Ob dus glaubst oder nicht, das ist tatsächlich so. Ohne Diagnose keine Therapie. Wenn es Erreger sind, gegen die es keine spezifischen Mittel gibt, muss der behandelnde Arzt entscheiden, was unter Würdigung der Umstände das Zumutbarste ist.Eberhard hat geschrieben: ↑Mo 18. Mär 2024, 10:47Vor einer Verabreichung eines Medikamentes mit antibiotischer Wirkung erfolgt jetzt eine exakte mikrobiologische Untersuchung, welche krankheitserregenden Bakterien konkret vorliegen?
Die Auswahl des Medikamentes erfolgt auf Basis der Untersuchung danach, dass exakt nur die Krankheitserreger unterdrückt und abgetötet werden und das übrige Spektrum an bekannten und unbekannten Bakterien unbeeinflusst bleibt?
Das dürfen nur zugelassene Ärzte oder Tierärzte, deshalb stehen diese Mittel unter Rezeptpflicht. Die Zulassung erwirbt man sich durch eine lange Ausbildung und staatlich anerkannte Prüfungen.
Die Pilze, die Antibiotika ausscheiden, um sich damit einen Konkurrenzvorteil zu verschaffen, tun damit das Gleiche, was auch höhere Pflanzen tun, wenn sie Substanzen ausscheiden, die andere Arten im Wachstum hindern. Dem Pilz dürfte es völlig egal sein, was er den Bakterien damit antut.
Schon deshalb ist es nicht einsichtig, dass die Verwendung (nicht der Missbrauch) von Antibiotika verwerflich sein soll, wenn Mensch statt Pilz es macht.
Quorum Quenching es nicht, denn:
Im Gegensatz zu herkömmlichen Antibiotika, die pathogene Mikroorganismen abtöten, verändern diese Wirkstoffe über Quorum Quenching nur den Phänotyp der Bakterien.
Zudem ist die Bildung dieser Antibiotika nicht indiziert, sondern bestimmte Pilzarten tun es einfach.
Die ersten Antibiotika wurden ja, nachdem man drauf gekommen ist, dass es diese Stoffe gibt, so entdeckt, dass man alle möglichen Arten von Schimmelpilzen gesammelt und steril aufgezogen und dann die antimikrobielle Wirkung der Kulturen getestet hat. Die besten Stämme wurden dann weitergezüchtet.