Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

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emil17
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#71

Beitrag von emil17 » So 26. Sep 2010, 20:29

luitpold hat geschrieben:du hast schon recht, aber mir gefällt deine endzeitromantik nicht
Mir auch nicht - Romantik ist ein Glas Wein zu zweit bei Kerzenlicht, du weisst schon ...
luitpold hat geschrieben:nur weil mehr oder weniger schnell das öl ausgeht wird die menschheit ja nicht gleich spontanverblöden
Das Öl geht nicht aus, es wird versaut. Verblödung schon weit fortgeschritten!
luitpold hat geschrieben:und nur lösungen von anno uropi verwenden
Die Leute waren Anno dazumals ja auch nicht doof, nur hatten die eben die technischen Möglichkeiten noch nicht. Nur auf das traditionelle Brennholzmachen zu verzichten, weil man das schon im 17. Jahrhundert so gemacht hat, macht ja keinen Sinn. Manche Dinge sind naheliegend und effizient und einfach und wurden deshalb schon vor langer Zeit erfunden.
luitpold hat geschrieben:ich glaube es werden viele kleine schlaue und intelligente lösungen verwendet, auch zum hackschnitzeln
Klar, aber wenn man nur Handwerkzeug und Zeit hat, werden die meisten wohl wieder beim herkömmlichen Holzhacken landen.
Heute geht der Trend dazu, menschlichen Einsatz durch Maschinen zu ersetzen, die prinzipiell das Gleiche leisten, aber mit sehr viel höherem Einsatz. Das ist schon heute nur bedingt sinnvoll - viel geistig etwas unterbelichtete Menschen, die früher mit einfachen Arbeiten ein Auskommen hatten, sind auf Sozialhilfe und der Bauer zahlt Zinsen für seine automatische Entmistungsanlage.
Mein Fantasie reicht im Moment nicht dazu aus, mir vorzustellen, warum man eine Schnitzelmaschine und eine Förderschnecke als intelligente Kleinlösung neu erfinden sollte, nur um es sich zu ersparen, ab und zu mal ein paar Stück Holz zu zersägen und in den Ofen zu werfen. Aus dem gleichen Grund würde ich nicht meine Zeit darauf verwenden, einen Steinauflese- oder Unkrautentfernroboter zu erfinden (obwohl sowas schon auch toll wäre), sondern ich nehme einen Korb und mache es selbst.

Falls Du es schaffst, so ein Teil zu erfinden, das 1. funktioniert und 2. für Kleinverbraucher geeignet ist und 3. kein Sondermüll ist oder erzeugt und 4. eine erträglich geringe Leistungsaufnahme hat, also keinen Schlepper mit Zapfwelle oder einen Drehstromanschluss mit 40 A voraussetzt, dann werde ich Dich bewundern.
Auf die Strategie, "wenn man es dann braucht wird schon einer das passende erfinden" lass ich mich nicht ein, schon gar nicht bei so wichtigen Dingen wie beim Heizen.
Lieber die Säge im Schuppen als den noch nicht erfundenen Häcksler im Katalog!
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#72

