Es kruschelt im Gebälk

Benutzeravatar
Stefan
Beiträge: 191
Registriert: Do 5. Aug 2010, 20:18
Familienstand: in einer Beziehung
Wohnort: Altmersleben
Kontaktdaten:

Re: Es kruschelt im Gebälk

#11

Beitrag von Stefan » So 28. Nov 2010, 20:35

Was die Sache mit dem Gift angeht währe ich auch sehr vorichtig. Letztes Jahr haben hier im Ort welche geschlachtet, und sie durften das Schwein dann nach der Fleischbeschau entsorgen, da das Schwein Mäuse gefressen hatte, die sich am Gift vergangen hatten....

Benutzeravatar
Klaus
Beiträge: 147
Registriert: Di 14. Sep 2010, 00:30
Wohnort: Datzetal
Kontaktdaten:

Re: Es kruschelt im Gebälk

#12

Beitrag von Klaus » Mo 29. Nov 2010, 13:53

Wie wurde denn das festgestellt?
Ehrlich gesagt halte ich das für ein Märchen, dem du da aufgesessen bist. Vermutlich wurde festgestellt, dass irgendwelche inneren Organe nicht so waren wie sie sein sollten, und dann wurden wilde Vermutungen aufgestellt. Bei einer normalen Fleischbeschau wird nicht festgestellt, ob das Tier eine belastete Maus gefressen hat. Ich beweifle auch, dass sich das auf das Fleisch auswirken würde. Da müsste ein ausgewachsenes Schwein schon erhebliche Mengen gefressen haben.
Ist natürlich nur meine persönliche Einschätzung.

Benutzeravatar
Klaus
Beiträge: 147
Registriert: Di 14. Sep 2010, 00:30
Wohnort: Datzetal
Kontaktdaten:

Re: Es kruschelt im Gebälk

#13

Beitrag von Klaus » Mo 29. Nov 2010, 16:47

Jetzt hab ich grad mit meiner Frau darüber gesprochen. Sie brachte mich in die grausige Realität zurück. Die meisten Leute halten die Schweine ja im Stall in Buchten. Da könnten sie natürlich schon leicht mal mehrere angeschlagene Mäuse oder Ratten erwischen.
Da sieht man mal... so eine Haltungsart hab ich nicht mal ansatzweise in meinem Kopf. Wir hatten unsere Schweine ja im Freiland. Dass sie da mehr als zufällig mal eine Maus erwischen, ist da nämlich sehr unwahrscheinlich. Und dass es dann auch noch vergiftete Tiere sind, ist noch unwahrscheinlicher. Also ging ich da viellicht von falschen Voraussetzungen aus.
Dennoch denke ich, dass der Verzehr einer oder weniger belasteter Mäuse oder Ratten bei einer normalen Fleischbeschau nicht nachweisbar ist.

Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Re: Es kruschelt im Gebälk

#14

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 29. Nov 2010, 19:25

bei einer normalen Fleischbeschau nicht nachweisbar ist.
Doch, das gibt sofort nen Leberschaden, und dann ist Ende mit dem lecker Braten -ab ins Konfiskat. Schweine sind sehr empfindlich auf auf die gängigen Nagergifte, die ja alle zeitverzögert zum inneren Verbluten führen.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Benutzeravatar
Klaus
Beiträge: 147
Registriert: Di 14. Sep 2010, 00:30
Wohnort: Datzetal
Kontaktdaten:

Re: Es kruschelt im Gebälk

#15

Beitrag von Klaus » Mo 29. Nov 2010, 19:37

Sabi(e)ne hat geschrieben:
bei einer normalen Fleischbeschau nicht nachweisbar ist.
Doch, das gibt sofort nen Leberschaden
Ein Leberschaden besagt ja noch lange nicht, dass er durch Nagergift enstand.
Ich schrieb ja auch
Klaus hat geschrieben:Vermutlich wurde festgestellt, dass irgendwelche inneren Organe nicht so waren wie sie sein sollten
Wenn die Organe nicht weiter labortechnisch untersucht werden, wird Nagergift wohl lediglich als eine mögliche Ursache vermutet werden können. Eine solche Laboruntersuchung macht aber der Tierarzt nicht im Rahmen der Fleischbeschau.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10817
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Es kruschelt im Gebälk

