Pro / Contra... Gewächshaus oder Unterstand

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Sonne
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Re: Pro / Contra... Gewächshaus oder Unterstand

#21

Beitrag von Sonne » Di 15. Okt 2019, 10:26

Der Gedanke das Wasserfass zu integrieren hat was. Muss ich sagen. Es ist so ein altes Fass, wie es Bauern für ihre Kühe auf die Weide fahren. Es ist also sehr schwer. Ausserdem rostet es sehr stark. Ich schätze mal, das hat schon viele Jahrzehte auf dem Buckel. Es also die Frage, wielange wir das noch haben werden. Mein Mann hat schon ein paar Mal abgedichtet. Weiß nicht wie lange das noch geht. Danach werden wir wahrscheinlich so große Plastikbehälter nehmen. Davon brauchen wir sicher 3.

Würden wir die integrieren bräuchten wir ein GW-Haus von ca 4x3.60m. Das ist ein ehr seltenes Mass. Wir könnten es größer machen, wenn wir die noch relativ kleine Beetfläche vor dem GW-Haus mit einbeziehen.

Aber dann wäre alles wieder sehr teuer.

Von daher - nein - es wird wohl kein Folientunnel werden.
Ich hebe mir vielleicht den Gedanken auf, wenn wir den Nebengarten, den wir seit Jahren gepachtet haben, mal kaufen könnten. Das wäre mein großer Wunsch. Nur leider gibt es da einen Bauern, der hat Vorkaufsrecht. Wir wissen nicht, ob er das irgendwann einlösen wird.
Zum Glück für uns: Er wollte schon, aber sein Sohn wohl ehr nicht. Und der hat den inzwischen stillgelegten (von Kühen stillgelegt) Hof übernommen. Aber in dem Garten wäre ein kleiner Tunnel denkbar.

Ich habe das meinem Mann - die Ideen mit Folientunnel - noch gar nicht erzählt, aber ich bin sicher, er ist davon auch nicht begeistert. Außerdem sind wir Durchgangsstation für sämtliche Katzen in der Umgebung. Nicht auszudenken, wenn die an der mollig warmen Folie Gefallen fänden.

Es bleibt wohl bei GW oder Unterstand.

Derzeit neige ich zu GW. Die nächsten Tage muß ich mich entscheiden.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Pro / Contra... Gewächshaus oder Unterstand

#22

Beitrag von Teetrinkerin » Di 15. Okt 2019, 11:27

Ein Weidefass würde ich nicht ins GWH integrieren. Das nimmt zu viel Platz weg. Wir haben ein 1500l-Weidefass, welches wir kürzlich mit zwei Mann bewegt haben (natürlich leer).

Du hast ja in meinem Thread gesehen, dass wir ein GWH - allerdings mit Folie - gebaut haben, was auf Kostengründe zurückzuführen ist. Ich hätte gerne Hohlkammerplatten genommen, aber die wären bei der gewünschten Stärke echt richtig teuer geworden. 4 oder 6mm wären mir einfach zu dünn, da ist der Vorteil zur Folie vermutlich nicht so eklatant, dass man große Unterschiede merken würde. Die Hohlkammerplatten wollte ich auch nicht wegen dem Sommeranbau mit Tomaten, sondern wegen der Wärmeisolation im Winter. Da gäbe es aber die Möglichkeit, noch mit Noppenfolie abzudichten. Wobei ich an sehr kalten Tagen einfach ein Vlies auf die Kulturen lege.

Wichtig ist bei einem GWH oder Folientunnel eine ausreichend gute Belüftung. Ich merke da enorm den Unterschied zwischen altem und neuem GWH. Im neuen GWH haben wir 4 Dachfenster angebracht und zusätzlich noch ein Fenster auf der gegenüberliegenden Seite der Tür (altes GWH hatte nur Tür + gegenüberliegendes Fenster). Das bringt wirklich viel, hatten aber nur ein paar wenige Tage mit höheren Temperaturen. Außerdem ist das GWH deutlich höher als das alte, wodurch weniger Hitzestau entsteht. Wir müssen nächstes Jahr testen, wie es im Sommer bei Hitze sein wird, evtl. werden wir noch eine Schattierung anbringen müssen.

