Wasser kochen mit ein bißchen Holz - der Kelly-Kettle

Sonne, Wind und Feuer
Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10861
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Wasser kochen mit ein bißchen Holz - der Kelly-Kettle

#11

Beitrag von emil17 » Di 3. Jul 2012, 11:08

Knecht hat geschrieben:Hallo,

... und wahrscheinlich nicht sehr effektiv was den wohl enormen Holzbedarf anbelangt
pro warmes Mittagessen ein kleines Bündel Äste, die man sonst in den Wald geworfen oder dort liegen gelassen hätte. Man kann mit etwas Übung auch ein offenes Feuer mit recht wenig Holz betreiben.
Um sich nur rasch ne Suppe zu wärmen, ist ein Sparherd auch nicht besser, weil man ja den ganzen Herd mit erwärmen muss.
Ein Hobo wäre besser, aber auch umständlicher zu betreiben.
Oder man nehme eine Blechtonne, Durchmesser etwa 10 cm mehr als der Kochtopf, oben abschneiden, seitlich unten Löcher für Luftzufuhr machen, vorne ein grösses Loch zum Nachlegen, 10 cm unterm oberen Rand Löcher bohren und Betoneisen durchstecken, um den Kochtopf draufzustellen ... effizient und billig, aber hässlich.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
fuxi
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 5900
Registriert: Di 3. Aug 2010, 10:24
Wohnort: Ruhrgebiet, Klimazone 8a
Kontaktdaten:

Re: Wasser kochen mit ein bißchen Holz - der Kelly-Kettle

#12

Beitrag von fuxi » Di 3. Jul 2012, 12:14

AnamPrema hat geschrieben:Ich glaube sowas gibts bei Globetrotter, habt Ihr die Preise gefunden?
Warum der Umweg über einen Zwischenhänder?
www.kellykettle.com

Ich hab den seit Jahren und beim Camping tut er gute Dienste. Ist aber halt speziel auf Wasserkochen optimiert. Da sind zwar Zubehörteile für weiteres Kochen dabei, aber das geht dann besser direkt über der Feuerschale (ohne den Wasser-Schornstein)
Kap Horn hat geschrieben:Seit einem Jahr räucherst Du also jeden Morgen die Nachbarschaft ein...
Räuchern tut er nur ganz am Anfang eine Minute, wenn das Feuer noch nicht heiß genug ist.
Definitver Vorteil des Geräts: Man kann Zweige und kleine Holzstückchen verfeuern und sinnvoll nutzen. Holzhacken ist überflüssig.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

Grunling

Re: Wasser kochen mit ein bißchen Holz - der Kelly-Kettle

#13

Beitrag von Grunling » Di 3. Jul 2012, 12:46

Ok, steht jetzt auch auf meiner Einkaufsliste direkt unter dem Dutch Oven. ;)

Benutzeravatar
Waldläuferin
Beiträge: 1502
Registriert: Do 5. Aug 2010, 14:58
Wohnort: da, wo die Häuser am höchsten sind

Re: Wasser kochen mit ein bißchen Holz - der Kelly-Kettle

#14

Beitrag von Waldläuferin » Di 3. Jul 2012, 13:24

Hi Emil,
Dein Herd ist aber nicht transportabel, der Kelly Kettle schon :)
Fuxi, "nur "heißes Wasser bringt aber wahlweise Tee, Kaffee, Suppe....
Werde das Ding für meinen stromlosen Garten besorgen, ergänzt dann gleichzeitig die Campingausrüstung.
Trotz Versandkosten scheint die Bestellung in Irland billiger zu sein als beim Globetrotter.
Danke für den Tipp
Waldläuferin
Fertig ist besser als perfekt.

thom
Beiträge: 34
Registriert: Do 9. Sep 2010, 12:37

Re: Wasser kochen mit ein bißchen Holz - der Kelly-Kettle

#15

Beitrag von thom » Mo 20. Aug 2012, 21:41

emil17 hat geschrieben: Vorteile: Man muss das Holz nicht so klein machen wie bei einem Rocket oder Kelly, und man kann beliebige Töpfe oder Gefässe verwenden. Derartige Spezialöfen muss man meiner Erfahrung nach zudem dauernd mit sehr kleinen Holzstückchen füttern und kann nichts anderes derweil machen, bis das Wasser kocht.
Das ideale Holz für diese Art Feuerstelle sind Äste und Zweige bis etwa 2 cm Dicke, und die sind haufenweise vom Reinigen der Wiesen vorhanden; zum Aufrüsten für Ofenholz sind sie aber zu dünn. In holzarmen Gegenden sind offene Feuerstellen jedoch eine Verschwendung.
Das Problem mit dem "nichts anderes machen können" hatte ich mit Selbstbau-Pyrokochern auch. Wenn Du eine halbe Stunde brauchst, um morgens den Kaffee zu kochen, dann lässt Du das ganz schnell wieder. Mit dem Kelly dauerts keine 5 Minuten, das kriege ich noch jeden Tag hin. RocketStove hab ich auch, der ist eher was, wenns mal länger dauern soll. Ich finds sehr meditativ, mit dem Kerzen zu gießen. Ansonsten mach ich, wenns geht, Holzkohle statt Holzasche mit den Kochern für meine Terra-Preta-Versuchskompostierung. Das geht mit dem Kelly-Kettle, weil er so flink ist, mit nem Hobokocher oder RocketStove geht das nicht, da gibts nur Asche.

