Brennholz bearbeiten

[Benutzer 6122 gelöscht]

Ich hole diesen steinalten Faden mal wieder hoch, weil ich Euren Rat brauche zwecks Sägenkauf.

Brennholz für die Kaminöfen kaufe ich ofenfertig. Aber den Obstbaumschnitt verwende ich gerne für den Küchenherd, weil da nur kleinere Stücke reinpassen.
Mit dem Elektrofuchsschwanz klappt das nicht richtig ohne 2. Person, die das Holz hält.
Vor Kettensägen habe ich einen Heidenschiss. Mit Tischkreissäge habe ich früher öfter gearbeitet.
Starkstromanschluss habe ich.
Jetzt will ich mir für die oft dickeren Obstbaumäste eine Säge kaufen, bin aber unschlüssig, was ich da nehmen soll: Wieder eine Tischkreissäge auf Rollen? Oder doch eher eine Wippsäge?
Die Äste sind teilweise dicker als 10 cm und meistens auch ziemlich krumm und bucklert.

Was würdet Ihr empfehlen? Worauf muß ich achten?

Zu teuer sollte sie nicht sein. So oft werde ich nicht sägen. Gerne auch Marken-/Typempfehlungen per PN.

[centauri]

Naja ich könnte dir etwas empfehlen aber auf mich hört ja eh keiner.
Ich hatte mal das Problem das Knüppelholz einer 200 jährigen Buche zu zersägen. Und da grade nix zu tun war hat mein damaliger Mitarbeiter angefangen das Knüppelholz über die Kreissäge zu schieben. Ich hatte anderweitig bei einem Kunden zu tun. Jedenfalls kam ich nach ca. 2 Std wieder zurück. Da lag neben der Kreissäge ein klägliches Häufchen geschnittenes Holz. Da hab ich gleich mal die Aktion abgebrochen und überlegt ob ich den Haufen gleich anbrenne.
Dann hatte ich die beste Idee für unser Problem. Habe bei einem Freund der bei einer Eisenbiegerei arbeitet angerufen und aus 25er Moniereisen 3 Stk. U- Teile (140 x 40 cm) biegen lassen. Dann noch 4 Stk. U- Teile (70 x 50 cm) für die Füße. Das hab ich dann verschweißt und fertig war die Sägevorrichtung.
Da passt jetzt mind. 0,5 rm Holz (kommt auf die Länge an) rein und ist fest verankert. Dann schneide ich das mit der Kettensäge in die gewünschte Länge. Das einschichten und wegräumen dauert immer länger wie das Sägen.
Das einschichten und wegräumen dauert so 10 min und das sägen vielleicht 2 min.
Die Kreissäge habe ich übrigens verschrottet.
Ich würde mir eine Kettensäge kaufen. Kann ja auch eine Elektrokettensäge sein. Aber grundsätzlich gilt für eine
E- Kettensäge das gleiche wie für eine Motorkettensäge. Ohne PSA sollte man damit nicht hantieren.

[osterheidi]

Eine tischkreissäge kannst du auf alle fälle vielseitiger verwenden.

[kraut_ruebe]

wennst nicht so weit weg wärst, könntest meine tischkreissäge haben, die verstellt mir hier den platz und wird nie mein freund werden.

ich nehm für kleinzeugs ne motorsäge, würd ich ne neue brauchen würd ich ne akkuvariante kaufen. die sind klein, handlich, leicht und dort einsetzbar, wo das holz liegt (ich hasse nix mehr als wenn ich die arbeit von A nach B schaffen muss, um das fertige ergebnis nach C zu schlichten. in der zeit in der ich das holz nur herumkarre, hab ichs schon geschnitten).

