Wasserverbrauch für Garten usw.

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roland
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Wasserverbrauch für Garten usw.

#1

Beitrag von roland » Sa 25. Dez 2010, 13:03

Servus,
ich plane grad in gedanken die Wasserversorgung eines Hauses/Grundstückes.
Dabei bin ich auf folgendes Problem gestossen: ich will gerne ein kleines Haus bauen, mich aber auch mit Wasser selbst versorgen.
In der Gegend regnet es nur ca. 500L/m² im Jahr. Damit würde ich auf einem 100m²-Dach (schon recht gross) ca. 60m³ Wasser sammeln. Für mich rechne ich ca. 30L/Tag (Spül, Dusch und Waschwasser ist ja wieder fürn Garten nutzbar), also bleiben ca. 45-50m³ fürn Garten.
Der Boden ist eher sandig, und im Sommer wird es sehr heiss. (Norwesten von Brandenburg)

Nun ist die Frage, wie viel brauche für ein paar Beete, Büsche und ums Feuer rum die Wiese also so 500m² an Wasser?
und, was verdunstet so aus einem Teich (ca. 60-70m²)

Nicht leicht zu beantworten, das weis ich. Je nach Beflanzung, nach art der bewirtschaftung sind die Werte ja extrem unterschiedlich. Aber vielleicht könnt ihr mir ja mit ein paar Erfahrungswerten helfen.

Roland

viellieb

Re: Wasserverbrauch für Garten usw.

#2

Beitrag von viellieb » Sa 25. Dez 2010, 13:16

Moin Roland, schau dir deien Umgebung an, wenn es den Wild Pflanzen gut geht wird dein Garten auch genug Regen bekommen.
Ich habe eine Grundwasser Pumpe, aber ich gieße nicht, wenn beim An/Umpflanzen, aber dafür reicht immer mein 300l Regenwasser vorrat... HAbe aber auch nur 276m²

Wasser is immer eine Frage des damit umgehen.. Bodenpflege erpart eine Menge unnötiges Gießen..

lg derflipp

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kraut_ruebe
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Re: Wasserverbrauch für Garten usw.

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 25. Dez 2010, 13:34

ich könnt mir vorstellen, dass aufgrund des mikroklimas das duch den teich und die seenähe vorhanden ist gar kein extra giesswasser für den garten nötig ist.

ich giesse kaum was, meine pflanzen sind das gewohnt und es macht ihnen nix. neu einpflanzen oder aussäen ausgenommen, die neuzugänge werden langsam dran gewöhnt dass es hier nunmal trocken ist. die pflanzen bilden tiefere wurzeln dann um an die wasservorräte des bodens zu kommen.

das geht normalerweise auch bei heissen trockenen sommern hier ganz gut ohne dass wasserflächen in der nähe sind. deswegen könnte das bei dir noch besser funktionieren.

was dabei halt wichtig ist ist windschutz (zumindest so, dass der wind nicht wie über die offene steppe weht und dir alles extrem austrocknet) und eine ordentliche mulchschicht.

und die bodenbeschaffenheit muss dabei auch mitspielen. auf sandboden könnt ich mir das nur erschwert vorstellen, aber in seenähe wird wohl eh kein reiner sandboden sein - hast du den boden dort schonmal getestet oder ist der sand ne annahme?

hier bei mir misst man die qualität des landwirtschaftlichen bodens in punkten. vielleicht steht dir auch sowas als anhaltspunkt zur verfügung?
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roland
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Re: Wasserverbrauch für Garten usw.

#4

Beitrag von roland » Sa 25. Dez 2010, 15:34

Hi,
ja, ich hoff ja auch, das ich so anbauen kann, das nichts nötig ist. zumal ich auch den (so ich ihn bauen darf) plane.
Aber grad wenn ich die Sommerkarte anschaue???
Mal schaun, in wie fern der See hilft.
Der Boden ist :
Böden: Sandige bis lehmige Braunerden auf den Grundmoränenflächen, Podsole auf den
vereinzelten Talsandflächen, Flachmoorböden in den Rinnen und Senken

Klima: Übergangsklima, Jahresniederschlag ca. 540-600 mm

Nutzung/ Wegen der relativ guten Standortbedingungen fast ausschließlich Ackerbau;
(Auszug aus dem Landschaftsrahmenplan Landkreis Ostprignitz – Ruppin)

hm, die Podsole macht mir sorgen - liest sich nicht gut!
Reiner Sandboden wirds nich sein, muss nächste Woche mal durch den Schnee buddeln (notiz: Spaten mitnehmen ;) )

Aber, wie Ihr an den 30L/Tag seht, rechne ich lieber grosszügig :pfeif:

Roland

dobi

Re: Wasserverbrauch für Garten usw.

