Fragen zum Ofenbetrieb

centauri

Re: Fragen zum Ofenbetrieb

#11

Beitrag von centauri » Sa 25. Nov 2017, 16:49

15 Rm. Das sind 5 Tage Arbeit und ca. 250 € wenn ich das alleine mache. :)
Und wenn ich für 100 € einen Rm kaufen müsste kann ich auch mit Öl oder Gas heizen.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Fragen zum Ofenbetrieb

#12

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 25. Nov 2017, 17:06

centauri hat geschrieben:15 Rm. Das sind 5 Tage Arbeit und ca. 250 € wenn ich das alleine mache. :)
Und wenn ich für 100 € einen Rm kaufen müsste kann ich auch mit Öl oder Gas heizen.
genau genommen ist Heizöl z.Zt. sogar noch etwas billiger: 1 RM Brennholz entspricht etwa 150L Heizöl, das pro Liter 63 Ct kosten müsste, um dem genannten Holzpreis zu entsprechen, derzeit steht der Preis bei 61,30 Ct im Bundesdurchschnitt.
Dazu kommt, dass der Wirkungsgrad einer guten Ölheizung deutlich über dem eines Kaminofens liegt.
Aber Holz zählt eben zu den "nachwachsenden" Energieträgern..., und das allein zählt doch, oder? :pfeif:
Mit der o.a. Arbeitszeit gibt's allerdings einen Stundenlohn knapp unter 30€...

mot437
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Re: Fragen zum Ofenbetrieb

#13

Beitrag von mot437 » Sa 25. Nov 2017, 17:07

füer was setzt du die 250 euros an ?
sind die maschinen amortisiert damit
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emil17
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Re: Fragen zum Ofenbetrieb

#14

Beitrag von emil17 » Sa 25. Nov 2017, 17:11

Zum Reinigen:
In den waagrechten Zügen und Strecken vom Rohr bleibt Flugasche liegen, das ist normal und bis 1, 2 cm kein Drama.
Öfen mit Sturzzügen (d.h. wo der Rauch nach unten geht) haben Reinigungsklappen, wo man das Zeug rausnehmen kann.
Bitte nicht mit dem gewöhnlichen Staubsauger - der verträgt das vermutlich nicht und wenn man aus Versehen Glut ansaugt, kann das Stunden später dazu führen, dass der Staubbeutel zu brennen anfängt.
Deshalb müssen die Aschenbehälter unbedingt aus Metall sein. Glut bleibt in der Asche sehr lange lebendig.

Andere Sachen im Rohr sind Heizfehler:
Viel Russ bedeutet, zu wenig Luft oder zu viel und zu klein aufgelegt. Das Feuer macht dann schwarzen Rauch.
Kiefernholz ist extrem harzreich und deshalb problematisch, jedenfalls bei mir.
Zum Glanzruss ist alles schon gesagt worden.

Zum Holz: Das Wichtigste am Ofen ist das Holz!
Natürlich kann man ofentrockenes Holz kaufen, aber Brennholz selber machen ist etwas, wo man mit wenig Aufwand viel Geld sparen kann. Wie heisst dieses Forum doch schon wieder?
Deshalb scheint mir das Argument, wieso soll ich, wo ich es doch kaufen kann, etwas schwierig.
Bei mir spielt der Kaufpreis auch deshalb keine Rolle, weil das Holz irgendwie so als Nebenprodukt von Arbeiten mit anderem Motiv anfällt, das kommt im Laufe des Jahres so zusammen. Wenn ich bei der Landpflege einen auf der Weise gefallenen Baum wegräume, kann ich den auch gleich mitnehmen und zu Brennholz aufrüsten.