[centauri]

@K&R
@osterheidi
Ja wirklich, dann versuche damit mal einen Ast ab zu sägen.
Oder einen langen dicken Balken.
Oder einen Baumstamm.
Ich hab ja auch noch eine kleine Handwerker- Tischkreissäge, eine Bandsäge, eine Säbelsäge, eine Handkreissäge, eine Stichsäge, eine Dekupiersäge und sogar eine Sugoi- Handsäge. Und irgendwie hat jede Säge seine Berechtigung und seinen Einsatzbereich.
Aber stelle dir mal vor du beschäftigst jemanden der die Arbeit verrichten soll und musst ihn dafür bezahlen. Dann ist es nicht mehr egal wie lange es dauert.
Ich weis, ich bin da etwas komisch, aber irgendwie spielt Zeit immer eine große Rolle bei mir und deshalb versuche ich immer alles so effektiv wie möglich zu machen. Nicht das ich gehetzt bin, nur ich versuche alles immer so schnell wie möglich zu machen und nutze die restliche die Zeit für schönere Dinge. Und irgendwie bin ich auch eine faule Sau.

[Griseldis]

Dann hatte ich die beste Idee für unser Problem. Habe bei einem Freund der bei einer Eisenbiegerei arbeitet angerufen und aus 25er Moniereisen 3 Stk. U- Teile (140 x 40 cm) biegen lassen. Dann noch 4 Stk. U- Teile (70 x 50 cm) für die Füße. Das hab ich dann verschweißt und fertig war die Sägevorrichtung.
Da passt jetzt mind. 0,5 rm Holz (kommt auf die Länge an) rein und ist fest verankert. Dann schneide ich das mit der Kettensäge in die gewünschte Länge. Das einschichten und wegräumen dauert immer länger wie das Sägen.
Das einschichten und wegräumen dauert so 10 min und das sägen vielleicht 2 min.

Gibt's fertig: https://www.amazon.de/COSTWAY-S%C3%A4ge ... ns%C3%A4ge
Damit säge ich mein Brennholz, mit Kettensäge, klappt prima. War mal ein Tipp von Thomas/V.

[osterheidi]

Lange zeit gabs hier nichts anderes als eine uralte kleine tischkreissäge. Schon immer wurden hier auch helfer eingewiesen. Ich fände es schwieriger einen helfer in unsere motorsägen einzuweisen. Da mußte ich immer daneben stehen. Bei tischkreissäge muß ich auch keine schnittschutzhose verpassen.
Mit vielseitig meinte ich wenn auch mal bretter etc. zu sägen sind . Nur für obstbrennholz ist sicher eine akkusäge praktischer.

[emil17]

Wenn man viel Platz hat, aber Strom wäre eine Kreissäge mit Rollentisch die erste Wahl - falls man das Holz bequm heranschaffen kann. Da kann man gut alleine arbeiten und das Holz direkt ab Anhänger auf den Sägetisch nehmen. Man braucht Platz und Drehstrom - der Sägenmotor sollte schon 3, besser 5 -7 kW Leistungsaufnahme haben. Motoren für 230V einphasig sind zu schwach, damit wird Bernnholz sägen langweilig. Das KS-Blatt sollte mindestens 60 cm Durchmesser haben, dann bleiben etwas über 20 cm nutzbare Sägehöhe - wenn man krumme Prügel oder Rundlinge hat, ist das nicht sehr viel.
Das ist, wenn man den Arbeitsplatz gut organisiert, auch die rückenschonendste Weise.
Mit einer guten Säge kriegt man auch trockene Hartholz-Meterware ab Wald rasch und bequem klein und muss dann nicht mehr ofenfertiges Holz kaufen.

@k_r: Brennholzkreissägen sind anders gebaut als solche für Schreiner- und Bautischlerzwecke. Damit kann man ausser Brennholz schneiden gerade mal noch Pfähle anspitzen, sonst müsste man die Schutzvorrichtungen abbauen und den Tisch arretieren. Das ist dann sehr gefährlich, weil man die Blatthöhe nicht einstellen kann - so würde ich niemals nicht arbeiten wollen.
Mit Tischlerkreissägen Brennholz schneiden geht nur für Schreinereiabfälle, für Holz vom Wald oder Obstgarten ist das Blatt viel zu klein.
Wenn du eine grosse Säge willst, mit der du fast alles (Brennholz und Tischerarbeiten) machen kannst, musst du eine grosse Bandsäge nehmen.