Hier in Oberschwaben auf 550m üNN bringt ein GWH deutliche Vorteile. Wir hatten dieses Frühjahr lange kaltes Wetter und im Juni und Juli hatten wir teilweise einstellige Nachttemperaturen. Wir haben hier auch mit 850 l/qm durchschnittliche Niederschlagsmenge im Jahr relativ viel Niederschläge bei uns, sprich der Tomatenanbau vieler Sorten wäre ohne GWH leider nicht möglich. Ich teste hier gerade, welche Sorten im Freiland ohne jeglichen Schutz gehen und von 5 Sorten bin ich nur mit einer wirklich zufrieden. Zwei weitere sind o.k., zwei andere funktionieren gar nicht.

Gurken baue ich nur im Freiland an (Bauern- und Netzgurken), Paprika in Mörtelwannen unter einem Dachvorsprung, Auberginen in großen Töpfen auf dem Balkon (wobe ich da auch noch nicht ganz zufrieden bin, da teste ich weiter). Paprika sind generell robuster als Tomaten - auch wenn man oft das Gegenteil liest. Aber sie hatten im normalen Gartenbeet schon leichte Bodenfröste überstanden und sind halt auch nicht so anfällig wie Tomaten was Pilzkrankheiten betrifft.

Ich denke, du musst deine Lage (also eure Region, aber auch das Kleinklima in eurem Garten) in die Überlegung einbeziehen.

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Sonne
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Re: Pro / Contra... Gewächshaus oder Unterstand

#23

Beitrag von Sonne » Do 2. Jan 2020, 09:54

Nun - die Entscheidung ist inzwischen gefallen.

Nachdem mir dann noch alles Mögliche durch den Kopf gegangen ist, haben wir Ende Oktober doch kurzerhand bei Amazon ein Gewächshaus bestellt, das fast die gleichen Maße hatte, wie unser altes. Ein Glücksfall, denn so musste mein Mann kein völlig neues Fundament erstellen, sondern nur an einer Seite etwas 'anstückeln'.

Es war nicht teuer - ca 800€ - und ja, natürlich merkt man sicher einen Unterschied zwischen einem Gewächshaus, das 2000€ oder mehr kostet und diesem. Die Qualität ist sicher nicht die gleiche. Aber auch unser letztes war ja kein Exklusivprodukt und hat trotzdem all die Jahre erstaunlich gut gehalten.

Der Unterschied zum alten ist, dass wir jetzt 8mm-Platten haben, statt bisher 6. Bin gespannt, ob ich da einen Unterschied merke. Leider hat es nur 2 Fenster. Eigentlich hätte ich gerne mehr gehabt, zwecks besserer Belüftung.

Ausschlaggebend war, dass dann doch wieder vermehrt der Gedanke an meine Wintergärtnerei vordergründig war. Nun wohne ich ja doch in einer relativ kalten Ecke und durch die etwas höhere Lage und einem topfebenen Landstrich, pfeift der Wind manchmal noch mal extra toll. Da verspricht ein geschlossenes Gewächshaus dann einfach doch etwas mehr Erfolg.

Dazu kommt, dass ich dem alten Gewächshaus einfach eine Folie über's Dach ziehen werde und ich habe einen weiteren Unterstand für Paprika und Tomaten etc auf fast 10qm. Das freut mich, denn die Tomaten im Freiland haben sich bisher eigentlich so gut wie gar nicht gelohnt. Und Freilandpaprika sind ebenfalls ein Witz. Darüber kann man lachen oder weinen - nur leider kann man nix ernten. Die waren allesamt quasi eine Null-Nummer.

Es ging mir mir bei dem Gedanken Gewächshaus Ja/Nein zunächst ja zum einen um's eventuell bessere Aroma, zum anderen um Ressourcen sparen und natürlicher leben.

Ja - und jetzt haben wir natürlich wieder Kunststoffplatten und Alu verbraucht. Aber durch die Selbsterzeugung spare ich ja andere Ressourcen auch wieder ein. So hat mein Gemüse zum Bsp. keinen Anfahrtsweg, ist Bio und benötigt keine Verpackung und ich hoffe, ich spare so langfristig mehr Ressourcen ein, als ich verbraucht habe.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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