Fragen zur Möglichkeit Leben in Bauwagen

jumus
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Re: Fragen zur Möglichkeit Leben in Bauwagen

#21

Beitrag von jumus » So 26. Nov 2017, 22:36

Hallo Nachtkauz,
Du fragtest nach meiner Meinung zu Alternativen, Ich sag mal:

So, wie ich Dich lese, bist Du noch ziemlich frisch in Deiner Lebensplanung. Du bewohnst ein Wohnklo, das Du locker gegen eine schnelle, mindestens gleichwertge Alternative tauschen könntest. Je eher je besser. Wer weiß, wo es Dich in Zukunft hintreibt. Solch ein Riesenprojekt wie ein Eigenheim oder dieses ambitionierte Bauwagenprojekt könnte sich (aller Erahrung nach) auch zum Klotz am Bein herausstellen...

Besorg Dir doch mal einen kleinen Wohnwagen. Je kleiner, desto teurer sind die Dinger, weil sie schön praktisch und von Campergenerationen durchdacht sind und der Wiederverkaufswert ist gegeben, denn jeder Ottonormal traut sich, so etwas für den Urlaub hinten ans Auto anzuschnallen. Da braucht man nicht viel Anhängererfahrung. Notfalls schnallt man es schnell ab und bugsiert es ohne viel Kraftaufwand um. Diese Teile haben Heizung, Kühlschrank und Kochgelegenheit...
Deine Bauwagenidee find ich gut aber Du bist ja erst in der infrastrukturellen Planungsphase. Irgendwann kommt dann die technische. Meine Idee war immer, den Wagen mit einem schlauen Kurbelsystem seitlich zu erweitern also auf 4 Meter Breite zu bringen. Das ist machbar und wenn Du wirklich Deine Kraft und Dein Geld in solch ein Projekt pumpen willst, wäre das eine bedenkenswerte Sache. Bedenke: 8x4 Meter, das nenn ich einen Wohnraum und es gibt noch so vieles und anderes wieder nicht.
Halt Dir Deine Zukunft offen und experimentier einfach mal mit so einem kleinen Wohni. Den kannst Du Dir ja spaßhalber auf die Schnelle mal neben Deinem Wohnklo halten. Mal echt, es geht doch nichts über Deine selbstgewurstelte praktische Erfahrung...jumus

mot437
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Re: Fragen zur Möglichkeit Leben in Bauwagen

#22

Beitrag von mot437 » So 26. Nov 2017, 22:57

man braucht nicht viel platz wen man tagsüber eher drausen ist
das war drei jare mein farbares zuhause und ich war ser glüklich drin
3mal 2 meter grundfläche
kajhütenbet drunter stauraum füer kleider kochundheizofen davor n stuhl kücheneinbau eine gute werkzeug kiste und ein hünerstal mit 2 hüner haten loker drin platz
und ist als kontainer absetzbar das das farzeug frei wirt und links und rechts n forzeltgarage fon 3,5 mal 2,5 meter

ein par monate haben wier sogar zu drit drin gewohnt drei jungeselen dan kam nachts noch ne matratze auf den boden
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mot437
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Re: Fragen zur Möglichkeit Leben in Bauwagen

#23

Beitrag von mot437 » So 26. Nov 2017, 23:08

noch ein bild
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Nachtkauz
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Re: Fragen zur Möglichkeit Leben in Bauwagen

#24

Beitrag von Nachtkauz » So 26. Nov 2017, 23:30

@jumus

Die Abwägung gegen einen Wohnwagen habe ich gemacht, folgende Punkte waren ausschlaggebend:
-geringerer Platz
-nicht veränderbar weil Tüv-Vorgaben
-für mich nicht reparierbar (hingegen Holz kann ich leimen oder austauschen, Stahl kann ich schweissen)
-kein Festbrennstoffofen möglich, damit keine Lüftung durch Ofen, und man ist festgelegt auf Propan

Ich will nicht in Kunststoff, Alu und PU-Schaum leben. Ich habe es satt mich in etwas einfügen zu müssen was andere sich ausgedacht (und an mir vorbei geplant) haben. Ich will das selber machen, MEINE erfolge nutzen, MEINE Fehler ausbaden. Der Bauwagen wird von Grund auf meine Konstruktion, nicht wieder irgendein Krampf mit irgendeinem Fremdsystem.

