Newsticker zur Energiewende

Sonne, Wind und Feuer
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Rohana
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Re: Newsticker zur Energiewende

#581

Beitrag von Rohana » Sa 17. Sep 2022, 09:49

Peter Vo hat geschrieben:
Sa 17. Sep 2022, 06:22
"Der ganze Artikel macht's nicht besser, im Gegenteil. Brauchen wir wirklich den Nachweis dass Baum X krank war damit er verfeuert werden darf?*

Ähm... Meine "Firma" hat auch hunderte von Motorsägen und Freischneidern im Einsatz... früher hab ich dort auch mein Brennholz bekommen, mittlerweile ist es tatsächlich so dass nicht mehr Verkehrssicherungspflicht , Sachkunde und gesunder Menschenverstand reichen, sondern für jeden Baum eine Bewertung durchgeführt werden muss , wir haben dafür Unmengen an Stellen geschaffen :hhe:
Und wieviel Papier wir erst für den Umweltschutz verbrauchen will ich gar net wissen.
Jaaa, ich weiss dass es schon genug Irrsin gibt. Umso mehr ein Grund nicht NOCH mehr Irrsinn draufzulegen, oder? :pfeif:
Eule hat geschrieben:
Sa 17. Sep 2022, 09:37
hier vertrocknen derzeit flächenhaft die Nadelbäume und werden gefällt wegen Borkenkäfer, GLEICHZEITIG werden weiterhin Buchen und Eichen für Brennholz gefällt, und zwar MEHR als bisher. "Nachhaltigkeit" geht anders :dreh:
Ohne das jetzt zahlenmäßig recherchiert zu haben, gehe ich davon aus, dass selbst der normale Zuwachs an Holz in unseren Wäldern nicht annähernd genügen würde, den aktuell durch fossile Energieträger gedeckten Heizenergiebedarf zu substituieren, - ganz abgesehen von den übrigen Nutzungen von Holz und dem Bestandsrückgang durch Trockenheit.
Klar, jeder Baum gibt irgendwann das in seiner Biomasse gespeicherte CO2 durch Verrottung wieder ab, aber ich denke mal, es ist nicht ganz egal, WANN er das tut, also ob das CO2 darin JETZT freigesetzt wird durch Verheizen, oder erst in 100 Jahren durch o.a. Verrottung. Warum also noch gesunde Bäume zum Verheizen fällen, während durch die Klimaveränderung jegliche Nachhaltigkeits/Zuwachs-Planungen in der Forstwirtschaft obsolet werden?
Ja Eule was willst du denn mit den Buchen anfangen? Sägeholzqualitäten bei Buchen sind nicht selbstverständlich, um nicht zu sagen echt selten (für Eiche vermute ich ähnliches, davon haben wir nicht soviel). Meine Mama hat auch schon gejammert dass die schönen Buchen verheizt werden (und ich erst, ich liebe unsere grossen Buchen)... aber die wirst halt nicht los als Sägeholz. Zu verdreht, zu astig, zu dick, zu schlagmichtot :kaffee: mal ganz davon abgesehen dass Käferbäume idR NICHT verheizt werden sondern ebenfalls zur Säge gehen. Vom Laubholz sind etwa 80% nicht sägetauglich, beim Nadelholz ist es andersrum. Käferholz ist zwar nicht so wertvoll wie grünes bzw. gesundes Holz, aber immer noch um Welten tauglicher (und teurer!) als Buche :roll: es bringt absolut gar nichts irgendwas zu verordnen, was schlicht an der Realität vorbei geht. Die Nutzung ist halt auch bissl entscheidend für den Waldbau. Buchenholz wird in der Verarbeitung wesentlich weniger gebraucht als es da steht - und wie soll das erst werden mit dem "Zukunftswald" ohne Fichten, die Fichte ist das A und O der Holzverarbeitung...
Mal abgesehen davon ist es kein Problem mehr Eichen und Buchen zu fällen als bisher - wir schöpfen unseren Jahreszuwachs bei weitem nicht aus, auch wenn es vielleicht aussieht (ist übrigens auch verboten mehr zu schlagen als nachwächst, PEFC-Richtlinie, nach der schon etwa 3/4 der deutschen Wälder zertifiziert sind). Und ohne dass die alten Bäume wegkommen, können auch keine neuen nachwachsen, siehe Emils Post.

