Selbstversorger Forum e.V.

Ich habe auf dem Grundstück eine Sammelgrube und durch meine TTT wird Trinkwasser gespart und die Abwasserentsorgung und -reinigung entlastet.

Ich habe eine Sammelgrube auf dem Grundstück und das Abwasser wird mit dem LKW zu einer Käranlage gebracht. Ich spare Trinkwasser und entlaste die Abwasserentsorgung.

Angenommen ich hätte auf meinem Grundstück auch eine Sammelgrube. Wen interessiert es ob mein einziger Haushalt die Abwasserentsorgung und -reinigung entlastet? Wieviel spare ich an Trinkwasser? Das sind unter 10 € im Jahr und dafür der Aufwand?
Gegen Müllbeutel hast Du aber nichts - Hauptsache Wasser gespart.

Die Fäkalien aus der Trockentoilette - und übrigens auch dem Misthaufen (Pferde, Kühe) sowie ein normaler Komposthaufen - sollten am besten eine Heißrotte durchlaufen. Damit würden Unkrautsamen und auch Bakterien abgetötet. Dann könnte der eigene, verrottete "Mist" auch in den Garten.

Oder es hilft auch eine ordentliche Kompostierung - mal in der einschlägigen Literatur, z.B. "Kompost-Toiletten für Garten und Freizeit" von W. Berger nach lesen.

sybille hat geschrieben: ↑

Di 8. Feb 2022, 17:27

Wen interessiert es ob mein einziger Haushalt die Abwasserentsorgung und -reinigung entlastet? Wieviel spare ich an Trinkwasser? Das sind unter 10 € im Jahr und dafür der Aufwand?
Gegen Müllbeutel hast Du aber nichts - Hauptsache Wasser gespart.

Pro Person verbraucht man ca. 10 qm im Jahr für die Toilettenspülung. Hier sind 12 angegeben im deutschen Durchschnitt: https://www.co2online.de/energie-sparen ... h/#c155067
Hier bei mir kostet ein qm Trinkwasser 1,21 Euro plus Entsorgung ca. 12 Euro pro qm. Das sind pro Person und Jahr 130 Euro. Allein das Abfahren einer LKW-Ladung von 10 qm aus der Sammelgrube kostet 84 Euro! Dann kommen noch Kosten für die Aufberetung dazu, ca. 4 Euro/qm.

@ Muffin - Du meinst cbm (Kubikmeter), nicht qm (Quadratmeter)

Bei muffins Gegebenheiten, wäre eine Komposttoilette doch sinnvoll.

Einfach den Festkörperteil in die Grube kippen, da die Entsorgung nach m³ berechnet wird, fällt das zwar ins Gewicht, aber geht nicht an den Geldbeutel. Man spart das Wasser der Spülung beim Einkauf, bei der Abfahrt und bei der Entsorgung.

Am einfachsten wäre wahrscheinlich ein WC aus dem Campingbereich mit einer sogenannten SOG Anlage. Campingtoiletten sind ja geruchsdicht. Nur wenn man den Schieber öffnet riecht man was, um das zu unterbinden wird in der Kassette ein Unterdruck erzeugt, über einen Kohlefilter wird die Luft nach draußen abgegeben. Die Kassette kann man dann in die Grube entleeren.

Garantiert geruchslos auch während man "zu gange" ist. Selbst im doch relativ kleinen Raum eines Wohnwagens riecht man nichts, auch nachdem jemand auf der Toilette war.

Wurzltrockner hat geschrieben: ↑

Mi 9. Feb 2022, 06:40

@ Muffin - Du meinst cbm (Kubikmeter), nicht qm (Quadratmeter)

Ja, richtig!

Hier bei mir kostet ein qm Trinkwasser 1,21 Euro plus Entsorgung ca. 12 Euro pro qm. Das sind pro Person und Jahr 130 Euro. Allein das Abfahren einer LKW-Ladung von 10 qm aus der Sammelgrube kostet 84 Euro! Dann kommen noch Kosten für die Aufberetung dazu, ca. 4 Euro/qm.

Muffin, ich gehe mal von cbm aus. Da hast Du einen Rechenfehler oder einen Denkfehler. 10 cbm/Jahr x 1,21 € ergeben bei mir 12,10 €/Jahr und nicht 130 €/Jahr. Das kommt auch mit meiner Zu- und Abwasserechnung hin. Der Rest Deines Beitrags ergibt sich dann von selbst.

Ich kenne keinen Gärtner der Menschen- oder Schweinemist ans Gemüse machen würde der nicht mindestens 3 jahre kompostiert wurde.
Bei einmaliger Heißrotte ist die Gefahr viel zu groß das was überlebt.

Auf dem Lichthügel verwenden wir seit ca. 8 Jahren eine Komposttoilette. Ich habe mich damals für den Kauf des schwedischen Models "Separet" entschieden, trotz des Preises von fast 1000€ mit Zubehör. Sie ist aus weißem Hartplastik und gut sauber zu halten. Ich hoffte damals auch unsere weiblichen Besucher dafür zu erwärmen. Das ist nur eingeschränkt gelungen. Die Frauen in unserem Umfeld mögen sie nicht besonders.

Noch funktioniert sie einwandfrei. Sollt sie mal ersetzt werden müssen, werde ich eine selbst bauen.

Der flüssige Teil fließt in einen 50 Liter Kanister. Der Überlauf diese Kanisters geht in die Kanalisation. Ist der Behälter voll und ich komme dazu, verriesle ich den Flüssigdünger auf den Schafweiden (die gerade nicht benutzt werden). Allerdings nicht bei Frost.

Der feste Anteil landet in dem aktuellen von drei verschließbaren Kompostern. Der ist nach etwa einem Jahr voll. Dann kommt der nächste dran. Bis der dritte voll ist, ist in dem ersten nur noch ein Häufchen Kompost übrig. Der wandert in die Hecken und Baumscheiben von Bäumen, deren Früchte und Blätter wir nicht essen (Ahorn, Flieder, Weiden...)

Von Hundertwasser habe ich mal gelesen, dass er sinngenäß gesagt hätte; Ein Kilogramm menschliche Exkremente erzeugen in der Kanalisation 1000 Liter Abwasser. Das selbe Kilo kompostiert ergibt 10 Gramm besten Kompost!

Ich weiß nicht, ob die Zahlen stimmen, aber ich habe mit unserem System ein gutes Gefühl!

1000 Liter Abwasser mit 1 kg menschlichen "Abfällen" ist für eine Kläranlage ein Fest.

Das macht nicht die Probleme die entstehen weil alles mögliche im WC entsorgt wird.