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warme Dusche

Verfasst: So 29. Nov 2020, 08:00
von busbeck
Hallo da draußen!

Wir wohnen jetzt schon ein paar Jahre zunehmend selbstversorgt irgendwo aufm Land im Bauwagen. Alles super. Aber wir wünschen uns doch - auch für Gäste - ein bisschen mehr Komfort, was Körperhygiene angeht. Bisher hab ich mir aufm Feuer ein Wasser warm gemacht und mich mit dem Waschlappen gewaschen. So hat's mir meine Oma beigebracht, und das taugt für mich. Aber es wär schon toll: Duschen. Allerdings: Im Winter bin vor allem ich ein echter Warmduscher. Meine liebe Holde nicht so sehr. Aber auch.
Wir haben mit unserer Solaranlage zwar gut Strom für Licht und auch mal eine Bohrmaschine, aber um Wasser aufzuwärmen, da reicht die Anlage nicht. Erst recht nicht im Winter, wenn die Sonne nicht scheint. (Und der Windgenerator bringt auch nur max. 400 Watt.)

Deshalb: Hat jemand eine Idee, wie wir in unserer Situation möglichst komfortabel zum Warmduscher werden können?

Re: warme Dusche

Verfasst: So 29. Nov 2020, 09:32
von christine-josefine
zu Beginn meiner Umbauzeit habe ich einen Camping-Gasdurchlauferhitzer gekauft.
Er braucht nur einen Wasseranschluß und eine Propangasflasche.
Ist dadurch absolut mobil, ich hatte ihn zeitweise sogar im Haus.
So hast Du jederzeit unendlich viel warmes Wasser.
Wichtig ist nur bei Frostgraden ihn auslaufen zu lassen, mir hats im ersten Winter ein Rohr gesprengt.
Zum auslaufen lassen nur den Wasseranschluß abziehen.
Kostet allerdings paar Euros. Für meinen hatte ich 179,-- bezahlt, gibts inzwischen aber auch günstiger.

Ich möchte meinen nicht mehr missen, da ich den ganzen Sommer über draussen koche, abspüle und dusche.

Aussenküche 2017 09 klein.jpg
Aussenküche 2017 09 klein.jpg (113.19 KiB) 18619 mal betrachtet

Re: warme Dusche

Verfasst: So 29. Nov 2020, 14:02
von Gulo
Moin,

ein klassischer holz-/kohlenbeheizter Badeofen ist keine Alternative für Euch?

Re: warme Dusche

Verfasst: So 29. Nov 2020, 23:35
von busbeck
Wir sammeln noch Ideen. Im Prinzip ist es uns egal. Ob Gas oder Holz oder irgendwas anderes. Irgendwie kommen wir zu einer Entscheidung. Ich gockel mal nach "klassischer Holz-Badeofen...

Re: warme Dusche

Verfasst: Mo 30. Nov 2020, 18:54
von Dyrsian
christine-josefine hat geschrieben:
So 29. Nov 2020, 09:32
Ist dadurch absolut mobil, ich hatte ihn zeitweise sogar im Haus.
So hast Du jederzeit unendlich viel warmes Wasser.
Ja, aber: Der Betrieb im Haus ist mit Vorsicht zu genießen, das Teil hat keinen Kamin. Insbesondere in kleinen, schlecht belüfteten Badezimmern nicht zu empfehlen!
Badeofen wäre jetzt auch meine Empfehlung gewesen, braucht aber einen Kamin und wird fest verrohrt. Wenn es noch einfacher / schneller gehen soll: Nehmt einen 20L Kanister mit einer kleinen Tauchpumpe und einer Handbrause. Dann könnt ihr euch auf dem Herd Wasser heiß machen, das in den Kanister füllen, gemischt mit Kaltwasser habt ihr dann eine super Dusche. Duschtasse bräuchtet ihr natürlich, und Abwasseranschluss halt. Die Kanisterdusche gibts in jedem Campingbedarf für ein paar Euro.
Mir würde das etwas auf den Sack gehen, zum Spülen braucht man doch auch heißes Wasser. Könnt ihr keinen Gasboiler installieren? Die kosten doch heute nicht mehr die Welt und ihr könntet sogar Heizkörper anschließen.

Re: warme Dusche

Verfasst: Mo 30. Nov 2020, 19:18
von christine-josefine
Dyrsian hat geschrieben:
Mo 30. Nov 2020, 18:54
christine-josefine hat geschrieben:
So 29. Nov 2020, 09:32
Ist dadurch absolut mobil, ich hatte ihn zeitweise sogar im Haus.
So hast Du jederzeit unendlich viel warmes Wasser.
Ja, aber: Der Betrieb im Haus ist mit Vorsicht zu genießen, das Teil hat keinen Kamin. Insbesondere in kleinen, schlecht belüfteten Badezimmern nicht zu empfehlen!
das ist klar, aber mit dem - damals noch alten und undichten Fenster und immer angelehnter Türe, hab ich das gut überlebt.
Inzwischen bleibt er draußen, unter Dach. Ich dusche auch jetzt noch manchmal dort. Wenn die Temperaturen über 8 Grad sind, dann ist das eine schnelle und unkomplizierte Sache, und erspart mir die Putzerei im Bad.

