Staplerbatterie vs. Lithium

Sonne, Wind und Feuer
Wildling

Staplerbatterie vs. Lithium

#1

Beitrag von Wildling » Mo 11. Jun 2018, 17:04

Ich habe einen kleinen 1Kw Windgenerator mit Laderegler an einem 48v Batterieblock aus 4 x 110Ah am Werke,ein Solarmodul ist unterwegs zu mir,das am Laderegler mit angebunden werden kann,um Flauten auszugleichen.
Der 230v Wechselstrom wird durch einen Studer Xtender erzeugt,den habe ich gebraucht mit Testmöglichkeit bei Kleinanzeigen gekauft.
Das tolle an dem Wechselrichter ist,das man sogut wie jedes mögliche System aufbauen kann und alles frei programmierbar ist.Man muss sich aber schon ein bisschen damit auseinandersetzen.
Der Batterieblock ist zu klein,ich habe die damals erstmal besorgt,damit der Windgenerator in betrieb gehen kann und wusste es im Grunde schon.
Bei Sturm ist die Batterie zu schnell voll und ich kanns kaum verbrauchen und bei flaute geht er recht schnell zur neige (bei 46v schaltet der xtender ab,um nicht tiefenzuentladen).

Also benötige ich eine bessere Batterie,ggf. bekomme ich die Gelegenheit eine Staplerbatterie von Hafen "abzustauben",ist aber nicht sicher.

Falls ich die Möglichkeit nicht bekomme,wie seht ihr das? Preis-Leistung,die Stapler sind weit grösser (oft 600ah) und dazu noch günstiger,Lithiumspeicher kann man weit tiefer entladen,ohne das es sie beschädigt,und haben mehr Ladyzyklen,von den ah sind sie aber meist nicht viel grösser als mein Batterieblock (umgerechnet),oder utopisch im Preis...

Ich hoffe die Salzwasserbatterie setzt sich irgendwann durch,die ist mir aber noch zu teuer.

Vg

Wildling

Re: Staplerbatterie vs. Lithium

#2

Beitrag von Wildling » Mo 11. Jun 2018, 17:08

Ach ja,ich hab vergessen,das ich in nährerer Zukunft gern noch einen 2. Laderegler mit mehr Pv an die Batterie klemmen will.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Staplerbatterie vs. Lithium

#3

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 11. Jun 2018, 17:12


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Re: Staplerbatterie vs. Lithium

#4

Beitrag von Buchkammer » Di 12. Jun 2018, 16:42

Die ollen und gebrauchten Batterien würde ich jeweils noch mit einem Megapulser bestücken, um sie aufzuhübschen und neues Leben einzuhauchen. Hab seit Jahren einen an meiner 100 Ah Solarbatterie und die gute Alte funktioniert und speichert noch, als wäre sie gerade neu gekauft.
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Re: Staplerbatterie vs. Lithium

#5

Beitrag von Ziggu » So 25. Nov 2018, 01:19

Buchkammer hat geschrieben:Die ollen und gebrauchten Batterien würde ich jeweils noch mit einem Megapulser bestücken, um sie aufzuhübschen und neues Leben einzuhauchen. Hab seit Jahren einen an meiner 100 Ah Solarbatterie und die gute Alte funktioniert und speichert noch, als wäre sie gerade neu gekauft.
Na das ist doch ein Super Tipp, nicht das ich mir einen Generator bauen/kaufen würde.

Was kann den der Generator so, Licht und Kühlschrank oder das ganze Haus?

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Re: Staplerbatterie vs. Lithium

#6

Beitrag von Buchkammer » Mo 26. Nov 2018, 15:42

Meinst du so einen Stromgenerator, der mit Benzin oder Diesel läuft?
Ziggu hat geschrieben:Was kann den der Generator so, Licht und Kühlschrank oder das ganze Haus?
Würde vermuten, dass ist abhängig von der Leistung des Generators und der angeschlossenen Abnehmer. Wenn du mit LED beleuchtest, einen neueren Kühlschrank mit wenig Verbrauch besitzt und auch die Heizung nicht allzu viel Strom frisst (falls vorhanden), kann man mit einem kleinen Generator durchaus ein Haus versorgen - falls der Sprit nicht ausgeht.
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Re: Staplerbatterie vs. Lithium

#7

Beitrag von emil17 » Di 27. Nov 2018, 19:16

Bei den PV_Inselanlagen wird zuerst ein genaues Verbraucherprofil erstellt, damit man den Bedarf nach Tages-, Wochen- und Jahreszeiten kennt.

