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Re: Astschere - Empfehlungen?

Verfasst: Mo 11. Apr 2016, 13:39
von ohne_Furcht_und_Adel
Also mit Felco Astscheren habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, power ist was anderes. Fiskars liefert schon Qualität, und die Scheren haben auch Kraft. Aber sie haben ein einfaches Zahnrad- System, wodurch man den Griff ziemlich weit öffnen muß. Vorsicht aber bei den Fiskars Teleskopscheren, die sind recht kraftlos.
Beim Astscherenkauf sollte man auch auf die Stärke der Komponenten achten, nicht nur auf das Gewicht. Es gibt z.B. günstige Wolf- Scheren, da ist die Klinge so schmal, daß man entweder nur schwache Äste schneiden kann oder sie schnell verbiegt...
Ich habe zwei relativ schwere Ambosscheren, eine davon ausziehbar mit Schnappverschlüssen, und eine Bypass- Astschere nach Fiskars- Prinzip. Aber das sind alles keine Marken. Damit komme ich gut zurecht. ich schneide auch einfach viel mit der Felco 2: wenn die Klinge in den Zugbereich eindringt, also an der Außenrundung eines gebogenen Asts, dann schneidet es sich sehr leicht. Man sollte das Wegbiegen beim Schneiden aber auch nicht übertreiben, sonst kann der Ast aufspleißen. Und es gibt eben auch eine Größe, ab der man eine Astschere oder Säge zur Hand nehmen sollte.
Beim letzten Mal Apfelbaum- schneiden habe ich praktisch nur mit Rosenschere und Säge gearbeitet, weil manche Äste einen vernünftigen Schnitt mit der Astschere nicht zulassen, und das Hantieren damit auf der Leiter auch oft zu umständlich ist. Bei der Hecke dagegen (vor allem Hainbuche) gehe ich fast nur mit der Astschere ran, da kommt es nicht so sehr auf Präzision an.

Re: Astschere - Empfehlungen?

Verfasst: Sa 16. Apr 2016, 10:56
von heckenrose
Freut mich sehr, hier von euren Erfahrungen zu lesen.
Momentan würde mich noch interessieren, ob jemand was zu Schneidgiraffen sagen kann. Immerhin hätte so ein Teil den Vorteil, mir an manchen Stellen die Leiter zu ersparen. Hab mit einem Bekannten gesprochen, der meinte, man könne nur kleinere Äste /Ästchen (etwa fingerdick) damit kappen - und der Mann hat definitiv mehr Kraft in den Armen als ich. Außerdem gäbe es immer mal wieder Probleme mit dem Zugsystem... Seht ihr das auch so, oder ist das markenabhängig?

Re: Astschere - Empfehlungen?

Verfasst: Sa 16. Apr 2016, 12:12
von Baumfrau
Meine "Schneidgiraffe" einer bekannten deutschen Marke (fängt mit g an) war recht teuer - aber ich hab sie nach einigen Versuchen entsorgt. Zu wenig Kraft drin, viel Getüddel und nach drei Zweiglein war ich erledigt.

Auf die Stange (war ja noch gut) habe ich ein Sägeblatt von der Marke mit F von einem Schlosser dranschweissen lassen - geht immer durch wie durch Butter, auch so Äste/Zweige mit 3 und mehr cm Durchmesser.

Viel Erfolg,
Regina

Re: Astschere - Empfehlungen?

Verfasst: Sa 16. Apr 2016, 13:14
von emil17
Die Stangenastscheren sind ganz praktisch, aber wenn man wirklich Kronenpflege macht zu umständlich.
Bei jungen Bäumchen können sie die Leiter ersparen. Wenn der Baum auf ebenem Land steht, geht das Schneiden mit einem Trittbock viel besser, oder man fährt mit einem Pritschenwagen darunter.

Re: Astschere - Empfehlungen?

