Neubau Einfamilienhaus

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Andrea123

Neubau Einfamilienhaus

#1

Beitrag von Andrea123 » Fr 11. Apr 2014, 11:24

Hi ihr,

mein Leben hat grad einige überraschende Wendungen genommen, und aus der alten Hütte in Ungarn wird jetzt wohl ein Einfamilienhaus Neubau mit familiärer Unterstützung. Familiär heißt: in Bayern mitten im Dorf ein Grundstück von so ca. 300m². Mein Papa ist ehem. Bauunternehmer - er hat ne Menge Ahnung aber auch ne recht klassische Vorstellung was den Neubau angeht. Wenn ich da nicht eingreife wird das so ein Haus wie man es aus dem Katalog eines x-beliebigen Neubaugebiets kennt.

Jetzt ist meine Frage an euch welche baulichen Maßnahmen wären sinnvoll, aus Selbstversorger-Sicht?
Ich habe das Gefühl, dass viele der modernen Bauweisen nicht wirklich sinnvoll sind wenn es mal das schöne Vollversorgungs-Netz vom Staat nicht mehr gibt. Ein altes Bauernhaus ist da um einiges robuster.
Nur als Beispiel: Keller lässt man heute einfach weg, und wenn dann ist er isoliert und fast genauso warm wie das Haus. Dabei ist ein kühler Keller was unglaublich praktisches, und der funktioniert immer und ohne Strom. Und ich kann z.B. Käse nur an nem kühlen Ort machen.

Als Heizung wäre beispielsweise Solar möglich, aber die Erfahrung bei einem Nachbarhaus zeigt, dass der halbe Winter gar nichts bringt, wärmetechnisch.
Mit was wird das sinnvoll ergänzt? Ich wäre ein Fan von Holz-Heizung, also nicht die Pellets die man wieder nicht selber herstellen kann, sondern ganz ordinäre Holzscheite. Ich liebe Holzhacken, das ist super zum abreagieren. Gibts so ne Holzofen-Heizung auch auf modern, irgendwie in den Heizkreislauf integriert?
Oder was wäre euer favorisiertes Heizkonzept?

Gibts irgendwo einen Überblick (Buch, Webseite) über alternative Bauweisen, Vor- und Nachteile?
Auch was Baumaterial angeht, Ziegelbauweise? Dachkonstruktion?

LG Andrea

PS: Den Thread hier hab ich schon gelesen, enthält schon ganz gute Tips: http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... f=29&t=312

Bunz
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Re: Neubau Einfamilienhaus

#2

Beitrag von Bunz » Fr 11. Apr 2014, 12:32

Hallo Andrea,
zunächst einmal gratuliere ich Dir zu Deinem Glücksfall (Vater).
Er wird Dir zwar ein Haus bauen, das unter Umständen etwas piefig wirkt, aber es wird eines sein, das den Namen auch verdient und nicht irgend so eine Hilfskonstruktion, wie man sie auch im Forum vorgestellt findet. Sowas mag evtl. romantisch aussehen, mehr bringt es aber nicht.
Und wenn nun "heutzutage" Häuser ohne Keller gebaut werden, dann hat das allein Kostengründe und...wie Du richtig erkannt hast, kann man so bauen, weil man versorgt wird.
Also:
Bitte Deinen Vater einfach, ein Haus in Ziegelbauweise voll unterkellert zu bauen. Fertig.
Zur Heizung: Es ist kein Problem, heutzutage eine Stückholzheizung einzubauen kombiniert mit Kohle oder Pellets. Auch fertig.
Die Kellerisolation findet nicht gegen Wärme sondern gegen Nässe statt, und darüber solltest Du Dich freuen.
Zur Käseherstellung reichen normale Kellertemperaturen aus.
Viel mehr Sorgen würde ich mir um die 300 Quadratmeter machen. Das ist für den Selbstversorger nicht allzuviel.
Hm.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

Andrea123

Re: Neubau Einfamilienhaus

#3

Beitrag von Andrea123 » Fr 11. Apr 2014, 13:09

Hi Bunz,

ja das siehst du genau richtig, es wird piefig aber echt was solides, wenn mein Papa das baut.

