Jaaa, ich weiss dass es schon genug Irrsin gibt. Umso mehr ein Grund nicht NOCH mehr Irrsinn draufzulegen, oder?Peter Vo hat geschrieben: ↑Sa 17. Sep 2022, 06:22"Der ganze Artikel macht's nicht besser, im Gegenteil. Brauchen wir wirklich den Nachweis dass Baum X krank war damit er verfeuert werden darf?*
Ähm... Meine "Firma" hat auch hunderte von Motorsägen und Freischneidern im Einsatz... früher hab ich dort auch mein Brennholz bekommen, mittlerweile ist es tatsächlich so dass nicht mehr Verkehrssicherungspflicht , Sachkunde und gesunder Menschenverstand reichen, sondern für jeden Baum eine Bewertung durchgeführt werden muss , wir haben dafür Unmengen an Stellen geschaffen
Und wieviel Papier wir erst für den Umweltschutz verbrauchen will ich gar net wissen.
Ja Eule was willst du denn mit den Buchen anfangen? Sägeholzqualitäten bei Buchen sind nicht selbstverständlich, um nicht zu sagen echt selten (für Eiche vermute ich ähnliches, davon haben wir nicht soviel). Meine Mama hat auch schon gejammert dass die schönen Buchen verheizt werden (und ich erst, ich liebe unsere grossen Buchen)... aber die wirst halt nicht los als Sägeholz. Zu verdreht, zu astig, zu dick, zu schlagmichtot mal ganz davon abgesehen dass Käferbäume idR NICHT verheizt werden sondern ebenfalls zur Säge gehen. Vom Laubholz sind etwa 80% nicht sägetauglich, beim Nadelholz ist es andersrum. Käferholz ist zwar nicht so wertvoll wie grünes bzw. gesundes Holz, aber immer noch um Welten tauglicher (und teurer!) als Buche es bringt absolut gar nichts irgendwas zu verordnen, was schlicht an der Realität vorbei geht. Die Nutzung ist halt auch bissl entscheidend für den Waldbau. Buchenholz wird in der Verarbeitung wesentlich weniger gebraucht als es da steht - und wie soll das erst werden mit dem "Zukunftswald" ohne Fichten, die Fichte ist das A und O der Holzverarbeitung...Eule hat geschrieben: ↑Sa 17. Sep 2022, 09:37hier vertrocknen derzeit flächenhaft die Nadelbäume und werden gefällt wegen Borkenkäfer, GLEICHZEITIG werden weiterhin Buchen und Eichen für Brennholz gefällt, und zwar MEHR als bisher. "Nachhaltigkeit" geht anders
Ohne das jetzt zahlenmäßig recherchiert zu haben, gehe ich davon aus, dass selbst der normale Zuwachs an Holz in unseren Wäldern nicht annähernd genügen würde, den aktuell durch fossile Energieträger gedeckten Heizenergiebedarf zu substituieren, - ganz abgesehen von den übrigen Nutzungen von Holz und dem Bestandsrückgang durch Trockenheit.
Klar, jeder Baum gibt irgendwann das in seiner Biomasse gespeicherte CO2 durch Verrottung wieder ab, aber ich denke mal, es ist nicht ganz egal, WANN er das tut, also ob das CO2 darin JETZT freigesetzt wird durch Verheizen, oder erst in 100 Jahren durch o.a. Verrottung. Warum also noch gesunde Bäume zum Verheizen fällen, während durch die Klimaveränderung jegliche Nachhaltigkeits/Zuwachs-Planungen in der Forstwirtschaft obsolet werden?
Mal abgesehen davon ist es kein Problem mehr Eichen und Buchen zu fällen als bisher - wir schöpfen unseren Jahreszuwachs bei weitem nicht aus, auch wenn es vielleicht aussieht (ist übrigens auch verboten mehr zu schlagen als nachwächst, PEFC-Richtlinie, nach der schon etwa 3/4 der deutschen Wälder zertifiziert sind). Und ohne dass die alten Bäume wegkommen, können auch keine neuen nachwachsen, siehe Emils Post.
Nochmal, es wird kein Baum zum verheizen gefällt der anderweitig sinnvoller genutzt werden kann. Der Preisunterschied zwischen Säge- und Brennholz ist enorm. Und wenn ihr wollt dass der Wald für Möbel und Bau genutzt wird, dann kümmert euch mal drum selbiges nachfrageseitig auf eine Basis ohne Nadelholz zu stellen. Ich hab ein Bett aus selbstgeschlagener Buche. Den Preis, den das im regulären Verkauf kosten müsste, wird hier garantiert niemand zahlen wollen!