Nochmal, es wird kein Baum zum verheizen gefällt der anderweitig sinnvoller genutzt werden kann. Der Preisunterschied zwischen Säge- und Brennholz ist enorm. Und wenn ihr wollt dass der Wald für Möbel und Bau genutzt wird, dann kümmert euch mal drum selbiges nachfrageseitig auf eine Basis ohne Nadelholz zu stellen. Ich hab ein Bett aus selbstgeschlagener Buche. Den Preis, den das im regulären Verkauf kosten müsste, wird hier garantiert niemand zahlen wollen!
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Re: Newsticker zur Energiewende

#582

Beitrag von Eule » Sa 17. Sep 2022, 10:06

Mal abgesehen davon ist es kein Problem mehr Eichen und Buchen zu fällen als bisher - wir schöpfen unseren Jahreszuwachs bei weitem nicht aus, auch wenn es vielleicht aussieht (ist übrigens auch verboten mehr zu schlagen als nachwächst, PEFC-Richtlinie, nach der schon etwa 3/4 der deutschen Wälder zertifiziert sind). Und ohne dass die alten Bäume wegkommen, können auch keine neuen nachwachsen, siehe Emils Post.

Nochmal, es wird kein Baum zum verheizen gefällt der anderweitig sinnvoller genutzt werden kann.
Wie wär's mit stehen- und weiterwachsen lassen? :aeh: Für die nächsten Jahrzehnte bindet der Zuwachs eines "fällungsreifen" Laubbaumes auf jeden Fall noch ein Vielfaches des CO2, als es eine Neuaufforstung an seiner Stelle könnte - sofern die nicht ohnehin zwischendurch mal vertrocknet - und es geht doch angeblich gerade um die kommenden Jahrzehnte :pfeif:

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Re: Newsticker zur Energiewende

#583

Beitrag von Rohana » Sa 17. Sep 2022, 12:50

Könnte man machen. Aber wie soll das gehen, die Arbeit die wir dieses Jahr nicht machen muss dann in den nächsten Jahren irgendwie mit reinpassen, so zeitlich. Buchen aufarbeiten ist ein langwieriger Spass, der auch entlohnt werden möchte. Und von irgendwas wollen wir ja auch in der Zwischenzeit heizen :hmm: ich nehme an da weniger Gas reinkommt, muss das irgendwo aufgefangen werden. Holz ist da. Was soll denn sonst die Lücke schliessen?

Alle reden nur von dies das und jenes verbieten. Öl ist böse, Gas ist sowieso nicht da, Stein- und Braunkohle ist bähbäh, Windräder werden kaum neu gebaut, Solarparks brauchen Jahre bis sie mal in die Pötte kommen (der bei uns ist mal wieder um 1-2 Jahre verschoben, zum zweiten oder dritten Mal schon) oder werden gleich in der Planung abgesägt, Wasser ist - soweit ich weiss - ziemlich ausgereizt bei uns. Biogas hätte evtl noch Kapazitäten aber das ist ja auch böse weil's Fläche bindet die auch für die Nahrungsmittelproduktion genutzt werden könnte (nunja, theoretisch).

Ich meine, ich bin nicht so intensiv im grossen Thema drin. Holz tangiert mich halt weil wir zum einen Wald haben, zum anderen selbst eine Holzheizung. Aber sag mir doch mal wo da der grosse Wurf, die ultimative Lösung drin sein soll wenn man alles nur verbietet? Grosse Förderung von Tinder oder ähnlichen Verkupplungsprogrammen für heisse Gedanken flächendeckend?
Ich muss einfach irgendwas verpasst haben... :im:
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Re: Newsticker zur Energiewende

