Werkstattbericht

Olaf
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Werkstattbericht

#1

Beitrag von Olaf » So 22. Nov 2015, 18:30

Moin,
da Dyrsian grad so schön von seiner Werkbank schreibt, ich les das voller Interesse und lern auch was dabei...
Ich finde, wir brauchen einen Werkstattthread. WO man schreiben kann, was man so treibt, auch wenn es nix mit SV zu tun hat.
Ich richte ja auch grad unsere neue Werkstatt ein, es ist die pure Freude, warm, hell, Radio, Ordnung.
Bau grad, ne bin fertig, aus ner Handkreissäge ne Tischkreissäge. Keine Schönheit, aber ich hab Fr. abend noch mit der Taschenlampe im Mund draußen an der großen gestanden, um die Teile dafür zuzuschneiden, und jetzt kann ich kleinere Sachen im Haus machen.
INspiriert von Emils Ausführungen über die Nützlichkeit von Schraubzwingen, um Geräte am Tisch fest zu machen dachte ich: "Ej geil, die Hobelbank hat ja einen Schlitten, wo ich alles einspannen kann!
Hab ich heute vormittag erst mal repariert. Nun besitze ich nur noch eins der Eisen, die da vorne eigentlich in die Löcher reinkommen, und da ist auch noch die Federzunge abgebrochen. Da hab ich mir dann was aus einem kaputten Stuhl von feinster Buche hergestellt. Konnte die Teile immerhin schon mal in den Schlitten einspannen, um sie bisschen zuzusägen. Mit der Hand. Und dann noch die Absaugung angebastelt. Alles bestens, wenn ich jetzt der Säge noch ein weniger brutales Blatt mit paar mehr intakten Zähnen spendiere, sollte das für Kleinkrams gut sein.
k-DSCF5302.jpg
k-DSCF5302.jpg (72.92 KiB) 15327 mal betrachtet
Es ist noch ganz vieles improvisiert, auch die Lampe, ich wollt erst mal gucken, ob mir das so gefällt, bevor ich da Kabelkanal anschraube und so...UNd ich muss auch erst mal meinen ganzen Ramsch volumenmäßig sichten und gucken, wie was praktisch ist.
Meine Frau ist auch begeistert, sie hat die Seite rechts. (In der Mitte ist die neutrale Zone, Platz wenn jemand großes vor hat. Auf ne Borderline haben wir erst mal verzichtet. :mrgreen: )
Sie hat der einen Schule versprochen, noch einen Weihnachtsmann bis zum 6. zu bauen. Also außerhalb ihrer Pappmacheekurse und für Umme. Weil sie nett ist eben, aber die in der Schule sind auch nett.
Freitag abend wir dann also sogar zusammen dort gemurkelt.
Sie fragte mich, ob wir über Nacht das Fenster auflassen könnten, damit der schneller trocknet. Da musste ich mal kurz so machen: :dreh:
Hab ihr dann aber einen kleinen PC-Lüfter hingestellt, und ja, der Weihnachtsmann trocknet so schnell, dass sie jeden Tag dran arbeiten kann und keinen Zeitdruck mehr hat:
k-weihnachtsmann.jpg
k-weihnachtsmann.jpg (58.7 KiB) 15327 mal betrachtet
Außerdem kann ich natürlich mit meiner umwerfenden Ordnung rumprollen. SIe hätte da paar Bilder fertig, die sie gern aufhängen würde, ob ich was geeignetes hätte.
"Klar, wenn Du reinkommst rechts in dem CD-Regal ist ein ganzes Set zum Bilder aufhängen.
Wenn Du nen Hammer suchts, die sind rechte Tür unten im alten Küchenschrank meiner Mutter, steht aber auch dran..."
Hoffentlich schaff ich es, das durchzuziehen. :mrgreen: :aeh:
LG
OLaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
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Benutzer 146 gelöscht

Re: Werkstattbericht

#2

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » So 22. Nov 2015, 18:43

Olaf hat geschrieben: Hoffentlich schaff ich es, das durchzuziehen. :mrgreen: :aeh:
viel Glück dabei! Bei mir hat sich über die Zeit immer (wieder) die Enthropie durchgesetzt... :holy:

