Tragfähigkeit Decken - kann man das ausrechnen/"sehen"?
- karl-erwins-frau
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Re: Tragfähigkeit Decken - kann man das ausrechnen/"sehen"?
Soo,
die Granit-Ofenplatte steht im Flur und heute stell ich die Sprieße und morgen kommt der Ofen. Perfektes timing.
Der Steinmetz meinte auf die Frage, ob die Granitplatte mit den nicht ganz ebenen Dielen klarkommt: ausprobieren. Kann schief gehen, vor allem wenn der Ofen steht und dann, zB durch Drauftreten auf die Platte eine Spannung entsteht. Ich habe noch Platten von der Trittschalldämmung des Parkett. Die sind 5mm stark, gleichen Unebenheiten bis 3mm aus und haben 5to/m² Druckstabilität. Die würde ich zwischen Dielen und Granitplatte legen.
Oder... dich die Dielen ausschneiden und dann?? Wie bekäme ich (innerhalb 24 Stunden idealerweise) die Betondecke so eben, dass die Granitplatte plan aufliegt.
Ist Fließestrich das richtige hierfür? da gibt es doch kleine Säcke im Baumarkt meine ich.
Das ist jetzt natürlich bissl offtopic, sry!
die Granit-Ofenplatte steht im Flur und heute stell ich die Sprieße und morgen kommt der Ofen. Perfektes timing.
Der Steinmetz meinte auf die Frage, ob die Granitplatte mit den nicht ganz ebenen Dielen klarkommt: ausprobieren. Kann schief gehen, vor allem wenn der Ofen steht und dann, zB durch Drauftreten auf die Platte eine Spannung entsteht. Ich habe noch Platten von der Trittschalldämmung des Parkett. Die sind 5mm stark, gleichen Unebenheiten bis 3mm aus und haben 5to/m² Druckstabilität. Die würde ich zwischen Dielen und Granitplatte legen.
Oder... dich die Dielen ausschneiden und dann?? Wie bekäme ich (innerhalb 24 Stunden idealerweise) die Betondecke so eben, dass die Granitplatte plan aufliegt.
Ist Fließestrich das richtige hierfür? da gibt es doch kleine Säcke im Baumarkt meine ich.
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- emil17
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Re: Tragfähigkeit Decken - kann man das ausrechnen/"sehen"?
Dielen ausschneiden wäre wohl gut, ist aber mühsam - du wirst wohl das eine und andere Stichsägenblatt ruinieren.
Unter die Stichsäge ein Holz unterlegen, so dass das Blatt gerade nicht auf dem Unterbeton aufstösst.
Unter die Platten, die dann gleich hoch wie die Dielung liegen sollte, kommt ganz einfach Zementmörtel. Den sollst du recht trocken anmachen (so wie Sand für Sandburgen sein soll). Dann lässt er sich einige Millimeter verdichten - genau das was man will, um die Platte genau auf Hühe zu bekommen. Den Unterbeton reinigen, Mörtel drauf, Granitplatte drauf, mit Gummihammer oder Kantholz und Fäustel auf Niveau runterklopfen, Mörtelflecke sofort entfernen, einen Tag, besser länger, ruhen lassen, bevor der Ofen drauf kommt.
Fliessestrich ist dafür ganz ungeeignet und auch zu teuer.
Wichtig ist, dass man die richtige Mörtelmenge nimmt, weil man die Platte nur schwer wieder aus dem Loch kriegt, um Mörtel wegzunehmen oder zuzugeben.
Um die Platte zu legen, sollte man zu zweit sein. Man kann sie mit zwei Zurrgurten halten, ablegen und dann die Gurten rausziehen, nachdem die Nivellierung stimmt - sonst kriegt man sie nicht mehr raus.
Als Alleintäter mache ich sowas mit zwei Gerüstböcken, einem Kantholz drüber und einem Kettenflaschenzug, an dem die Platte mit zwei Zurrgurten hängt.
Zuerst hänge ich die Platte genau waagrecht und über dem Loch an. Dann kann ich mühelos und millimetergenau ablassen und auch wieder anheben, wenn zuviel oder zuwenig Mörtel darunter ist. So kann man allein auch sehr schwere Platten präzis und ohne Murksen verlegen.
Wenn der Mörtel zu nass ist, läuft er unter die Dielung, es gibt eine Schweinerei und man kann die Platte nicht gut nivellieren, eventuell säuft sie sogar ab.
Wenn du den Mörtel von Hand mischst, mach etwas zuwenig und zu nass an und gib dann trockenen Zuschlag zu bis es trocken genug ist. Lieber zu trocken als zu nass!
Komm bitte nicht in Versuchung, das mit Schnellzement zu machen, weil der Ofenbauer schon da ist: Schnellzement ist Stress pur, weil das Zeug unerbittlich hart wird bevor man Zeit hat es richtig zu mischen und einzubringen.
