Horrende Stromkosten für Dörrgerät – wie ermittelt man diese?

Sonne, Wind und Feuer
Fons
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Horrende Stromkosten für Dörrgerät – wie ermittelt man diese?

#1

Beitrag von Fons » Do 31. Aug 2023, 20:04

Ich kaufte mir den COSORI Premium Stainless Steel Food Dehydrator . Nach dem, was ich mit einem Strommessgerät gemessen habe,
wäre der Stromverbrauch enorm, der
sich beim Dörren allein schon mit nur 42° C ergäbe. Das Strommessgerät zeigt an, dass der Cosori
während des Dörrens immer wechselnd zwischen ca. 62 Watt und ca. 1200 W (kann das sein, obwohl das Gerät nur 600 W hat?) umschaltet.

Nach dem, was ich bislang gemessen habe bzw. an Informationen habe, scheint das Dehydrieren am Tag mit diesem Dörrer etwa 3 bis etwa 8 € zu kosten, was ich mir einerseits nicht vorstellen kann. Dadurch würde das Gerät ja sozusagen unbrauchbar. Ist ja vermutlich (weitaus) mehr, als die übliche Nutzung eines Ofens kostet.

Ich habe dann zusätzlich einen weiteren Strommesser verwendet, der die Hälfte des Stromverbrauchs anzeigte. Einer oder beide Strommesser funktionieren also offensichtlich nicht.

Wievel Strom verbraucht das Gerät beim Dörren, Timer
auf 24 h gestellt, bei 42° C? Also:
wieviel € kostet ein Tag (24 Stunden) dörren bei 42° C bei einem Strompreis von 55,32
Cent / kWh mit diesem Dörrer?

Ich könnte mir vorstellen, dass man nicht alle technischen Daten, die man zur Ermittlung des Stromverbrauchs benötigt, im Internet findet (z. B. die Angabe, wie lange das Heizelement abwechselnd ein- und ausgeschaltet ist) oder einem dem Dörrgerät beiliegenden Datenblatt, so dass es nicht möglich ist, den korrekten, brauchbaren Verbrauch zu errechnen.

Verbrauchen Dörrer im allgemeinen so viel (falls diese Werte tatsächlich stimmten)? Gäbe es welche, die akzeptabel Strom verbrauchen?
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wörpedahler
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Re: Horrende Stromkosten für Dörrgerät – wie ermittelt man diese?

#2

Beitrag von wörpedahler » Fr 1. Sep 2023, 08:51

Das dein Strommessgerät 1200W anzeigt, obwohl das Gerät nur 600W hat könnte ein Hinweis sein, dass das Messgerät nicht gut mit schnell wechselnden Lasten klar kommt. Das liest man immer wieder, dass diese Messgeräte eigentlich für moderene Geräte (zum Beispiel PCs) ungeeignet sind und nur bei Dauerlasten wie einem Fön vernünftig messen.

Lösungsvorschlag 1: Deutlich besseres Strommessgerät kaufen.
Lösungsvorschlag 2: Realen Verbrauch ermitteln. Dazu am Zähler Stromstand aufschreiben. Möglichst alle anderen Geräte ausschalten. Dörrer laufen lassen. Stromstand noch mal ablesen. Substraktion ergibt Verbrauch. Die Genauigkeit hängt dann davon ab, wie viel Grundlast ihr habt.

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Re: Horrende Stromkosten für Dörrgerät – wie ermittelt man diese?

#3

Beitrag von Fons » Fr 1. Sep 2023, 09:51

Das liest man immer wieder, dass diese Messgeräte eigentlich für moderene Geräte (zum Beispiel PCs) ungeeignet sind und nur bei Dauerlasten wie einem Fön vernünftig messen.
Sind also einfach unbrauchbarer Schrott solche Geräte.
Lösungsvorschlag 1: Deutlich besseres Strommessgerät kaufen.
Woran würde man erkennen, dass es besser / gut wäre?
Lösungsvorschlag 2: Realen Verbrauch ermitteln. Dazu am Zähler Stromstand aufschreiben. Möglichst alle anderen Geräte ausschalten. Dörrer laufen lassen. Stromstand noch mal ablesen. Substraktion ergibt Verbrauch. Die Genauigkeit hängt dann davon ab, wie viel Grundlast ihr habt.
Was ist hier "Grundlast"? So einen Zähler, der den Stromstand hier anzeigte, gibt es in der Wohnung nicht (vielleicht in einem nicht für die Bewohner zugänglichen Bereich des Kellers), würde ich sagen.

Der Verbrauch lässt sich nicht errechnen nach den technischen Daten?