Olaf
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Re: Werkstattbericht

#3

Beitrag von Olaf » So 22. Nov 2015, 18:58

Ich versuche mich selber auszutricksen.
Z.B. ist die Hobelbank für meine Geschmack eigentlich zu klein als Werkbank.
Bislang, so nach ner Stunde hab ich die so zugemöhlt, dass ich nicht mehr arbeiten kann.
So muss ich dann aufräumen, und wenn ich es schaffe, alles wichtige im 2m-Umkreis anzuordnen, so dass ich max. ein oder zwei Schritte machen muss, geht das auch ganz schnell...bislang ;)
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Re: Werkstattbericht

#4

Beitrag von Dyrsian » So 22. Nov 2015, 21:34

Olaf, du könntest in das Gehäuse der Tischkreissäge noch T-Nutschienen einlassen um einen kleinen Seitenanschlag zu bauen und darin laufen zu lassen. Leider bin ich in meinem Werkbankthread noch nciht soweit um dir meine Lösung zu zeigen, aber ich poste mal außer der Reihe ein Foto hier rein wenn ich mal wieder in der Werkstatt bin und eins machen kann. Alternativ ginge auch eine Lösung mit zwei Langlöchern.

Olaf
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Re: Werkstattbericht

#5

Beitrag von Olaf » So 22. Nov 2015, 21:51

Ich könnte auch den originalen Seitenanschlag in der Bodenplatte benutzen. Dafür muss ich aber erst ne "Rinne" in den Tisch fräsen. Und ich hab ehrlich gesagt immer noch Schiss vorm Fräsen und les erst mal Deine/ Eure Erfahrungen :engel:
(Ich glaub aber, Deine Idee ist besser!)
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centauri

Re: Werkstattbericht

#6

Beitrag von centauri » Mo 23. Nov 2015, 11:11

Werkstatt, das leidige Thema. :haha:
Meine Holzwerkstatt wäre jetzt auch schon soweit das man darin etwas machen könnte. Aber. :)
Da wir jetzt angefangen haben die Scheune zur Reparaturwerkstatt umzubauen brauchten wir
den Raum erst mal als Lagerraum.
Naja bis Weihnachten sollte es wohl soweit fertig sein.
Zumindest sind die Verputzter und der Estrichbauer informiert und legen los wenn wir soweit sind!
Also nur noch den Trecker und einige Gerätschaften in die Mitte stellen und Holz bzw. Gipskartonplatten
auf den Zwischenboden räumen.
Achso, vorher soll das Tor noch vergrößert werden. :)
Usw. usf. :lol:

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Re: Werkstattbericht

#7

Beitrag von emil17 » Mo 23. Nov 2015, 11:13

Bei aller Bewunderung für dein Improvisationstalent, mir graust es vor dieser "Tischkreissäge" wegen der Unfallgefahr ... Die ist auch bei Maschinen noch erheblich, wo alles dran ist, was die SUVA (Schweizerische Unfallverhütungsanstalt, den Klub gibts auch in Deutschland, lies mal die runterladbaren Merkblätter über die vorgeschriebene Schutzvorrichtungen an Holzbearbeitungsmaschinen) will.
Aber ohne Schutzhaube, bequem absenkbares Blatt und Spaltkeil würde ich mit so einem Teil nicht arbeiten. Eine winzige Unachtsamkeit und Du sägst Dir in die Hand ...
Besorg Dir eine kleine gebrauchte Tischkreissäge (Blatt nicht unter 200mm Durchmesser, damit man auch mal 8 cm dicke Kanteln schneiden kann) mit vernünftigem Arbeitstisch (nicht aus Pressblech) und mit brauchbarem Längs- und Queranschlag. Die Anschläge müssen einfasch verstellbar und vor allem stabil sein, d.h. auch bei etwas schwierigem Holz unverrückbar und parallel bleiben. Man braucht das dauernd und wenn man jedesmal für einen gewöhnlichen Parallelschnitt improvisiern muss, nervt das bald.

Hast du viel kleinere Modellarbeiten, wäre eine kleine Tischbandsäge eher die bessere Wahl.

Noch was: Bei Kreissägen ist es sehr gefährlich, wenn man Neonröhren als Werkstattbeleuchtung hat. Man sieht dann je nach Drehzahl und Sägeblatt wegem dem Flimmern in der Stromfrequenz nicht, ob das Blatt dreht oder nicht. Gut, das hört man - aber es erfordert eben doch zusätzliche Aufmerksamkeit.
Wenn das Licht ein Deckenlicht in Raummitte ist, dann besorg Dir eine der alten Schwanenhals-Werkstattlampen, damit du den Sägetisch gut beleuchten kannst, ohne dass du dir selber Schatten machst, wenn du vor der Säge stehst.

