Da verwechselst du wieder Henne und Ei.
Technologische Entwicklungen dieser Größenordnung bedürfen eines Milliardenbudgets.
Dieses muss irgendwie mobilisiert werden.
Da die Politik idR nicht den Mut hat, das zu tun, bedient man sich klassischer Weise der Angst, v.a. der vor einem Krieg, um die nötigen Mittel zu erhalten.
Jetzt hat mit Tesla das Konzept Einzug gehalten, solche Beträge durch eine positive Zukunftsvision privatwirtschaftlich zu mobilisieren.
Für die Anleger, die die Entwicklung dieses Unternehmens seit Jahren mit immer weiteren Vorschüssen finanzieren, steht ja völlig in den Sternen, ob sie ihr Geld je zurückerhalten werden.
Aber wenn Musk diesen Schritt nicht gegangen wäre und damit den nötigen Markt für die Batterieentwicklung geschaffen hätte, wären wir in den letzten 10 Jahren nicht viel weiter gekommen.
Die Autoindustrie setzt seit Jahren auf flexible Plattformkonzepte, in die nach Kundenwunsch verschiedenste Antriebe integriert werden können. VW z.B. hat schon länger komplett darauf umgestellt.
Aber es fehlt halt weiter die Nachfrage, außer im Luxussegment. Die Elektromobilität ist nach wie vor einen Zweit- oder Drittwagenmobilität für Reiche und für Geschäftsleute.
Ob sie es in den Massenmarkt schafft, ist noch immer offen. Es könnte gut sein, dass ihr synthetische Treibstoffe vorher den Rang ablaufen, falls die Photovoltaik durch einen weiteren Entwicklungsschritt nochmal deutlich billiger wird.
Aber da fehlt aktuell auch der Wille, die durch die zu früh eingesetzte Massenförderung verdrängte Dünnschicht-Technologie wieder anzuschieben.
Und die Rohstoffbeschaffungs- und Entsorgungsprobleme der Akku-Branche sind ebenfalls ungelöst.
Abgefackelte E-Autos kriegt man nur für sehr viel Geld entsorgt:
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