Wenns eilt, dann nimm eine Mischung aus Sand und Maschinengips mit Abbindeverzögerer, das trägt für den Zweck auch genug. Dazu macht man im Abstand von etwa 20 cm Mörtelbatzen, die zu hoch sind, legt die Platte drauf und klopft runter bis die Höhe passt. Die verbleibenden Hohlräume unter der Granitplatte sind kein Problem. Gewöhnlicher Baugips ist zwar billiger, bindet aber zu schnell ab.
Unter die Stichsäge ein Holz unterlegen, so dass das Blatt gerade nicht auf dem Unterbeton aufstösst.
Unter die Platten, die dann gleich hoch wie die Dielung liegen sollte, kommt ganz einfach Zementmörtel. Den sollst du recht trocken anmachen (so wie Sand für Sandburgen sein soll). Dann lässt er sich einige Millimeter verdichten - genau das was man will, um die Platte genau auf Hühe zu bekommen. Den Unterbeton reinigen, Mörtel drauf, Granitplatte drauf, mit Gummihammer oder Kantholz und Fäustel auf Niveau runterklopfen, Mörtelflecke sofort entfernen, einen Tag, besser länger, ruhen lassen, bevor der Ofen drauf kommt.
Fliessestrich ist dafür ganz ungeeignet und auch zu teuer.
Wichtig ist, dass man die richtige Mörtelmenge nimmt, weil man die Platte nur schwer wieder aus dem Loch kriegt, um Mörtel wegzunehmen oder zuzugeben.
Um die Platte zu legen, sollte man zu zweit sein. Man kann sie mit zwei Zurrgurten halten, ablegen und dann die Gurten rausziehen, nachdem die Nivellierung stimmt - sonst kriegt man sie nicht mehr raus.
Als Alleintäter mache ich sowas mit zwei Gerüstböcken, einem Kantholz drüber und einem Kettenflaschenzug, an dem die Platte mit zwei Zurrgurten hängt.
Zuerst hänge ich die Platte genau waagrecht und über dem Loch an. Dann kann ich mühelos und millimetergenau ablassen und auch wieder anheben, wenn zuviel oder zuwenig Mörtel darunter ist. So kann man allein auch sehr schwere Platten präzis und ohne Murksen verlegen.
Wenn der Mörtel zu nass ist, läuft er unter die Dielung, es gibt eine Schweinerei und man kann die Platte nicht gut nivellieren, eventuell säuft sie sogar ab.
Wenn du den Mörtel von Hand mischst, mach etwas zuwenig und zu nass an und gib dann trockenen Zuschlag zu bis es trocken genug ist. Lieber zu trocken als zu nass!
Komm bitte nicht in Versuchung, das mit Schnellzement zu machen, weil der Ofenbauer schon da ist: Schnellzement ist Stress pur, weil das Zeug unerbittlich hart wird bevor man Zeit hat es richtig zu mischen und einzubringen.
Wenns eilt, dann nimm eine Mischung aus Sand und Maschinengips mit Abbindeverzögerer, das trägt für den Zweck auch genug. Dazu macht man im Abstand von etwa 20 cm Mörtelbatzen, die zu hoch sind, legt die Platte drauf und klopft runter bis die Höhe passt. Die verbleibenden Hohlräume unter der Granitplatte sind kein Problem. Gewöhnlicher Baugips ist zwar billiger, bindet aber zu schnell ab.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
- karl-erwins-frau
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Re: Tragfähigkeit Decken - kann man das ausrechnen/"sehen"?
Hi,
ach, die Platte gleich drauf. Ja, eigentlich logisch, bin ich jetzt garnicht drauf gekommen
Hört sich gut an. Ich hätte ausnahmsweise auch mal einen Helfer dafür. Mörtelmischung 1:8 nur mit Sand schätz ich jetzt mal?
Ich würde die Dielen glaub ich mit der Kettensäge ausschneiden, bzw. den Startschnitt mit der Kettensäge machen und dann mit der Handkreissäge weitermachen. Stichsäge hört sich nach Quälerei an.
ach, die Platte gleich drauf. Ja, eigentlich logisch, bin ich jetzt garnicht drauf gekommen

Hört sich gut an. Ich hätte ausnahmsweise auch mal einen Helfer dafür. Mörtelmischung 1:8 nur mit Sand schätz ich jetzt mal?
Ich würde die Dielen glaub ich mit der Kettensäge ausschneiden, bzw. den Startschnitt mit der Kettensäge machen und dann mit der Handkreissäge weitermachen. Stichsäge hört sich nach Quälerei an.

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Re: Tragfähigkeit Decken - kann man das ausrechnen/"sehen"?
Ich würde es komplett mit der kettensäge sägen.
Würde aber vorger panzerband kleben.
Das verhindert das ausfransen der schnittflächen.
Würde aber vorger panzerband kleben.
Das verhindert das ausfransen der schnittflächen.
- karl-erwins-frau
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Re: Tragfähigkeit Decken - kann man das ausrechnen/"sehen"?
Danke,
werde auch das beherzigen, ich probier glaub ich aber trotzdem die gerade Schnitte mit der Kreissäge zu machen, wegen Abgasen im Wohnzimmer und so.