Also mal schön Stromaufnahme aller Verbraucher mal Spannung mal tägliche Einschaltzeit rechnen, oder wenn die Leistungsaufnahme bekannt ist, gleich diese mal die Zeit nehmen, und das sinnig auf die Woche und aufs Jahr hochrechnen.

Danach werden dann Panels und Batteriekapazität dimensioniert.
Es gibt Programme, die die zu erwartende Leistung der PV-Anlage nach Standort und Jahreszeit recht gut abschätzen können: PVGIS. Für die Abschätzung des zu erwartenden Ertrages braucht man nämlich lokale Erfahrungswerte.

Es gilt auch hier die 80/20 Regel, d.h. 80% des Bedarfes übers Jahr gesehen lassen sich mit 20% des Aufwandes decken.
Je besser man das jährliche Verbrauchsprofil kennt, desto besser lässt sich die Anlage ausnützen.
Mit etwas intelligentem Aufstellen und Gebrauch kann man viel Strom sparen - muss der Kühlschrank im bestgeheizten Raum des Hauses stehen? Kann die WaMa ihr Warmwasser beziehen, oder muss sie es selber aufheizen? Kann ich nur abends waschen, oder kann ich das mit einem Timer auf die Tageszeit der höchsten Sonneneinstrahlung legen und so Batteriespeicher sparen? Bin ich bereit, im Winter auch mal von Hand zu waschen?

Stromerzeuger mit Verbrennungsmotoren sind umso effizienter, je mehr Leistung sie erzeugen. D.h. ein Generator mit 10kW Nennleistung verbraucht pro kWh erzeugtem Strom weniger Sprit als einer, der für 400 Watt oder so ausgelegt ist.
Betreibt man die Stromerzeuger in Teillast, so sinkt der Wirkungsgrad auch.
Man kann also mit Nennleistung fahren und den überschüssigen Strom in Batterien drücken, wobei beim Laden/entladen der Strom mehrfach durch Wechselrichter und Laderegler muss, so dass dort auch wieder etwa 1/4 der Energie verloren geht. Nachteil, man braucht einen Laderegler, der einige kW Ladeleistung abkann, also für den reinen Solarbetrieb überdimensioniert ist.
E-Heizung, Wasserkocher und so weiter ist sowieso ein No-Go, da fällt höchstens die Umwälzpumpe der Heizungszirkulation in Betracht. Für Kleinstleistungen (Licht, Handy laden, kleiner Kühlschrank vielleicht noch) sollte eine PV-Anlage oder ein kleines Windrad den Job erledigen. Wenn man dann mal staubsaugen oder elektrokettensägen will, kann man das am Stromerzeuger machen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Wildling

Re: Staplerbatterie vs. Lithium

#8

Beitrag von Wildling » Sa 1. Dez 2018, 15:53

Ich glaube Ziggu meinte meinen Propeller...nunja,der kann sich drehen,und zum Glück nur sich.

Wenn sich auf einmal die Lichter drehen,hat mir wohl jemand was in den Kaffee getan,wenn sich der Kühlschrank dreht,kriegt mein Gemüse stellen und die Eier gehen kaputt,wenn sich das ganze Haus dreht...Katastrophe...dann drehe ich auch noch durch...

Ne im Ernst,im letzten Herbst (in der oben genannten Konfiguration) hatte ich einige Wochen ohne Unterbrechung Kühlschrank,Tiefkühltruhe,Router+Laptop,einige Lampen und sonstigen Kleinkram dran,da war der Batterieblock ständig voll und meine Frau musste viel Tee trinken,um den Strom am Wasserkocher zu verbraten...

Im Moment ist das eher mau,normalerweise hätte der Propeller jetzt Hochsaison,aber wo ist denn der stramme Südwestwind,der normalerweise auch den Regen mit sich trägt?
Hier ist nur so ein komisches Nordostgesäusel....

Ich habe die Anlage erweitert,fast 1 Kw Pv,das war im Sommer top,jetzt ist der Ertrag auch überschaubar,an den kurzen und grauen Tagen.Es bringt trotzdem was,immer kommt ein bisschen Strom rein.Wenn man Led-Lampen,A+++ Geräte hat,und für Warmwasser und Kochen die Möglichkeit hat,Holz zu nutzen kommt man damit schon sehr weit.

