Suche Hilfe bei Dachbau in Frankreich

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Vera
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Suche Hilfe bei Dachbau in Frankreich

#1

Beitrag von Vera » So 16. Aug 2015, 12:32

Hallo Leute, habe bei Euch so tolle Bauwerke gesehen :) und hoffe auf ein paar Tipps und vielleicht sogar praktische Hilfe (Aktivferien :rot: ab Mitte September?) beim Dachneubau.
Haus linke Seite mit Walm
Haus linke Seite mit Walm
IMG_2792.JPG (162.14 KiB) 2796 mal betrachtet
Den Walm kann man weglassen und grad wie auf der anderen Seite machen.
Haus rechte Seite geht bis nach Kamin
Haus rechte Seite geht bis nach Kamin
IMG_2789.JPG (121.21 KiB) 2796 mal betrachtet
Der Gebäudeteil nach dem Kamin hat das Dach bereits saniert.
Plan Dachbau
Plan Dachbau
Pict0004.JPG (50.17 KiB) 2796 mal betrachtet
Mein Plan: Erstmal 2 dicke Pfosten 20 x 25 cm 4 m lang senkrecht / darüber mit Kran 11m langen Dachbalken 20 x 25 cm legen lassen. Hier hats verschiedene Masse vom Holz das für Sparren (Länge 5 m) erhältlich ist. Welche Sparrenabstände würdet Ihr mir dazu empfehlen? Ich muss hier wegen der Hitze ganz besonders dick isolieren.

Neigung und Grösse ist zufällig gleich wie in der Schweiz und da hatte ich Sparren 10 x 15 cm / Abstände zwischen 62 und 66 cm, und da wird ja noch die Schneelast mitgerechnet.

Falls jemand Lust zum Mithelfen hat, würde das eine ganz lustige :haha: gesellige Angelegenheit. Ein paar liebe Menschen aus dem Forum sind schon am Aufbrechen....... Du bräuchtest nur Zelt, Schlafsack, Badetuch. Würde Euch alle fein bekochen, Wein und Bier :lala: gibts selbstverständlich zum Nachtessen :lol: und zwischendurch kann man auch Ausflugstage einschieben. Für die Hilfe würde ich mich gerne mit Feriengutscheinen für hier bedanken :hhe: . Mehr Infos bei SV-Projekt "Gratisgrundstück für Gemeinschaft".

Vielen Dank im voraus,
Vera

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connymatte
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Re: Suche Hilfe bei Dachbau in Frankreich

#2

Beitrag von connymatte » So 16. Aug 2015, 19:15

Moin
Hat schon ein Grund das Zimmermann und Dachdecker ein Lehrberuf ist.
Alt genug um es besser zu wissen,
Jung genug um es nochmal zu tun!

FranzA.
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Re: Suche Hilfe bei Dachbau in Frankreich

#3

Beitrag von FranzA. » Mo 17. Aug 2015, 12:40

Man kann sich da auch einlesen um konstuktive Fehler zu vermeiden.
Oder vielleicht beteiligen sich auch hier im Forum Leute, die ihr Wissen gern zu Verfügung stellen.
Nebenbei: Ich habe auch schon viel Pfusch von Fachleuten gesehen
und bauen kann auch Spaß machen

Fragen zum Dach :
>>liegen die Sparren auf den Wänden auch auf Pfetten

>>werden die alten Dachsteine wiederverwendet

>>ist eine Sanierung statt einer Erneuerung denkbar

>>wird das Holz als fertiger Abbund geliefert

>>ist das Holz gut ausgelagert (Restfeuchte ?) oder besteht die Gefahr, dass es sich verziehen kann während der Errichtunsphase

>>gibt es Pläne, die Ausführung der Holzverbindungen betreffend, insbesondere auch eine Stückliste für das dafür benötigte Material

>>wie wird die Anbindung an den bereits sanierten Teil gestaltet

Bemerkungen:
>> ein gedämmtes, flach geneigtes Dach benötigt im Vergleich zu einem ungedämmten Dach, eine besonders gute Belüftung unter den Dachsteinen, die bei der jetzigen Ausführung nicht vorhanden sein dürfte.
je flacher ein Dach desto weniger wirkt sich der thermische Effekt auf die Luftzirkulation aus.
>>die Arbeiten sollten in einem Abschnitt zumindest soweit fertiggestellt werden, dass das Dach wieder Regen und Sturm sicher ist

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Re: Suche Hilfe bei Dachbau in Frankreich

#4

Beitrag von karl-erwins-frau » Mo 17. Aug 2015, 12:48

Hi,

beim Dach würde ich persönlich keine Experimente wagen.
Warum ist es denn zu erneuern, bzw. was willst Du erreichen?