Evtl noch ne Trennschicht zwischen Platte und Beton, falls die mal wieder rausmuss, oder klopft es sich dann schlechter? -> Hab noch PE-Folie.
Armierung in den Mörtel? -> Hasendraht.
werde auch das beherzigen, ich probier glaub ich aber trotzdem die gerade Schnitte mit der Kreissäge zu machen, wegen Abgasen im Wohnzimmer und so.
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Re: Tragfähigkeit Decken - kann man das ausrechnen/"sehen"?
Warum legste die platte nicht eifach schwimmend auf edelsplitt.
Wäre die einfachere variante.
Boden aussägen, dielung mit holzlatten abdichten, splitt einfüllen und auf gewünschte höhe abziehen.
Platte drauf und gut ists!
Da musste nicht auf der platte rumschlagen und sie liegt satt auf ohne hohlräume.
Lg thomas
Wäre die einfachere variante.
Boden aussägen, dielung mit holzlatten abdichten, splitt einfüllen und auf gewünschte höhe abziehen.
Platte drauf und gut ists!
Da musste nicht auf der platte rumschlagen und sie liegt satt auf ohne hohlräume.
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- karl-erwins-frau
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Re: Tragfähigkeit Decken - kann man das ausrechnen/"sehen"?
Beton und Sand hab ich da, Split nicht mehr ;-) Was ist Edelsplit? Ich kenne nur Split/Kies etc in verschiedenen Körnungen vom Kieswerk.
Ginge auch ein Sandbett (der steht aber draußen und ist nass)
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Re: Tragfähigkeit Decken - kann man das ausrechnen/"sehen"?
Sand geht natürlich auch. Muss nur etwas höher eingebaut werden. Ich sage mal 3 mm da er sich setzt.
Edelsplitt in körnung 2/5 mm setzt sich bei grossen platten nur ca. 1 mm.
Ob der sand nass ist glaube ich spielt in der ofenecke nicht so eine grosse rolle.
Und mörtel ist ja schließlich auch feucht.
Edelsplitt in körnung 2/5 mm setzt sich bei grossen platten nur ca. 1 mm.
Ob der sand nass ist glaube ich spielt in der ofenecke nicht so eine grosse rolle.
Und mörtel ist ja schließlich auch feucht.
- emil17
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Re: Tragfähigkeit Decken - kann man das ausrechnen/"sehen"?
Edelsplitt ist Splitt aus Edelsteinen
Die Idee mit der Trockenschüttung ist so gut wie der Untergrund parallel zur Dielung ist. Sonst gibts ne Bastelstunde. Splitt neigt weniger zum Verrieseln als extra Trockenschüttmassen (Perlitkügelchen usw.)
Statt nassen Sand zu nehmen würde ich mir einen Eimer voll Splitt vom Strassendienst oder Grobsand 4/8 besorgen. Richtpreis pro Kubikmeter etwa 20 Euro, die benötigte Menge müsste also erschwinglich sein.
Sag mal, auf dem Bild kommt der Ofen vor die Zimmertüre???
Wenn du doch Mörtel nimmst: Trennlage brauchts nicht, oder sonst tuts ein Bogen Zeitungspapier.

Die Idee mit der Trockenschüttung ist so gut wie der Untergrund parallel zur Dielung ist. Sonst gibts ne Bastelstunde. Splitt neigt weniger zum Verrieseln als extra Trockenschüttmassen (Perlitkügelchen usw.)
Statt nassen Sand zu nehmen würde ich mir einen Eimer voll Splitt vom Strassendienst oder Grobsand 4/8 besorgen. Richtpreis pro Kubikmeter etwa 20 Euro, die benötigte Menge müsste also erschwinglich sein.
Sag mal, auf dem Bild kommt der Ofen vor die Zimmertüre???
Wenn du doch Mörtel nimmst: Trennlage brauchts nicht, oder sonst tuts ein Bogen Zeitungspapier.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
- karl-erwins-frau
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Re: Tragfähigkeit Decken - kann man das ausrechnen/"sehen"?
So, ihr Lieben!
Alles ist vorbereitet. Hab's mitdokumentiert. Danke für die Beratung. :-)
http://karl-erwin.blogspot.de/2013/11/v ... en_23.html
Für Leute, die nicht auf mein Blog wollen, hier kurz die Zusammenfassung:
- Ofenplatte liegt nun in einem Mörtelbett. Die Dielen habe ich mit der Motorsäge ausgeschnitten.
- Von unten mit den beiden Sprießen einen Unterzug unter den Stahlträger gebastelt.
Sollte halten :-)
Grüssle,
KEF
Alles ist vorbereitet. Hab's mitdokumentiert. Danke für die Beratung. :-)
http://karl-erwin.blogspot.de/2013/11/v ... en_23.html
Für Leute, die nicht auf mein Blog wollen, hier kurz die Zusammenfassung:
- Ofenplatte liegt nun in einem Mörtelbett. Die Dielen habe ich mit der Motorsäge ausgeschnitten.
- Von unten mit den beiden Sprießen einen Unterzug unter den Stahlträger gebastelt.
Sollte halten :-)
Grüssle,
KEF
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