Brunnen am Hang

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Kirschkernchen
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Brunnen am Hang

#1

Beitrag von Kirschkernchen » Sa 30. Jul 2022, 15:14

Mal ne dumme Frage. Ob man auf felsigem, brüchigen Untergrund am Hang (Basalt, Glimmer...ca. 10-15 Grad Gefälle) überhaupt einen Brunnen bohren könnte, der eine einigermäßen planbare Aussicht auf Wasser hätte? Es gibt hier zwischen den Gesteinsschichten Wasseradern, ob man die jedoch einigermaßen berechenbar treffen kann, weiß ich nicht und Grundwasser gibt es im Prinzip auch. Das speist sich wohl aus dem Oberflächenwasser und dürfte in der Regenzeit ca. 1,5 m unter der Oberfläche liegen, in der Trockenzeit ist es "weg".

Gibt es denn für solche Gelände überhaupt Brunnen oder Bohrer? :ohoh:

Fragt sich das
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Tscharlie
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Re: Brunnen am Hang

#2

Beitrag von Tscharlie » Sa 30. Jul 2022, 19:53

Man kann über das Wasserwirtschaftsamt erfahren wie hoch das Grundwasser ansteht. Damit könnte man schon im Vorfeld kläre ob man überhaupt ans Grundwasser käme.
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Ferry
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Re: Brunnen am Hang

#3

Beitrag von Ferry » Sa 30. Jul 2022, 23:28

Da würde ich mal einen Brunnenbauer in eurer Nähe fragen. Ich glaube nicht das dir irgendjemand sonst diese Frage beantworten kann.
Haben denn deine Nachbarn Brunnen?

Kirschkernchen
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Re: Brunnen am Hang

#4

Beitrag von Kirschkernchen » So 31. Jul 2022, 15:00

Wenn ich das Wasserwirtschaftsamt nach dem Grundwasserspiegel bei mir frage, brechen die wahrscheinlich in schallendes Gelächter aus.
Nachbarn hab ich keine mit Brunnen.

Wenn ich den Brunnenbohrer frage, wird der mir natürlich einen Brunnen ohne Garantie verkaufen.
Mich interessiert erstmal vorab, ob es das am Hang und mit Felsenboden überhaupt gibt.
Vielleicht sollte ich bei der Bundeswehr anfragen, die haben doch nach eigenen Angaben in Afghanistan pausenlos Brunnen gebohrt und Mädchenschulen gebaut.

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Eule
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Re: Brunnen am Hang

#5

Beitrag von Eule » So 31. Jul 2022, 15:40

Ob es WAS gibt? Einen Brunnen am felsigen Hang? Jedenfalls gibt es Hänge mit "Quellhorizonten", wenn der Hang eben die erwähnten, wasserführenden Schichten anschneidet, da müsstest Du nicht mal bohren. Ansonsten ist es im Prinzip egal, wo Du bohrst, wenn's anstehendes Grundwasser gibt, - Alles nur eine Frage der Tiefe und damit der Kosten :)
Und was willst Du die Bundeswehr fragen? Mädchenschulen am Hang gibt's garantiert :duckundweg:

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emil17
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Re: Brunnen am Hang

#6

Beitrag von emil17 » So 31. Jul 2022, 21:28

Wenn möglich fasst man das Wasser weiter oben in Quellen oder Brunnstuben dort, wo Quellhorizonte zu Tage treten.
Das kann man auch an lokalen Vernässungen und den dafür typischen Pflanzen erkennen, wenn es nicht für eine Bachquelle reicht.
Ansonst ist am Hang das Problem, dass du keinen Grundwasserhorizont hast, sondern bestenfalls eine wasserführende Schicht. Es bildet sich bei Wasserentnahme kein Grundwassertrichter der das umliegende Grundwasser zu deinem Brunnen hiführt, sondern das Wasser was nicht zufällig in dein Bohrloch fällt fliesst einfach weiter dahin wohin es immer schon wollte, nämlich bergab bis zum nächsten Fliessgewässer.
Du müsstest also eine wasserführende Schicht dort erwischen, wo sich diese Schicht als Mulde ausbildet, so ähnlich wie Bäche in Tälern fliessen, nur das Ganze eben unterirdisch.
Der andere Fall ist der, dass das Hanggestein wasserdurchlässig ist, dann musst du entsprechend tief bohren um auf die stehende Grundwasserschicht zu kommen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Brunnen am Hang

#7

Beitrag von Kirschkernchen » Do 4. Aug 2022, 14:08

Danke Emil.
Ich werd mal einen Brunnenbohrer anschreiben, wie er die Lage einschätzt und welche Wahrscheinlichkeiten und Garantien er mir geben kann.
Hier auf meinem Gelände herumturnen lassen, will ich ihn möglichst erst, wenn ich mir klarer bin.

Die Quellen an meinem Berg, die ich jedoch nicht anzapfen kann, sind jetzt versiegt.
Da weiß ich auch nicht, ob mein Brunnen dann zu dem Zeitpunkt, an dem ich ihn brauche, auch grad nix führt.
Im Grunde schwanke ich noch, ob nicht ein gemauerter Regenwasserspeicher vielleicht doch die geeignetere Variante ist.
Im Prinzip geht mir vielleicht jeweils einmal im Juni, Juli und einmal im August das Wasser aus, mehr ist es nicht.

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