Diesen Pulser habe ich tatsächlich mal ausprobiert,ich bin zu neugierig...bei mir hat der nicht den gewünschten Erfolg gebracht.Was macht denn deine Batterie und welche Bezeichnung hat sie Buchkammer?Bei Agms oder Starterbatterien halte ich deine Lebensdauer für unrealistisch,wenn sie im täglichen gebrauch ist (ständig unregelmässig Ladung und Entnahme).Im Gartenhaus auf Ladeerhaltung und Wochenendbesuchen kann das vielleicht ein paar Jahre klappen.
, nicht das ich mir einen Generator bauen/kaufen würde.
DAS würde ich auch nicht tun,zumindest nicht auf Wildlingsart.
Ich habe das Ding ohne technische Hilfsmittel vom Fundament bis zum Propeller selbst aufgestellt und bin genau an den "legalen" 10m.Noch besser finde ich nur "Endzeitanlagen" aus Blech und ner Lichtmaschine oder so.Auf lange Behördengänge wegen einer Baugenehmigung hatte ich weder lust noch Zeit,was ich ein wenig bereue.Bei ein bisschen mehr Höhe würde er auch bei weniger Wind besser laufen...
Mehr erstmal nicht,sonst kommt die Selbstversorger-Berufsgenossenschaft und will mich mit langen Uv-Belehrungen foltern :pft:

@emil : Sowas ist überhaupt nicht mein Ding,es läuft eh immer anders als geplant.Ich fange einfach mal an und taste mich dann nach und nach an meinen Verbrauch an.
Natürlich kann man sich das alles Bauen und Planen lassen,viel Geld für andere ausgeben und dann wie ein Ochse vor der Anlage stehen,wenn mal ein Fehler auftritt...

Mein eigenes Fazit zu den Batterien ist mittlerweile : Wenn man ein bisschen Glück hat und eine gute gebrauchte Staplerbatterie bekommt,hat man Preis-Leistungstechnisch immernoch mehr davon.Die Lifepo4-Speicher für den Hausgebrauch sind noch überteuert,man kann besser Zellen aus jungen E-Unfallwagen nutzen.
Ausserdem ist der Markt derzeit sehr in Bewegung,in China stehen schon LTO-Speicher (weit mehr Zyklen) in den Startlöchern und es drängen viele weitere Technologien auf den Markt.Die Preise werden fallen.
Bis der endgütlige Speicher in der Wildnis ankommt,wirds also noch etwas dauern,aber man weiss sich zu behelfen.

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Re: Staplerbatterie vs. Lithium

#9

Beitrag von Buchkammer » Sa 1. Dez 2018, 18:30

Wildling hat geschrieben:Diesen Pulser habe ich tatsächlich mal ausprobiert,ich bin zu neugierig...bei mir hat der nicht den gewünschten Erfolg gebracht.Was macht denn deine Batterie und welche Bezeichnung hat sie Buchkammer?Bei Agms oder Starterbatterien halte ich deine Lebensdauer für unrealistisch,wenn sie im täglichen gebrauch ist (ständig unregelmässig Ladung und Entnahme).Im Gartenhaus auf Ladeerhaltung und Wochenendbesuchen kann das vielleicht ein paar Jahre klappen.
Da steht drauf: LangzeitBatterien - Antrieb, Solar, Versorgung
Weiters: Sun Energy - Solar - 12 V - 100 Ah - C 100
Hat wohl ein paar dickere Bleiplatten, als eine normale Autobatterie.

Gekauft wurde diese am 31.03.2015. Seit gut 2 Jahren habe ich den Megapulser an der Batterie. Im Winter ist halt nicht so viel los und selbst der Megapulser schaltet sich automatisch ab, wenn zu wenig Saft auf der Batterie ist. Ich habe das Gefühl, ohne Megapulser wäre die Batterie schon lange Schrott. Sie hat einige Zyklen hinter sich.

Klar, wie eine Neue kann sie die Strömlinge nicht mehr beisammen halten, aber für meinen kleinen Fernseher, die Stereoanlage, bei Bedarf LED-Beleuchtung und ab und an mal Handy oder kleine Akkus via 220 V Konverter laden - dafür reicht es noch.

Logisch, es dauert heutzutage auch etwas länger, bis die Batterie wieder 100% voll ist und sie entlädt sich bei angeschlossenen Verbrauchern schneller; immerhin hat sie knapp 4 Jahre auf dem Buckel.
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Re: Staplerbatterie vs. Lithium

#10

Beitrag von emil17 » So 2. Dez 2018, 09:16

Mein Kollege hat eine Inselanlage im Tessin. Seine Bleiakkus von mehreren 100 Ah (24V, um die Ströme zum Laderegler und den Panels kleiner zu halten) halten regelmässig über 10 Jahre.
Was ich von ihm höre ist, dass wenn man am Laderegler nicht spart, das Geld mehrfach über verlängerte Akkulebensdauer wieder reinkommt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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