Es gibt Bücher mit Titeln wie "Arbeiten mit der Kreissäge", wo auch drin steht, was man wie und was man auf keinen Fall mit dem Ding machen soll. Hat mir sehr geholfen.
Olaf hat geschrieben:wenn ich jetzt der Säge noch ein weniger brutales Blatt mit paar mehr intakten Zähnen spendiere, sollte das für Kleinkrams gut sein.
Bitte weg damit - typische Zahngeschwindigkeit eines Kreissägeblattes ist einige 10 m/s, da werden Zähne zu Geschossen. Ausserdem kannst du mit einem guten Blatt viel sauberere Schnitte erreichen. Wenn du mal mit einem gut geschärften und unbeschädigten Blatt gearbeitet hast, willst du kein anderes mehr.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Werkstattbericht

#8

Beitrag von der.Lhagpa » Mo 23. Nov 2015, 11:46

Ich bin sicherlich kein Sicherheitsfanatiker - Aber die Säge lässt auch mir kalte Schauer über den Rücken laufen..... Du hast die Wände so schön weiss gestrichen- Blutflecken sehen da einfach Sch... aus. Auch wenn Du gute Kntakte zum Krankenhaus hast..... Abgesägte Finger annähen is blöd........

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Re: Werkstattbericht

#9

Beitrag von Minze » Mo 23. Nov 2015, 11:52

Herr Minze hat in seiner Schmiede gerade zwei Vorhangstangen fertiggestellt und die passenden Ringe dazu. Gestern habe wir die Vorhänge aufgehängt und es sieht klasse aus, gibt unserem Wohn-, Ess- , für alles Zimmer einen ganz neuen Charakter. Vorher hatten wir so runde Holzstangen und erst jetzt im Nachhinein sah man, daß die überhaupt nicht gepasst haben.

Der Pappmache Nikolaus wird bestimmt klasse, sieht jetzt schon toll aus :daumen:
Liebe Grüße
Minze

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Re: Werkstattbericht

#10

Beitrag von emil17 » Mo 23. Nov 2015, 16:37

Hier mal meine.
in üblichem Zustand, da drin wird nämlich gearbeitet und nicht nur aufgeräumt.
Zudem stellt jeder und jede im Haushalt alles, was sich noch nicht ganz als Müll qualifiziert, oder kaputt ist oder sein könnte oder geflickt oder geschärft oder sonstwas werden sollte, einfach mal da hinein :sauenr_1:
Werkstatt 1
Werkstatt 1
WS1.jpg (40.96 KiB) 15156 mal betrachtet
Werkstatt 2
Werkstatt 2
WS2.jpg (41.62 KiB) 15156 mal betrachtet
und hier noch meine Kreissäge
Inca Kreissäge
Inca Kreissäge
Inca KS.jpg (34.33 KiB) 15156 mal betrachtet
Hab ich vom Vater eines Kollegen übernommen, der Tischler und dann Hobbytischler war.
Sägeblattdurchmesser max. 230 mm, 2 kW Drehstrommotor, hartmetallbestücktes Sägeblatt - der Mehrpreis für diese Blätter lohnt sich spätestens dann, wenn man auch mal Birkenschichtholz, Resopal, Laminat, beschichtete Spanplatte, Schaltafel damit sägt und was dem Bastler sonst so in die Finger kommt.
Sie steht nun auf Feststellrollen, hat einen CE-Stecker statt der unpraktischen und überteuerten Schweizer Norm, und ich musste die ganze Verdrahtung des Motors und Schutzschalters neu machen. Die war so, wie Schreiner halt Elektro verlegen, alles in T-Draht statt Litze, mit geschätzten 7 Lüsterklemmen - immer eine mehr wenn wieder mal ein Draht gebrochen war, und etwa drei Rollen Isolierband um alles drumrum.
Eine gute Maschine, spart auch viel Platz im Holzlager, weil das Zuschneiden nun so flott und bequem geht, dass ich nicht mehr jeden Abfall aufheben muss.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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