Da es bei der Instandsetzung alter Gebäude immer mal vorkommt, stell ich hier eine Methode vor, wie man vergammelte tragende Holzpfosten unter einer Auflast so ersetzen kann, dass die neuen Pfosten tragen, ohne dass sich die Oberkonstruktion senkt.
Die Ausgangssituation:
Man sieht schon, dass diese Art Konstruktion nicht dauerhaft ist. Der Pfosten aus Lärche massiv wurde einfach einbetoniert und mit einem Blechmantel (gegen Feuchtigkeit?) versehen, was die Sache eher noch verschlimmert hat. Hätte man den Sockel deutlich über die Bodenoberfläche genommen und den Pfosten nur draufgestellt statt einbetoniert, wäre das vermutlich nicht passiert.
Meine Lösung: Pfostenschuh statt Sockel, da es aufsteigende Feuchtigkeit und Spritzwasser hat.
Problem: wie kriegt man den neuen Pfosten drunter, so dass er trägt, ohne dass sich die Oberkonstruktion senkt oder man bleibende Doppelkeile verwenden muss?
Dazu betoniert man in einem ersten Schritt ein Stück Betonrohr ein. Dieses wird später, falls man es wie hier aus der Erde ragen lässt, der Sockel.
Das obere Ende des Pfostens bekommt mittig einen Dollen, damit man später nichts mehr sieht. Weil der nur gegen Verschiebung sichert und man ihn später nicht mehr sieht, kann man auch nur ein Stück Betonrundstahl nehmen. Der Pfostenschuh wird montiert und der Pfosten wird mit schmalen Doppelkeilen nach oben gedrückt.
Dann kann das Rohr mit Beton verfüllt werden.
Es funktioniert: Nach Entfernen der Spriesse, welche die Last während der Montage übernommen haben, hat sich die Sache keinen halben Millimeter gesenkt.
Wem die seitlichen Laschen des Pfostenschuhs nicht gefallen, der kann auch ein Stück einer Gewindestange, etwa M16, mit Mutter und dicker und grosser Scheibe verwenden und diese einbetonieren. Das untere Ende des Pfostens steht dann auf der Mutter und erhält ein Loch, das das obere Ende der Gewindestange aufnimmt. Damit kann man die Pfostenhöhe dann später auch noch um einige Millimeter korrigieren. Diese Lösung kostet auch weniger als Pfostenschuhe, Gewindestangen gibts im Baumarkt als Meterware. Die Scheiben sind in der erforderlichen Grösse eher im Fachhandel zu finden.
Tragenden Pfosten nachträglich setzen
- emil17
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Tragenden Pfosten nachträglich setzen
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Re: Tragenden Pfosten nachträglich setzen
hi emil
danke für die bilder und die beschreibung. sowas entdecke ich hier an fast jedem schuppen. wie alt wurde denn der lärchenbalken und was für holz hast du jetzt benutzt?
danke für die bilder und die beschreibung. sowas entdecke ich hier an fast jedem schuppen. wie alt wurde denn der lärchenbalken und was für holz hast du jetzt benutzt?
- emil17
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Re: Tragenden Pfosten nachträglich setzen
Das Baujahr ist mir nicht bekannt, dürfte aber so in den 1950ern gewesen sein.
das jetzt verwendete Holz ist Ulme, da stehen wegen dem Ulmensterben massenhaft abgestorbene Jungbäume herum.
Wenn der konstruktive Holzschutz beachtet wird, ist es eigentlich egal was man nimmt, von der Tragfähigkeit her sind so ziemlich alle Hölzer für derartige Zwecke ausreichend. Nur Erle würde ich nicht nehmen, das zieht Holzwürmer geradezu an.
Nadelholz ist natürlich am bequemsten, weil die Stämme ganz gerade sind.
das jetzt verwendete Holz ist Ulme, da stehen wegen dem Ulmensterben massenhaft abgestorbene Jungbäume herum.
Wenn der konstruktive Holzschutz beachtet wird, ist es eigentlich egal was man nimmt, von der Tragfähigkeit her sind so ziemlich alle Hölzer für derartige Zwecke ausreichend. Nur Erle würde ich nicht nehmen, das zieht Holzwürmer geradezu an.
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- connymatte
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Re: Tragenden Pfosten nachträglich setzen
Man könnte das ganze aber auch mit einem Drehsteifen absichern, den Balken abschneiden das Kaputte Stück oder den Balken wechseln und mit einem H-Anker beinbetonieren so das dass Balkenende in der Luft ist. H-Anker haben deutlich mehr halt als die Balkenschuhe.
Alt genug um es besser zu wissen,
Jung genug um es nochmal zu tun!
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