Du betrachtest mein Bauwagenprojekt als anspruchsvoller als es ist, das ist doch kein Eigenheim, das ist nen gedämmtes Carport aufn Hänger.
Ich kenne genügend andere, die mit schlechteren Vorausetzungen ähnliches geschafft haben.
Ich will dort keine Verbreiterung oder irgendwelchen aufwendigen Scheiss reinbauen. Den aufwendigen Scheiss, der reinsoll, den kann ich einschätzen.
Und ich habe einen Backup-Plan falls er nicht funktioniert.

In diesem Projekt steckt bereits mein Geld und meine Kraft, und ich werde es bis zum Erfolg oder zum Scheitern durchziehen.
Vielleicht war es richtig, vielleicht war es falsch. Aber ich werde um eine Erfahrung reicher sein.
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jumus
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Re: Fragen zur Möglichkeit Leben in Bauwagen

#25

Beitrag von jumus » So 26. Nov 2017, 23:44

oh sorry Nachtkauz,
ich wollte nur meine Gedanken sagen, weil Du mich ja persönlich angefragt hattest ...forum halt,
aber wenn Du zu wissen meinst, wie die Sache (nicht) läuft, nann laß krachen...jumus

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Fragen zur Möglichkeit Leben in Bauwagen

#26

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 27. Nov 2017, 07:50

ach Nachtkauz
gelernter Tischler und Student
heißt für mich Ahnung und Zeit die man sich selber einteilen kann.
Das kann gar nicht schiefgehen.
Und ein gut ausgebauter Wagen ist auch eher eine Wertanlage als ein Klotz als Bein.

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Peterle
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Re: Fragen zur Möglichkeit Leben in Bauwagen

#27

Beitrag von Peterle » Mo 27. Nov 2017, 10:13

Die Voraussetzungen sind sehr gut
Die Idee ist sehr gut
Der Wiederverkaufswert wird bei guter Ausführung auch sehr gut sein.

Nehmen wir mal an, dass ca. 15.000,-- € in das Projekt fließen, dann ist der Erfolg eigentlich schon garantiert.
Ich rechne als Ersparnis 100,-- € mtl. Miete und einen Wiederverkaufswert von 20.000,-- €!

Ich setze voraus, dass Geräte im Zugriff liegen und Werkzeug vorhanden ist. Ein Selbstläufer und der Wohnwert ist unvergleichlich viel höher.

Ich bin gespannt.

Gruß

Peter

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Fragen zur Möglichkeit Leben in Bauwagen

#28

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 27. Nov 2017, 10:20

und wer zeit hat und flexibel ist dem fallen auch viele Baumaterialien vor die Füsse .
Fenster und Türen gibt es massenhaft für lau Holzhäuser gibt es manchmal auch zu verschenken , Küchen auch immer .
Also machbar sind mit geduld und Spucke sicher auch ein Betrag unter 10.000. :daumen:

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Re: Fragen zur Möglichkeit Leben in Bauwagen

#29

Beitrag von viktualia » Mo 27. Nov 2017, 11:58

Ich hab vor Jahren mal ein Jahr in Wohnmobilen gewohnt - Frühling/Sommer in nem normalen Kleinen, Herbst/Winter dann in einem Riesenteil; das war in Wales, der Große war von nem Schafscherer, ein Wohnwagen mit Flur!
Seitdem hab ich nen ausgeprägten Sinn dafür, aus was für einem Material die mich umgebenden Wände sind.
(Neulich war ich mal in einem "Niedrigenergie Haus" - bei geschlossenen Fenstern unaushaltbar, Styroporkiste pur.
Für mich, ich will ja nicht verallgemeinern...)

Nachtkaus, ich find dein Konzept gut.
Was mir als Anregung einfällt:
Sommer- und Winterlösungen konzipieren, z.B. für Wasser. Nix, was immer läuft, sondern was, das sich umbauen lässt.
Ofen so installieren, dass du ihn im Sommer an die Seite stellen kannst. (Oder zum Transport).
Ablaufrinnen an den Fenstern und ähnlichen Kondenssammelstellen gut planen, evtl auch Sommer/Winterversionen.