Variante a) Es ist was kaputt: Dann das was kaputt ist genauso ersetzen. Das ist die Einfachste Variante.
Variante b) Was anders machen (flacher, breiter, länger, steiler, dämmen?): Dann lass es zumindest von einem Zimmermann durchrechnen und -planen. Das kann nicht die Welt kosten, selbst in Frankreich nicht.

Wenn Du den noch nciht sanierten Teil so machen willst wie den sanierten, dann kannst Du Dich natürlich einfach daran orientieren, bzw. da schaut man sich das dann einfach ab (sofern der Unterbau dieses Teil des Hauses genauso wie der andere ist?!)

Aus der Ferne ist das echt schwer zu sagen...

Servus.
KEF
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Re: Suche Hilfe bei Dachbau in Frankreich

#5

Beitrag von emil17 » Mo 17. Aug 2015, 18:28

Wäre was für mich wenn ich Zeit hätte ...
Bei der Sparrenbemessung gibts Tabellen, die sich auch und vor allem nach der Schneelastzone richten. In der Bresse oder im Languedoc ist es anders als in der Dauphiné oder in den Hochvogesen. Beispiel frei tragende Länge der Sparren 4 m, Dachhaut 120 kg/m2, für die Schneelastzone noch 350kg/m2 dazu ergibt dann knapp 500kg/m2, danach ist der Querschnitt zu bemessen.
Ich würde mal schauen, was schon verbaut ist bzw. was ähnliche Häuser in der Gegend so für Querschnitte haben. Im Zweifelsfall aufrunden, kostet nicht sehr viel mehr.
Für den Sparrenabstand kann man sich daran orientieren, dass es sich mit der Länge oder Breite der Platten für das Unterdach ausgeht, so dass man diese auf dem Sparren stossen kann. Darauf achten, dass man möglichst keinen Sparren unterbrechen und auswechseln muss, wenn da noch ein Schornstein ist.

Ach ja, du brauchst vermutlich ein Gerüst mit Spenglergang.

Wenn du die Balken direkt von der Sägerei beziehst und der Kran sowieso schon kommt, lässt du dir die Sparren gleich mitliefern und aufs Dach legen. Der LKW dürfte mit dem Firstbalken allein nicht wirklich ausgelastet sein, der bringt die Sparren und Dachlatten mit der gleichen Fuhre. Für den schiefen Firstschnitt oben macht man sich eine Lehre aus Sperrholz und schneidet die Sparren mit einer scharfen Kettensäge auf dem Dach schräg ab.
Ein guter Akkuschrauber, der 8 x 300 ohne Vorbohren und ohne Murren bewältigt, ist auch sehr willkommen.
Traufseitig mit Schlagschnur und ebenfalls Kettensäge alles aufs mal abschneiden ist die einfachste Lösung, zumal wenn das Haus nicht ganz gerade und rechtwinklig ist.
Wenn du beim Legen der Sparren die Bretter gleich mit montieren kannst, welche den Raum zwischen zwei Sparren, der Traufpfette und dem Unterdach zumachen, sparst du sehr viel Zeit. Nachträglich montieren oder zumauern ist mühsam.

Bei der Bemessung der Dachüberstände giebel- und traufseitig sollte man die Deckweite der Ziegel schon kennen, damit man nachher nichts schneiden muss. Zuerst kommt aber die Geschichte mit dem Unterdach, und eben die ganze Spenglerei. Bei Gegenden mit grossen Schneelasten Rinnenhaken eng setzen und Rinnenvorderkante zusätzlich mit speziellen Metallprofilen sichern.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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connymatte
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Re: Suche Hilfe bei Dachbau in Frankreich

#6

Beitrag von connymatte » Mo 17. Aug 2015, 19:58

[quote="FranzA."]Man kann sich da auch einlesen um konstuktive Fehler zu vermeiden.

Frei dem Motto man muss nicht immer Handwerker rufen, man kann sein Haus auch mal selbst ruinieren?

Hätte ich gewusst das ich mir nur eine App runterladen muss hätte ich mir Ausbildung und Meisterschule geschenkt.
Alt genug um es besser zu wissen,
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Re: Suche Hilfe bei Dachbau in Frankreich

#7

Beitrag von Adjua » Mo 17. Aug 2015, 20:17

connymatte hat geschrieben:
FranzA. hat geschrieben:Man kann sich da auch einlesen um konstuktive Fehler zu vermeiden.