Beitrag von Theo » So 26. Sep 2010, 21:27

emil17 hat geschrieben:Das Öl geht nicht aus, es wird versaut. Verblödung schon weit fortgeschritten!
luitpold hat geschrieben:und nur lösungen von anno uropi verwenden
Die Leute waren Anno dazumals ja auch nicht doof, nur hatten die eben die technischen Möglichkeiten noch nicht.
Es scheint sogar so, als sei die Verblödung erst im Zeitalter billiger Energie so richtig in Schwung gekommen.
"Das größte Einsparpotential haben demnach Bauten aus den Jahren 1958 bis 1978. Diese Häuser sind oft einfach gebaut, haben dünne Wände und schlichte Fassaden. Bei Bauten aus den sechziger Jahren ließen sich mit einer Sanierung zwischen 20 und 40 Prozent des Energiebedarfs einsparen."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 19,00.html
Die scheußlichsten Häuser, Stadtplanungen, Industrieanlagen usw. stammen aus dieser Zeit ("autogerecht").
emil17 hat geschrieben:Klar, aber wenn man nur Handwerkzeug und Zeit hat, werden die meisten wohl wieder beim herkömmlichen Holzhacken landen.
Heute geht der Trend dazu, menschlichen Einsatz durch Maschinen zu ersetzen, die prinzipiell das Gleiche leisten, aber mit sehr viel höherem Einsatz. Das ist schon heute nur bedingt sinnvoll - viel geistig etwas unterbelichtete Menschen, die früher mit einfachen Arbeiten ein Auskommen hatten, sind auf Sozialhilfe und der Bauer zahlt Zinsen für seine automatische Entmistungsanlage.
Es ist sicher auch kein Zufall, dass die Sklaverei zur Zeit der zunehmenden Mechanisierung abgeschafft wurde.
Den Industrieländern kann etwas Handarbeit nur guttun, bei der zunehmenden Verfettung und Verweichlichung, damit dies nicht bald Standard wird: Private Pile :mrgreen:
(Muss glatt mal ausprobieren, wie es da bei mir aussieht :rot: )
Gruß
Theo

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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#73

Beitrag von luitpold » So 26. Sep 2010, 22:16

Theo hat geschrieben: "Das größte Einsparpotential haben demnach Bauten aus den Jahren 1958 bis 1978. Diese Häuser sind oft einfach gebaut, haben dünne Wände und schlichte Fassaden. Bei Bauten aus den sechziger Jahren ließen sich mit einer Sanierung zwischen 20 und 40 Prozent des Energiebedarfs einsparen."
yooo, und da ist über den daumen gepeilt, der gesamtenergiebedarf gemeint. da wär ich doch für die zwangsaufwertung, und das blitzartig.
Theo hat geschrieben: Den Industrieländern kann etwas Handarbeit nur guttun, bei der zunehmenden Verfettung und Verweichlichung, damit dies nicht bald Standard wird: Private Pile :mrgreen:
(Muss glatt mal ausprobieren, wie es da bei mir aussieht :rot: )
da hab ich letztens auch ganz schlechte figur gemacht. :engel:

emil17 hat geschrieben: Mein Fantasie reicht im Moment nicht dazu aus, mir vorzustellen, warum man eine Schnitzelmaschine und eine Förderschnecke als intelligente Kleinlösung neu erfinden sollte, nur um es sich zu ersparen, ab und zu mal ein paar Stück Holz zu zersägen und in den Ofen zu werfen. Aus dem gleichen Grund würde ich nicht meine Zeit darauf verwenden, einen Steinauflese- oder Unkrautentfernroboter zu erfinden (obwohl sowas schon auch toll wäre), sondern ich nehme einen Korb und mache es selbst.
das stimmt schon, hinter den sieben bergen ist das auch romantisch. aber die relevante produktion erfolgt auf einheiten ab 100ha in der EU und weltweit ein zigfaches davon, für städte die 3x soviel einwohner haben wie österreich und die schweiz zusammen.
emil17 hat geschrieben:Falls Du es schaffst, so ein Teil zu erfinden, das 1. funktioniert und 2. für Kleinverbraucher geeignet ist und 3. kein Sondermüll ist oder erzeugt und 4. eine erträglich geringe Leistungsaufnahme hat, also keinen Schlepper mit Zapfwelle oder einen Drehstromanschluss mit 40 A voraussetzt, dann werde ich Dich bewundern.
tja, leider zu spät. der schnitzler wird von einer holzgasturbine, oder einen holzgasmotor, oder einer holzgasdampfturbine angetrieben, oder der lohner klappt einen 8m mast mit 7m rotor hoch und treibt den schnitzler mit einer flexiblen welle an.
emil17 hat geschrieben:Lieber die Säge im Schuppen als den noch nicht erfundenen Häcksler im Katalog!
alter romantiker :holy:

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#74

Beitrag von emil17 » Mo 27. Sep 2010, 17:52

Bevor hier nicht definiert ist, was man unter "Kleinlösung" zu verstehen hat, werden wir umeinander herumreden.
Es geht um die Grössenordnung von zehn Festmetern pro Jahr, nicht pro Tag!