#584

Beitrag von emil17 » Sa 17. Sep 2022, 14:16

Macht mal Werbung für Buchenbrennholz - vegan heizen ist das Stichwort, alles Freiland und Bodenhaltung. Gibt dann auch veganes CO2 draus. So sollten die Preise dann stimmen.
Eule hat geschrieben:
Sa 17. Sep 2022, 10:06
Wie wär's mit stehen- und weiterwachsen lassen? Für die nächsten Jahrzehnte bindet der Zuwachs eines "fällungsreifen" Laubbaumes auf jeden Fall noch ein Vielfaches des CO2, als es eine Neuaufforstung an seiner Stelle könnte
Wird ja gemacht, die nachhaltige Nutzung der Wälder würde wesentlich mehr Schlag erlauben. Im Gebirge macht man Nutzungen nur der Bestandespflege wegen, der Holzerlös deckt in schwerem Gelände die Erntekosten bei weitem nicht.
Brennholz nutzen hat leider eine unbequeme Seite, es ist nämlich mit Arbeit verbunden.

Die Wälder können das CO2-Problem alleine nicht lösen, durch Speicherung schon gar nicht, wie eine Rechnung zeigt, wo man das Speicherpotential des Waldes mit der gegenwärtigen Nutzung fossiler Energie vergleicht. Aber sie können es etwas abmildern, und darauf sollte man nicht verzichten.
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Re: Newsticker zur Energiewende

#585

Beitrag von Sven2 » So 18. Sep 2022, 03:53

Es gibt soweit ich weiß Bäume, die gefällt und zu Brennholz verarbeitet werden, weil sie anderen, wertvolleren Bäumen den Platz wegnehmen. Da ist weiter wachsen lassen dann keine Alternative, wenn dann aus den freigestellten Bäumen noch Bauholz gewonnen werden kann - dass das gebundene Co2 evtl auch hundert Jahre bindet (Dachstuhl z.B.).

Bei uns hat die Gemeinde jetzt eingeschrieben, dass wegen des hessischen Buchenmoratoriums (ok, und wahrscheinlich wegen der Nachfrage) maximal 10 FM Buche pro Haushalt bezogen werden können - alte Buchenbestände sollen mWn aus der Nutzung rausgenommen werfen, weil sie ein Biotop bilden.

@Rohanna:
Ich hab irgendwann letztes Jahr einen Artikel gelesen in dem der Autor dafür plädiert hat, Lebensmittel und Energiepflanzen eben nicht mehr als strikter Gegensatz zu sehen. Begründung: wir brauchen auch Energie zum Leben, die Pflanzen sind also auch eine Art "Lebensmittel". Das hat mich ziemlich zum Nach- und etwas zum umdenken gebracht, muss ich zugeben.

Weißt du/ jemand anderes, ob wir unsere Kapazität biologische Abfallstoffe (Essensreste, Gülle) energetisch (Also Biogadanlage, wo am Ende noch was zum düngen übrigbleibt) zu nutzen im geringsten ausreizen?

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Re: Newsticker zur Energiewende

#586

Beitrag von Tscharlie » So 18. Sep 2022, 08:20

Pro Bundesbürger stehen ca. 1000 Bäume in Wäldern herum.
Wenn man jedem Baum 100 Jahre Lebenszeit zugesteht, dann haben wir 10 Bäume/Jahr pro Bundesbürger.
Ich finde es interessant, das mal ein ein anschauliches Verhältnis zu bringen.

Wälder können viele Nutzen haben.

Für die Natur, Pflanzen und Tiere haben da ihren Lebensraum
Für das Klima, jeder Baum speichert CO², das damit aus der Luft erstmal herausgenommen ist.
Für die Menschen, als Erholungsort zum Spazierengehen.
Für Menschen die dort Früchte holen, Beeren und Pilze.
Für die Gewinnung von Holz.
Das wiederum verscheiden genutzt werden kann.
Für den Möblelbau.
Für den Hausbau.
Für Werkzeuge, vom Kochlöffel bis zur Holzmühle. (Es gibt tatsächlich Getreidemühlen die mit einem Holzgetriebe laufen und heute noch funktionieren).
Für die Energiegewinnung, Pellets, Scheitholz, Hackschnitzel, Holzkohle.