Frei dem Motto man muss nicht immer Handwerker rufen, man kann sein Haus auch mal selbst ruinieren?

Hätte ich gewusst das ich mir nur eine App runterladen muss hätte ich mir Ausbildung und Meisterschule geschenkt.
:grinblum: :grinblum: :grinblum:

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Re: Suche Hilfe bei Dachbau in Frankreich

#8

Beitrag von FranzA. » Mo 17. Aug 2015, 21:34

Ist schon noch ein kleiner Unterschied, ob man etwas gewerblich als Dienstleistung anbietet oder privat für sich selbst macht.

Aber dass der eine oder andere Handwerksmeister nicht damit klarkommt, dass auch Laien mal ein Werkzeug in die Hand zu nehmen wagen ist mir auch klar.

Dass manche sogar regelrecht beleidigt reagieren, lässt gewisse Rückschlüsse auf ihre tatsächliche fachliche Kompetenz zu.

Oder anders ausgedrückt, wer wirklich was auf dem Kasten hat, würde vermutlich wohlwollender reagieren, eventuell sogar mal mit einem nützlichen Tipp behilflich sein
ohne das Gefühl zu haben,dass ihm dadurch ein Zacken aus der Krone fällt.

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Re: Suche Hilfe bei Dachbau in Frankreich

#9

Beitrag von Finglas » Mo 17. Aug 2015, 22:22

FranzA. hat geschrieben:...
Aber dass der eine oder andere Handwerksmeister nicht damit klarkommt, dass auch Laien mal ein Werkzeug in die Hand zu nehmen wagen ist mir auch klar.
Dass manche sogar regelrecht beleidigt reagieren, lässt gewisse Rückschlüsse auf ihre tatsächliche fachliche Kompetenz zu.
Das stimmt so nicht. Das beschrieben Verhalten läßt, wenn überhaupt vielleicht, Rückschlüsse über die Sozialkompetenzen eines Handwerkers zu. Ein kausaler Zusammenhang zu fachlichen Qualitäten sehe ich nicht.
Ich mache auch vieles selbst. Bei Strom, Statik und Wasser höre ich aber gerne und sehr aufmerksam auf den Rat von Fachleuten, bzw bezahle diese ab einem bestimmten Punkt auch gerne um für mich zu arbeiten. Einfach weil ich meine Grenzen kenne.

Es grüßt: Der Finglas

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Re: Suche Hilfe bei Dachbau in Frankreich

#10

Beitrag von connymatte » Mo 17. Aug 2015, 22:45

FranzA. hat geschrieben:Ist schon noch ein kleiner Unterschied, ob man etwas gewerblich als Dienstleistung anbietet oder privat für sich selbst macht.

Aber dass der eine oder andere Handwerksmeister nicht damit klarkommt, dass auch Laien mal ein Werkzeug in die Hand zu nehmen wagen ist mir auch klar.

Dass manche sogar regelrecht beleidigt reagieren, lässt gewisse Rückschlüsse auf ihre tatsächliche fachliche Kompetenz zu.

Oder anders ausgedrückt, wer wirklich was auf dem Kasten hat, würde vermutlich wohlwollender reagieren, eventuell sogar mal mit einem nützlichen Tipp behilflich sein
ohne das Gefühl zu haben,dass ihm dadurch ein Zacken aus der Krone fällt.
Für Fachliche Ratschläge sind in dem Faden ein bisschen wenig Information zu lesen, wie zb warum sollen die Dachsparren getauscht werden alt vermodert oder gar eine neue Dachneigung? Was für eine Eindeckung soll drauf? Blech Dach Eternit Beton oder Tonpfanne? Dachsparren kauft man auch nicht unbedingt nach den Maßen die der Baumarkt hat sondern nach Statischen Berechnungen. Wie arbeitet man da? Ist das eingerüstet oder arbeitet man da wie Karlson? Wie sieht es mit Werkzeug aus ?usw Ich habe genug Dächer gemacht um zu wissen das das für 5-6 Leute mindestens 2 Wochen Arbeit ist und das nicht unbedingt für Leute die mit Winkeln aus dem Baumarkt irgendwas zusammen schrauben und die fugen mit Leisten ab decken! Ein Dach oder Dachstuhl ist ein statisches Bauteil und nix für Leute mit.... ich hab einen Akkuschrauber!
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