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Re: Zwangsmischer

Verfasst: Mo 24. Jul 2023, 21:50
von kaktus-farmer
Was haltet ihr von so was? https://www.maschinen-partner24.de/BAMA ... 3mEALw_wcB
Hab schon nach gebrauchten Küchenmaschinen geschaut aber da hab ich nix großes bezahlbares gefunden und ich muss schon einige m³ anmachen...

Re: Zwangsmischer

Verfasst: Di 25. Jul 2023, 07:06
von si001
Ich würde da oder beim Hersteller anrufen und fragen, ob der dafür geeignet ist Lehm aufzubereiten. Schließlich ist Lehm in der Ausgangsbasis kein "Pulver" wie Beton, Mörtel, Estrich, Putze, Spachtelmasse usw., sondern eine recht feste Masse.

Re: Zwangsmischer

Verfasst: Di 25. Jul 2023, 09:36
von emil17
Das Ding sieht brauchbar aus, aber ich würde beim Hersteller zwei Dinge wissen wollen:
a) ED des Motors (ED 100% heisst Dauerlast, d.h. das Ding kann beliebig lange unter Vollast laufen ohne dass der Motor zu heiss wird. ED 20% bedeutet, 3 Minuten mischen, 12 Minuten Pause um den Motor abkühlen zu lassen. Ein Waschmaschinenmotor ist beispielsweise so berechnet, dass er bei Vollast, also beim schleudern, gerade noch nicht abraucht wenn das Programm voll ausgefahren wird, weshalb die für Drehbänke usw. nicht taugen). Bei 230V einphasig ist da vermutlich ein Kondensatormotor mit Hilfsphase verbaut, die sind diesbezüglich heikel. Drehstrom wäre hingegen robust.

b) hat das Teil eine Rutschkupplung oder knickt der Mischarm weg, falls mal die Trommel blockiert? bei Freifallmischern ist das kein Problem, da dreht sich dann einfach der Inhalt samt Trommel. Ein blockierter Motor wird sehr schnell heiss, bestenfalls löst dann der thermische Überlastschutz aus und man darf warten.

Überlege Dir, ob es ein Trommelmischer nicht auch tut. Der kostet sehr viel weniger. und ist in jedem Baumarkt zu haben. Wenn du trocken vormischst, dann einen Teil der Trockenmischung beiseite tust, etwas viel Wasser zugibst und erst ganz am Schluss durch Zugabe von Trockengemisch noch die Steifigkeit einstellst, kommst du bei fast allem auch so hin. Es fragt sich auch, welche maximale Steifheit des Mischgutes bei 30 u/min und 1500 Watt noch geht, ohne den Motor zu überlasten. Lehm kannst du mit der Nass- nach-Trocken-Methode in einer Mörtelwanne barfuss fertig mischen, das geht gut und ist sogar lustig, während Beton mischen von Hand eine Sklavenarbeit ist.

Der Deckel ist praktisch. Bei stark staubendem Zeug (z.B. Luftkalkputz) kann man aber einfach einen leeren Mörtelsack vor die Mischeröffnung halten, oder sich einen Deckel aus ein paar Brettern basteln, der sich mit der Mischtrommel mitdrehen darf.

Beim Wasseranschluss ist mir nicht klar, wie man die Wassermenge einstellt. Das geht bei Kleinmischern am besten mit einer Giesskanne. Die Wassermenge ist bei Putz heikel- nur etwas zuviel und das Zeug kommt wieder runter.

Bei Gebrauchtmaschinen darauf achten, dass die Trommel innen nicht mit Mörtelresten versaut ist, denn dann klebt alles ausser Beton, was in der Praxis lästig ist. Wenn du spätestens am Ende jeden Arbeitstages das Ding reinigst (eine Schaufel groben Kies und viel Wasser rein, laufen lassen, bei laufender Trommel auskippen und mit Schlauch nachspülen) bleibt das Ding sauber. Rost ist hingegen kein Problem, solange die Trommel nicht morsch ist, der ist nach der ersten Charge Kalk- oder Zementmörtel weg.

Re: Zwangsmischer

Verfasst: Di 25. Jul 2023, 17:15
von kaktus-farmer
danke für die guten Hinweise. Habe bisher immer wieder gelesen, dass die normalen Mischer für Lehm nicht gehen und ich einen Zwangsmischer oder eine Küchenmaschine brauche. Daher habe ich bisher nicht weiter über einen solchen nachgedacht...
Vor Jahrzehnten mit meinem Dad haben wir alles in der Wanne gemacht, da haben wir aber auch nicht solche Mengen gebraucht... Meine Mädels hätten sicher viel Spaß beim Stampfen und Matschen wobei ich meine Frau dann schon nahe am Herzinfarkt sehe dass sie mit ihren Lehmfingern nicht gleich noch die Massivholzwände beschmieren ;)

Re: Zwangsmischer

Verfasst: Di 25. Jul 2023, 17:53
von Küstenharry
Unseren lehm habe ich mit einem normalen Freifallmischer gemischt.