So und nun ist es unsere Aufgabe, alle diese Nutzen in einen Einklang zu bringen.

Weder nur Naturwald, noch nur Nutzwald wird die Lösung sein, sondern ein sehr achtsam überlegter Plan wird den Wäldern, den Pflanzen darin, den Tieren und den Menschen gerecht.

Was für mich schnell erkennbar ist, die heutige Holzwirtschaft mit ihrem brutalen Eingriff in den Wald, das kann keine Lösung sein. Wer das sehen will, geht einfach mal in einen Wald der mit einem Havester traktiert wurde.

Und nein ich meine nicht es geht nur mit Pferd und Axt, nein es müssen kleine wendige Maschinen sein, die sich dem Wald anpassen nicht umgekehrt.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
(Nach Hinweis Name korrigiert)

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Re: Newsticker zur Energiewende

#587

Beitrag von Rohana » So 18. Sep 2022, 11:02

Sven2 hat geschrieben:
So 18. Sep 2022, 03:53
Es gibt soweit ich weiß Bäume, die gefällt und zu Brennholz verarbeitet werden, weil sie anderen, wertvolleren Bäumen den Platz wegnehmen. Da ist weiter wachsen lassen dann keine Alternative, wenn dann aus den freigestellten Bäumen noch Bauholz gewonnen werden kann - dass das gebundene Co2 evtl auch hundert Jahre bindet (Dachstuhl z.B.).
Klar, durchforsten muss sein - das sind aber wieder Bäume die nicht gefällt werden *für Brennholz* sondern zur Durchforstung, und je nach Art/ Alter des Bestands ist damit schlicht nichts anderes als Brennholz anzufangen.
Bei uns hat die Gemeinde jetzt eingeschrieben, dass wegen des hessischen Buchenmoratoriums (ok, und wahrscheinlich wegen der Nachfrage) maximal 10 FM Buche pro Haushalt bezogen werden können - alte Buchenbestände sollen mWn aus der Nutzung rausgenommen werfen, weil sie ein Biotop bilden.
Bin mal gespannt wann das Schule macht :hmm: Wir haben keinen reinen Buchenbestand, sondern einen Mischwald mit sehr "buchigen" Ecken und Tendenz zur "Verbuchung" weil dort einfach nix anderes hochkommt, Boden und Reh geschuldet. Grosse Buchen nehmen wir nicht viel raus, die kannst im Jahr an einer Hand abzählen, idR solche die krank sind oder zu dicht stehen oder sonstigwie sich zum Schlag anbieten. Hab dieses Jahr z.B. eine Buche mit einem ganz interessanten Pilz an der Wurzel, die wird nicht ewig machen dürfen, ist ein Baum direkt am Weg (auch mein Bett war so ein Notfall, die hatte Schwefelporling). Das finde ich jammerschade weil dort die Buchen mit den Ästen über den Weg drüberreichen und einen richtigen Hohlweg draus machen... aber die gehören alle weg früher oder später. Wirtschaftswald, kein Anguckwald. Da das bei uns nicht auf einmal passiert sondern sehr nach und nach halte ich es für den Wald als gesamtes immerhin für recht verträglich. Mein Mann würde auch nie mehr fällen als er im Jahr eben braucht, weil das alles Zeit und Energie kostet die über den Brennholzpreis kaum gedeckt ist. Buchen-Sägeholz haben wir sehr selten und da bringts auch nicht wirklich mehr im Preis :roll: , die sind einfach nicht so "schön", zum Bauen taugt's eh nicht. Letztes Jahr z.B. ein paar Stämme an privat für Möbel. ICH finde das Holz super geil, das hat Persönlichkeit. Nur was nützt das wenn keine Nachfrage ist :bang:
@Rohanna:
Ich hab irgendwann letztes Jahr einen Artikel gelesen in dem der Autor dafür plädiert hat, Lebensmittel und Energiepflanzen eben nicht mehr als strikter Gegensatz zu sehen. Begründung: wir brauchen auch Energie zum Leben, die Pflanzen sind also auch eine Art "Lebensmittel". Das hat mich ziemlich zum Nach- und etwas zum umdenken gebracht, muss ich zugeben.
Ja, das stimmt schon. Sieht man ja aktuell wieviel Einfluss die Verfügbarkeit von Energie so auf den Rest des Lebens hat. Ich find's halt bedenklich wenn's solche Tendenzen entwickelt wie reiche Biogaser die den Kuhbauern die Äcker und sogar Wiesen vor der Nase wegpachten können weil sie jeden Preis zahlen können... aber vielleicht ist das ja gewünscht. Betonkuh statt Muhkuh. :im:
Weißt du/ jemand anderes, ob wir unsere Kapazität biologische Abfallstoffe (Essensreste, Gülle) energetisch (Also Biogadanlage, wo am Ende noch was zum düngen übrigbleibt) zu nutzen im geringsten ausreizen?
Vermutlich ist da noch viel Luft nach oben, weil die Infrastruktur nicht überall gegeben ist und die Synergien noch nicht so richtig gut funktionieren. Ich weiss dass es rechtlich wesentlich schwerer ist eine Anlage zu betreiben die nicht NUR mit Produkten vom Feld und vom Stall betrieben wird, weil das dann einen ganz anderen Status hat. Mehr Auflagen, mehr Kosten, mehr blabla...
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Re: Newsticker zur Energiewende