Die Berechnung hier dörrautomattest.de/stromverbrauch müsste doch völlig falsch sein, oder?

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Re: Horrende Stromkosten für Dörrgerät – wie ermittelt man diese?

#4

Beitrag von si001 » Fr 1. Sep 2023, 11:25

Was für eine Disskusion?? :mued:

Wenn dir die Stromkosten zu hoch sind, ädere was an der Ursache. Kauf dir eintweder ein Gerät mit weniger Verbrauch oder bau dir gleich eins ohne Stromverbrauch
Hier ist ne Bauanleitung.

"Früher" hat man Sachen zum Trocknen auf den Dachboden gehängt oder gelegt, oder über dn Ofen, oder unter dem Gartenhausdach, oder ...

Ich mache es -> so.
Liebe Grüße, si001!
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Re: Horrende Stromkosten für Dörrgerät – wie ermittelt man diese?

#5

Beitrag von Fons » Fr 1. Sep 2023, 11:40

Was für eine Disskusion?? :mued:
Hätte eigentlich gar nicht gedacht, dass das überhaupt eine wäre. Aber Hauptsache, es gefällt Dir.
Wenn dir die Stromkosten zu hoch sind, ädere was an der Ursache. Kauf dir eintweder ein Gerät mit weniger Verbrauch
Ja, das sind wohl sehr gut Gedanken, genau deswegen die Frage nach dem Stromverbrauch.
oder bau dir gleich eins ohne Stromverbrauch
Hier ist ne Bauanleitung.
Vielen Dank für die Anleitung. Ja, sieht schick aus, aber ich glaube, der könnte etwas zu groß für meine Küche sein.
"Früher" hat man Sachen zum Trocknen auf den Dachboden gehängt oder gelegt, oder über dn Ofen, oder unter dem Gartenhausdach, oder ...
Ja, das waren noch Zeiten!
Ich mache es -> so.
Ja, will mal sehen, ob ich davon etwas im Alltag nutzen kann. Die ohnehin vorhandene Wärme der Heizung auch noch fürs Trocknen nutzen zu können, wäre natürlich super. Habe keine Vorstellung, welche Temperaturen da fürs Dörren entstünden, ich will ja nicht über 42° C kommen dabei.

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Re: Horrende Stromkosten für Dörrgerät – wie ermittelt man diese?

#6

Beitrag von si001 » Fr 1. Sep 2023, 13:51

Fons hat geschrieben:
Fr 1. Sep 2023, 11:40
Was für eine Disskusion?? :mued:
Hätte eigentlich gar nicht gedacht, dass das überhaupt eine wäre. Aber Hauptsache, es gefällt Dir.
Ach, hat die Anfrage für dich nur Unterhaltungswert?? Na dann schade um meine Mühe darauf zu antworten.
Liebe Grüße, si001!
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Re: Horrende Stromkosten für Dörrgerät – wie ermittelt man diese?

#7

Beitrag von Till » Fr 1. Sep 2023, 15:32

Die Angabe auf diesen Haushalts-Elektrogeräten bezieht sich auf einen ganz bestimmten Betriebszustand, den der Hersteller festgelegt und die Marketingabteilung abgenickt hat.

Das Gerät kann kurzzeitig sehr viel mehr oder weniger Strom ziehen.

Die Betrachtung des momentanen Stromverbrauchs ist sehr bedeutend, wenn man eine Solar- oder Batterieanlage nutzt.
Wenn das Heizelement vorübergehend 1200W zieht und dann Pause macht, dann kann ein Balkonkraftwerk mit einem 800 Watt Wechselrichter trotzdem nur 800W liefern, der Rest kommt vorübergehend aus dem Netz und muss bezahlt werden.
Auch wenn der Durchschnittsverbrauch des Dörrgerätes bei Vollast höchstens 600W beträgt.

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Re: Horrende Stromkosten für Dörrgerät – wie ermittelt man diese?

#8

Beitrag von Till » Fr 1. Sep 2023, 15:47

Sind also einfach unbrauchbarer Schrott solche Geräte.

Nein, kein Schrott. Aber du als Mensch kannst aus dem abgelesenen Momentanwert nicht zuverlässig den Gesamtverbrauch ermitteln. Das Messgerät kann es möglicherweise, wenn es alle wechselnden Momentanwerte halbwegs richtig erfasst.
Ob es die Werte zuverlässig erfasst, kannst du nur hochwertiger Ausrüstung prüfen.
Die Frage ist aber, ob das wirklich relevant ist, denn du bezahlst nur das, was dein Stromzähler im Keller anzeigt. Auch der ist ein ziemliches Schätzeisen. Verbräuche, die der Stromzähler nicht erfasst, die bezahlst du auch nicht.