OK Keller hat also auch Kostengründe, das ist nicht nur wegen der Energiespar-Idee. Mal sehn...
Wenns gar nicht drin ist, habe ich gedacht ich könnte ja irgendwas im Garten graben, Gartenhäuschen mit Keller, oder unter der Garage, fürs lagern muss das ja nichts besonderes sein. So das Prinzip der Erdmiete.

Klar, 300m² sind wenig, aber am Dorf kann ich immer noch irgendwo in der Umgebung ein Grundstück pachten. Momentan hab ich 2 Blumenkästen in ner Frankfurter Stadtwohnung, also da sind 300m² das echte Paradies!!!

LG Andrea

Picassa

Re: Neubau Einfamilienhaus

#4

Beitrag von Picassa » Fr 11. Apr 2014, 13:18

Bautechnisch kann ich nicht viel beitragen, aber: zum Pflanzen-Vorziehen braucht man viele große Fensterbänke in der richtigen Himmelsrichtung ;)

Und ich würde mit der Küchenplanung anfangen und das Haus da "drumrum" bauen. Die Küche ist ein wichtiger Raum bei Familie Selbstversorger.

Das Haus sollte nicht zu viel Schatten auf den Garten werfen (ok, bei 300qm bleibt nicht viel Spielraum), und ich tät einen schönen großen, teil-überdachten Balkon haben wollen (da kann man Gemüse in Töpfen ziehen und hat kein Mäuse- und Schneckenproblem).

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Re: Neubau Einfamilienhaus

#5

Beitrag von emil17 » Fr 11. Apr 2014, 13:22

Meine erste Frage wäre, wieviel Nutzfläche darfst du auf 300m2 hinstellen? Je nachdem wie Nebenräume gerechnet werden und was für Grenzabstände einzuhalten sind wird das Haus dann winzig.
Das kann man Dir auf dem Bauamt sagen.
Zur Heizung: Wir haben seit 13 Jahren eine Stückholzheizung (Zentralheizungskochherd kombiniert mit thermischer Solaranlage).
Funktioniert wartungslos. Der Speicher mit integriertem Warmwasserbereiter soll relativ gross sein (über 1000 Liter) und wird mit dem Holzherd beheizt, wenn die Sonne streikt opder schwächelt.
Thermische Solaranlagen haben einen wesentlich grösseren Wirkungsgrad als photovoltaische, und man hat keine Bürokratie mit Einspeisevergütung und Umlagebeitrag und so weiter.

Folgende Hinweise für die Praxis:
Achte darauf, dass du eine optimal geneigte und ausgerichtete Dachfläche hast, die Neigung der Kollektoren sollte zur Horizontalen etwa 55 bis 60 Grad betragen. Kollektorfläche 10 bis 16 m2. Dann hat man im Frühjahr und Herbst mehr Ausbeute (im Hochsommer hat man eh zuviel) und der Schnee bleibt nicht auf den Kollektoren liegen.
Grösse von Tank, Kollektoren und Ofen sollten von einem Heizungsbauer vor Ort anhand der lokalen Klimadaten durchgerechnet und abgestimmt werden. Nimm eine renommierte Firma, die in der Region viele Kunden hat, nicht einen Billigheimer. Eine Heizung muss funktionieren.
Für das Holz ist es wichtig, dass man ohne das Holz über Treppen tragen zu müssen vom Lagerschuppen bis zum Ofen des grössten Verbrauches kommt.
Deshalb ist eine ebenerdige Zufahrt zum Lager mit Anhänger und ebenerdiger Weg vom Lager zum Ofen (bei uns der ZKH in der Küche) wichtig.
Man kann das so machen, dass man auf befestigtem und ebenerdigen Weg aus der Küche zum Schuppen und zum Garten kommt; der Weg zwischen Schuppen und Küche sollte gedeckt sein, damit man trocken Holz holen kann.
Der Schuppen sollte gut durchlüftet sein und den Holzvorrat für zwei kalte und lange Winter fassen können - sonst muss man je nachdem im Spätwinter ofenfertiges Holz nachkaufen oder nachbereiten, was teuer und/oder lästig sein dürfte. 8 Festmeter wiegen etwa 4 Tonnen, die schleppt man jedes Jahr oder eben nicht. Die erforderliche Grösse könnte wegen deinen 300m2 Grundstücksfläche ein Problem werden.

