Zentralheizung: Pumpe bei Stromausfall betreiben?

Sonne, Wind und Feuer
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Dagmar
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Re: Zentralheizung: Pumpe bei Stromausfall betreiben?

#11

Beitrag von Dagmar » Do 18. Feb 2016, 15:09

Hallo,

jeder wird immer die Lösung bevorzugen, die einem selbst als Bestes erscheint. Wenn man dann versucht zu helfen und es kommen solche Reaktionen:
guzzmania hat geschrieben: Wie die meisten Leute automatisch denken, die Absicherung gegen Stromausfälle bestünde in mehr elektronischem Zeug, das dann aber neue Probleme und dauernden Bedarf nach Verschleißteilen (Akkus) schafft.
wird man bei der nächsten Fragestellung hier im Forum einfach gar nicht mehr antworten. :holy: :pfeif: :kaffee: :kaffee:
guzzmania hat geschrieben:Dabei geht es mit ein bisschen Nachdenken auch ohne!
Klar kann man Sand rein schütten, oder auch eine Pumpe mit der Hand betreiben. Aber was ist, wenn man kurz außer Haus ist. Zum Beispiel im nächsten Dorf, oder man bepflanzt in 100 m Entfernung ein Stück Land, oder, oder, oder

Dann kann man eben nicht mal schnell per Hand reagieren.

Ich wünsche dir Glück bei der Suche nach der für dich passenden Lösung. :daumen:


Dagmar
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Re: Zentralheizung: Pumpe bei Stromausfall betreiben?

#12

Beitrag von manne63 » Do 18. Feb 2016, 15:33

Diese Handflügelpumpe müßte dann ja permanent jemand bewegen. Zumindest für diese Person ist die fehlende Heizung kein Problem mehr. :)
Wenn in der Heizung keine Zirkulation ist besteht die Gefahr das die Heizungflüssigkeit im Bereich das Ofens beginnt zu kochen, es entsteht also Dampf, welcher den Druck im Heizungssystem steigen läßt. Dieser Druck wird im geringen Maße vom Expansionsgefäß (welches eigentlich nur für die Volumenänderung zwischen kaltem und heißem Heizungswasser konzipiert ist) aufgenommen. Wenn kein thermische Ablaufsicherung reagiert kommt irgendwann das Überdruckventil damit die Anlage nicht platzt. Der Sinn eines größeren Expansionsgefäßes erschließt sich mir nicht. Ich lasse mich aber gerne belehren.
Wenn alle Menschen Idealisten wären ,wäre die Welt dann ideal?

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Re: Zentralheizung: Pumpe bei Stromausfall betreiben?

#13

Beitrag von guzzmania » Do 18. Feb 2016, 20:20

Hallo,

Ich wollte keinesfalls hier jemanden blöd anmotzen. Im Gegenteil, es ich bin sehr dankbar für alle Inputs, die ich hier bekomme und bekommen habe.

Weil ich im großen weiten Internet zwar mehrere Tipps zu diesem Problem gefunden habe, aber fast alle in Richtung Notstromaggregat/USV, habe ich mir gedacht, es ist vielleicht für irgendjemanden interessant zu erfahren, warum ich nicht zu diesen Lösungen tendiere.

Vielleicht machen meine Präferenzen mehr Sinn, wenn ich die Gegebenheiten näher erläutere:
-) Geheizt wird über einen kleinen wasserführenden Herd in der Küche. Dieser wird morgens, mittags und abends befeuert. D.h., wenn das Feuer brennt, ist eigentlich immer jemand in der Nähe. Man geht maximal mal einen Sprung raus in den Garten, der nicht riesig groß ist. Man kann das Feuer durchaus drosseln, z.B. durch Herausholen von brennenden Scheitern (30-50cm).
-) im Fall eines thermischen Überlaufs wäre es erstens schade um die teure, frostschutzmittelversetzte Heizungsflüssigkeit. Zweitend würde die Heizungsflüssigkeit dann in den Fäkalienpumpenschacht ablaufen. Die Fäkalienpumoe würde bei Stromausfalls ebenfalls nicht arbeiten, d.h. ich hätte dort dann womöglich einen Überlauf von Heizugsflüssigkeits-Fäkalienbrühe. Ich weiß nicht wie gut es der Fäkalienpumpe und dem Kunststoff-Fäkalientank tun würde, wenn sie mit kochend heißer Heizungsflüssigkeit geflutet würden. Zumindest für die Messer der Fäkalienpumpe ("Klopapier-Häcksler") wäre es wohl nicht gut.