Wenn ich so viel Holz wie Du hätte, würd ichs wahrscheinlich auch so machen wie Du, aber ich wohn in der Stadt und so riesig ist mein Keller nu auch wieder nicht.

thom
Beiträge: 34
Registriert: Do 9. Sep 2010, 12:37

Re: Wasser kochen mit ein bißchen Holz - der Kelly-Kettle

#16

Beitrag von thom » Mo 20. Aug 2012, 21:47

fuxi hat geschrieben:
AnamPrema hat geschrieben:Ich glaube sowas gibts bei Globetrotter, habt Ihr die Preise gefunden?
Warum der Umweg über einen Zwischenhänder?
http://www.kellykettle.com

Ich hab den seit Jahren und beim Camping tut er gute Dienste. Ist aber halt speziel auf Wasserkochen optimiert. Da sind zwar Zubehörteile für weiteres Kochen dabei, aber das geht dann besser direkt über der Feuerschale (ohne den Wasser-Schornstein)
Kap Horn hat geschrieben:Seit einem Jahr räucherst Du also jeden Morgen die Nachbarschaft ein...
Räuchern tut er nur ganz am Anfang eine Minute, wenn das Feuer noch nicht heiß genug ist.
Definitver Vorteil des Geräts: Man kann Zweige und kleine Holzstückchen verfeuern und sinnvoll nutzen. Holzhacken ist überflüssig.
Der räuchert in einem Jahr etwa so viel wie mein Nachbar, wenn er einmal grillt. Das kann ich verschmerzen.

Das mit dem Zubehör ist so eine Sache: Weil er so super effizient den Kessel beheizt, kommt oben einfach nicht genug an. Mir ist mit dem Topfaufsatz mal geglückt, Eier zu kochen, bei denen das Eigelb
gestockt war, das Eiweiß aber noch flüssig. Lecker. Das lass ich seitdem lieber und der Aufsatz macht sich unheimlich gut auf einem Selbstbau-Pyrokocher als Topfhalter.

roland
Beiträge: 1404
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 21:09

Re: Wasser kochen mit ein bißchen Holz - der Kelly-Kettle

#17

Beitrag von roland » Di 21. Aug 2012, 12:48

thom hat geschrieben:Wenn Du eine halbe Stunde brauchst, um morgens den Kaffee zu kochen, dann lässt Du das ganz schnell wieder. Mit dem Kelly dauerts keine 5 Minuten, das kriege ich noch jeden Tag hin. RocketStove hab ich auch, der ist eher was, wenns mal länger dauern soll.
[/quote]
Der richtige Beitrag zur richigen Zeit ;)
ich überleg grad eine alternative zum Wasserkocher - will auch im Sommer gerne mal eben einen Kaffee/Tee machen können, wenn der Ofen aus ist.

Da hat ich bisher den Rocket-stove im Auge, weil ich dachte, der brennt am schnellsten und ist ideal für mal kurz?? Wie sehen das die anderen? Wer hat noch den direkten Vergleich mit Rocketstove und Kelly erfahren?

Roland

Benutzeravatar
fuxi
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 5900
Registriert: Di 3. Aug 2010, 10:24
Wohnort: Ruhrgebiet, Klimazone 8a
Kontaktdaten:

Re: Wasser kochen mit ein bißchen Holz - der Kelly-Kettle

#18

Beitrag von fuxi » Di 21. Aug 2012, 13:07

Ich hatte noch keinen Rocketstove, aber die auf der Website angegebenen 3-5 Minuten sind beim Halb-Liter-KellyKettle (oder hab ich die 1-Liter-Version? Ich weiß nicht mehr genau) echte Zeiten, nicht schöngerechnet oder übertrieben. Vom Anzünden bis zum Kochen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass da irgendein anderer Ofen, bei dem man das Wasser in einem Topf erhitzt, mithalten kann. Der wassergefüllte Schornstein des KellyKettles nutzt die Hitze einfach optimal.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10861
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Wasser kochen mit ein bißchen Holz - der Kelly-Kettle

#19

Beitrag von emil17 » Di 21. Aug 2012, 16:23

roland hat geschrieben: ich überleg grad eine alternative zum Wasserkocher - will auch im Sommer gerne mal eben einen Kaffee/Tee machen können, wenn der Ofen aus ist.
Du kannst auch einfach einen alten Wasserkocher mit Stufenringboden aus dünnem Alublech (Die Dinger, die man früher als Deckelersatz auf andere Kochtöpfe stellen konnte) an eine Kette übers offene Feuer hängen oder auf ein Dreibein stellen. Wenn die Feuerstelle windgeschützt ist, geht das erstaunlich rasch und man kann irgendwas als Feuerung nehmen, z.B. Rosen- oder Brombeerranken vom Schneiden - nur trocken muss es sein.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

roland
Beiträge: 1404
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 21:09

Re: Wasser kochen mit ein bißchen Holz - der Kelly-Kettle

#20

Beitrag von roland » Mi 22. Aug 2012, 12:57

emil17 hat geschrieben:[an eine Kette übers offene Feuer hängen oder auf ein Dreibein stellen. Wenn die Feuerstelle windgeschützt ist, geht das erstaunlich rasch und man kann irgendwas als Feuerung nehmen, z.B. Rosen- oder Brombeerranken vom Schneiden - nur trocken muss es sein.
Jaaa - schon. Dabei gehts mir jedoch um den täglichen Kaffee/Tee morgends oder in kurzen Arbeitspausen (schnell und ohne aufwand) und um eine Effektive Nutzung der knappen Biomasse ;)

Ideal wäre was, das ich auf dem Küchenherd parallel an den Schornstein anschliessen kann, sonst muss ich immer fürn Kaffee raus - obwohl, Raucher werden auch auf die Terasse verbannt :holy:

Roland

Antworten

Zurück zu „Regenerative Energien und Energiesparen“