Wenn der Speicher im Wohnbereich aufgestellt werden kann (zwischen Bad und Küche wäre ideal) dann ist dessen Abwärme nicht verloren - im Keller stört sie. Der Speicher macht keinen Lärm, Pumpe und Steuerung können irgendwo sein. Ausserdem gibt das kurze Leitungswege.

Wenn die im Winter regelmässig benutzten Aufenthaltsräume (meistens Wohnküche und Bad) im Erdgeschoss sind und es zu den Schlafräume oben eine Treppe mit Türe hat, muss man oben nie heizen - wenn das Haus einigermassen gedämmt ist wird es oben warm genug sein. Dadurch wird die zu beheizende Kubatur wesentlich kleiner, was sich günstig auf den Holzverbrauch auswirkt. Falls oben ein Raum ist, den man ausnahmsweise beheizen möchte, kann das auch durch einen Zimmerofen geschehen.

Für den Vorratskeller brauchst du wahrscheinlich nicht die ganze Hausfläche. Wenn du Hanglage hast, kannst du einen Keller in den Hang bauen, der nicht durchs Haus zugänglich ist; das wird dann auch nicht an die Gebäudefläche angerechnet. Achte darauf, dass die Sonne nicht an den Kellereingang kommt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Neubau Einfamilienhaus

#6

Beitrag von Manfred » Fr 11. Apr 2014, 13:40

Gibt ja heute auch gefüllte Ziegel mit hohem Dämmstandard.
Bei einem Neubau würde ich auf jeden Fall eine Isolierung nach Passivhausstandard anstreben.
Spart die Zentralheizung und die zugehörigen Räume.
Das geht auch mit soliden Baustoffen. Schaumglasschotter unter der Bodenplatte. Dicke Wände aus gefüllten T7 Ziegeln usw.
Wohnraum nicht größer als ihr ihn wirklich braucht. Ich kenne so viele Leute die über ihre viel zu großen Häusern jammern, nachdem die Kinder ausgezogen sind...
An Alter und Krankheit denken. Zumindest das Erdgeschoss sollte später als barrierefreie Wohnung für 2 mit rollstuhltauglichem Grundriss genutzt werden können.

Wenn ihr einen richtigen Kartoffelkeller wollt, dann baut den lieber separat im Garten (oder außen ans Haus gelehnt). Buchempfehlung [amazon=3936896550]Naturkeller[/amazon].
Halb im Boden versenkt oder ebenerdig (bequemer Zugang) und mit dem Bauaushub überhäuft. Muss nicht groß sein. Auf 5 m2 kann man viele Wurzeln und Früchte lagern...

Als Heizung einen schweren Grundofen mit Verbrennungsluftzufuhr von außen.
Und/oder einen Holzherd, den man auch mit einem Pellet-Modul (automatische Heizung in Abwesenheit) und einem Wasserwärmetauscher (Warmwasser) versehen kann.
Warmwasser für den Sommer kann man per Solarthermie erzeugen. Ist aber meist unwirtschaftlich. PV in Kombination mit einem Heizstab ist evtl. preiswerter. Und falls für Zeiten längerer Abwesenheit eh eine vollautomatische Heizung vorgesehen ist (z.B. Gastherme) kann die Rechnung evtl. ergeben, dass die das Warmwasser am preiswertesten erzeugt.

Wenn ihr viel Selbst konservieren wollt, ist eine Wirtschaftsküche eine feine Sache. Kann auch ein unisolierter, gefliester Raum mit Holzherd und frostsicherem Wasseranschluss hinten an der Garage sein. Könnte man so bauen, dass sich eine Wand entfernen lässt (großes Tor etc.) damit man eine zum Garten offene Sommerküche erhält.

Andrea123

Re: Neubau Einfamilienhaus

#7

Beitrag von Andrea123 » Mo 14. Apr 2014, 23:42

Hi,

vielen lieben Dank für eure Beiträge, sind echt viele wertvolle Tipps dabei.