Was ich mir machen würde, da ich Ton liebe und das dadurch entstehende Raumklima, sind Ton-Flächen in Rahmen.
Also ne Art "Keilrahmen" bauen, da einen bis 2 cm Ton drauf und an die Wände montieren, irgendwie, an pasenden Stellen.
(Oder "Schläuche" in den Ecken. Ich liebe "runde Ecken")
Wenn es nicht fest mit allem verbunden ist, kann es auch nicht reissen, wenn die Temperatur sich drastisch ändert oder du damit fährst.
30Kg Ton geben etwa 2qm Fläche und "speichern" etwa 2-3 Liter Wasser. (Je nachdem, ob du von furztrockenem Ton oder dem Durchschnitt ausgehst).
Ist ja noch ne Weile hin bis zum Innenausbau, so mal als Inspiration.
Zum dämmen würde ich es nicht nehmen, da ist die Reissgefahr bei Trockenheit, bzw. die Schimmelgefaht bei Nässe plus Luftabschluss zu gross. (Will sagen: der Ton schimmelt zwar erfahrungsgemäss erst wenn Nässe und Luftabschluss zusammen kommen, wär mir aber doch zu heikel.)

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Re: Fragen zur Möglichkeit Leben in Bauwagen

#30

Beitrag von Nachtkauz » Mo 27. Nov 2017, 17:51

@jumus
Es war nicht meine Absicht dir auf die Füsse zu treten, ich habe dich nach deiner Meinung gefragt, und ich bin dankbar für deine Tipps.

Doch jeder hat andere Prioritäten, ich bin eben Individualist. Es ist nicht das erste mal das mir jemand sagt, mach es doch einfach so, das ist viel einfacher. Aber mir kommt es eben genau auf die Vorteile an die der Mehraufwand erst ermöglicht.
Ich hab mir ne Real-Action-Paintballknarre (RAM56) auf Bullpup umgebaut, und hab CO2-Kapseln aus Feuerlöschern als Antrieb genommen. Alle habe se gesagt ich bin bescheuert mir so einen Aufwand anzutun, ich soll doch lieber die paar hundert Euro für ne vernünftige kurzläufige Version ausgeben. Ja es war Aufwand, aber ich bereue es nicht.
Ich hab mir ne Maske selber gebaut, gleiches Spiel, "wie kannst du nur so viel Aufwand dort reinstecken, kauf dir doch lieber eine Ordentliche" "Und ausserdem wie kann man so leichtsinnig sein, es geht um deine Augen, woher weisst du das die Scheiben auch halten? (ganz einfach, weil ich 4mm Polycarbonatscheiben genommen habe, und in euren Masken gerade mal 1,5mm verbaut sind, UND weil ich se mit nem doch recht starken Luftgewehr getestet hab, die Scheiben hatten nicht mal nen Abdruck vom Spitzkopfdiabolo...)
Das mag für andere funktionieren, aber nicht für mich. Es gibt oft genug nicht das was ich will, worauf ich Wert lege. Ich bin jemand der gerne baut. Der Wert legt auf bestimmte Details, dafür sind mir andere Dinge scheissegal.
Für dich mag ein Wohni der passende Kompromiss sein, für mich nicht. Ich bin nicht schlauer oder besser als du, ich bin einfach ANDERS.

Ich WILL mir so ein Teil bauen, und habe es angefangen. Jeder hat andere Träume, dies ist meiner. Ich bin dankbar für Tips die mir dabei helfen, aber du wirst mich nicht davon abbringen. Wenn ich damit scheitere kannst du mir sagen: "ICH habs dir gleich gesagt" und ich schick dir eine unterschriebene Postkarte mit "Du hattest Recht!" - Versprochen.

@Rest
So viel Kohle will ich dort nicht rein investieren, es wird fachlich korrekt, aber es muss nur für mich reichen. Ich plane dieses Ding ganz sicher nicht zu verkaufen.
Es wird bestimmt einige Zwischenlösungen erfordern, und wenn ich paar Monate innen statt Holzverkleidung nur Wellpappe rangetackert habe, wird es auch gehen.

Fenster und Tür bau ich selber, auf die Maschinen dazu hab ich Zugriff.
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