- Haben mir leider die Installateure so geplant und eingebaut. Ich habe das damals nicht hinterfragt.

@manne63: Ich (als zugegebenermaße Laie) hätte gedacht, ein größeres Expansionsgefäß verschafft mir mehr Minuten Zeit, das Feuer zu drosseln und den thermischen Überlauf zu verhindern. Ist das nicht so?

Mir gehts jetzt mal nur um die kurzfristige Problemverhinderung bei Stromausfall. Für Dauerbetrieb sind Expansinsgefäß und/oder Flügelpumpe sicher keine Lösungen. Da müßte dann wohl doch noch ein Schwedenofen her. Oder wir ziehen uns notfalls 3 Wollpullover an und kochen über einer Feuerstelle im Garten.

Lg
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Re: Zentralheizung: Pumpe bei Stromausfall betreiben?

#14

Beitrag von guzzmania » Fr 19. Feb 2016, 13:02

Sodala... Habe neue Infos zum Thema:

-) Habe bei der Gemeinde angerufen und folgende Infos erhalten:
-) Im Falle eines Blackouts würde noch ca. 24h Stunden Leitungswasser fließen. D.h. die thermische Ablaufsicherung würde funktionieren.
-) In den Fäkalientank würde sich nicht die gesamte Heizungsflüssigkeit ergießen, sondern nur so viel, bis die Anlage heruntergekühlt ist. Also höchstens ein paar hundert Liter. Es besteht also keine unmittelbare Überlaufgefahr.
-) Die Fäkalienpumpe und der Fäkalientank sind für Flüssigkeiten mit so hoher Temperatur ausgelegt. Also die würden den Überlauf unbeschadet überstehen.

-) Habe Info vom Pumpenhersteller erhalten:
-) Es ist technisch möglich, eine Handflügelpumpe in den Heizungskreislauf einzubauen. Das sind Pumpen, die normalerweise verwendet werden, um heißes Öl auf Schiffen zu pumpen. Installieren würde man sie mittels Bypass, welcher normalerweise abgesperrt bleibt. Eine solche Installation würde Sinn machen, WENN bei Blackout tatsächlich sofort das Wasser weg wäre oder ein schlimmes Abwasserentsorgungsproblem da wäre.
-) Eine weitere Alternative, falls nur das Abwasserentsorgungsproblem da wäre, wäre die Schaffung eines getrennten Ablaufs, in den Garten (wenn ohne Frostschutzmittel) oder in einen extra Behälter.

-) Es gibt akustische Stromausfallmelder. Die könnte man z.B. einsetzen, wenn man zusätzliche Sicherheit schaffen will, dass man den Stromausfall bemerkt, falls man gerade im Garten ist.


- Also so viel dazu. Problem geklärt.

Danke an alle für die Gedankenanstöße in diverse Richtungen!

guzzmania

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Re: Zentralheizung: Pumpe bei Stromausfall betreiben?

#15

Beitrag von Minze » Fr 19. Feb 2016, 13:30

Wir haben ja ähnliche Gegebenheiten, ebenfalls einen kleinen, wasserführenden Herd, angeschlossen an die Gastherme.

Für längeren Stromausfall haben wir einen Ofen so vorbereitet, daß wir den vor den Herd stellen und kurzfristig als Heizquelle benutzen können. Also ist dann zumindest ein Zimmer warm. Das Problem mit der Therme haben wir bis jetzt noch nicht gelöst.

