Ausser-sinnliche Fäghigkeiten im Hunsrück
Verfasst: Fr 20. Apr 2018, 14:30
Hier läuft gerade eine spannende Geschichte, deren Ende noch offen ist, aber schon jetzt interessante Einsichten gebracht hat
Zur Vorgeschichte: der Vor-Vor-Vorbesitzer dieses Hauses hat in den 70ern mit der Gemeinde einen Deal gemacht, demzufolge die Wasserleitung zum benachbarten Friedhof durch den Keller dieses hauses führt, und sich dort auch der Absperrschieber und mittlerweile auch der Zähler für die Zapfstelle am Friedhof befindet.
Es gibt im Keller also 2 dicke Metall-Wasserrohre, die durch die Wand kommen, Eines ist der Zulauf, von dem auch mein Wasser abzweigt, Eines ist die weiterführende Leitung zum Friedhof.
Letztere hat irgendwann im Winter ein Leck bekommen mit der Folge, dass bei mir der benachbarte Estrich von unten durchfeuchtet wurde. Die Eingrenzung des Lecks auf die abgehende Leitung war durch die Beobachtung des Zählers schnell möglich.
Also verständigte ich den Bürgermeister, und die Prozedur nahm ihren Lauf:
Der Bürgermeister kam, sah sich den feuchten Fleck (ca. 1m") und die Leitungen an, und verständigte die Wasserwerker der Verbandsgemeinde.
Die kamen erst einmal zu zweit, sahen sich die Stelle an, wo die Leitungen das Haus verlassen, und versuchten mittels Bodenmikrophon Ausströmgeräusche zu orten, was bei geschätzten 1-2 L / Stunde aber zwecklos war.
Das Problem ist: 1. es gibt keinerlei Pläne über den Leitungsverlauf ausserhalb des Hauses. 2. An der Stelle des Wanddurchtritts gibt es fast 2m Erdüberdeckung. 3. Die baulichen Gegebenheiten lassen an dieser Stelle keinen Maschineneinsatz zu.
Danach kam der Wassermeister der Verbandsgemeinde persönlich, und zwar mit der Wünschelrute (!)
Mit Dieser stellte er fest, dass die Leitungen quer vom Haus weg in Richtung Strasse unter einer angrenzenden Wiese verlaufen, die Zuleitung Richtung Dorf, die Ableitung Richtung Friedhof.
Der Wieseneigentümer (mein Nachbar) war einverstanden, am Rand der Wiese einen Graben auszuheben, so dass die Zuleitung mit einem T-Stück versehen, und von dort mit der Ableitung verbunden wird, so dass das Leck sozusagen umgangen wird.
Der Zähler soll dann neu am Friedhof installiert werden, - so der Plan.
Die Stellen, an Denen er per Wünschelrute die Leitungen auf der Wiese geortet hatte, wurden mit Farbspray markiert.
Am nächsten Tag kam der Bauunternehmer mit kleinem Bagger und begann zu graben. Ich war an dem Tag unterwegs und konnte dann am Abend diesen Erdspalt bewundern, der ca. 10m lang und bis zu 3m tief ist, - aber an keiner Stelle auf eine Wasserleitung getroffen war...
Große Verwirrung bei Bautrupp und Wasserwerkern - Letztere arbeiten wohl routinemäßig mit dieser Ortungsmethode und hätten bisher angeblich nie mehr als 1m daneben gelegen.
Danach wurde nochmals von mehreren Wasser-Fachleuten die ganze Gegend mit Wünschelruten abgelaufen, und noch immer zeigten sie auf Leitungen, die es objektiv nicht gibt.
Dann wurden weitere Verdachtsgrabungen durchgeführt, die Letzte quer über meine Hofzufahrt, denn darin könnte die Zuleitung ja vielleicht auch liegen - tut sie aber nicht...!
Nun ist Wochenende, meine Zufahrt ist wieder möglich, über Stahlplatten, die Nachbarwiese sieht aus, als hätte das Landesamt für Denkmalschutz eine ehem. Keltensiedlung entdeckt, und noch immer weiß Niemand -
1. wo meine Wasserversorgungsleitung liegt
2. wo die Leitung zum Friedhof liegt
2. warum die Wünschelruten 'was anzeigen, was nicht da ist
Angedacht wurde bereits eine komplett neue Wasserleitung zum Friedhof, ausgehend vom bekannten Hydranten an der Straße, aber auf dem Weg liegen inzwischen Glasfaserkabel und ein 15kV Erdkabel, - könnte schwierig werden...