Re: warme Dusche

Verfasst: Mo 30. Nov 2020, 19:26
von emil17
So ein Badeofen klassischer Bauart ist meist ein sthender Zylinder aus Kupferblech mit dem Rauchrohr mittendurch. Er wird drucklos betrieben, braucht aber einen Wasseranschluss, denn es funktioniert so, dass der Kaltwasserzufluss unten das warme Wasser oben rausdrückt.
Der Warmwasserhahn ist also der Kaltwasserzufluss des Badeofens.
Damit kann man gewöhnliche Einhebelmischer und auch die alten Zweihahn-Armaturen für warm/kalt nicht als Duscharmatur verwenden. Die beruhen nämlich darauf, dass beide Stränge ungefähr den selben Druck haben.
Üblicherweise wird ein Abzweig des Kaltwasserzulaufes höher geführt als die Oberkante des Warmwasserbehälters und geht dann als Überlauf ins Abwasser. So wird sichergestellt, dass nicht doch der Leitungsdruck auf den Behälter kommt - etwa wenn jemand den Schlauch der Duschbrause aus Versehen abknickt. In einem solchen Falle drückt der Leitungsdruck das Rauchrohr des Badeofens zusammen, oder es platzt der Kessel - der Ofen ist dann hin und es gibt eine gewaltige Schweinerei.
Es gibt auch Badeöfen mit Druckbehälter nach Art eines Elektroboilers. Die sind zwar teurer, aber einfacher zu installieren und zu verwenden.

Mir scheint deshalb für einen Bauwagen ein Gas-Durchlauferhitzer für Flaschengas die bessere Lösung zu sein.

"Zum auslaufen lassen nur den Wasseranschluß abziehen." Mit solchen Behelfen wäre ich im Haus vorsichtig - wenn sich das Ding selber abzieht und man es nicht gleich bemerkt, hat man ein schön Überschwemmung. Uns ist einmal ein Zuwasserschlauch von einer Waschmaschine abgesprungen. Das mit der Überschwemmung geht dann sehr schnell und deshalb verwende ich für solche Sachen keine Behelfe mehr.
T-Stück mit Absperr- und Entleerventil einbauen! Alles fest verschrauben, keine Gartenschlauchstücke mit Rohrschellen oder gar (wie ich auch schon gesehen habe) Zaundraht festgemacht! Das kostet nicht soviel, dass es den möglichen Ärger wert wäre.
Bei Frostgefahr besser Ventile und nicht die billigeren Kugelabsperrhahnen nehmen, Wenn die geschlossen werden, ist in der Bohrung der Kugel etwas Wasser eingesperrt. Das bewirkt, dass dann das Gehäuse platzt und der Hahn hin ist, wenn es einfriert, obwohl die Leitung eigentlich leer war.

Re: warme Dusche

Verfasst: Mo 30. Nov 2020, 19:51
von christine-josefine

"Zum auslaufen lassen nur den Wasseranschluß abziehen." Mit solchen Behelfen wäre ich im Haus vorsichtig - wenn sich das Ding selber abzieht und man es nicht gleich bemerkt, hat man ein schön Überschwemmung. "


im Haus ist die Frostgefahr ja eher gering - lach
und im Durchlauferhitzer ist höchstens ein halber Liter Wasser drin. Er hat ja keinen Speicher. Wäre also überschaubar - reicht nicht mal um den Boden sauber aufzuwischen :)
Es läuft auch nur dann Wasser durch wenn der Wasserhahn aufgedreht ist.
Meine Gartenwasserleitungen werden abgelassen und abgedreht wenns kälter als ca. minus 5 Grad ist.
Der Durchlauferhitzer ist empfindlicher.
Es ist aber kein Aufwand das Leitungswasser an- und abzumachen - ist ein Gard..a kompatibles Klicksystem

Re: warme Dusche

Verfasst: Mo 30. Nov 2020, 20:20
von sybille
Ich dusche auch jetzt noch manchmal dort. Wenn die Temperaturen über 8 Grad sind, dann ist das eine schnelle und unkomplizierte Sache, und erspart mir die Putzerei im Bad.
Im Bad brauche ich es nicht warm und wenn ich die Möglichkeit hätte täte ich es auch so machen. Manchmal dusche ich nicht weil ích mir die Putzerei im Bad sparen möchte.

Re: warme Dusche

Verfasst: Mo 30. Nov 2020, 21:56
von emil17
Wir hatten mal eine Wohnung mit eingebautem Thermometer.
Wenn es im Bad beim Duschen an der Decke Kondenswasser gab, war es draussen kälter als 5 Grad Plus. Wenn die Tropfen beim Abfallen einen Ring aus Eis an der Decke hinterliessen, war es kälter als minus 14.
Auch bei heissem Dauerduschen waren die gelegentlichen Treffer eisigkalter Deckentropfen stets lästig.
Ein wohlig warm geheiztes Bad ist etwas tolles.