einen Kragen und lassen sich nicht auf Kochplatten verwenden. Man kann aber heutige Töpfe mit flachem Boden auf die Herdringe stellen, wenn noch alle vorhanden sind. Es gibt auch Kochplatten, die man anstelle der Herdringe einsetzen kann. Das lohnt sich, weil die Wärme besser übertragen wird und weil man den Ofen bequem anfeuern kann, wenn man die Platte wegnimmt.
Bevor du den Ofen aber überholst, was man mit etwas Geschick und Verständnis selbst erledigen kann, sollte man den Gesamtzustand beurteilen. Wenn die Herdplatte stark verrostet oder verzogen oder gerissen ist, lohnt es sich meist nicht mehr. Schau auch in das Backrohr, ob das durchgerostet ist. Viele Öfen für Holz sind ruiniert, weil sie mit Steinkohlen befeuert wurden, was zu heiss wird. Ein Anzeichen dafür ist ein durchgeschmolzener Feuerrost.
Für relativ wenig Geld kann man dann einen besseren Ofen auftreiben. Im Zweifelsfall fragst du einen lokalen Ofenbauer.
Schamottierung ersetzen oder reparieren ist eher Unterhalt als Reparatur. Falls das Wasserschiff fehlt oder irreparabel durchgebrannt ist, kann man eine Platte aus starkem Eisenblech auf das Loch legen, zur Not tut es auch eine Schamotteplatte.

Für vieles bekommt man noch Ersatzteile, weil vieles davon austauschbar und nicht herstellerspezifisch ist und weil es viele Hersteller gab. Wenn es einen Verein für die Geschichte des Herstellers gibt und dort keiner weiterhelfen kann, dürfte es für weitergehende Informationen schwer werden. Vielleicht gibt es in der Region ein Ökomuseum, wo so etwas steht?

Für den Gebrauch im Garten muss man beachten, dass diese Öfen einen Schornstein mit einem Mindestzug benötigen. Einfach ein Stück Ofenrohr draufstecken dürfte nicht ausreichen. Und er muss natürlich sicher wettergeschützt stehen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
guzzmania
Beiträge: 627
Registriert: Mo 26. Aug 2013, 16:03
Wohnort: Eichgraben

Re: Küchenhexe / Stangenofen / Holzherd der Marke "Bornum"

#5

Beitrag von guzzmania » Fr 27. Sep 2024, 13:13

Ich empfehle mit starker Taschenlampe in den Heizungsraum zu leuchten und dabei ins Backrohr zu schauen ob wo ein Loch ist (wo du dann das Licht durchscheinen siehst).

Antworten

Zurück zu „Geräte und Werkzeuge“