Zwischen trockenem und nicht genug trockenem Holz liegen Welten, das merkt man dann selber.
Wenn man das Holz nicht luftig und an einem Ort lagern kann, wo der Wind hinkommt, wird es allerdings nie vernünftig trocken. Ungeeignet sind muffige Kellerräume. Auch ungeeignet ist es, den Holzstapel irgendwo auf der Erde zu machen und mit einer Plastikplane zuzudecken, was man oft sieht. Erstens sind die Dinger nie ganz dicht, ausser es seien hochwertige Planen, und dann kann der Wind nicht hin, und die Feuchte von unten zieht ins Holz.

Falls ich keinen Platz hätte, um das Holz selber zu lagern, würde ich auch diese Presslinge kaufen. Durch den Pressvorgang wird das Holz so heiss, dass das Lignin darin verklebt, deshalb fallen sie auch nicht auseinander und deshalb sind sie sehr trocken, weil das Wasser schon vorher verdampft. Ausserdem kann man mehr Heizwert pro Platz aufbewahren.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Fragen zum Ofenbetrieb

#15

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 25. Nov 2017, 17:23

emil17 hat geschrieben: Natürlich kann man ofentrockenes Holz kaufen, aber Brennholz selber machen ist etwas, wo man mit wenig Aufwand viel Geld sparen kann.
Hatten wir da nicht kürzlich 'was mit unzulässigen Verallgemeinerungen? ;)
Je nach geografischer Lage, Alter des Wärmebedürftigen, seiner physischen Konstitution, seinen motorischen Fähigkeiten, seiner Wohnsituation u.v.a.m. variiert der subjektive und objektive Aufwand beim Selbermachen von Brennholz, und wieviel Geld man sparen kann, hängt u.a. vom Bedarf ab, und was man unter "viel Geld" versteht, ist auch sehr subjektiv :holy:

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Re: Fragen zum Ofenbetrieb

#16

Beitrag von emil17 » Sa 25. Nov 2017, 18:43

frodo hat geschrieben: Je nach geografischer Lage, Alter des Wärmebedürftigen, seiner physischen Konstitution, seinen motorischen Fähigkeiten, seiner Wohnsituation u.v.a.m. variiert der subjektive und objektive Aufwand beim Selbermachen von Brennholz, und wieviel Geld man sparen kann, hängt u.a. vom Bedarf ab, und was man unter "viel Geld" versteht, ist auch sehr subjektiv
ich bin halt Jäger, Sammler, Sperrmüllgeher, und in manchen kleinen Sachen fuchtbar geizig.
Deshalb sage ich hier, ich hoffe zulässig verallgemeinernd :) , wem es keinen Spass macht, der soll es lassen.
Bitter, wenn man sich das Holz für den Ofen nicht leisten kann, daran allein liegt es bei mir nicht.
Unter Einbezug des Spassfaktors spart man doppelt: - man muss etwas nicht kaufen, was man braucht, und man spart Freizeigeld, weil man sich anders beschäftigen kann.

Das alles funktioniert mit den selbstgezogenen Salatköpfen allerdings genau so gut.
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Re: Fragen zum Ofenbetrieb

#17

Beitrag von WernervonCroy » Sa 25. Nov 2017, 18:57

Leute, ich komme mit 3 RM nicht durchs Jahr. Rechnen kann ich auch, aber wenn du JETZT und auf die SCHNELLE ofenfertiges Holz brauchst........sorry dass ich was geschrieben habe :flag: :lala:
Lebe dein Leben.
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Re: Fragen zum Ofenbetrieb