Und bei all diesen Maschinen sollte man fairerweise auch die Wartung und den Unterhalt einbeziehen.
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#75

Beitrag von Thomas/V. » Mo 27. Sep 2010, 18:57

Zur Thematik Ressourcenverbrauch für Hausbau und Dämmung und Heizung:

Letztens kam eine sehr interessante Sendung über Architektur in Österreich, v.a. um ungewöhnliche Lösungen "trivilaler" Probleme, sprich: Alltagsbauten.

Da wurde u.a. ein "Wohnturm" gezeigt, der auf einem kleinen Grundstück in Hanglage gebaut wurde. In diesem Haus lebt eine 4 -köpfige Familie auf einer Bodenfläche von ca. 40m2, allerdings betrug die Wohnfläche 150m2 !
Der "Turm" bestand aus unbehandeltem Holz (Blockbohlen?) und wurde mit 10RM Holz pro Jahr beheizt (Alpenraum!), indem im Untergeschoss ein Ofen stand, der durch die frei aufsteigende Wärme das gesamte Haus heizte.

Fazit: es geht also sehr wohl ohne komplizierte Technik, Dämmung und sonstigen "Fortschritt", wenn man die ausgetretenen Wege und sinnlose Paragrafenreiterei mal außer Acht läßt.

Leider wurden keine Kosten oder sowas genannt, es ging eher darum, zu zeigen, was möglich ist, wenn man kreativ denkt.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#76

Beitrag von Peterle » Mo 27. Sep 2010, 21:16

Pffffttt...

Ich mag mal meine 2Cents hier einwerfen

Also in der Vergangenheit war man eher nicht verblödet, das verbot schon der Überlebensinstinkt. Allerdings war die Informationstechnologie, wenn auch weniger fortschrittlich, so doch zumindest weniger zugänglich.

Heute ist verblöden in, weil dies wird staatlich gefördert: SGBII oder als Hartz 4 bekannt.
Das geht _nicht_ gegen die Empfänger, sondenr schlicht und ergreifend gegen unseren Staat bzw. die entsprechenden Institutionen.

Ergo urteile nach was weist du.
Was weiss ich denn? Und wonach urteile ich?
- Bild dir deine Meinung? Urgsss!
- andere Quellen: ?? (Phönix?,Nachrichten, Tagespresse ..) na macht mal!

Aber oft ist das so: Nicht aus Faulheit, sondern aus Kritiklosigkeit wird Vorgekautes angenommen! Und wer will diese erhalten? Na .....

Dann zu den Rohstoffen
Ich bin mir fast sicher, dass, bevor das Öl knapp wird, haben wir alle Schlüsseltechnologien auf andere Stoffe umgestellt. Immerhin existieren in den Rohöl exportierenden Ländern schon heute Studien: was dann?.

Verblödung
In der jetzigen Informationsgesellschaft ist es einfach, jemanden zu verwirren (verblöden). Mit ausreichend Druck (Ansehen) kann man fast jede Info in den Markt drücken. Das nutzen unsere Multikonzerne genauso wie unsere vielgeliebten Volksvertreter. Oder warum ist EON aufgrund der Eigen-Werbung auf einmal einer der Ökos? Oder warum ist der Apple Ipod3/4 trotz gegenteiliger Tests scheinbar besser als ein Nokia XPress music? Oder warum ist Angela mehr Sozi als die SPD?