#16

Beitrag von emil17 » Di 30. Nov 2010, 07:57

Klaus hat geschrieben:Jetzt hab ich grad mit meiner Frau darüber gesprochen. Sie brachte mich in die grausige Realität zurück. Die meisten Leute halten die Schweine ja im Stall in Buchten. Da könnten sie natürlich schon leicht mal mehrere angeschlagene Mäuse oder Ratten erwischen.
Da sieht man mal... so eine Haltungsart hab ich nicht mal ansatzweise in meinem Kopf. Wir hatten unsere Schweine ja im Freiland. Dass sie da mehr als zufällig mal eine Maus erwischen, ist da nämlich sehr unwahrscheinlich. Und dass es dann auch noch vergiftete Tiere sind, ist noch unwahrscheinlicher. Also ging ich da viellicht von falschen Voraussetzungen aus.
Dennoch denke ich, dass der Verzehr einer oder weniger belasteter Mäuse oder Ratten bei einer normalen Fleischbeschau nicht nachweisbar ist.
Tja ... Ein Schwein ist in der traurigen Realität nicht ein Tier, sondern ein Verfahren, um aus Abfällen aller Art Fleisch herzustellen. Lebensmittel- und Agronomie"experten" reden im Zusammenhang gerne auch von "pro Fläche und Zeiteinheit erzeugter essbarer Trockenmasse" als Bewertungseinheit.
Was die Sache mit den Rattengiften anbelnagt, so steht in der wiki.de unter dem Begriff alles Notwendige - ob es zu Sekundärvergiftungen kommt, hängt vom verwendeten Mittel ab.
Wir haben beim Hauskauf auch noch Rattengift auf Thalliumbasis mitgekauft und das Zeug dann, zusammen mit alten Weinbergspritzmitteln (Bleiarsenat und solche Dinge) schleunigst entsorgt.
Ein Schweinehalter, der rechnen kann, wird keine Nager im Schweinestall dulden, denn viel häufiger werden die Schweine durch die Ratten geschädigt. Moderne Stallungen sind zwar nicht tiergerecht, aber so gebaut, dass sich Nager da nicht halten können. Falls es aber Ratten oder Mäuse hat und man diese mit den langsamwirkenden Mitteln vergiftet hat, so werden natürlich diese erwischt, nicht die gesunden.
Die Aufgabe der Fleischbeschau ist es natürlich nicht, solche Vergiftungen zu diagnostizieren, aber man darf auch nicht kranke oder verhaltensauffällige Tiere wie gesunde schlachten lassen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
Theo
Beiträge: 2869
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 11:08
Wohnort: SW-Deutschland

Re: Es kruschelt im Gebälk

#17

Beitrag von Theo » Di 30. Nov 2010, 10:33

emil17 hat geschrieben:Tja ... Ein Schwein ist in der traurigen Realität nicht ein Tier, sondern ein Verfahren, um aus Abfällen aller Art Fleisch herzustellen. Lebensmittel- und Agronomie"experten" reden im Zusammenhang gerne auch von "pro Fläche und Zeiteinheit erzeugter essbarer Trockenmasse" als Bewertungseinheit.
In der Schweiz ist mir schon oft die um Klassen bessere Fleischqualität aufgefallen. Jetzt hab ich gehört, dass es dort die strengsten Tierschutzgesetze gibt. Ob das zusammenhängt?
Gruß
Theo

Live Free or Die

Benutzeravatar
Margit
Beiträge: 562
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 20:01
Wohnort: Vor den Toren Wiens
Kontaktdaten:

Re: Es kruschelt im Gebälk

#18

Beitrag von Margit » Mi 1. Dez 2010, 10:01

greymaulkin hat geschrieben:(Gehen Siebenschläfer wintertags überhaupt raus?
Sehr, sehr selten und nur an den wärmeren Winterabenden, sie sollten sich ja eine so dicke Fettschicht angefressen haben, dass sie das nicht nötig haben.
"Unsere" waren heuer sogar noch bis Mitte November aktiv, weil's ja in diesem Jahr extrem war war im November. Jetzt ist erst mal Ruhe oben.
Mich stört das Rumgewusel und Gescharre über mir nicht so. Im Gegenteil: Wenn's im Frühling zu lange zu ruhig ist, mach' ich mir immer Sorgen... Nur die Kampfgeräusche während der Paarungszeit, die sind schon heftig.