#5

Beitrag von dobi » Sa 25. Dez 2010, 18:42

Hi,

bei uns verdunstet an heißen windigen Tagen 1 cm und mehr von der Wasseroberfläche des Teichs, und wir habens sehr oft sehr windig :motz:
Am einfachsten ist es, sich an solchen Standorten Pflanzen zu ziehen, die mit den Verhältnissen ohne viel pipapo zurecht kommen.
Alles andere macht viel Arbeit und wird trotzdem nicht so wirklich.
(Hab mit Farnen, die ich mir eingebildet habe :dreh: , mein Lehrgeld bezahlt :bang: )

lg
dobi

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wasserverbrauch für Garten usw.

#6

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 25. Dez 2010, 22:42

hallo!
dobi hat geschrieben:Hab mit Farnen, die ich mir eingebildet habe :dreh: , mein Lehrgeld bezahlt
:mrgreen: die wachsen bei uns von selber!

Wir gießen hier bei uns nur, wenn wir was frisch setzen und das auch vor allem, damit der Lehmboden dicht an die Wurzeln "ranfließt"...
Aber als wir im Norden Wiens eine Pachtparzelle bearbeitet haben, da haben wir gegossen - den ganzen Tag Wind und meistens Sonnenschein dazu, da wirds knapp mit dem Wasser (noch dazu wo es kaum Material zum "Mulchen" gab...)

Man kann das tatsächlich nicht so pauschal sagen, wie viel Wasser man "zum Gießen" braucht - in den meisten Fällen kommt man fast ohne aus (wenn man nicht ganz "gebietsfremde" Pflanzen nimmt!)

Der Auszug aus dem Landschaftsrahmenplan Landkreis Ostprignitz – Ruppin sieht für mich gut aus!
(wirkt nicht, als ob dort alles vertrocknen tät...)

liebe Grüße!

Hotzenwalder
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Re: Wasserverbrauch für Garten usw.

#7

Beitrag von Hotzenwalder » So 2. Jan 2011, 19:23

Hi. Wegen Wasser.. ich habe 5000 Liter in 5 Tanks a 1000 Liter. Letzten Sommer als es so heiss war, hat es zu ersten Mal nicht gereicht.
Die Ernte wäre deutlich besser geworden, hätte ich mehr Wasser gehabt. Ich habe dann aber die Kartoffeln und den Mais dursten lassen
und lieber den Bäumen und Sträuchern noch 1000 Liter gegossen, damit sie überleben.. die Apfelbäume hatten nur noch gelbe Blätter,
selbst die Topinampur wurden dürr. Und das trotz Mulch, Windbremsen usw.. daher werde ich auf 7000 oder sogar 9000 Liter Reserve
erhöhen. Niederschlag gab es genug, nur konnte ich nicht mehr auffangen da alle Tanks schon voll waren , 2 Monate später hätte ich es dann
gebraucht..

DieterB
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Re: Wasserverbrauch für Garten usw.

#8

Beitrag von DieterB » So 2. Jan 2011, 22:12

Durch Bodenverbesserung hab ich in den ersten Jahren den Wasserverbrauch fuer den Garten um ca. 80 % reduziert. D. h., ich kultiviere jetzt ungefaehr die vierfache Flaeche mit der gleichen Menge Wasser. Ich hab Lehmboden, aber selbst Sandboden kann durch Kompost, Gruenduengung und Mulchen verbessert werden. Verzicht auf Bodenbearbeitung ist auch wichtig, um die Bodenstruktur nicht zu zerstoeren. Dadurch kann der Boden viel mehr Wasser aufnehmen und auch halten.

Je nach Zustand des Bodens, kann es in den ersten Jahren nuetzlich sein, Kompost bis zu einer Spatentiefe in den Boden einzuarbeiten und in den Folgejahren alle verfuegbare Biomasse ohne Umgraben auf der Bodenoberflaeche anzuhaeufen.

Manche Pflanzen (Bohnen, Tomaten, Zwiebeln, Lauch, manche Maissorten, usw.) brauchen sehr wenig Feuchtigkeit, wenn sie einmal etabliert sind. Pflanzen, die viel Wasser brauchen (Gurken, Melonen, usw.) koennen in einer Ecke neben dem Wasserhahn konzentriert werden. Den Boden gut mulchen.

Dieter

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