Erst mal genug oder? :pfeif:

Gruß

Peter

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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#77

Beitrag von emil17 » Di 28. Sep 2010, 09:15

Man sollte all das auf mehreren Ebenen betrachten.
Lokal: wie komme ich unter gegebenen Umständen am einfachsten und nachhaltigsten zu meinen Bedürftnissen? Beim Bauen und Heizen muss man sich halt nach seinen Fähigkeiten und nach den lokalen Gegebenheiten richten. Das ausnutzen (nicht ausplündern), was die Gegend hergibt. Im alten Forum war wohl das mit Permakultur gemeint.
Unser bestes Werkzeug ist das Gehirn und die Hand. Angeborene und beim Kind noch nicht verschüttete Triebe dazu sind Spieltrieb und Neugierde.
Wenn man sein Leben damit füllt, die Sozialhilfe einmal im Monat beim Amt abzuholen und sie jeden Tag zum Aldi zu tragen, dann wird man natürlich auch danach. Und interessiert sich irgendwann nicht mehr dafür, was hinter der nächsten Ecke ist. Und lässt sich nicht mehr so leicht von irgendwelchen Sesselpupsern fremdbestimmen.

Global:
Wenn man weiss, wie unterschiedlich alles schon in der nächsten Umgebung ist, und wenn man seine grauen Zellen ab und zu braucht, dann wird man auch nicht jedem Modetrend und jeder allgemeinen Lösung aller Probleme glauben. Zumal viele, die das öffentliche Wohl predigen, ihren eigenen Geldbeutel meinen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

BernhardHeuvel
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#78

Beitrag von BernhardHeuvel » Mi 29. Sep 2010, 12:03

Zur Zwangsentwertung:

Richtig erkannt, die Energie ist aus - und damit ist auch die Idee eines Sozialstaates zu Ende. Denn bevor jemand anfängt, seinen Lebensstandard einzuschränken, erschießt er lieber die Nachbarn. Ganz nach dem Motto: Sie würden lieber morden, als nachzudenken. Und sie tun es ja auch.

Die Immobilienbesitzer sind meist gut betucht, eine Zwangsentwertung würde so viel Geld verbrennen, daß es den Euro oder den Dollar dann nicht mehr geben wird. Angesichts der mit dem wegfallenden Transportmöglichkeiten auftretenden Probleme, wird Geld aber sehr nebensächlich sein.

Zur Dämmung:

Das Lieblingsthema von Luitpold und mir. Ich sitze in meinem Haus und befeuere den ersten Ofen - alles das, was Du mir prophezeit hast, lieber Luitpold, ist nicht eingetreten. Im Gegenteil übertrifft die Anlage jetzt schon meinen Erwartungen. Dabei habe ich nur 1/3 aktiviert! Ich habe auch keinerlei Dämmung und bis jetzt sind auch keine dauerhaften Temperaturen von -10°C über das ganze Jahr aufgetreten. Für Neubauten würde ich mir eine Dämmung überlegen - aber nicht immer und überall in jedem Fall bei Altbauten. Altbauten von vor hundert Jahren sind zwar alt, aber zweckmäßig eingerichtet. Wenn Du diese Zweckmäßigkeit erkennst und bei baulichen Änderungen berücksichtigst, dann funktionieren diese auch.

Die Parole, daß Dämmung immer und überall richtig ist, ist wie alle Generalisierungen fehl am Platze.

Ich habe mehrere Jahre in einem neu gebauten Haus nach den damals neuesten Standards der Dämmung gelebt. Ich kann nur sagen, daß das Wohnklima darin grottenschlecht war - wie in einer Thermoskanne. Das trifft nicht auf alle dieser Häuser zu, aber zumindest wird die Technik sehr oft falsch verbaut.

Das beste Wohnklima fand ich in einem massiven Blockhaus aus Holzstämmen in Baden-Württemberg vor. Die Luft wurde über die Wände ständig ausgetauscht. Ich bin ein Freund von frischer Luft. Trotzdem war es darin nicht kalt. Eben, weil der Besitzer etwas von Wärme verstand und die Strahlenwärme genutzt hat. Luitpold, Du kannst über Konrad sagen, was Du willst: Die Praxis gibt ihm recht. Persönliche Differenzen kannst Du ja mit ihm direkt austragen, muss aber hier im Forum doch nicht sein, oder? Oder hast Du Aktien von Dämmstoffherstellern? :lol:

Viele Grüße
Bernhard

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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#79