LG, Margit
Mein Blog: http://www.wachsenundwerden.at
-------------------------------------------------------------------
Wissen ist etwas anderes als Weisheit.(Wolf-Dieter Storl)

Benutzeravatar
Stefan
Beiträge: 191
Registriert: Do 5. Aug 2010, 20:18
Familienstand: in einer Beziehung
Wohnort: Altmersleben
Kontaktdaten:

Re: Es kruschelt im Gebälk

#19

Beitrag von Stefan » Do 2. Dez 2010, 09:38

Der Typ hier im Ort hatte sein Schwein im Stall stehen. Und die hatten vorm Schlachten wohl ein zimliches Nagerpoblem gehabt... Hatte da hinterher auch mit dem Tierarzt drüber gesprochen, weil wir den gleichen haben, und der hatte mir das auch so bestätigt.
Mitlerweile will er sich wohl kein Schwein mehr halten.
Ich finde Katzen sind immernoch die sauberste Lösung.
Alein der Gedanke, das die Mäuse dann vom Gift in irgendwelchen Ecken oder Hohlräumen sterben, und so langsam dahinmodern ... nein danke.
Wie schauts eigentlich aus wenn ne Katze eine Maus frist, die schon vergiftet ist? Müste ja von der Dosis her wesentlich stärker sin als beim Schwein.

kraftort
Beiträge: 184
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 20:01
Kontaktdaten:

Re: Es kruschelt im Gebälk

#20

Beitrag von kraftort » Do 2. Dez 2010, 16:10

hallo!

wir hatten in unserem letzten domizil das selbige problem. unsere wohnung war da ein kleines holzhäuschen - ein ehemaliges, renoviertes backhäuserl. unser schlafzimmer war auch in der mansarde und wir hatten wochenlang unerträglich laute kratz- und "kruschel"-geräusche direkt über unseren köpfen. also im dachgebälk (zw. rigipsverschalung und dach an sich - im dachstuhl) tummelten sich - so dachten wir voerst - mäuse.
wir sind dann durch zufall drauf gekommen, dass es sich um einen marder handelt. wir haben aussen eines tages fetzerl von so gelber dellwolle (dämmmaterial) gefunden und einen schritt weiter (unter der hausbank) einen schon sehr stinkigen angewesten vogelkadaver von einem neu geschlüpften...
tja und da wars dann klar.
nachdem es tagsüber bei uns ja still war und wir somit wussten, dass er da "nicht zuhause" ist, haben wir dann dort bombensicher zugemacht und gleich auch gleich noch rund ums haus kontrolliert, ob er noch wo zw. holzverschalung und haus hochkommt. dann wars endlich ruhe.

nachdem ich dieses "leid" ;-) gut nachvollziehen kann, muss ich dazu sagen, dass ich sicher auch nach einigen tagen versuchen zu gift greifen würde bei mäusen. erstens verstinken sie ja alles und zweitens haben sie sehr gutes durchhaltevermögen. natürlich sehr gezielt auslegen und nur da wo kein haustier oder sonst jmd. gefährdeter dazukommt. aber ich denke, dass versteht sich von selbst.
ich glaube, nur wer mal besuch "im schlafzimmer" von den lieben mitbewohnern hatte, kann das echt nachvollziehen.
zuerst ists ja fast noch lustig und "liab" - aber nach einigen wochen fällts dann schon unter "gemeine anschläge". gg

viel erfolg und lg
kraftort

Antworten

Zurück zu „Gebäude, Zäune etc.“