Lustigerweise ist mein Vater gar nicht so unaufgeschlossen wie man meint, zum Beispiel findet er die Idee mit Stückholz zu heizen gut, ergänzt mit Gas als Backup.

Also wegen dem Keller hab ich nochmal mit ihm geredet. Dort ist das Grundwasser nur bei 2m, dann müsste man den Keller recht aufwändig abdichten, und das Haus selber höher legen. Alle Häuser in der Umgebung sind so gebaut, erster Stock gehts bereits eine halbe Treppe hoch.
In dem Eck sind Überschwemmungen zum Glück nicht möglich, da ist ein Bahndamm dazwischen, aber dass unter den Umständen der Keller aus Kostengründen wegfällt verstehe ich jetzt. Da bau ich mir dann lieber einen von den Naturkellern im Garten, als das ganze Haus zu unterkellern.

Was meint ihr mit dem überstehenden Dach, soll oder soll nicht? Und was ist der Sinn dahinter?

LG Andrea

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Re: Neubau Einfamilienhaus

#8

Beitrag von kraut_ruebe » Di 15. Apr 2014, 06:53

ein überkragendes dach schützt die fassade vor niederschlag.

klug berechnet schützt es im sommer auch vor der hochstehenden sonne und verhindert eine übermässige erhitzung der aussenwände und die weiterleitung unangenehmer temperaturen in den innenbereich. klug berechnet heisst, dass man den richtigen punkt erwischen muss zwischen erwünschter sonnenwärme und dem moment wos zuviel ist.

ob das sinnvoll ist oder nicht kommt drauf an wie das haus ausgerichtet sein wird, ob da zwischen den häusern sonne hinkommt, aus welchem material das haus/die fassade errichtet wird und wie gross die niederschlagsmengen bei dir sind.

angesichts der beengten platzverhältnisse würd ich da klar, geradlinig und offen bauen (soweit bauvorschriften das zulassen). ein überkragendes dach kann, wenns denn zum stil des hauses passt, schön sein, drückt aber das gesamtbild optisch in der höhe, macht dunkel und wirft schatten. wenn da nun links und rechts nicht viel platz ist muss man sich das gut überlegen ob man das bissl freiraum noch überdacht.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Neubau Einfamilienhaus

#9

Beitrag von emil17 » Di 15. Apr 2014, 06:59

Andrea123 hat geschrieben: Was meint ihr mit dem überstehenden Dach, soll oder soll nicht? Und was ist der Sinn dahinter?
Ein Vordach ist altmodisch, aber nach wie vor der beste Schutz des Mauerwerks gegen Witterung.
Bei Holzkonstruktionen ist es Pflicht - wers nicht glaubt, sehe sich "moderne Holzbauten" ohne Vordach nach 20 Jahren an.
Je regnerischer die Gegend, desto grösser die Vordächer. Siehe Schwarzwald, Emmental, Friesland.
Schattenwurf? Im Sommer willkommen, im Winter scheint die Sonne untendurch oder es ist sowieso grau. Aber hier scheiden sich die Geister.

Zur Gasheizung als Backup: Wenn du das neue Haus gut dämmst (wirst du müssen und wollen), dann bleibt das Haus auch im Winter lange Zeit frostfrei.
Als reine Frostsicherung ist ein Elektro-Heizstab im zentralen Speicher deutlich billiger als eine Gasheizung. Unserer war in den 12 Jahren nicht ein einziges Mal in Betrieb. Er muss auf Frostschutz ausgelegt sein, nicht für den vollen Heizbedarf für Zimmertemperatur, denn dann muss man oft eine saftige Zusatzgebühr für den erforderlichen stärkeren Hausanschluss bezahlen.
Liegt Fernwärme an, würde ich das nehmen, dazu einen kleinen Grundofen in dem man backen kann. Spart viel Geld (und Platz für den Holzvorrat und Umschlag).

Jedes zusätzliche Heizsystem kostet auch wieder Gebühren für die jährliche Pflichtrevision (Schorni), egal wie viel sie tatsächlich in Betrieb ist.