#588

Beitrag von Sven2 » Mo 19. Sep 2022, 04:16

Rohana hat geschrieben:
So 18. Sep 2022, 11:02
@Rohanna:
Ich hab irgendwann letztes Jahr einen Artikel gelesen in dem der Autor dafür plädiert hat, Lebensmittel und Energiepflanzen eben nicht mehr als strikter Gegensatz zu sehen. Begründung: wir brauchen auch Energie zum Leben, die Pflanzen sind also auch eine Art "Lebensmittel". Das hat mich ziemlich zum Nach- und etwas zum umdenken gebracht, muss ich zugeben.
Ja, das stimmt schon. Sieht man ja aktuell wieviel Einfluss die Verfügbarkeit von Energie so auf den Rest des Lebens hat. Ich find's halt bedenklich wenn's solche Tendenzen entwickelt wie reiche Biogaser die den Kuhbauern die Äcker und sogar Wiesen vor der Nase wegpachten können weil sie jeden Preis zahlen können... aber vielleicht ist das ja gewünscht. Betonkuh statt Muhkuh. :im:

Dass das so krass ist wusste ich nicht. Ich dachte eher, dass Energiepflanzen vllt eine Möglichkeit sind die Feuchtfolge aufzulockern oder schlechtere Böden (langfristig) gewinnbringender zu bestellen :hmm:

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Re: Newsticker zur Energiewende

#589

Beitrag von fabfiddle » Mo 19. Sep 2022, 20:56

Bei der ganzen Diskussion wundert mich momentan, dass kaum Brennholz zu kaufen ist, man bekommt hier in Schwaben und auch in Sachsen Anhalt keine Holzbriketts und kaum Scheite, wenn dann zu einem um 70 % höheren Preis… aber die meisten Händler kriegen einfach gar keine Ware 🤔Gleichzeitig kann man aber in Brandenburg ganze Lkw- Kolonnen beobachten, die die Baumstämme nach Polen rüberbringen… da wird doch wieder wie letzthin beim Bauholz wegen Profit eine künstliche Knappheit geschaffen, oder?

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Re: Newsticker zur Energiewende

#590

Beitrag von Rohana » Mo 19. Sep 2022, 21:47

Die Nachfrage ist auf einmal ziemlich in die Höhe geschnellt, aber das was beim Einschlag abfällt ist vermutlich kaum mehr als sonst. Wie gesagt, es wird normalerweise kein Baum für's Verbrennen geschlagen. Wir hatten auch keine nennenswerten Sturmereignisse glaube ich :hmm:
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