Vielen Dank für die Anregungen.
Seltsamerweise habt ihr genau die Themen und Gedankengänge angesprochen, die mir durch den Kopf gehen, grübelnd, und auf die ich keine Antworten finde. Vielen Dank. Beim Durchlesen schon ein wenig klarer geworden. Dann kam mir der Gedanke, dass man das besser nach Themen strukturieren sollte. Aber nun erst mal meine Frage.
Also was meint ihr:
Ich habe 3000qm Acker, Aussenbereich Bau§35, landwirtschaftliche Nutzfläche. Die meißten Nachbarn sind OK, aber zwei sind wahrscheinlich Nazis oder sowas. Für die bin ich die Kräuterhexe. Es gibt - wie sollte es auch anders in Deutschland sein- Grenzstreitigkeiten. Solange ich keinen Rechtsanwalt einschalte und dem einen Nachbarnazi den 2-Meter-Streifen überlasse, den er sich einfach von meinem Grundstück abgezweigt hat, könnte es friedlich bleiben. D.h. ich würde einen Bauwagen (tiny houses finde ich auch sehr schön, vielen Dank für die links) dazustellen, den ich natürlich nicht bewohne, sondern nur für Lagerung von Gartengeräten benutze, ähnlich einem Waldarbeiterschutzwagen. Brauche ich ja für die Bewirtschaftung meiner Streuobstwiese.

Emil17 Vorschläge entspricht aber auch genau meinen Bedürfnissen: ein Selbstversorger benötigt in diesem Klima viele anständige, funktionale Räume in denen es sich wunderbar nach Herzenslust wirtschaften lässt. Wohnraum finde ich persönlich nicht so wichtig. Tiny house ist Ok, aber ein altes Bauernhaus mit Scheunen, Unterständen, etc. Wow!

Aber schon geht das ganze Dilemma los mit den Gebühren, Steuern und der ganze Krempel, den Selbstversorger ja nicht wünschen.
Der Gedanke alte Substanz wieder frisch zu machen? Weiß nicht ob das wirklich so nachhaltig ist, wie es sich zunächst anhört.
Sagen wir mal, ich weiß ein Haus, das ich mir leisten könnte. (Verschuldet wäre ich dann trotzdem) Ich wäre die nächsten 10 Jahre damit beschäftigt, die olle Möhre in Gang zu kriegen.(Das ist in etwa die Zeitspanne, die man hier in der Region bei Leuten mit wenig Geld beobachten kann.) Ich habe keine Erben und bin schon 50 Jahre alt: also warum sich den Krempel ans Bein binden. Ob diese Renovierung dann tatsächlich weniger und nachhaltigeres Material verbraucht, als ein kleines, aber neues Gebäude ist fraglich. Sinnvoll fand ich eher den Vorschlag, so etwas zu kaufen und die Struktur anders zu benützen als vorgesehen. Jurten, etc. in den Garten zu stellen. Aber das Leiden mit den Zwangsabgaben, Steuern und Gebühren und Schulden bleibt.
Alternative: Bauland kaufen, aber nicht im herkömmlichen Sinne bebauen. Habe von einem Gesetz gehört, dass einem erlaubt ohne Baugenehmigung - und natürlich nicht zu Wohnzwecken

Freue mich auf eure Ansichten zum Thema. Muss mich bald entscheiden, ob ich das Bauland dazukaufe. Ich würde es nur tun, wenn ich dann meine Ruhe hätte vor den Witzbolden. Die Bullerei kommt auch schon mal gucken was ich da so auf meinem Acker treibe. Bislang wohne ich im Zelt. Jedenfalls bis November. Dagegen hatte bislang niemand was. Die halten mich sowieso für bekloppt.

Ist nur gehört und habe keine Erfahrungswerte: wenn man Heu als Dämmmaterial benutzen möchte, dann solle man es ausreichend kalken. Mäuse mögen keinen Kalk. Vielleicht verhält es sich mit der Schafwolle und den Motten auch so. Kenne aber eine Frau, die hatte Mäuse in der Schafwolldämmung ihres Bauwagen. Schöne Sauerei ...