Eine USV habe ich am Computer, doch wenn da der Strom ausfällt habe ich nur soviel Zeit, meine Maschine ordentlich runterzufahren. Soll so eine USV eine Stunde oder mehr überbrücken, kostet sie ein paar tausend Euro, oder habe ich mich da an der falschen Stelle informiert?
Liebe Grüße
Minze

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Re: Zentralheizung: Pumpe bei Stromausfall betreiben?

#16

Beitrag von guzzmania » Fr 19. Feb 2016, 14:05

Hallo Minze,

Das mit der USB habe ich auch so verstanden.

Kaminanschluss + Ofen nur vorbereitet halten ist eine gute Idee für unsere beengten Platzverhältnisse!

Lg
Guzzmania

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Re: Zentralheizung: Pumpe bei Stromausfall betreiben?

#17

Beitrag von Minze » Fr 19. Feb 2016, 14:15

guzzmania hat geschrieben: Kaminanschluss + Ofen nur vorbereitet halten ist eine gute Idee für unsere beengten Platzverhältnisse!
Ein Ofenrohr so vorbereiten, daß es passt, den Ofen auf eine Sackkarre, rein ins Haus damit und in ein paar Minuten ist er angeschlossen. Mußten wir bis jetzt einmal machen und es hat sich gut bewährt. Not macht eben erfinderisch :lol:

Berichte bitte weiter, wenn Du was auch immer einbaust.
Liebe Grüße
Minze

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Re: Zentralheizung: Pumpe bei Stromausfall betreiben?

#18

Beitrag von Olaf » Fr 19. Feb 2016, 20:47

Soll so eine USV eine Stunde oder mehr überbrücken, kostet sie ein paar tausend Euro, oder habe ich mich da an der falschen Stelle informiert?
*lach*, dazu müsste man wissen, wieviel sie puffern soll.
Selbst dann scheint mir allerdings die Berechung eine hohe Kunst, egal. Bei uns im KH mach ichs immer Pi x dicken Daumen, in der Hoffnung, dass das Notstromaggregat nach 2 Sekunden da ist. (Interesant übrigens, hab ich erst unlängst erfahren, wir können auf Notstrom nicht Röntgen, der Peak ist zu heftig fürs Aggregat trotz etlichen hundert KW).
Jedenfalls aber, für zu Hause, die Akkus in den USVs sind recht teuer und stehen sich kaputt. Darum kommen wohl alle, die ernsthaft drüber nachdenken auf ein Notstromaggregat.
Nützt natürlich auch nix, wenn man einen Holzkessel hat und grad nicht zu Hause ist.
Was zieht denn eine moderne Pumpe in der Heizung?
(Ich hab nur unmoderne, und davon leider auch noch zwei und so 60 Watt im Kopf. Der PC hat vielleicht 300?
Wahrscheinlich hilft nur ausprobieren :pfeif:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Zentralheizung: Pumpe bei Stromausfall betreiben?

#19

Beitrag von Minze » Fr 19. Feb 2016, 21:31

Olaf hat geschrieben:
Soll so eine USV eine Stunde oder mehr überbrücken, kostet sie ein paar tausend Euro, oder habe ich mich da an der falschen Stelle informiert?
*lach*, dazu müsste man wissen, wieviel sie puffern soll.
Ich habe die Berechnung auf 60 Watt gemacht, ab 7000 Euro aufwärts.

Auf ein Notstromaggregat wirds wohl rauslaufen.
Liebe Grüße
Minze

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Re: Zentralheizung: Pumpe bei Stromausfall betreiben?

#20

Beitrag von guzzmania » Fr 19. Feb 2016, 21:49

Hallo,

Ich hab eine neue Niedrigenergiepumpe, die zieht 25 Watt. Solche Pumpen reagieren angeblich empfindlich auf Strom vom Notstromaggregat, weil der "Spitzen" hat. Die kann man mittels USV rausmachen, aber dann hat man halt NOCH einen Kostenfaktor.

Der österreichische Zivilschutzverband beurteilt Notstromaggregate für den häuslichen Bereich aus Kosten- und Sicherheitsgründen als eher wenig sinnvoll:
http://www.siz.cc/file/download/SAFETY_ ... tgeber.pdf (Seite 17)

Lg
Guzzmania

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