Der Verbrauch lässt sich nicht errechnen nach den technischen Daten?
Richtig. Weil du als Mensch schlecht alle Momentanwerte und ihre jeweilige Dauer erfassen kannst.

Die Berechnung hier - Internetseite - müsste doch völlig falsch sein, oder?
Das ist eine Abschätzung für diesen einen ganz bestimmten Betriebszustand, den der Hersteller auf das Gehäuse draufgedruckt hat.
Wenn man das Gerät zufällig in genau dieser Weise nutzt, dann kommt das schon hin.
Es kann noch andere Betriebszustände geben.

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Re: Horrende Stromkosten für Dörrgerät – wie ermittelt man diese?

#9

Beitrag von emil17 » Fr 1. Sep 2023, 16:05

Auf den Typenschildsern isat in der Regel die maximale Strom- oder Leistungsaufnahme angegeben. Genauso wie beim Auto die maximale Motorleistung in kWh oder oft noch PS angegeben wird. Bei voller Motorleistung fährt aber niemand auf Dauer, sonst wäre der Tank bald leer.
Der Verbrauch elektrischer Geräte wird in kWh gemessen und ist mathematisch das Intergral von Strom mal Spannung (mal Phasenverschiebungsfaktor, ist bei Heizgeräten aber 1 und fällt deshalb nicht in Betracht) über die Einschaltdauer. Handelsübliche Zähler können das auf Prozent genau messen - sonst hätte das E-Werk ein juristisches Problem.
Kauf Dir einen brauchbaren Verbrauchszähler als Zwischenstecker, da kannst du den momentanen und den aufgelaufenen Verbrauch messen.
Es hilft, beim Dörrgerät viel Wind und wenig Heizung einzustellen. Die Heizung muss regelbar sein. Wenn das nicht geht baust du es um, indem du die Heizung über einen separaten Schalter führst. Achtung: Heizung ohne Wind führt bei vielen Geräten sehr rasch zu Überhitzung bis zum Schmelzen des Gehäuses oder Brand - also niemals nicht ohne keinen Wind laufen lassen !!! Das frische feuchte Dörrgut muss konsequent zuoberst und das fast trockene zunterst aufliegen - später nimmt man das trockene auf den untersten Sieben raus und gibt Frischware oben drauf. So wird die Wärme vollständig ausgenutzt, weil zum Fertig trocknen warme trockene Luft gebraucht wird, die aber dann noch weitere Feuchte aufnehmen kann und sich dabei abkühlt und anfeuchtet.
1kg Wasser verbraucht 2300 kJ pro Liter, das sind etwa 0.63 kWh. Der Rest ist Heizung bzw. Wärmeverlust.
Damit kannst du ungefähr den Wirkungsgrad des Geräts abschätzen. Der ist prinzipiell schlecht, weil das Wasser zuinnerst im Dörrgut nach aussen durch die bereits angetrockneten oberflächennahen Schichten diffundieren muss, was Wärmeüberschuss und Zeit braucht. Steinobst ist z.B. problematisch, weil sich eine angetrocknete Aussenschicht bildet, die kaum noch Wasser durchlässt, während Apfelstücke viel rascher gehen. Wenn man also Steinnobst dörrt, sollte man sehr viel mehr Siebe auflegen, damit die Wärme besser ausgenutzt wird.

Für den Selbstbau machst du eine schwarze Platte unter Glas. Die Luft wird durch einen kleinen Ventilator (etwa 10 Watt) oder rein passiv dort durch angesaugt und per Sonne vorgewärmet und steigt durch die Dörrsiebe auf. Mit einem Ventilator kann man bei vernachlässigbarem Stromverbrach die Trocknungszeit sehr verkürzen. Wenn man zuviel auflegt, so dass die Luft nicht mehr rasch genug durchkommt, hat man eine Art Langsamgareffekt im eigenen Saft, was in der Regel unerwünscht ist.
Allerdings bekommt man im Herbst das Obst nur durch passive Solartechnik oft nicht mehr trocken.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Horrende Stromkosten für Dörrgerät – wie ermittelt man diese?

#10

Beitrag von Dyrsian » Fr 1. Sep 2023, 19:10

Ohne den ganzen Thread gelesen zu haben: die momentane Leistungsaufnahme von einem Thermostatgesteuerten Dörrer ist doch total schnurz! Wichtig ist, den Gesamtenergieverbrauch während eines ganzen Vorgangs zu kennen. Messgeräte dafür gibts für nen 10er in jedem Baumarkt.

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