Verfasst: Sa 17. Dez 2022, 16:43
von heckenrose
Das klingt nach einem interessantem Werkzeug. Ich bin nämlich auch klein. :pfeif:
Wie ist das Handling vom Gewicht her? Das Ding muss ja schwerer sein als eine "normale" Astschere...

Re: Astschere - Empfehlungen?

Verfasst: Sa 17. Dez 2022, 18:20
von Dyrsian
Ich schwöre auf Astscheren von Berger.
Gutes Preis Leistungsverhältnis. Mit Felco komme ich irgendwie nicht klar.

Re: Astschere - Empfehlungen?

Verfasst: Sa 17. Dez 2022, 18:50
von emil17
heckenrose hat geschrieben:
Sa 17. Dez 2022, 16:43
Wie ist das Handling vom Gewicht her? Das Ding muss ja schwerer sein als eine "normale" Astschere...
Je höher der Ast desto länger die Stange desto mühsamer. Ausprobieren.
Abzwicken von zu langen Trieben und blosses Auslichten ist noch mal anders als sauber und auf Knospe schneiden.

Mühsam ist es bei grösseren Bäumen so oder so, deshalb macht auch keiner mehr gewerbsmässigen Hochstammobstbau an Hanglagen.

Wenns nur wegen der Kraft ist, es gibt gute Akku-Scheren.

Re: Astschere - Empfehlungen?

Verfasst: Di 20. Dez 2022, 10:23
von heckenrose
@matts:
Hab gerade deinen angefügten Link durchgelesen und gesehen, dass es sich da in den meisten Fällen gar nicht um den Artikel geht, den ich mir unter dem Begriff "Teleskop-Astschere" vorstelle, sondern um Schneidgiraffen.
Hm...
Was hast du denn nun gemeint? :hmm:

Edit von k&r: Das war Werbung, und ist inzwischen gelöscht

Re: Astschere - Empfehlungen?

Verfasst: Di 20. Dez 2022, 10:43
von Till
Die zweistufige Amboss-Astschere von Wolf-Garten ist wieder erhältlich, die Umschaltung erfolgt jetzt mit Feder statt Schiebehülse, die Schneidmechnik ist noch die gleiche wie vor 30 Jahren. Ich besitze inzwischen beide und nutze wie seit Jahren nur die Stufe mit großer Öffnung für leichteres schneiden. Die Wolf Handgeräte werden übrigens im Saarland hergestellt, d.h. Auch die Einzelteile werden dort gefertigt.

Sie ist gerade im SonderAngebot bei Contorion.de google dafür nach Contorion RS 800 V.

Zu den Zweihand-Astscheren mit Teleskopgriffen: je länger die Griffe sind, desto eher verdreht man die Griffe gegeneinander, weil man die Schere nicht mehr so stabil halten kann (Muskulatur). Dann biegt sich bei der Bypass-Schere die Schneidklinge seitlich weg, was einen unsauberen Schnitt führt (und Bruchgefahr).
Eine sehr viel dickere Schneidklinge, wie bei Durchforstungsscheren, bedeutet aber auch einen sehr viel größeren Kraftaufwand. Ich besitze eine Freund Victoria 12 A1 Durchforstungsschere mit sehr dicker Schneidklinge, mit der man auch sehr "unachtsam" arbeiten kann, aber der Kraftaufwand ist sehr sehr viel höher als bei einer Bypass-Schere mit dünner Klinge.
Daher sollte man für kleinere Schnitte im Obst die Bypass-Astschere mit dünner Schneidklinge nutzen, in einer Größe, die man stabil halten kann, und für dickere Schnitte direkt die Säge.

Re: Astschere - Empfehlungen?

Verfasst: Sa 24. Dez 2022, 13:38
von Kirschkernchen
Mal ne Frage.
Es gibt doch diese Mini-Elektro-Kettensägen, die nur 10-12cm Schwertlänge haben und wohl nur fürs Ausästen gedacht sind.

Ist da bekannt, ob man sich damit leicht verletzten kann?