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Re: Werkstattbericht

Verfasst: Fr 31. Dez 2021, 16:59
von Dyrsian
Es geht auch ohne Bandsäge!
Ich bin an einige schön grade gewachsene Robinien-Rundlinge gekommen. Wenn man einen Baum hat der nicht drehwüchsig ist, kann man sich auch Bretter spalten, mindestens bei einigen Holzarten. Vorteil: Es geht viel schneller als auf einer Bandsäge, macht keinen Dreck und kaum Lärm.
So habe ich angefangen mir 50er Bohlen und 30er Bretter zu machen. Klar, die sind nicht besonders breit und auch nicht sehr lang, aber das ist ein wertvolles Holz für den Außenbereich oder für stark belastete Bauteile (Stichwort Werkzeugstiel). Aus den 50er Bohlen mache ich wahrscheinlich 40x40 Kanthölzer für Hochbeetskelette, bei den dünneren muss ich mal sehen.
Ich werde die Stirnseiten noch wachsen, damit die Bretter beim Trocknen nicht reißen.
Eine Hobelmaschine sollte man schon haben, würde ich meinen. Glücklicherweise bei mir vorhanden ;)
Robiniebretter.jpg
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Re: Werkstattbericht

Verfasst: Sa 1. Jan 2022, 19:25
von emil17
Eine archaische Technik - bei den alten Feldscheunen hier wurden die inneren Trennwände und auch die Lattung des Daches oft mit von Hand gespaltenen Fichtenbrettern gemacht. Geht auch für Dachschindeln - gespaltene halten viel länger als gesägte - und Rebpfähle.
Wenn du das öfter als gelegentlich machst, schau dich nach den dafür gemachten Werkzeugen (Schindelmesser, Schnitzbank) um, es lohnt sich.

Re: Werkstattbericht

Verfasst: Sa 1. Jan 2022, 19:32
von Manfred
Unter dem Stichwort Spaltbohlen findet man einige Infos dazu.
Das wichtigste Werkzeug für die Spaltarbeit waren wohl Holzkeile, so wie wir als Kinder noch Meterholz für Brennholz gespalten haben.
Schindelwerkzeug dürfte für längere Bretter nur eingeschränkt tauglich sein.

Re: Werkstattbericht

Verfasst: So 2. Jan 2022, 02:20
von Ferry
Super! Ich bin gespannt was draus wird...
Der Stamm war noch frisch?

Re: Werkstattbericht

Verfasst: Fr 28. Jan 2022, 13:53
von Dyrsian
Viel hab ich nicht geschafft diesen Winter, aber ich habe hier noch 5 m Kirschholz in 55 mm rumliegen und auch 5 m Ahorn in 40 mm.
Ich hab ein schönes Schneibrett hergestellt, indem ich mindestens die Kirsche mit der Handkreissäge längs aufgetrennt habe.
Man glaubt nicht, wie unglaublich schwierig es ist ein absolut fugenfreies Leimholzbrett ohne Abrichte und Stoßlade herzustellen. Aber ich denke das Ergebnis spricht für sich:
Kirschholzbrett.jpg
Kirschholzbrett.jpg (31.72 KiB) 3247 mal betrachtet
Die Kirsche wird noch dunkler, so wie die Arbeitsplatte.

Re: Werkstattbericht

Verfasst: Fr 28. Jan 2022, 13:56
von Dyrsian
Ferry hat geschrieben:
So 2. Jan 2022, 02:20
Super! Ich bin gespannt was draus wird...
Der Stamm war noch frisch?
Ja, muss er - sonst hat er schon zuviele Risse.
Mit dem Schindeleisen kommt man denke ich nur bei Nadelholz klar. Bei der Robinien brauchts schon den Spaltkeil und den Vorschlaghammer. Die Bretter sind auch so um die 80 cm lang.

Re: Werkstattbericht

Verfasst: Fr 28. Jan 2022, 14:01
von Ferry
Sieht super aus!
Verkaufst du mir eins? Meinem Mann ist sein großes Küchenbrett kaputt gegangen.

Re: Werkstattbericht

Verfasst: Fr 28. Jan 2022, 14:32
von osterheidi
Sehr schön....!

Re: Werkstattbericht

Verfasst: So 30. Jan 2022, 18:07
von Dyrsian
Ferry hat geschrieben:
Fr 28. Jan 2022, 14:01
Sieht super aus!
Verkaufst du mir eins? Meinem Mann ist sein großes Küchenbrett kaputt gegangen.
Danke für die Komplimente, freut mich!
Mir fehlen leider die MAschinen, um solche Schneidbretter wirtschaftlich herstellen zu können, daher verkaufe ich keine, sondern mache nur ein paar für gute Freunde und Familie als Geschenk.

Re: Werkstattbericht

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 09:34
von Ferry
Schade! Viel Freude noch damit.