Beitrag von Helmut » Mi 29. Sep 2010, 19:38

Heute :
Dämmmaßnahmen dürfen auf die Miete umgelegt werden.
Gegenstimmen:
Aber nur in Höhe der eingesparten Heizkosten.
Das gibt Rangeleien und die Umzugsfirmen bekommen Hochkonjunktur.
bei fallenden Bevölkerungszahlen wird es einige leerstehende Mietshäuser geben.
Zwangsentwertung auf Null.
Nach der Maßnahme
Gruß
Helmut

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luitpold
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Re: Zwangsentwertung älterer Immobilien bis 2050

#80

Beitrag von luitpold » Mo 4. Okt 2010, 12:53

BernhardHeuvel hat geschrieben: Zur Dämmung:

Das Lieblingsthema von Luitpold und mir. Ich sitze in meinem Haus und befeuere den ersten Ofen - alles das, was Du mir prophezeit hast, lieber Luitpold, ist nicht eingetreten.
mit verlaub ich hab DIR gar nix prophezeit, ich habe geschrieben die EU wird in den nächsten jahrzehnten flächendeckend das passivhaus durchsetzen. das nicht weil ich eine eingebung hatte, sondern das in mir seriös erscheinenden quellen gelesen habe.
BernhardHeuvel hat geschrieben:Im Gegenteil übertrifft die Anlage jetzt schon meinen Erwartungen. Dabei habe ich nur 1/3 aktiviert! Ich habe auch keinerlei Dämmung und bis jetzt sind auch keine dauerhaften Temperaturen von -10°C über das ganze Jahr aufgetreten. Für Neubauten würde ich mir eine Dämmung überlegen - aber nicht immer und überall in jedem Fall bei Altbauten. Altbauten von vor hundert Jahren sind zwar alt, aber zweckmäßig eingerichtet. Wenn Du diese Zweckmäßigkeit erkennst und bei baulichen Änderungen berücksichtigst, dann funktionieren diese auch.
Eine thermische wohnraumsanierung wird nicht überlegt, sondern geplant berechnet und evaluiert. ad hoc und peristaltik entscheidung von laien sind völlig nutzlos und in zukunft möglicherweise umweltgefährdend, wenn um jeden zu verheizenden baum gerungen wird, so meine prophezeiung. ja, wer die zehn und mehrfach nötige menge brennholz durch den rauchfang jagen kann, soll das als umwelt und waldschädling mit meiner verachtung tun.
BernhardHeuvel hat geschrieben: Die Parole, daß Dämmung immer und überall richtig ist, ist wie alle Generalisierungen fehl am Platze.
Ich habe mehrere Jahre in einem neu gebauten Haus nach den damals neuesten Standards der Dämmung gelebt. Ich kann nur sagen, daß das Wohnklima darin grottenschlecht war - wie in einer Thermoskanne. Das trifft nicht auf alle dieser Häuser zu, aber zumindest wird die Technik sehr oft falsch verbaut. Das beste Wohnklima fand ich in einem massiven Blockhaus aus Holzstämmen in Baden-Württemberg vor. Die Luft wurde über die Wände ständig ausgetauscht. Ich bin ein Freund von frischer Luft. Trotzdem war es darin nicht kalt. Eben, weil der Besitzer etwas von Wärme verstand und die Strahlenwärme genutzt hat.
ich orte da viel wunschdenken und selektive erfahrung, für verallgemeinerungen vermutlich völlig unnütz.
BernhardHeuvel hat geschrieben: Luitpold, Du kannst über Konrad sagen, was Du willst: Die Praxis gibt ihm recht. Persönliche Differenzen kannst Du ja mit ihm direkt austragen, muss aber hier im Forum doch nicht sein, oder? Oder hast Du Aktien von Dämmstoffherstellern? :lol:
nein ich habe auch keine aktien einer kettensägenboutique, im übrigen mag den unsinn von konrad glauben wer will. mit tonnenweise unnütz verbrannten brennholz kann sich auch die praxis zurechtgebogen werden.

lg
luitpold
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