2. Wahl für kleinere Brennholzmengen wäre eine Elektrokettensäge und so ein Sägebock, wie Centauri ihn beschrieben hat. Google mal z.B. "sägevorrichtung brennholz kettensäge". Die Vorrichtungen werden aber immer nur mit schönem geradem Meterholz gezeigt. Ich habe selber keine Erfahrung damit und weiss nicht, ob es bei krummem Holz auch funktioniert. Äste muss man sowieso vorher putzen und in unverzweigte Stücke zersägen, das macht man im Wald.
Die einfacheren Vorrichtungen haben einfach eine Blechrinne wo das Holz eingelegt wird und vorne eine Befestigung für die Motorsäge, da muss man jedes Stück einzeln auflegen, kann aber die Säge mit nur einer Hand bedienen.

Brennholz mit Kettensäge ohne Vorrichtung ist gefährlich und geht in den Rücken.
Nachteil der E-Kettensäge ist, dass man Kettenöl verbraucht und die Kette ab und zu nachfeilen muss, was für Ungeübte nicht ganz einfach ist.

[emil17]

Lange zeit gabs hier nichts anderes als eine uralte kleine tischkreissäge. Schon immer wurden hier auch helfer eingewiesen. Ich fände es schwieriger einen helfer in unsere motorsägen einzuweisen. Da mußte ich immer daneben stehen. Bei tischkreissäge muß ich auch keine schnittschutzhose verpassen.

Bei "uralte Tischkreissäge" und "Helfer einweisen" leuchten bei mir einige Alarmlichter.
Wenn du Dritte beschäftigst, MÜSSEN diese Maschinen den geltenden Sicherheitsvorschriften entsprechen (Das sollten sie unbedingt auch sonst, denn du bist auch jemand). Da gibts keinen Bestandesschutz, denn es sind Personen gefährdet. Die Merkblätter kannst du im Internet finden. Wenn was passiert, hast du als Arbeitgeberin ein Problem und die Dinger sind (nicht nur für Ungeübte) nun mal sehr gefährlich.
Ich habe mich einmal an so einem Teil geschnitten. Das kam so, ich habe in der Garage bei Kustlicht gesägt und das war eine Leuchtsofflampe. Die flackern nun mit Netzfrequenz (was unser Auge nicht sieht), und der Drehstrommotor der Kreissäge dreht sich mit einem Vielfachen der Netzfrequenz. Folglich gibt es einen Stroboskopeffekt und man sieht den gezahnten Teil des sich drehenden Kreissägeblattes nicht gut. Es sieht dann kleiner aus als es ist und schwupps sind die Finger aus Unachtsamkeit etwas zu nahe. Das hätte ich auch in einem dieser Sicherheitsblätter nachlesen können.

[centauri]

@Osterheidi
ich bin grundsätzlich der Meinung das man ohne Kettensägenschein damit nicht sägen sollte. Geht nicht nur um die Sicherheit sondern auch damit man daran nichts kaputt macht und natürlich um Effektivität.
Haben ja gestern einen Kettensägenlehrgang abgehalten. Und da waren drei alte Brennholzhasen mit dabei. Die rennen schon seit 20 Jahren in den Busch und machen zusammen Brennholz. Die staunten nicht schlecht wie schnell und effektiv man arbeiten kann wenn man weis wie es geht.
@Griseldis
ja ich weis das es das mittlerweile zu kaufen gibt. Das Problem war das es damals als ich das gebaut habe es noch kein Internet gab, von Ama_on ganz zu schweigen.
Und so einen Klotz wie er dort in dem Gestell liegt zerlege ich gleich vor Ort. Da bin ich irgendwie ein Seelenverwandter von Kraut_Rübe. Ich fasse die Sachen auch nicht gerne 10 mal an.
Stelle mir das gerade bildlich vor.
Klotz raus aus dem Wald, hoch auf den Hänger, runter vom Hänger, rein in das Gestell, gesägt, wegräumen.
Bei mir wäre es so: Klotz zersägt, auf den Hänger geschmissen, am Holzlager runter geschmissen, Couch.