#18

Beitrag von Dyrsian » Sa 25. Nov 2017, 21:17

Danke für eure Antworten und hey ... keinen Stress. :grinblum:
Ich sammel und suche auch was ich kriegen kann, also an Holz meine ich.
Zusätzlich muss ich eben noch was kaufen, zumal das dieses Jahr gemachte Holz ja noch Jahre braucht, bis es fertig ist. Ist irgendwie "unselbstversorgerisch", aber auf der anderen Seite habe ich mir gedacht: Wir machen soviel selbst, vom Brot bis zum Salatkopf, da kauf ich mir jetzt einfach mal mein Holz! Auf Bäume richtig fällen usw. hab ich halt auch echt keine Lust. So kleineres Zeug zerlegen mit der Bügelsäge gerne, aber richtig im Wald arbeiten... neee. Ist halt hier im Ruhrgebiet auch schwierig, es gibt zwar viel Wald (ja, mehr als ihr jetzt glaubt! :pft: ) aber eben auch viel Nachfrage.
Ob Gas, also bei uns ist es Gas, wirklich billiger ist wage ich zu bezweifeln. Wir haben jetzt mal mit ~1000,-€ Gas im Jahr kalkuliert für unsere Bude, ob das hinkommt werden wir sehen, ich glaub nicht. Altbau, ohne Isolierung, 3 m Decken. Und für 1000,-€ Könnte ich hier nen LKW 10 Paletten Holz anliefern lassen (welche ich nicht lagern kann, aber das ist eine andere Geschichte). Zudem hat das Wohnzimmer mit Ofen 25°C (die Gattin ist höchst erbaut), das mit ner Gasheizung wird sehr, sehr teuer.
Mit dem Baumarkt muss man auch vorsichtig sein, wir haben Vorgestern mal testweise drei Netze mit Holz gekauft. Das hatte aber so 23% Restfeuchte, so richtig toll gebrannt hat das nicht, ich habs wieder zurückgegeben. Qualität ist da oft nicht gegeben, ist halt wie beim Werkzeug ausm Baumarkt. Obwohl die da in den letzten Jahren auch echt nachgebessert haben.

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Re: Fragen zum Ofenbetrieb

#19

Beitrag von emil17 » Sa 25. Nov 2017, 21:42

Leute, ich kenne Eure Gegend nicht, aber hier, wenn man übers Jahr immer mitnimmt, was sich so findet:
Pinkelpause am Waldrand? ein paar gute Dürräste eingeladen
Sperrgut weggebracht? Daneben ist die Grünabfalldeponie, dort finden sich immer Stämmchen und grobe Äste, die man mitnehmen kann, wo man doch schon da ist
Bauarbeiten an der Waldhütte? Ich fahr nicht leer nach Hause.
Durchforstungsholz wird in gebirgigen Gegenden wie hier nicht rausgenommen, weil das die Arbeit der Forstknechte nicht rechnet, sondern zusammengesägt und liegengelassen. Auch da kann man sich bedienen.
Die Bäume, die ich so oder so entfernen wollte, werden auf Meter zerschnitten und unter Wellblech gelagert, dann hat man ein, zwei Jahre später nur noch die Hälfte Transportgewicht.

So gibt das eigentlich nie grosse Brennholz-Aktionen, und im Herbst ist der Schuppen wieder voll.
Ich verstehe, wenn man in einer holzarmen Gegend wohnt oder alles, was nicht bewacht wird, sofort geklaut wird, dann ist das anders.

Ich schätze, dass so im Jahr mehr als 1000.- Brennholzkosten nicht anfallen, ohne dass ich das jetzt als anstrengende Arbeit empfinde. Würde ich das so gewonnene Holz verkaufen und alle Kosten gegenrechnen, dann käme ich wohl auf einen Stundenlohn, der "kauf es und mach was anderes mit deiner Zeit" nahelegen würde.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Fragen zum Ofenbetrieb

#20

Beitrag von Brunnenwasser » Sa 25. Nov 2017, 22:07

Die gängigen Kaminöfen sind ja keine 'Dauerbrandöfen'. Ich reinige Ofen und Ofenrohr 1 x im Jahr, bevor der Schornsteinfeger kommt. Den Ruß aus dem Ofenrohr schiebe ich dann in den Edelstahl-Schornstein :) .
Mit den gepressten Holz-Briketts habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Am Ende lag da immer ein Haufen glimmender Späne im Ofen, welcher durch den Rost gefallen ist.
Geheizt wird mit selbstgemachten Holz und wenn es sehr kalt wird mit Kohle. :mrgreen: (Asche auf mein Haupt)
Gruß Brunnenwasser

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