Wenn du Tiere haben wirst, wird sowieso praktisch immer jemand da sein, also kann die Backup-Lösung für den Notfall geplant sein. Wenn du zu den Leuten gehörst, die von der Lebensführung her "frei" sein wollen (was dann im Februar zwei Wochen Malediven bedeutet, daheim aber Kompost per Fahrrad an die Sammelstelle bringen, man ist ja umweltbewusst) dann passt Stückholz sowieso nicht.

Manfred hat geschrieben: Als Heizung einen schweren Grundofen mit Verbrennungsluftzufuhr von außen.
Und/oder einen Holzherd, den man auch mit einem Pellet-Modul (automatische Heizung in Abwesenheit) und einem Wasserwärmetauscher (Warmwasser) versehen kann.
Dann hat man das Problem des Brauchwassers noch nicht übers ganze Jahr gelöst. Deshalb besser einen zentralen Wasserspeicher mit integriertem Wärmetauscher fürs Brauchwarmwasser.
Es ist lästig, wenn man in der Küche einfeuern und diese heizen muss, weil man eigentlich nur duschen will.
Wenn Stückholz und Pellets kombiniert, dann soll das Ding in den Technikraum. Dann aber besser Gas, weil sonst hat man bei Automatik das ganze teure Brimborium mit automatischer Zuführung und Tank, und kaufen muss man Pellets genauso.
Wenn der Speicher gross ist, kann man die Sache so dimensionieren, dass man ihn ganz aufheizt, die Steuerung auf sagen wir 12 Grad stellt und dann kann man eine Woche oder mehr weg - wenn das Haus gut gedämmt ist.
Den Holzkochherd so bauen, dass man den Rauch mit einem Schieber durch die Züge des Grundofens leiten kann. Und das ganze ohne Wasserzirkulation, damit man bei Stromausfall nicht trotzdem friert.

Man sollte das alles vor Ort mit einem Heizungsbauer, der nicht auf eine einzige Enrergieart spezialisiert ist, durchdenken. Wenn z.B. kein Platz für einen ausreichend grossen Holzschuppen ist, kommt vieles gar nicht mehr in Frage.




Das
Manfred hat geschrieben:Warmwasser für den Sommer kann man per Solarthermie erzeugen. Ist aber meist unwirtschaftlich.
muss man genau durchrechnen. Fast immer hängt es an Annahmen für Energiepreise der Zukunft, und die orientieren sich bei Heizung leider nach wie vor an fossilen Energieträgern. Da ich keine Lust habe, mehr fürs Heizen zu zahlen, weil sich Putin wieder mal mit der Ukraine ums Gas zankt oder irgend einer in einem Erdölexportland zu spinnen anfängt, ist mir ein hoher Autarkiegrad viel wert, und das bedeutet hier, wo die Gegend holzreich ist, eben Stückholz und thermische Solaranlage für Heizung UND Warmwasser.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 3319 gelöscht

Re: Neubau Einfamilienhaus

#10

Beitrag von Benutzer 3319 gelöscht » Di 15. Apr 2014, 15:51

Unser Haus steht auch mit der Bodenplatte im Wasser. Der Keller ist gut abgedichtet und in der dicken Drainageschicht rund ums Haus laufen Drainagerohre, die das Wasser in einen Kanalschacht laufen lassen. Von dort wird es von einer Pumpe beim Erreichen eines bestimmten Wasserstandes in eine Zisterne gepumpt. Dadurch geht uns das Gießwasser nie aus und die Toiletten im Haus werden auch damit betrieben.

Die Pumpe hat ca. 15 Jahre gehalten. Im letzten Sommer hatten wir dann plötzlich einen feuchten Kellerboden. Es hat eine Weile gedauert, bis wir auf die Ursache kamen, aber seit eine neue Pumpe arbeitet ist alles wieder okay.

Wäre vielleicht eine Idee, um das Haus doch zu unterkellern. Bei 300m² kannst du jeden m² im Garten brauchen. Ohne Keller wären wir hoffnungslos verloren. Den ganzen Kram, der außer Vorräten noch im Keller lagert müsste man in einem extra Schuppen lagern und das nimmt mMn einfach zuviel Platz weg.

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