Schade eigentlich - ich hätte so einen handgreiflichen "Beweis" für diese Wünschelruten-Technik gerna mal persönlich miterlebt!
Es bleibt spannend...
Zur Vorgeschichte: der Vor-Vor-Vorbesitzer dieses Hauses hat in den 70ern mit der Gemeinde einen Deal gemacht, demzufolge die Wasserleitung zum benachbarten Friedhof durch den Keller dieses hauses führt, und sich dort auch der Absperrschieber und mittlerweile auch der Zähler für die Zapfstelle am Friedhof befindet.
Es gibt im Keller also 2 dicke Metall-Wasserrohre, die durch die Wand kommen, Eines ist der Zulauf, von dem auch mein Wasser abzweigt, Eines ist die weiterführende Leitung zum Friedhof.
Letztere hat irgendwann im Winter ein Leck bekommen mit der Folge, dass bei mir der benachbarte Estrich von unten durchfeuchtet wurde. Die Eingrenzung des Lecks auf die abgehende Leitung war durch die Beobachtung des Zählers schnell möglich.
Also verständigte ich den Bürgermeister, und die Prozedur nahm ihren Lauf:
Der Bürgermeister kam, sah sich den feuchten Fleck (ca. 1m") und die Leitungen an, und verständigte die Wasserwerker der Verbandsgemeinde.
Die kamen erst einmal zu zweit, sahen sich die Stelle an, wo die Leitungen das Haus verlassen, und versuchten mittels Bodenmikrophon Ausströmgeräusche zu orten, was bei geschätzten 1-2 L / Stunde aber zwecklos war.
Das Problem ist: 1. es gibt keinerlei Pläne über den Leitungsverlauf ausserhalb des Hauses. 2. An der Stelle des Wanddurchtritts gibt es fast 2m Erdüberdeckung. 3. Die baulichen Gegebenheiten lassen an dieser Stelle keinen Maschineneinsatz zu.
Danach kam der Wassermeister der Verbandsgemeinde persönlich, und zwar mit der Wünschelrute (!)
Mit Dieser stellte er fest, dass die Leitungen quer vom Haus weg in Richtung Strasse unter einer angrenzenden Wiese verlaufen, die Zuleitung Richtung Dorf, die Ableitung Richtung Friedhof.
Der Wieseneigentümer (mein Nachbar) war einverstanden, am Rand der Wiese einen Graben auszuheben, so dass die Zuleitung mit einem T-Stück versehen, und von dort mit der Ableitung verbunden wird, so dass das Leck sozusagen umgangen wird.
Der Zähler soll dann neu am Friedhof installiert werden, - so der Plan.
Die Stellen, an Denen er per Wünschelrute die Leitungen auf der Wiese geortet hatte, wurden mit Farbspray markiert.
Am nächsten Tag kam der Bauunternehmer mit kleinem Bagger und begann zu graben. Ich war an dem Tag unterwegs und konnte dann am Abend diesen Erdspalt bewundern, der ca. 10m lang und bis zu 3m tief ist, - aber an keiner Stelle auf eine Wasserleitung getroffen war...
Große Verwirrung bei Bautrupp und Wasserwerkern - Letztere arbeiten wohl routinemäßig mit dieser Ortungsmethode und hätten bisher angeblich nie mehr als 1m daneben gelegen.
Danach wurde nochmals von mehreren Wasser-Fachleuten die ganze Gegend mit Wünschelruten abgelaufen, und noch immer zeigten sie auf Leitungen, die es objektiv nicht gibt.
Dann wurden weitere Verdachtsgrabungen durchgeführt, die Letzte quer über meine Hofzufahrt, denn darin könnte die Zuleitung ja vielleicht auch liegen - tut sie aber nicht...!
Nun ist Wochenende, meine Zufahrt ist wieder möglich, über Stahlplatten, die Nachbarwiese sieht aus, als hätte das Landesamt für Denkmalschutz eine ehem. Keltensiedlung entdeckt, und noch immer weiß Niemand -
1. wo meine Wasserversorgungsleitung liegt
2. wo die Leitung zum Friedhof liegt
2. warum die Wünschelruten 'was anzeigen, was nicht da ist
Angedacht wurde bereits eine komplett neue Wasserleitung zum Friedhof, ausgehend vom bekannten Hydranten an der Straße, aber auf dem Weg liegen inzwischen Glasfaserkabel und ein 15kV Erdkabel, - könnte schwierig werden...
Schade eigentlich - ich hätte so einen handgreiflichen "Beweis" für diese Wünschelruten-Technik gerna mal persönlich miterlebt!
Es bleibt spannend...